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Eisheth Báthorys Journals

ERSTER EINTRAG: DAS CHAAKER BÜNDNIS – 08.08.1197 (03.02.2024)

  Am 08.08.1197 verließ ich das Schiff „Black Mermaid“, welches an den einst berühmten Hafen von Chaak, die größte Stadt auf der Insel Rainy Island, anlegte. Der Hafen war nicht mit vielen Schiffen bestückt. Ich erkannte lediglich fünf andere mittelgroße Schiffe. Ich drückte den Fährmann fünf Goldstücke in die Hand und hebte meine treue Begleiterin Nyx auf auch um diese wie ein kleines flauschiges Baby zu tragen. Die schwarze Katze mauzte kurz und war sichtlich erleichtert endlich wieder festen Boden unter den Pfoten zu haben. Nyx war ebenfalls nicht die größte Freundin des Wassers beziehungsweise der weiten Meere.   Schnellen Schrittes verließ ich die Flotte und blickte, nachdem meine Füße den Pier berührte in den Himmel hinauf. Das Himmelszelt war durch all die dicken grauen Regenwolken verdeckt, jedoch entstand eine Lücke nach ein paar Sekunden und als der düstere Schwall den Mond aufdeckte, wurde mir heiß und kalt. Ich spürte, wie mein Kopf altes Wissen neu entdeckte und verspürte eine Art Geistesblitz. Wenige Augenblicke später verdeckte der finstere Vorhang aus winzigsten kleinen Wassertröpfen den Erdtrabanten und es fing wieder bitterlich an zu regnen zur Nyx Bestürzung. Sie versuchte sich mit ihren kleinen roten Dämonenflügen vor der „gefährlichen“ Nässe zu schützen. Leider gelang ihr es eher weniger und nun war mein flauschiges schwarzes Fellknäuel, ein nasses und jaulendes etwas. Um sie aus ihren Leiden zu erlösen, machte ich mich schnell zur nächsten Taverne auf.   Als ich durch die Straßen ging mit Nyx auf dem Arm, entdeckte ich ein Schild mit der Aufschrift „Zur tropfenden Wolke“. Endlich ein Zufluchtsort ohne Nässe. Zudem fühlte ich mich leicht beobachtet ohne irgendwas oder irgendwen genau zu verdächtigen. Ich öffnete die Türe und trat ein. Der Raum war bestimmt um die acht Meter hoch und in der Mitte befand sich eine sonderbare Maschine, welche an eine Art selbstgebastelter Aufzug erinnerte. An den Wänden befand sich eine Treppe mit unzähligen Stufen, welche nach oben führte. An der Decke des Raumes war eine Öffnung aus der Licht schien. Nyx sprang mir aus den Armen und kurz nachdem sie auf den Boden landete, schüttelte sie sich. Ich kicherte kurz und streichte ihr über den Rücken, als ich mich zu ihr unter beugte. Ich bewegte mich langsam zu der Apparatur und kurbelte einmal an der Holzkonstruktion, wobei auf dem Schild ausdrücklich stand, dass man dreimal drehen sollte. Jedoch war mir dieses Menschenwerk nicht ganz geheuer. Ich betrat den erscheinenden Korb mit Nyx und schwebte kurzerhand nach oben, jedoch erreichte ich die Spitze nicht, sondern eher bis zu einem Drittel der Höhe.   Als wir wieder ganz langsam nach unten glitten, öffnete sich die hölzerne Eingangstür und eine blaue männliche Gestalt betrat den Raum. Am Boden wieder angekommen verließen wir den Korb. Der junge Luftgenasi mit schwarzen Locken und türkisfarbenen Augen stellte sich als Vayu vor. Er hatte feine Gesichtszüge und einen lieben Blick. Auf seinen Armen befanden sich goldene Markierungen, welche auf seiner türkisfarbenen Haut herausstachen. Er trug rote Gewänder, die an einen Genie erinnerten. Als Nyx ihn erblickte fauchte sie ihn an und flog in die Höhe zu der Öffnung in der Decke. Das war mal wieder typisch für sie. Klar, war der junge Mann etwas zerstreut und recht energiegeladen, jedoch war die Reaktion etwas übertrieben. Vayu machte sich nach unserer Begrüßung auf an der Kurbel zu drehen. Er war der festen Überzeugung, dass er nur zweimal drehen musste, da ich schon bereits einmal diese betätigt habe. Ich riet ihm davon ab, jedoch hörte er nicht auf mich. Kurz danach betrat er den Korb und schwebte bis zu zwei Drittel des Raumes hoch, um dann wieder runterzugleiten. Ich konnte nicht anders als ihn etwas auszulachen, obwohl seine Verirrung schon ganz niedlich war. Ich entschloss mich meiner Katze zu folgen und flog die Treppe hinauf, während Vayu nochmal die Apparatur betätigte, welche nun endlich funktionierte.   Oben angekommen, befanden Nyx und ich uns in einen Vorraum der Taverne, wo wir auf einen müde wirkenden Mann mit blasser Haut, einen unordentlichen Bart sowie langen dunkelblonden Haaren trafen, welcher mit Vayu in den Korb stand. Zwar trug er hochwertige Kleidung, jedoch sah man in seinem Gesicht, dass er schon einiges durchlebt haben musste und dies alterte ihn spürbar. Der Mensch stellte sich als Randalf Totmann vor und wir begannen ein Gespräch. Während unserer Konversation begann Vayu höchst verwunderlich zu reden. Es wirkte, als würde er mit sich selbst reden. Müssen den immer die attraktiven Männer verrück sein? Es stellte sich raus, dass er mit Fornax redete. Ein Feuergenasi, welcher Vayu als Genie diente. Was ein Glück, er ist doch nicht geisteskrank! Nach dem Vayu Fornax bat sich zu zeigen und er dies tat, begrüßte er uns und verstand sofort wieder in seinem Amulett, welches Vayu um den Hals trug. Ich nahm Nyx wieder auf meinen Arm, um sie zu streicheln. Anschließend betraten wir die Taverne.   Nun standen wir in einer klassischen menschlichen Taverne, welche zum Großteil aus Holz war, jedoch waren Spielautomaten an den Wänden aufgestellt. Ich schaute mich im Raum umher, um nach anderen Tieflingen Ausschau zu halten. Meine Konzentration wurde jedoch von Randalf gestört als er gegen einen Wirtsgast prallte und direkt auf die Nase fiel. Bestürzt fragte ich, ob es ihm gut ging, und er bejahte dies. Als ich mir sicher war, dass keine Tieflinge in der Nähe waren, machten wir uns an die Bar, da dort die einzigen frei Plätze noch waren. Wir wurden von den Gästen der Taverne beäugte und man merkte ihnen schon fast an, dass sie noch nie eine Katze mit Flügel, einen Luftgenasi oder einen Tiefling gesehen haben. Ich fühlte mich durch all die Blicke leicht unbehaglich.   An der Bar saß eine hübsche junge Hochelfendame mit blasser Haut und güldene Augen, welche in einen starken Kontrast zu ihrem schwarzen Haarschopf standen. Sie trug eine silberne Rüstung und wirkte etwas in sich gekehrt. Als wir sie fragten, ob neben ihr noch etwas frei ist, bejahte sie dies und wir nahmen an der Bartheke Platz. Sie stellte sich vor als Lady Ophilie Maplethorn. Nyx legte ich auf meinen Schoß und sie machte es sich direkt bequem. Ich bestellte beim Wirt namens Budock ein Wasser und einen Eintopf für drei Silberstücke. Der Eintopf war zwar ganz schmackhaft, jedoch war ich mir nicht ganz sicher, was alles in dem Eintopfgericht drin war.   Nach einigen Unterhaltungen wurden wir von einem gut aussehenden jungen Mann mit den Namen Marko unterbrochen. Er setzte sich zu uns und stellte sich als Wetterforscher vor, welcher erst seit wenigen Monaten auf der Insel lebte. Er erzählte uns von der einst glorreichen und schönen Stadt Chaak, die jedoch durch Meruem, den sogenannten Teufel, ins Unglück gestürzt ist. Die früher florierende Handelsstadt war kaum wiederzukennen. Glücksspiel und Schulden hatten die Stadt in den Abgrund getrieben und nun waren ihre Bewohner lediglich kleine Marionetten in dem großen Theater des Teufels, welche sie nur noch mehr mit gelegentlichen Festen, wie der „Goldregen“ als Beispiel, welche die Bevölkerung von Schulden befreien sollte, anfeuerte mehr von ihrem hart erarbeiteten Geld auszugeben, um sich zu verschulden. Der einzige Bewohner der Stadt, der nicht in den Fängen des Teufels war, soll der Bürgermeister Tim sein, welcher immer noch ein Lächeln auf den Lippen trägt. Meruem hatte Schergen, welche unbezwingbar erscheinen, denn wen man welche tötete, würden am nächsten Tag noch mehr in der Stadt verweilen. Marko ist sich jedoch sicher, dass diese keine Dämonen sind. Er bot uns an ihn in seiner Wetterstation auf der nördlichen Insel im Grauen See zu besuchen, falls wir Interesse auf ein Abendteuer hätten. Er zahlte für unsere Speisen, zwinkerte mir zu und verließ die Taverne. Was wohl das Zwinkern zu bedeutend hat?   Mit dem neu erworbenen Silber machte sich Vayu an einen der freien Spielautomaten ran. Wahrscheinlich wurde er von seinen „Freund“ Fornax getrieben. Er scheint leicht manipulierbar zu sein. Der Luftgenasi verlor dreimal und ließ das Glücksspiel, Glücksspiel sein. Randalf hingegeben verschenkte sein Silber an einen älteren Herrn an einen Spielautomaten.   Wir fragten Budock alle nach einem Zimmer und zu meiner Begeisterung war Nyx auf dem Zimmer erlaubt. Als ich Nyx wie Simba hochhielt, tippte Ophilie die Nase meine schwarzen Haarballmaschine an und Nyx schnurrte darauf hin. Das Zimmer kostete für eine Nacht zehn Silberstücke.   Kurz bevor wir in unsere Zimmer gingen, hörten wir einen männlichen Schrei. Vayu und Randalf machten sich sofort auf, um nach der Ursache zu suchen. Kurze Zeit später folgten wir ihnen. Nyx ließ ich jedoch auf einen Barhocker in der Taverne, damit sie nicht verletzt wird. Draußen lag ein Mann auf den Boden, welcher sich an einen Regenschirm klammerte und von zwei Wesen mit Masken angegriffen wurde. Ein Angreifer lag bereits tot auf den Boden. Ich handelte blitzschnell und zückte meinen Bogen. Ich zielte auf den zweiten Schergen und durchbohrte ihn mit einen meinem Pfeil. Vayu versetzte durch eine weitere Attacke ihn ins Jenseits. Zu meiner Überraschung handelt es ich bei den Tätern um Fischwesen, welche verformte Gesichter hatten. Ihr Gesicht sollte einen Menschen ähnlich sehen, jedoch waren die fischigen Gesichtszüge noch sehr stark erkennbar. Wir gaben den Mann seinen Regenschirm zurück und ich entwendete die Habseligkeiten eines der Schergen. Der Mensch erzählte uns, wenn wir Arbeit benötigen, sollten wir den Kokosnussbauern helfen, da diese Einbussen aufgrund eines Sumpfmonsters haben. Kurz nach dem kleinen Kampf gingen wir alle auf unsere jeweiligen Zimmer.   Am nächsten Morgen, den 09.08.1197, machten wir uns zum Marktplatz auf in der Oberstadt von Chaak. Zu meine Verwunderung regnete es heute im Gegensatz zu gestern kaum. Alle Stände waren mit unterschiedlichen Gegenständen bestückt, jedoch wurde zum Großteil Sachen aus Holz verkauft. Das Holz war dunkel und etwas rötlich. Anscheinend war jenes das Hauptholz auf Rainy Island. Dort kauften wir uns mehrere Karten: eine von Chaak, eine von Rainy Island und eine von Rainy Island inklusive der näheren Umgebung beziehungsweise die anderen Inseln. Des Weiteren holte ich mir noch 29 Tagesrationen für unser neues Abendteuer.   Wenige Augenblicke später machten wir uns auf den Weg zum Grauen See. Wir verließen die Stadt und liefen nach Süden. Nyx verbrachte die größte Zeit des Weges mit einer eifrigen Eichhörnchenjagd. Ich wurde von meinen Begleitern nach meiner Herkunft gefragt. Ich antwortete, jedoch nur spartanisch, um mein Geheimnis nicht zu enthüllen. Hinterher würde ich die ungleiche Gruppe verschrecken und diese in die Flucht schlagen. Gelegentlich redete Vayu mit Fornax, jedoch war keiner von den Selbstgesprächen irritiert. Plötzlich hörten wir ein Fauchen, welches ganz klar von Nyx kam. Sie hatte ein Eichhörnchen entdeckt und hatte großen Spaß dieses zu erschrecken. Starr vor Schreck fiel das flauschige Wesen vom Baum und nach ein paar Momenten rappelte es sich wieder auf. Es verschwand blitz schnell im Dickicht des Waldes.   Nach gefühlten Stunden erreichten wir eine Kurve, auf der ein umgefallener Baum zu sehen war. Um den Baumstamm standen zwei Bauern und eine Stadtwache. Wir kamen ins Gespräch mit den Leuten und erfuhren, dass der Baum erst heute Nacht umgefallen war. Verursacher soll ein Monster sein, welches größer als zwei Häuser sein soll. Ob das wohl stimmt? Das angebliche Monster soll sich in den Hyuga Hügeln befinden und dort in Höhle hausen. Die Hyuga Hügel sind nördlich des Sees. Die Bauern beteuerten, dass dieses Monster schon mehrere Bauern auf dem Gewissen haben soll. Der Wachmann war nicht gerade von den Geschichten überzeugt, jedoch war er sichtlich verwundert, als er Vayu sah. Ihm sei vor einer Woche eine anderer Genasi begegnet, um genauer zu sein ein Feuergenasi. Komisch, Genasi sind doch hier nicht heimisch. Vielleicht war Fornax hier? Nein, das kann nicht sein, oder etwa doch? Vayu glaubte den Bauern und meldete das Ärgernis der Wache, damit diese Vorfälle untersucht werden können. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe und machten uns weiter auf den Weg.   Nach weiteren Stunden waren wir in einen Laubwald angekommen, welche mit vielen Flüssen und Bächen übersät war. Als wir bereits am Grauen See, welcher sumpfbraun war, erreichten, merkten wir, dass meine kleine Katze fehlte. Mich packte die Angst und ich machte mich so schnell wie möglich auf Nyx zu suchen. Ophelie folgte mir und nur wenige Sekunden später waren wir alle vier auf der Suche nach Nyx. Auf einmal hörten wir einen Knall und ein Fauchen. Das konnte nur Nyx sein! Uns flog mit hoher Geschwindigkeit ein verängstigtes Fellknäuel entgegen. Nyx war verletzt. Sie hatte Blut an der Schnauze. Das arme Ding! Sie landete vor meinen Füßen und ich streichelte sie. Ich war so erleichtert sie lebend wieder bei mir zu haben. Vayu kniete sich vor ihr hin und gab ihr etwas Fressen, welches Nyx dankend annahm. Um ihre Dankbarkeit zu zeigen, machte sie sich auf Vayus Schultern bequem. Vayu scheint sie echt zu mögen und sie ihn auch. Wie zuckersüß die beiden doch zusammen aussahen.   Wieder am See angekommen, setzten sich die Hochelfe, der Mensch und der Luftgenasi in eine kleine Nussschale und überquerten so den See. Nyx und ich flogen jedoch über das Wasser aus Sicherheitsgründen.   Auf der Insel angekommen wurden wir auch direkt von Marko in Empfang genommen. Die Insel war voller ulkiger Apparaturen und Ruinen von längst vergessenen Gebäuden. Wir folgten Marko in sein Lager. Wir konnten Vayu danken, da er uns Feuer und Trockenheit schenkte. Im Lager befanden sich einiges eingestaubtes Equipment und ein Gefangener? Was ist den hier los? Marko erklärte uns, dass er kein Wetterforscher sei, sondern nur seine Eltern. Er hingegen möchte sich der Revolution gegen die Krone anschließen und möchte den Hilfesuchenden Schutz bieten. Somit machte er uns ein Angebot, dass wir mit seiner Hilfe Meruem bezwingen können gegen Geld und für Randalf einen Diamanten. Ich konnte zum Glück mit meinen Liebreiz 60 Goldstücke und 20 Goldstücke als Anzahlung rausholen. Vayu wollte mir zwar helfen, jedoch hielt ich ihm den Mund zu. Er ist wirklich herzlich gut, jedoch kann er wirklich nicht verhandeln.   Nach der Verhandlung platze aus Vayu raus, dass er doch noch gerne Informationen über vermeintliche Piraten haben möchte, da diese seine Verlobte entführt haben. Verlobte? Na ja, das war es dann wohl. Jedoch wirkte er nicht verzaubert von ihr. Vielleicht habe ich doch noch eine Chance. Ach, was. Ich sollte aufhören und lieber nach dem Mörder meiner Familie suchen, statt mich in einen blauen Genasi zu vergucken! Ich möchte schließlich irgendwann wieder nach Phlegethos zurück und dort würde er geächtet werden sowie sich bestimmt nicht wohl fühlen.   Wir entschieden uns von nun an eine Gruppe zu sein und nannten uns das „Chaaker Bündnis“ nach einigen hin und her. Unser Maskottchen war natürlich Nyx und wir dachten uns den Spruch aus: „Du zahlst, wir machen“. Irgendwie schön endlich sowas wie Freunde zu haben. Unser Zufluchtsort sollte diese Insel werden und Marko war damit vollkommen einverstanden. Auf ein Abenteuer!  

ZWEITER EINTRAG: DIE HELDIN DER GOBLINS – 09.08.1197 (05.04.2024)

  Es war bereits gegen Mittag, als wir nun endlich unseren „Schlachtplan“ versuchten durchzusprechen. Marko war so gastfreundlich, dass er uns Brötchen als ein spätes Frühstück servierte. Wir nahmen das Essen dankend an und fielen über die kleinen Gebäcke her. Obwohl diese nicht die frischeste Backware, die ich je gegessen habe, waren, war ich jedoch erleichtert etwas essbares kostenlos zu bekommen. Leider war planen nicht wirklich die Stärke des Chaaker Bündnisses.   An sich waren wir uns alle einig, dass wir am besten den Abfluss des Anwesens irgendwie verstopfen sollten, um etwas Zeit für den Angriff zu bekommen. Vayu war der erste mit konkreten Ideen. Jedoch kamen aus Vayus bildschönen Kopf zu meiner Enttäuschung nur komische Ideen; Er wollte zum Beispiel die ganze Insel sprengen, um den Teufel zu stoppen. Als wir ihn erklärten, dass dies wirklich keine gute Idee sei, wollte er dann doch nur noch das Anwesen sprengen, da sich womöglich Ratten im Abfluss befinden könnten, obwohl wir kein Dynamit besitzen und auch nicht wissen, woher wir dieses Zeug herbekommen sollen.   Randalf brachte an, dass wir am besten den Abfluss des Anwesens entweder schmelzen oder verbiegen, um diesen zu verstopfen. Durch die Verstopfung würde sich das Wasser stauen und die Überflutung würde genug Wachen des Teufels ablenken und wir könnten somit Meruem stürzen. Der Einfall war wirklich gut, jedoch brachte ich ein, dass wir zuerst das Anwesen auskundschaften sollten, um sicher zu gehen, wo der Abfluss ist und wie dieser verläuft. Es ist schließlich einfacher etwas zu verstopfen, wenn man weiß, wie und wo lang die Röhre verlaufen. Zum Glück stimmten mir meine neu gefundenen Freunde zu. Zwar wollte Randalf Nyx als Versuchskatze benutzen, um die Kanalisation zu untersuchen, jedoch war ich überhaupt nicht damit einverstanden. Ophelie und Vayu zum Glück auch nicht als ich mein kleines lebendiges Kuscheltier wie Simba in die Luft hielt., Wir einigten uns, dass ich lieber den Strand, welcher angeblich in der Nähe des Abflusses sei, besichtigten sollte, da ich mit meiner hellgrauen Haut am besten in den Himmel verschmelze. Aber wir mussten uns noch was wegen meinen rubinroten Flügeln überlegen, welche natürlich zu sehr Aufmerksamkeit bekommen würden.   Marko versprach uns, dass er den Krieggeschmiedeten, welcher in der Ecke hockte, über das Anwesen ausfragen würde, um weitere Informationen zu erhalten. Auf der Brust des Kriegsgeschmiedeten stand der Name „Yuppi“. Wir bedankten uns für die Hilfe, jedoch fragte sich Vayu, ob das ausgeschaltete Metal nun lebendig ist oder nicht. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass auch Wasserräder lebendig sein könnten, wenn sie sich bewegen. Ich würde echt gern wissen, was alles in seinen Kopf abgeht. Für ein paar Stunden ist es bestimmt unterhaltsam, aber auf Dauer bin ich mir echt nicht sicher…   Des Weiteren erzählte uns Marko, dass Morgenabend, den 10.08.1197, das größte Event im Monat stattfinden würde, und zwar der „goldene Regen“. Diese Festlichkeit findet nur einmal im Monat statt und der Teufel eröffnet und schließt jenes Fest. Es beginnt am Abend und wird bis zum Morgenrauen durchgeführt. Während dieser Zeit fallen nur in der Stadt Chaak güldene Regentropfen mit einen gewissen „Pling“-Geräusch auf den Boden der Stadt. Die Bewohner würden diese Tropfen aufsammeln und sie am nächsten Morgen den Teufel geben, um diese gegen Rabatte und Schuldenerlässe einzutauschen. Meruem wird bei der Veranstaltung stark bewacht, da er sonst nie in der Stadt verkehrt und somit ist das Anwesen leerer als sonst. Vayu fragte Marko, ob Chaak eine Kanalisation hat. Diese sei wichtig für seinen Plan die Stadt zu sprengen. Als ich ihn wieder darauf aufmerksam machte, dass er auch so Unschuldige töten würde, ließ er endlich von dem Thema ab.   Kurz bevor wir uns von Marko verabschiedeten konnte der schöne Luftgenasi ihm noch eine fünf Meter lange Plane, zwei Stöcker und Seile entlocken. Diese sollte ihm als Zelt dienen. Ophelie hatte als einzige ein Zelt dabei und bot erst Randalf und dann mir an bei ihr zu schlafen. Ich lehnte ab um meine Chancen bei Vayu er erhöhen und davon abgesehen, wirkt Ophelie von Randalf angetan.   Als wir wieder zum Steg gingen, war bereits der rote Efreetie, Fornax, im Boot und trug ein Gondolierkostüm. Das sah nun wirklich merkwürdig aus. Bevor die Fahrt losging, wurde Ophelie und Fornax noch schnell vorgestellt. Ich runzelte die Stirn und beschloss wieder mit Nyx über den See zu fliegen, während die andere das Gejaule von Fornax im Boot ertragen mussten. Ich musste mit Nyx einige Minuten warten, bis die Truppe endlich das andere Ufer erreicht hatte. Fornax verabschiedete sich mit einem schlechten Witz über „die Fornax GmbH“ und verschwand wieder in sein Amulett. Ein Glück, der Typ ist aber auch wirklich nervig. Nun machten wir uns auf den Weg flussaufwärts. um die Hyuga Hügel auszukundschaften. Wir überquerten umbaute Grünflächen voller Büsche und Bäume. Das Wetter war für die Verhältnisse eigentlich ganz in Ordnung, da es kaum regnete. Ophelie war etwas hinter der Gruppe und betrachtete all die grünen Gewächse, während Nyx hin und her fliegt und gelegentlich schnüffelt sie an den Ästen der verschiedenen Baumkronen.   Als ich sie kurz aus den Augen ließ, meinte sich mein kleines Fellknäul wieder von der Gruppe zu entfernen. Typisch, Nyx… Ich sah gerade noch so ihren puschligen Schwanz im Dickicht verschwinden. Ich beschloß ich sofort hinterher zu fliegen, als ich mit strengem Ton erklärte, dass sie hierbleiben sollte. Natürlich antwortete sie nur mit einen „Miau“ und flog weiter. Ich sah auf meiner Verfolgungsjagd mit meiner Katze einen abgebrochenen Ast, als ich ein grausames Geschrei von Nyx ca. 20 Meter von mir entfernt hörte. Kurz danach hörte ich ein dumpfes Geräusch, als wäre etwas Schweres zu Boden gefallen. Mir flog nun eine verängstigte schwarze Mieze entgegen mit blutverschmiertem Maul. Ich war heilfroh sie wieder bei mir zu haben, dass ich mich erst gar nicht nach dem gefallenen Objekt um sah. Ophelie versuchte das Objekt zu finden, jedoch war sie nicht erfolgreich.   Ich flog wieder mit Nyx zurück und diesmal blieb sie höchstens 10 Meter von mir entfernt entweder auf den Boden oder in der Luft. Der (sexy) blaue Luftgenasi war mittlerweile sehr von der Tierwelt des Waldes begeistert, um genau zu sein von den Vögeln und blickte fasziniert hin und her.   Eine Weile später fanden wir merkwürdige Spuren in der Nähe des Flusses. es wirkten wie Wildwechsel von irgendwelchen großen Tieren. Um so weiter wir gingen um so mehr Spuren fanden wir. Vielleicht sind das doch keine Spuren von Tieren? Vayu ging etwas vorneweg und beschwerte sich auf einmal über einen schlimmen Gestank. Kurz nachdem er es ausgesprochen hatte, bemerkte der Rest der Gruppe auch den komischen Gestank. Ich musste mir die Nase zuhalten, um nicht jeden Moment zu kotzen. Vayu war sich sicher, dass es sich hierbei um ein Sammelklo handelte. Ich war mir jedoch noch sicher, dass dies Leichengeruch war. Ich habe noch nie so viel Tod auf einmal gerochen. Selbst in „Moonrise Tower“ roch es tausendmal besser, obwohl dort die Häftlinge gefoltert wurden. Die meisten überlebten dies nicht und verendeten qualvoll. Die Leichen wurden meist erst nach einen Monat weggeschafft.   Wir gingen weiter Richtung Gestank, jedoch zauberte Vayu eine leichte fruchtige Note herbei mit einem Schnipsen. So konnte man besser durch die Duftwolke durch gehen. Wir wurden von einem grünen kleinen Wesen auf einen der Trampelpfade überrascht und wir entscheiden uns ihm nachzugehen.   Wir erreichten eine Lichtung und der Gestank wurde immer mehr. Zwischenzeitlich waren sich Randalf und Vayu unsicher welche duftende Note sie riechen wollten und so änderte sich der Geruch minütlich von Zitrone zu Brot zu Lavendel zu Schmand, bis die beiden sich endlich auf Lavendel einigen konnten. Vor uns war nun ein großer See, welcher etwas schmutzig aussah. Um ihn herum waren prächtige Kokosnusspalmen, jedoch war andere Vegetation bereits abgestorben oder verkümmert. Nach kurzer Zeit war uns bewusst der Gestank kam aus dem komischen See.   Randalf betrachtete die Palmen und ging auf eine zu. Er trat gegen den Stamm einer Kokosnusspalme und zwei große braune Kokosnüsse fielen herunter. Vayu öffnete eine der bedien geschwind mit seinen Krumsäbel. Er schlug die Kokosnuss in zwei perfekte Hälften und roch an einer von ihnen. Ophelie hingegen hatte mit ihren Langschwert zu viel Kraft und beide Hälften flogen im hohen Bogen weg. Eine von ihnen landete dabei ins Wasser, während die andere auf den Strand landete. Nach etwas Bedenkzeit trank Vayu aus der Kokosnuss und er schien nicht angeekelt zu sein. Nyx machte sich währenddessen an der Hälfte auf den Strand zu schaffen und leckte diese aus. Als meine Flauschkugel aufblickte, fauchte sie den See an. Komisch… Ich folgte ihren Blick und bemerkte, dass es sich bei diesem See um einen Leichensee handelte. Was zum …?   Ich wurde aus den Gedanken gerissen als ich hinter mir etwas rascheln hörte. Ophelie wirkte etwas ängstlich und wartete ab was passieren könnte. Vayu war sich unschlüßig und wollte mit den möglichen Angreifern reden, während ich direkt mein Schwert zückte. Randalf blieb still.   Aus dem Gebüsch kamen sechs Goblins, welche vier tote Goblins auf einer Stoffplane transportierten. Vayu fragte Nyx, ob wir angreifen sollten, da sie die Einzige war, die noch nicht zu der Situation etwas „gesagt” hatte. Sie miaute kurz und der eifrige Luftgenasi wollte schon zum Kampf schreiten, jedoch ging Randalf dazwischen und redete mit den grünen Wesen. Sehr interessant, dass er Goblin kann. Das hätte ich nicht von ihm erwartet.   Es stellte sich heraus, dass Nyx die Goblins vor mehreren Koboldangriff gerettet hatte, indem sie zwei Kobolde getötet hat. Die Goblins stellten sich in einen Kreis um Nyx und begutachteten sie, bevor diese sie streichelten, was Nyx natürlich erfreute. Das Einzige, was die Goblins nicht erfreute, ist dass Nyx aus der Kokosnuss trank, da anscheinend die Nüsse die Toten der Goblins symbolisierte, jedoch wurde ihr verziehen.   Nach den Streicheleinheiten für meine kleine Katze legten die Goblins die vier Leichen auf die Stoffplane und ließen diese auf den See treiben. Auf der Mitte des Sees angelangt, zogen alle die Plane weg und die Toten sanken in die Tiefe. Bei diesem See handelte es sich um die Totenstätte der Goblins und die angrenzenden Kokosnusspalmen tragen in den Kokosnüssen die Seelen der Verstorbenen. Um Nyx gebührend zu ehren, wurden wir in das Dorf der Goblins für eine Festlichkeit eingeladen.   Auf den Weg zum Goblindorf waren viele Fallen aufgestellt, jedoch lösten wir keine einzige aus mit Hilfe der Goblins. Außerdem war ich heilfroh, dass es hier nicht mehr grausam stank. Das Dorf befand sich mitten im Dickicht des Waldes und war gut versteckt von möglichen Angreifern. Die niedlichen kleinen Häuser waren aus Holz und befanden sich kreisförmig um den Markplatz in mehreren Reihen. Auf den Marktplatz befanden sich viele kleine Werkstätte und Läden. Dies diente wahrscheinlich innerhalb des Dorfes zum Handel. In der Mitte des Dorfes befand sich ein großer Baum, welche als Aussichtspunkt benutzt wurde. Uns wurde mitgeteilt, dass in etwas 60 bis 70 Goblins hier lebten. Wir sahen Goblinkinder in der Nähe das Marktplatzes mehrere kleine Spiele spielen. Als Vayu die Kinder sah, wollte er unbedingt ihnen Schimpfwörter auf unsere Sprache beibringen, jedoch konnte ich ihn zum Glück davon abhalten. Überall befanden sich kunstvoll geschmückte und verzierte Kokosnüsse.   Mir viel auf wie klein alle Goblins doch waren, da ich wie ein Riese über diese thronte. Ein Goblin war jedoch größer als der Rest. Er hieß Philfuß und war bestimmt 1,50 m groß. Nicht gerade groß, wenn man mich fragt, jedoch riesig für einen Goblin.   Wir betraten den Marktplatz und wurden von dem Anführer der Goblins begrüßt, welcher sich als Grubi vorstellte. Er saß auf eine Art Bank neben einen wirklich hübschen Altar, auf den eine der schönsten Kokosnüsse thronte, die ich je gesehen habe. Zu unsere Überraschung konnte er als einziger Goblin unsere Sprache und Randalf konnte endlich eine Übersetzungspause einlegen. Nachdem wir uns alle vorstellten, hielt ich Nyx in die Höhe und Grubi betrachtete sie mit Begeisterung. Er dankte Nyx für ihre Heldentat und wollte extra für sie und für uns als ihre „Diener“ ein Fest abhalten, um den kleinen Triumph gegen die Kobolde zu feiern. Nyx leckte sich darauf das Maul und ich vermutete, dass Kobolde wie übergroße Eichhörnchen schmecken. Anscheinend waren die Goblins schon seit über sechs Jahren mit den Kobolden in einer unermüdlichen Dauerschlacht. Die kleinen grünen Wesen mussten viele Tote dadurch beklagen und waren dankbar, dass Nyx zwei von ihren Widersachern getötet hatte. Des Weiteren erzählte uns Grubi, dass auf den Seiten der Gegner mindestens 40 Kobolde sind, aber eine genaue Zahl ist unklar, da die Goblins nie zum Lager der Angreifenden kamen. Das Dorf der Kobolde liegt im Sumpf und ist nur schwer er erreichen. Ich sprach ein Kompliment über die Kokosnüsse aus und war von ihnen entzückt, Vayu meinte, dass das niedlich sei und ich errötet und schaute schnell weg. Grubi versprach uns eine Unterkunft zubauen und wir beschlossen bis zum Fest am Sonnenuntergang etwas einzukaufen.   Ich ging zu einem Gemüsehändler und tauschte einen Krumsäbel gegen einen Kabumkohl (Ein Kohl, der mit viel Druck explodiert) und Dämonenmoos (Bei Verzehr wird man vitalisiert). Vayu tauschte einen Dolch gegen fünf Leckerbeeren (welche den Konsumenten bei zu hohen Konsum Magenprobleme bereiten würden sowie bei einer geringen Menge vitalisieren und als Tagesration dienen) und ein Dämonenmoos. Er gab mir das Moos, um auf dieses aufzupassen. Vayu hatte mal wieder ein ulkiger Plan ausgeheckt den Teufel die Beeren unterzujubeln, damit dieser Durchfall bekommen würde. Unsere Waffen waren ein großes Geschenk, da die Goblins sonst nur mit eher einfachen Mitteln kämpfen.   Das Fest begann wie besprochen mit dem Untergang der Sonne. Bestimmt 20 Goblins hatten sich um den Aufbau der Tische und Bänke bemüht, während andere Goblins sich um das Essen gekümmert haben. Vayu und Randalf hatten Kichererbsen entdeckt und verschlangen jeweils eine. Das Ergebnis dafür war, dass Vayu für gut drei Stunden und Randalf eine Stunde immer mal wieder kicherten. Nun nahmen wir alle an den Tischen Platz. Ich saß neben Nyx, welche auf einen roten Kissen saß, und Vayu. Gegenüber von mir waren Ophelie und Randalf. Bevor das Essen eröffnet wurde, bedankte sich Grubi noch einmal ausgiebig bei Nyx. Kurz danach aß auch Ophelie eine Kichererbse und kicherte hin und wieder vor sich her für drei Stunden.   Es wurde viel Gemüse sowie Obst serviert und zudem bekam jeder ein kleines Wachtelei. Erstaunlicherweise war das Essen relativ üppig. Nyx durfte als Heldin sogar Fisch fressen. Die Stimmung war heiter, jedoch wirkte es, als wäre eine dunkle Wolke über uns. Wir fragten Grubi über die Fischwesen des Teufels aus und er erzählte uns, dass diese aus den Grauen See kommen. Aber im Grauen See ist doch die Spiegeleinsel und Marko? Ist Marko doch nicht so nett wie gedacht. Ich behalte meine Bedenken erstmal für mich. Außerdem erfuhren wir, dass in den Hyuga Hügel irgendetwas hausen muss, da viele Goblins dort den Tod gefunden haben. Es kamen immer nur vereinzelte zurück. Zum Glück erzählte Grubi weiter, dass er bisher hier keine tieflinge gesehen hatte, welch eine Erleichterung.   Ich blickte über den Tisch und war enttäuscht, dass es keinen Brokkoli mehr gab, jedoch fand ich noch einige auf den Teller von Vayu. Ich fragte ihn, was er machen würde, wenn ich ihn etwas Brokkoli vom Teller klauen würde. Er sagte mir, dass er mich beißen würde. Ich nahm ihn natürlich nicht für voll und stibitze etwas Brokkoli. Als ich dies tat und ich mich über seinen Teller beugte, biss er zu. Ich schrie kurz auf und starrte ihn an. Er sagte lediglich, dass ich zum Anbeißen sei und ich errötete erneut. Ich drehte mich verschüchtert weg, aber mit ein wenig Brokkoli auf der Gabel.   Zum Nachtisch erhielten wir eine Chuchustange. Diese ist eine Art Alkohol und nachdem ich diese auf Ex trank, war ich gut angeheitert. Randalf ahmte mir schnell nach. In meinem betrunkenen ich wollte ich klarstellen, dass Nyx mein Haustier ist. Jedoch wurde ich missverstanden und gelte nun als Heldin der Goblins, da ich die Besitzerin von Nyx bin. Diese Situation war mir höchst unangenehm. Noch nie war jemand auf mich stolz. Irgendwie fühlt sich das alles etwas komisch an.   Wir erfuhren noch ein paar alte Geschichten, die leider zum Großteil auf Goblin waren. Wir ließen den Tag ausklingen und gingen in unsere Unterkunft, die erst heute gebaut wurde.   Ich legte mich neben Vayu hin und nahm Nyx als Kuscheltier so wie jede Nacht in den Arm. Ich deckte mich mit meinem großen roten Flügel zu, um nicht zu frieren. Diese Nacht hatte ich leider einen Albtraum, und zwar immer wieder den gleichen. Ich träumte von den Tag an dem sich mein ganzes Leben veränderte:   Es war ein ganzer normaler Tag in meiner Heimat. Ich war gerade fertig mit meiner Arbeit im Ministerium und war erleichtert endlich wieder zuhause zu sein um Castor in die Arme zuschließen. Auf meine Mutter und meinen Vater freute ich mich natürlich weniger, aber das war nun mal der Preis für meine Freiheit. Ich öffnete die große Holztüre und wunderte mich, dass mein kleiner Bruder mich nicht direkt überfallen hatte. Ich zog eine Augenbraue hoch und trat in den Flur, um daraufhin dann die Tür hinter mir zu verschließen. Ich drehte mich um und meine Augen sahen etwas schreckliches.   Vor mir lag mein Vater in einer Blutlache. Ich rief seinen Namen und kniete mich sofort vor ihn hin. Als ich meinen Vater schüttelte, sah ich eine tiefe Schnittwunde, welche seinen Kopf fast von seinem Körper trennte. Kurze Zeit später bemerkte ich, dass er kalt war. Tot. Mein Vater ist tot.   Ich richtete mich auf und rief nach meiner Mutter und meinen Bruder. Ich rannte wie von einem abgrundtiefen Hühnchen (Abyssal Chicken) gebissen im Haus hin und her. Ich gelang in den Salon und sah meine Mutter ebenfalls tot auf den Sessel sitzen, jedoch sah ich kein Blut an ihr, Ich war schockiert und machte mich nun auf, um nach Castor zu suchen.   Als ich in sein Zimmer gelang, sah ich vor mir ein Häufchen Asche und einen Kinderschädel. Wie in Trance setzte ich mich auf sein Bett und weinte bitterlich. Kurze Zeit später erwachte ich aus diesem Traum.   Am nächsten Morgen, den 10.08.1197, verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und ich versprach ihnen, dass wir ihnen beim Kampf gegen die Kobolde helfen würden, jedoch wollten wir erst die Hügel auskundschaften. Ich konnte die wehrlosen Goblins doch nicht einfach so zurücklassen, Wir winkten dem Dorf zum Abschied und hörten viele „Plings“. Anscheinend hatte Randalf ihnen von den „goldenen Regel“ erzählt.   Auf den Weg zu den Hyuga Hügeln wurde der Wald allmählich lichter und der Fluss wurde dünner und versiegte schlussendlich. Hin und wieder sahen wir kleine Bäche und die Hügel waren mit Wiesen bedeckt. Nur wenige Felsbrocken konnte man in der Ferne sehen. In etwas größerer Entfernung erkannte ich eine Ruine, obwohl Vayu und Randalf diese für einen Drachen hielten. Als sie sich über den angeblichen Drachen austauschten, stand auf einmal Fornax neben uns. Er trug eine silberne Rüstung und hatte einen riesigen Zahnstocher in der Hand, welcher den Namen „Monstertöter“ hatte. Ich war einfach nur genervt von den Efreetie.   Als wir den Hügel, auf dem die Ruine war, erklommen, erzählte Vayu von einer Geschichte über eine riesige Ratte, welche in einer Pyramide hauste. Es stellte sich heraus, dass Vayu zwar den Bewohnern der Stadt helfen wollte, jedoch nach kurzer Zeit die Stadt verließ. Er sollte wirklich an seiner Konzentration arbeiten. Ich vermute Fornax fördert Vayus schlechte Entscheidungen.   Auf einmal wurden wir von drei Kojoten angegriffen. Die Angriffe von Ophelie und mir waren nicht erfolgreich, jedoch waren unsere Männer zielsicherer unterwegs. Vayu wurde zwar von einem Kojoten ins Bein gebissen, jedoch konnte er ihn durch Fornax und seinen blöden Zahnstocher hinrichten. Vayu rettet mich vor einen Kojoten und Randalf konnte den letzten töten und Ophelie schlussendlich rette. Ich umarmte Vayu nach dem Kampf, um ihn zu heilen. Es war schön ihn zu umarmen, jedoch sollte ich mir keine Hoffnungen machen, da bereits verlobt ist.   Bald erreichten wir die Ruine und blickten uns um. Fornax wollte seinen Zahnstocher auf die Samuraistatur legen, jedoch ermahnte ich ihn. Er verschwand kurz darauf. Nyx machte sich auf den Kopf des Samurai bequem. Neben der Statur befand sich ein Brunnen. Ophelie untersuchte ihn und warf eine angezündete Fackel hinter. Vayu und Randalf kletterten in den Brunnen, nachdem Ophelie eins ihrer Seile um die Statur wickelte. Während die beiden Männer den Brunnen untersuchten, schaute ich mich um und fand einen Messergriff aus Elfenbein. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Ophelie einen Laut von sich gab. Ich drehte mich um und ging zu ihr. Sie war nicht stark verletzt, jedoch hatte sie einen siberschimmernden durchsichtigen Regentropfen in der Hand. Wir wussten beide nicht was das zu bedeuten hat und Ophelie sah angeblich ein Sternbild. Als Randalf und Vayu wieder kamen, wussten sie auch nicht was das zu bedeuten hatte. Sie erzählten uns, dass sie folgendes Gedicht im Brunnen gefunden haben:   Seit den Urzeiten der Insel in den Tiefen vergessener Zeiten, lenke ich den unveränderlichen Regen. Ich bin der Uralte, Bewacher der Beständigkeit, der die Wolken lenkt und den Regen tanzen lässt. Ich bin der Wächter, der über das uralte Böse wacht, gebunden durch den Regen verliert es seine Macht.   Wir wissen nicht was das zu bedeuten hat. Aber vielleicht wissen wir es bald.  

DRITTER EINTRAG: DAS TREFFEN MIT DEM TEUFEL – 10.08.1197 (13.04.2024)

  Randalf und Vayu untersuchten den Kristall noch etwas genauer, um vielleicht herauszufinden was dieser zu bedeuten hatte. Währenddessen hatte Fornax nichts Besseres zu tun als sich einen Bauarbeiterhelm anzuziehen und jeden einen zu geben. Als ich ihn auf meine Hörner aufmerksam machte, lachte dieser nur kurz., Ich zog den Helm als einzige nicht an. Dieser Efreeti war einfach nur zum Kotzen. Randalf kam zu dem Schluss, dass der Kristall magische Energie beinhaltete.   Als wir noch etwas über die Inschrift im Brunnen gesprochen haben, wurde der Regen etwas schlimmer. Na toll, jetzt werden wir wieder nass und ich muss mir das Jaulen meiner Katze anhören. Wir beschlossen uns auf die Suche nach der Höhle zu machen, um vielleicht das schreckliche Monster zu besiegen. Vayu und Fornax waren der Meinung wir sollten die Hügel mit einem Schlitten herunterzufahren, jedoch merkte ich an, dass wir nicht nur bergab sondern auch bergauf müssen. Sie stimmten mir zu und somit machten wir uns auf den Weg.   Ich sah leider wirklich nichts, jedoch befanden wir uns nach ca. 30 Minuten an einem ziemlich hohen Felsen. Punktuell fanden wir kleine Knochenhäufchen Wir beschlossen diesen zu folgen, da wir uns große Hoffnungen machten, dass wir dadurch vielleicht die Höhle finden. Zwischen den Knochen waren auch mehrere menschlichen Knochen, die bestimmt von mindestens fünf unterschiedlichen Menschen stammten. Nun standen wir vor einen kleinen Hügel, aus welchem ein Bach herunterfloß wie ein kleiner Wasserfall. Leider fanden weder meine Freunde noch ich den Eingang zu Höhle, jedoch bemerkte ich einen ekelhaften Geruch. Ich folgte den Verwesungsgestank und bemerkte, dass hinter dem Wasserfall der gesuchte Höhleneingang war. Vayu und ich vermuteten, dass sich in der Höhle vielleicht ein Drache befinden könnte. Natürlich wollte der schöne und trottliger Luftgenasi den Drachen direkt als fliegendes Haustier nehmen, jedoch konnte ich ihn zum Glück davon abhalten. Nyx reicht vollkommen aus als Haustier. Vayu gab darauf hin ihr wieder eine seiner Rationen, welche mein Kätzchen dankend annahm. In der Zwischenzeit hatte sich Fornax in ein Türsteheroutfit geworfen und teilte den Wasserfall mit einem Regenschirm, damit wir trocken die Höhle betreten konnten.   Die Höhle war dunkel und es roch echt schlimm. Ich musste mir schon meine Nase zuhalten, um es irgendwie zu überleben. Randalf machte sich eine Fackel an, da er leider durch seine menschlichen Gene nicht in der Dunkelheit sehen kann. Es waren immer mehr Knochen auf den Boden. Nicht nur von Menschen, sondern auch von Goblins. Zudem waren auch Stofffetzen zu sehen und kleine Lederbeutel am Rand. Nach kurzer Zeit ging es leicht bergab, bis wir in einen etwas größeren Raum gelangten in dem sich fünf Gänge befanden. Diese waren mit zahlen versehen. Über der Zahl „Zwei“ befand sich außerdem ein Totenkopf. Vor dem zweiten und den fünften Tunnel waren ein paar Knochen am Boden. Randalf war sich sicher, dass der Totenkopf in Wahrheit eine Birne war. Jedoch war eine Birne tatsächlich neben den Gängen zu finden. Keiner konnte ihn davon abbringen. Ich erklärte, dass wir in den zweiten Gang gehen sollten, da dies bestimmt der Weg zum Monster war. Selbst Fornax war zu meinem Verwundern dafür und brüllte einen Kampfschrei als sein Pferdeschwanz aufleuchtete.   Wir gingen durch den Gang und kamen in einen weiteren Raum nach zehn Minuten. Dort waren nun Symbole über den einzelnen Gängen. Ganz links befand sich ein Haken, daneben ein Kreis, dann wieder ein Totenkopf und ganz rechts ein X. Ich musste natürlich wieder Vayu davon überzeugen wieder den Totenkopfgang zu nehmen, jedoch brauchte ich nicht viel Überzeugungskunst dafür aufwenden. Also gingen wir wieder in den Gang mit dem Totenkopf und nach ein paar Minuten standen wir erneut vor einen Raum, jedoch diesmal nur mit drei Türen. Links war eine Sonne, in der Mitte ein Totenkopf und rechts ein Pfeil nach oben. Kurz bevor wir wieder den Totenkopfgang nahmen, knupfte Randalf Ophelie in die Seite. Sie ließ ein kleines Fiepen von sich. Es folgte nach einiger Zeit wieder ein Raum mit vier Türen. Links war der bekannte Totenkopf zusehen, rechts daneben zwei wellenartige Linien untereinander, dann ein kleiner Kringel und ganz rechts ein Baum. Vor dem Gang mit dem Baum befand sich eine kleine Tasche. Ich inspizierte sie und fand ein hölzernes Schwein, Ich nahm dieses an mich. Ich dachte an meinen Bruder und lächelte bitter. Er liebte damals seine Holzspielzeuge. Als bald verschwanden wir alle wieder in den Gang mit dem Totenkopf.   Nach bestimmt 20 Minuten auf und ab, sowie scharfen Kurven und immer weiteren Knochenhaufen kamen wir ins Ziel. In den Wänden waren viele Schädel eingemeißelt. Wer könnte dies nur gemacht haben? Wer hat so viel Arbeit in diese muffige Höhle reingesteckt? Im finalen Raum war nur noch ein Gang mit drei Totenköpfen über den Bogen. Neben dem Eingang war eine Schrifttapfel auf ihr stand folgendes:   Nur wer den Tod ins Auge blickt, ist es würdig die Geheimnisse der Gruft zu erfahren.   Wir erholten uns kurz von unserer kleinen Wanderung und machten uns dann in den Gang hinein. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, wir standen in einen größere Höhlenraum. In den Mitten des Raumes war ein kleines Lager aufgebaut. Es bestand aus einem alten Zelt, einer Feuerstelle und einer Tasche. Daneben fanden wir ein Schnitzwerkzeug, sowie ein kleines Buch. Ich durchwühlte die Tasche und fand: 10 Gold, ein Schnitzwerkzeug, sowie ein kleines hölzernes Zebra. Ich nahm alle Sachen an mich, während Ophelie das Buch las. Sie erklärte uns, dass dort nur wirres Zeug drinstand und stecke dieses kurz darauf ein. Ich ging etwas durch den Raum umher und bemerkte, dass der tödliche Geruch immer stärker wurde. Ich gestikulierte meinen Freunden mit mir zu kommen. Wir gingen weiter durch einen kleinen engen Gang. Ich hatte schon das Gefühl ohnmächtig zu werden, da ich kaum noch Luft bekam.   Auf einmal wurden wir von einen lauten Brüll gestört. Wir erblickten einen dicken großen roten Bauch, welcher mit einem hölzernen Bauchnabelpiercing versehen war, Das Piercing wirkte hochgradig entzündet. Vayu quetschte sich an Ophelie und mir vorbei, um zum Kampf zu schreiten. Vor uns stand ein riesiger Oger, bereit um uns zu töten. Es begann nach nur ein paar Millisekunden der bittere Kampf.   Ophelie war eifrig mit ihren Langschwert am Kämpfen, während ich versuchte den Oger mit Pfeilen zu schwächen. Durch Vayus magische Fähigkeiten versenkte er die Nase des Ogers. Dieser wurde daraufhin so wütend, dass er Vayu mit der bloßen Faust zerquetschte. Vayu viel sofort in Ohnmacht und blieb bewusstlos auf den Boden liegen. Ich ließ einen spitzen Schrei aus. Mir war klar, dass wir den Oger nun so schnell wie möglich töten müssen, damit ich den blauen Luftgenasi schnell heilen kann. Randalf griff währenddessen den Oger mit Säure an und verätzte den Bauch des roten Riesens sowie die Kleidung unseres bewusstlosen Mitstreiters. Durch einen weiteren Schlagabtausch wurde ich auch getroffen, jedoch mit einem hölzernen Knüppel. Ophelie eilte mir zu Hilfe und traf mit ihrem Schwert die Wirbelsäule unseres Gegners und zwang ihn auf die Knie. Als er nun vor uns kniete, nahm ich mein Schwert zur Hand und stach mitten durch sein Herz. Es floß Unmengen von Blut aus ihm und lief mein Schwert hinunter. Zum Teil tropfte die rote Flüssigkeit auf den bewusstlosen Vayu. Kurz darauf taumelte der Oger und brach zusammen. Ophelie konnte gerade so ausweichen.   Ich nahm mir den Beutel des Toten an mich und fand 15 Gold, ein paar Knochen sowie einen zerknitterteren Zettel. Auf den Zettel war einer Birne sowie die Zahlenreihe: „52143“ geschrieben. Ich steckte mir alles außer den Knochen ein und lief zurück zu Vayu. Ich griff in seinen Beutel und verabreichte ihn eine Beere. Seine Haut wurde schlagartig wieder blauer und lebendiger. Nach ein paar Sekunden öffnete er seine Augen und seine türkisblauen trafen auf meine roten Augen. Ich lächelte ihn an und wir standen beide auf. Ich nahm einen Heiltrank ein, da der Schlag mir echt zugesetzt hatte.   Wir gingen nun mehr in die Höhle des Ogers rein und untersuchten diese. Vayu entdeckte viele Knochen von unterschiedlichen Spezien und ein paar Wandteppiche. Randalf war so von den Wandteppichen begeistert, dass er welche mitnahm. In einer Ecke befand sich eine relativ neue Leiche mit einem Säbel in der Hand sowie Holzfiguren um sich. Dies war bestimmt der Abenteurer, der die Figuren geschnitzt hatte.   Wir beschlossen wieder zurückzugehen und waren verwundert, dass wie nicht am Lager des Abenteuers entlangkamen, sondern in kurzer Zeit wieder vor den ersten fünf Gängen waren. Die Birne, welche neben den Gängen war, leuchtete nun blau und grün. Wir beschlossen die Gänge zu nehmen wie durch die Zahlenreihe beschrieben. Der letzte Gang war länger als die anderen zuvor. Selbst der Torbogen, der in den nächsten Raum führte, war verziert und die Steine wirkten feinsäuberlich hergestellt. An den Wänden war außerdem ein Mosaik aus bunten Birnen. Wir gingen weiter und waren wieder im Lager des Abenteurers, jedoch war nun der Gang von dem Lager weg mit Mamor und Kalkstein gebaut. Es roch nicht mehr streng, sondern eher staubig. Zudem kam uns ein kleiner Windzug entgegen.   Nun waren wir in einer birnenförmigen Gruft. Zu meinen Erstaunen waren überall Birnen zu sehen. Manche waren sie in den Stein gemeißelt, andere waren auf Bannern zu sehen. In der Mitte des Raumes befand sich ein birnenförmiger Sarg, welcher aus Gold und Stein bestand. Wow, das ist wirklich unglaublich. Wir konnten bestimmt erst in die Gruft durch die Tötung des Ogers. An der anderen Seite befand sich ein steinender Altar, welcher mit grünen Stoffbinden und goldenen Verzierungen dekoriert war. Auf den Altar befanden sich drei Gläser mit einer geheimnisvollen Flüssigkeit sowie eine Schriftrolle mit einem unbekannten Zauber, den Randalf lernen sollte. In dem einen Glass waren vier Samen, in einem anderen war eine ganze Birne und in dem letzten Glas befanden sich zwei verschrumpelte Birnen. Vayu nahm das Glas mit der normalen Birne in die Hand und schüttelte dieses. Es geschah nichts. Hinter dem Altar befand sich ein großes Bild. Das Bild zeigte einen alten, bärtigen Zauberer, welche einen Stab in der rechten Hand hielt und auf Wolken thronte. Aus den Wolken kam Wasser und dies stellte Regen da. Im unteren Teil des Bildes befand sich ein rotes unförmiges Wesen und eine Höhle. Von der Höhle führte ein Weg weg.   An den Wänden befanden sich mehrere Wandteppiche, welche die Geschichte von Rainy Island erzählten. Der erste Wandteppich zeigte eine große Insel in der Vogelperspektive. Der nächste Teppich stellte ein rotes unförmiges Wesen dar, welches auf aus dem Wasser kam und in Richtung der Insel ging. Nun war die Stadt am Brennen und brennende Steine fielen vom Himmel auf den dritten Teppich. Danach brach die Insel auseinander und eine kleine Form bildete sich im Südwesten. Dies war die zukünftige Form von Rainy Island. Auf den Sechsten sah man ein Schiff auf Rainy Island ankommen. Auf diesem Schiff war der vorher erwähnte Zauberer, welcher ein Birnen-Gewand trug. Darauf folgte ein Teppich, welcher den Untergang des roten Wesens zeigte. Der letzte Teppich zeigte den Zauberer wie er ein leuchtendes Artefakt aka den Regentropfen in den uns bekannten Brunnen warf.   Vayu war in der Zwischenzeit so von dem Sarg begeistert, dass er diesen unbedingt öffnen wollte. Er klopfte erst an die Decke und hörte dann kurz, ob sich was ändert. Wir konnten Vayu davon abhalten ihn zu öffnen. Er wirkte zwar etwas traurig, jedoch war verständnisvoll. Wir konnten ihn aber etwas aufheitern, als wir Vayu zustimmten, dass wir die Gruft als geheime Basis nehmen würden. Marko war uns mittlerweile nicht mehr hundertprozentig koscher und wir brauchen, wenn er sich doch als Gegner herausstellt eine Basis. Da die Gruft wirklich abgelegen ist und wahrscheinlich keiner von ihr Bescheid weiß, ist es der perfekte Ort für unsere Bündnis. Zudem war der magische Zugangsmechanismus ein weiterer Vorteil.   Kurz darauf verließen wir die Gruft als auch die Höhle. Das Wetter war mittlerweile noch schlechter geworden. Es fielen dicke Tropfen vom Himmel. Der sexy blaue Luftgenasi war davon genauso wenig begeistert wie meine Flauschkugel. Er nahm sie auf den Arm und streichelte sie, um sie zu trocknen. Sie miaute erfreut und war glücklich. Wir beschlossen uns nun um das Anwesen zu kümmern um dieses Auszukundschaften, da der Teufel nun in der Stadt sein sollte. Mittlerweile dämmerte es leicht. Randalf und ich wussten, wo wir lang müssen, und führten unsere Gruppe nach Osten. Wir versuchten so schnell zu gehen wie möglich, da das Wetter echt schlimm war. Nach 30 Minuten erreichten wir einen breiteren Fluss, welcher sich in viele kleinere Bäche aufteilte. In der Ferne konnte man die künstlich angelegten Reisterrassen sehen. Auf einmal hörten wir Schritte hinter uns. Vayu ging nichts ahnend weiter, während ich ein Schnarren vernahm. Wir schauten umher und erblickten ein großes Nest mit Strodos. Eine dümmere Art von Dodo, habe ich mir sagen lassen. Es kam zum Kampf und nach mehreren schwierigen Manövern konnten wir die drei Vögel töten. Randalf nahm sich ein gebratenes Vögelchen und ein Ei mit.   Wir gingen weiter Richtung Anwesen. In der Entfernung sahen wir den Weg zu unserem Zielort, welcher mit vielen Laternen, welche durch Regenschirme geschützt wurden, geschmückt. Randalf und Ophelie liefen vor und waren Arm in Arm eingeharkt. Angeblich nur damit sie ihn durch die Dunkelheit führen kann, da er nicht so viel sehen kann. Wenn man mich fragt, haben die beiden die Situation einfach ausgenutzt. Wie süß. Ich wünschte ich könnte das mit Vayu machen. Ach, was…. Was soll diese Träumerei?! Er ist verlobt und ich auf der Flucht. Ich sollte diese Gefühle echt nicht empfinden. Mein Herz wird nur gebrochen werden. Auf einmal kamen uns Lichter entgegen und alle konnten sich blitzschnell verstecken, jedoch konnte ich mich in der Baumkrone mit meinen roten Dämonenflügeln nicht gut tarnen und so wurden die Gestalte mit den Lichtern auf mich aufmerksam.   Es waren sechs Dämonen, also die komischen Fischwesen, und in der Mitte war natürlich Meruem. Super, ganz toll. Jetzt bin ich dran. Wenn es so weiter geht, kann ich direkt wieder nach Moonrise Tower. Der Teufel hatte eine Art Fratze, jedoch war er durchschnittlich gebaut. Irgendwie habe ich mir den all so mächtigen Teufel viel imposanter vorgestellt. Er sprach mich an mit einer krächzender Stimme an und fragte, wer ich sei und warum ich in der Baumkrone mit meiner Katze saß. Ich erklärte ihn, dass ich erst seit ein paar Stunden auf Rainy Island sei und ich mich hier umschauen wollte. Ich versuchte Meruem davon zu überzeugen, dass ich nichts von ihm oder seinem Anwesen wüsste. Er schaute mich durchdringlich an und bat mir an mit ihm in die Stadt zu gehen, da „ich dort eigentlich hinwollte“. Ich nahm die Einladung an, da ich Angst hatte etwas anderes zu sagen. Ich flog mit Nyx von der Baumkrone auf die Erde und ging mit dem Teufel in die Stadt. Ich schaute noch kurz zurück, jedoch sah ich meine Freunde nicht. Auf den Weg nach Chaak erklärte mir der Teufel, dass Tieflinge nach mir suchen, jedoch sei er nicht mit den Ebenen der Hölle verbündet und würde mich nicht ausliefern, wenn ich nichts anstellen würde. Ob ich ihm das glaube, steht aber wirklich auf einem anderen Blatt. Danach erklärte er mir, was der goldene Regen ist und was dieser bewirkt. Oh man, ich muss mich jetzt echt zusammenreißen.   Nach einer Stunde waren wir endlich in Chaak angekommen. Wir betraten den Marktplatz und der Teufel verabschiedete sich von mir und wünschte mir viel Spaß für das Fest. Er betrat eine Bühne und eröffnete feierlich das Fest und goldene Regentropfen fielen vom Himmel. Als der erste Tropfen den Boden berührte war Meruem bereits verschwunden, er hatte sich durch eine graue Rauchwolke einfach weg teleportiert. Seine Schergen blieben jedoch an Ort und Stelle stehen. Vielleicht ist er nur unsichtbar? Ich bemerkte, dass einer seiner Fischfreunde mich nicht aus den Augen ließ. Aus diesem Grund machte ich mich auf auch ein paar goldene Regentropfen zu suchen, damit ich nicht auffalle. Nach 45 Minuten hatte ich nur drei Tropfen gefunden: einer am Hauptweg, einer am Rand bei der Steinmauer sowie einer der mir fast auf den Kopf fiel. Ich steckte alle drei in meine Tasche und bemerkte einen stechenden Schmerz. Anscheinend machen diese Tropfen einen krank. Was ein böses Wesen Meruem doch ist!   Ich machte mich wieder auf den Weg zum Marktplatz, da ich nicht weiter nach den güldenen Tropfen suchen wollte. Ich fühlte mich mittlerweile wirklich schwach. Ich blickte über den Platz und sah zwei Ritter mit hübsch verziert Rüstungen an dem schwarzen Brett der Stadt. Einer der beiden machte sich auf dem Weg zu mir und sprach mich an. Er stellte sich vor als Tobias Tomate und seine Begleiter hieß Ralf Radieschen. Tobias erklärte, dass er und Ralf erst seit ein paar Stunden auf dieser verregneten Insel seien. Sie gehören zum Gemüseorden und wurden von ihren Herren gebeten nach sogenannten Höllengemüse zu suchen. Höllengemüse sollen eine besondere Fähigkeit geben, jedoch kann man nach der Einnahme des Gemüses nicht in großen Mengen von Wasser schwimmen oder überleben, da der Körper bei Berührung steif und auf den Grund sinken wird. Am Ende stirbt man durch Ertrinken. Beide suchen nach dem Gemüse, um es zu hüten, damit kein Bösewicht oder jemand ahnungsloses aus Versehen dieses verzehrt. Sie fragten mich, ob ich eine gute Taverne kennen würde, ich nickte und bot den beiden an, dass ich sie mit Nyx „Zur tropfenden Wolke“ führen würde. Sie waren erleichtert und fragten mich nach meinen Namen. Ich konnte den beiden Fremden noch nicht hundert Prozent vertrauen und stellte mich somit als Elizabeth vor.   Auf den Weg zur Taverne wurde ich immer noch von den Fischwesen verfolgt. Ich rollte meine Augen und hatte Angst was bald passieren würde. Tobias merkte, dass ich mich unwohl fühlte und schaute sich um. Er sah den Dämon und orderte Ralf den Fisch zu töten. Dies tat er geschwind und warf den leblosen Fisch in einen Fluss. Ich bedanke mich bei den beiden und in ein paar Minuten waren wir an der Gaststätte angelangt. Die zwei Ritter stiegen durch den Korb auf, während Nyx und ich wieder hochflogen. Nyx war sichtlich erleichtert endlich wieder im Trockenen zu sein.   Wir betraten den bekannten hölzernen Raum und sahen nur zwei weitere Gäste: Eine Tabaxi-Dame und einen Menschen am gleichen Tisch. Vor der Tabaxi-Dame waren mit sechs leeren Bechern. Sie trug einen schwarzen großen Hit mit einer goldenen Phönixfeder an der Krempe. Ihre Kleidung bestand aus Leder. Sie erinnerte mich an einen Kapitän. Vor ihr saß ein Mensch mittleren Alters mit nur einem Becher vor sich. Er wirkte besorgt um seine Begleitung. Tobias, Ralf, Nyx und ich nahmen an der Bar Platz und bestellten Bier sowie drei Eintöpfe. Zwar war ich hungrig, jedoch war ich besorgt um meine Freunde. Was sie wohl gerade machen? Hoffentlich konnten sie das Anwesen auskundschaften.   Auf einmal ging die Eingangstüre auf und Vayu trat mit einem besorgten Gesichtsausdruck herein. Ich lächelte ihn an und stürmte auf ich zu als ich ihn als Vincent bezeichnete. Ich küsste ihn auf den Mund und umarmte ihn. Der Kuss war kurz, aber schön. Eigentlich sollte ich mich doch nicht so fühlen. Oh man, was ist nur mit mir. Ich weite den Luftgenasi ein und erklärte, dass ich unsere Identitäten schützen möchte. Ich erzählte ihn von meinen Erlebnissen und er von seinen. Anscheinend haben sie es wirklich zu den Anwesen geschafft und nach großer Anstrengung konnte Randalf in die Kanalisation. Er hatte ein Gespräch mitbekommen, dass die Hunter-Gesellschaft nach mir suchen. Oh scheiße. Vayu versprach mir aber mich zu schützen. Ich stellte Nyx auch als Nachtigall vor. Vayu unterhielt sich mit den Gemüseritten und nach ca. 30 Minuten kamen auch Ophelie und Randalf, welche nun den Namen Gandalf und Ophelia trugen.   Während Ophelie die Tabaxi-Dame streicheln wollte, redete Randalf mit ihr und den Begleiter und fand heraus, dass sie tatsächlich ein Kapitän ist und durch das Glücksspiel ihre Crew verloren hat. Sie hieß Dixie. Als die Ritter sich verabschiedeten beschloß ich meine Freunde meine Geschichte zu erzählen. Zu meiner Verwunderung glaubten sie mir und hielten zu mir. Ich war glücklich endlich jemand nettes an meiner Seite zu haben nach so langer Zeit. Vayu erzählte auch etwas von sich und erklärte, dass er seit 1,5 Monaten verlobt sei und seine Verlobte seit 42 Tage nicht gesehen hat, da diese verschwunden ist. Ich seufzte kurz.   Wir beschloßen zwei Zimmer zu nehmen und diese zu teilen. Randalf und Ophilie nahmen eins und Vayu, Nyx und ich. Bevor wir schlafen, gingen holte sich Vayu zwei Wienflaschen und wir spielten Flaschendrehen auf unserem Zimmer. Es war ein lustiger und feucht fröhlicher Abend. Ich bin ehrlich ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Ich weiß jedoch noch, dass Randalf Fornax geküsst hat, Ophelie von ihrer Kindheit auf dem Schloss sowie ihrem Schwert erzählte, Vayu sich über das Konzepte Ehe beschwerte, da es für immer sei und man so gebunden ist und dass Vayu meinen Unterleib küsste. Warum weiß ich auch nicht mehr genau. Nach einer weiteren Flasche beschloßen wir uns schlafen zu legen. Vayu und ich teilten uns mit Nyx ein Bett. Ich nahm sie wie ein Kuscheltier in den Arm und deckte den hübschen Genasi und mich mit einen meiner Flügel zu. Leider träumte ich diese Nacht von meiner unfairen Verurteilung…   Ich ging durch eine schwere dunkle Holztür und betrat den Gerichtssaal. Auf der Richterbank saßen drei sogenannte Berufsrichter und zwei Schöffen. Die Schöffen war Tiefling, welche nicht in den Justizapperat tätig und zwischen 25 und 69 Jahre alt waren. Die Richter waren alle männliche Tieflinge mittleren Alters. Einige erkannte ich wieder. Sie waren zum Teil Bekannte meiner Eltern oder meines Ex-Verlobten. Zwei Wachmeister brachten mich zu meinem Sitzplatz. Naja, Sitzplatz ist etwas zu viel gesagt. Klar, ich saß auf einen Stuhl, jedoch in einem eisernen Käfig, welcher nach Innen gerichtete Stacheln hatte. Der Käfig wurde direkt, nachdem ich Platz nahm, abgeschlossen. Ich blickte auf die Nebenkläger. Dort fand ich Nephvir mit einem selbstgefälligen Lächeln sitzen. Direkt neben ihn saßen seine Eltern, meine hartherzige Tante und mein strenger Onkel. Natürlich, waren sie auch da. Schließlich haben sie ihre Geschwister verloren. Meine Tante war die ältere Schwester meines Vaters, während mein Onkel der jüngere Bruder meiner Mutter war. Beide schauten mich mit einem durchdringenden Blick an. Ich schaute weg und mein Blick fiel ins Publikum. Alle Sitzplätze waren besetzt und viele Journalisten waren vertreten, welche schon eifrig Bilder von mir machten. Ich senkte meinen Kopf als der vorsitzende Richter die Sache aufrief. Ich wurde angeklagten wegen dreifachen Mordes, Störung der Totenruhe sowie die Vernichtung von Beweismitteln und Leichenschändung. Ich versuchte mich zusammenzureißen, denn ich wusste keiner in diesem Saal würde mir Glauben schenken. Ich muss jetzt einfach stark sein, dachte ich mir. Der Vorsitzeden stellte fest, dass ich anwesend war, jedoch scherete er sich nicht darum, dass ich keinen Pflichtverteidiger besaß. Die geladenen Zeugen aka meine Familie sowie die Sachverständigen aka ebenfalls meine Familie waren ebenfalls anwesend.   Zwar müssen normalerweise die Zeugen den Sitzungssaal verlassen, wenn der Angeklagte über seine/ihre persönlichen Verhältnisse vernommen wird, jedoch wurde darauf verzichtete. Ich erklärte, wer ich sei, und beantwortete jede Frage, ohne den Blickkontakt mit dem vorsitzenden Richter zu brechen. Der Staatsanwalt verließ daraufhin den Anklagesatz. Ich wurde weder auf meine Rechte noch auf meine Pflichten hingewiesen. Zwar stritt ich alle Behauptungen von mir, jedoch war mir bewusst, dass ich gegen Nephvir einfach keine Chance habe. Mich würde es nicht wundern, wenn er das Gericht bestochen hätte. Schließlich war er einer der reichste Tieflinge der vierten Ebene der Hölle.   Immer wenn mein verhasster Cousin zu Worte kam, merkte ich wie die Sympathie nur so zu ihm flog. Alle waren auf seiner Seite. Sei es das Publikum, der Staatsanwalt oder die Richter. Natürlich, wurde mir alles maßlos in die Schuhe geschoben. Wahrscheinlich war er immer noch von meiner Zurückweisung gekränkt. Sichtlich von seinen Vorträgen begeistert, konnte er alle in seinen Bann ziehen. Ich hatte nicht die geringste Chance gegen ihn anzukommen, Es war natürlich auch nicht gerade hilfreich, dass seine Schwester und sein Bruder die Sachverständigen für dieses Verfahren waren.   Ingesamt wurde ein Monat am Stück verhandelt. Die Verhandlungstage gingen meist über sieben Stunden. Eigentlich wurde das Verfahren nur in Läge gezogen um mich noch mehr zu demütigen, da schon seit dem ersten Tag glasklar war, dass ich verurteilt werden würde. Man wollte einfach das gesamte Thema ausschlachten, ohne meine Seite auch nur anzuhören.   Am letzten Verhandlungstag wurden der Schlussvortrag von dem Staatsanwalt gehört, Hätte ich einen Verteidiger, hätte dieser auch an diesem Tag gesprochen. Mir wurde das letzte Wort verwehrt und ich war einfach nur fassungslos. Ich habe mich seit langen nicht mehr so hilflos gefühlt. Ich fragte mich, wenn ich einfach meinen Cousin geheiratet hätte, ob auch alles dies hier passiert wäre. Bestimmt nicht, jedoch kann ich leider die Vergangenheit einfach nicht ändern und muss jetzt versuchen das Beste aus dieser bescheidenen Situation zu machen.   Nach sechs Stunden Verhandlung und einer Stunde Beratungszeit für die Richter wurde ich zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Der Vorsitzende schaute mich angeekelt an und lächelte hämisch. Das war es. Nun ist mein Leben vorbei. Mit 23 Jahren war einfach alles vorbei und ich war es nicht schuld. Ich wurde sofort von einen Blitzlichtgewitter überrollt und von den Wachmeistern aus dem Saal eskortiert. Das letzte, was ich sah, war das schmutzige Grinsen meines Ex-Verlobten.   Ich wachte schweißgebadet auf als ich meine Augen aufriss. Es war vielleicht 04:00 Uhr in der früh und ich hätte bestimmt noch vier Stunden schlafen können, jedoch nicht mit solch einen schlimmen Traum. Vayu war noch am Schlafen und schnarchte laut vor sich hin. Wahrscheinlich war er so laut. da er auf den Rücken schlief. Nyx war schon aus dem Bett geklettert und fetzte durch den Raum hin und her, da sie wahrscheinlich eine Maus gefunden hatte. Nach etwas sieben Minuten war es so weit, sie verspeiste glücklich eine Maus. Ich lächelte sie an und ging wieder schlafen.  

VIERTER EINTRAG: ZWISCHEN CASINOS UND KOKUSNUSBAUERN – 11.08.1197 (18.04.2024)

  Nachdem ich eher unfreiwillig von meiner Katze mitten in der Nacht geweckt wurde, konnte ich zu meinem Glück doch nochmal in den Schlaf fallen. Ich wurde gegen 08:00 Uhr von einem lauten Rumpeln wach und schlug schlagartig die Augen weit auf. Ich erblickte meinen absoluten Hassefreeti von einem Kronleuchter hängen mit sechs Weinflaschen um sich herum. Was sollte das denn jetzt?! Ich murmelte mürrisch etwas vor mich hin und vergrub mich mit meiner Katze als Stofftier unter meinen Flügeln. Mein Bettgenosse, Vayu, jedoch war hellwach und hatte nicht besseres zu tun als etwas mit den blöden Efreeti zu trinken. Ich schnaubte erneut als Fornax zum Fenster ging und dieses öffnete. Ich schaute mit einem Auge hinaus und bemerkte, dass es mittlerweile bereits hell geworden war Zu mein Verwundern war es heute auch nicht am Regnen. Höchst merkwürdig, wenn man mich fragt. Ich war nicht gerade von dem Morgen begeistert und beschloss wieder schlafen zu gehen. Nyx wurde von Vayu als auch mir gedrückt und ich legte meine Flügel um uns drei als Decke als Randalf den Raum betrat und sichtlich verwirrt uns anstarrte. Fornax meinte uns kurz nach Randalfs Eintreten zu umarmen. Ich verdrehte meine Augen als kurze Zeit später nun auch Ophelie im Türrahmen stand. Ich drückte Fornax von mir weg und setzt mich auf. Vayu tat es mir gleich und wir berieten uns mit den zwei anderen über unsere heutige Tagesplanung.   Vayu war es besonders wichtig neue Kleidung zu kaufen und gegebenenfalls diese auch zu imprägnieren. Wir alle hielten das für eine gute Idee, obwohl ich gerne Vayu noch länger halbbekleidet beobachtet hätte… Eh, was?! Man ich sollte wirklich so nicht denken. Er hat ja immer noch seine doofe Verlobte und ich bin schließlich immer noch auf der Flucht. Zudem wollte Randalf unbedingt seinen Wandteppich für weitere Kleidung eintauschen, Ich bin mal gespannt, ob er etwas für diesen Wandteppich bekommt. Des Weiteren wollten wir uns mit Marko in Verbindung setzten, damit dieser die gesammelten Regentropfen begutachten kann. Uns fiel jedoch auf, dass die Regentropfen verschwunden waren als wir in unsere Beutel schauten, um diese zu suchen. Höchst eigenartig. Welche Magie es wohl mit den Dingern auf sich hat?! Außerdem waren nur noch Löcher in unseren gestern noch unversehrten Beutel zu finden. Ich bin mittlerweile echt verwirrt. Aber zum Glück noch nicht ängstlich. Schlimmer als meine Zeit in „Moonrise“ wird es ja wohl nicht sein…. Zuletzt wollten wir die Kokosnussbauern aufsuchen, damit wir ihnen bei der Ernte helfen und vielleicht etwas verdienen können.   Nach unserer Besprechung beschlossen wir erstmal etwas zu frühstücken in der Taverne. Fornax war der schnellst, der unten war und als wir die Treppe heruntergingen, sahen wir ihn schon mit einen kleinen Halbelfen am Tisch sitzen. Außerdem befanden sich Dixie mit Bullseye an einen Tisch und Tobias und Ralf an einen anderen. Hinter der Bar befand sich Budock, welcher einen Bierkrug polierte. Wir setzten uns an den Tisch mit Fornax. Vayu verwickelte den Halbelfen, welcher sich als Golino den Koch der Taverne herausstellte, in ein Gespräch. Ich weiß zwar nicht ganz warum, aber Vayu wollte Golino davon überzeugen, dass Fornax doch eine super Hilfe in der Küche wäre, da er das beste Frühstück machen würde. Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, wenn ich ehrlich bin. Allgemein wirkt Fornax eher wie ein Angeber, welche nicht viel auf den Kasten hat. Nach einen kurzen hin und her, konnte sich Golino endlich aus dem Gespräch befreien und wir bestellten Frühstück. Um genauer zu sein, Eier mit Speck.   Als Golino in der Küche verschwand, um nun unser Frühstück zu kochen, begrüßte uns Budock mit mahnenden Worten. Anscheinend waren wir gestern außer Rand und Band. Ich bin ehrlich, ich hätte mich wahrscheinlich nicht so fallen lassen sollen. Was alles hätte passieren können… Ich will mir das einfach nicht vorstellen. Zum Glück ist nichts passiert! Aber immerhin hat Budock guten Umsatz gemacht, auch wenn er nicht wirklich glücklich wirkte.   Dixie, welche erst nach Budocks Begrüßung, ihren Kopf von der Tischplatte erhob, machte sich auf den Weg zu uns und wirkte nicht mehr so betrunken wie gestern. Sie schaute sich kurz um und lächelte uns kurz an. Dixie fragte uns, ob wir ihr helfen können den Teufel zu stützen, damit sie endlich wieder ihre Crew aus dem Casinos holen kann. Sie meinte sie, würde uns nur fragen, da sie unser Gespräch gestern über das Thema gehört hätte. Bevor wir auf ihre Bitte regieren konnten, mischte sich schon Budock ein. Er drohte uns mit diesem Mist aufzuhören, da wir nur mit unseren Tätigkeiten die ganze Insel und dessen Einwohner in Gefahr bringen würden. Natürlich protestierten wir alle, da dies wirklich kein lebenswertes Leben sei. Budock schüttelte nur den Kopf und drückte irgendetwas unter der Theke. Einen Moment später sprang er mit all seiner Kraft auf die Theke und ein Holzschwert fiel in seine ausgestreckte Hand und es folgte ein Kampf.   Ophelie war sichtlich von der ganzen Situation überfordert und blieb still auf ihren Platz sitzen, während ich mein Schwert zog und Budock erklärte, dass er mit diesem Mist aufhören solle. Jedoch verzettelte ich mich und mein Schwert fiel mir aus der Hand. Ich bückte mich um dieses wieder in die Hand zunehmen. Bullseye zog seine Waffe und zielte auf den Wirt, um vermutlich seinen Kapitän zu schützen. Vayu machte sich lautstark bemerkbar, dass Budock doch bitte seine Gäste in Ruhe lassen soll und sein Verhalten nun wirklich nicht gastfreundlich sei. Was sollen denn die Leute der Stadt von ihm denken, welche ihn höchst wahrscheinlich doch alle kennen. Budock meinte nur, dass diese ihm vertrauen und ihn kennen würden. Tobias richtete sich nach wenigen Momenten auf und rief laut: „Stopp!“ Als er diese Worte aussprach, verfielen alle außer mir eine Art Starre für bestimmt vier Sekunden. Ich schaute mich verwirrt um und sah nun den Gemüseritter fragend an. Dixie fing aus dem Nichts an zu lachen und erklärte den Kampf für zu Ende. Daraufhin steckte jeder seine noch gezückte Waffe wieder ein. Dixie verschwand mit ihren Crewmitglied mit den Worten: „Wir sehen uns noch.“   Nach dem kurzen Zwischenfall setzte sich Tobias wieder gelangweilt hin und aß an seiner Suppe weiter. Budock, der mittlerweile wieder hinter der Theke und, wischte sein hölzernes Schwert ab, danach fixierte es wieder an der Decke. Das Schwert wurde durch mehrere Seile an der Wand gehalten und erst jetzt bemerkte ich das Seilsystem, welches sich über die ganze Decke schlang. Randalf machte sich zur Theke auf und verwickelte Budock in ein Gespräch über seine Waffenkünste wie auch über das Holzschwert. Budock sagte lediglich, dass er kein guter Kämpfer sei, jedoch war ich mir ziemlich sicher, dass er etwas zu viel Übung hatte für einen angeblichen schlechten Kämpfer. Randalf nickte daraufhin und setzte sich wieder an unseren Tisch.   Mittlerweile hatte uns Golino unser Frühstück an den Tisch gebracht und ich muss sagen, das Essen war lecker. Zwar meinte Vayu Fornax würde den Bacon besser machen, aber egal. Die Eier waren etwas verbrannt, jedoch noch essbar. Ich warf Nyx ein Stück Bacon zu, welches sie dankend annahm. Sie miaute als kleines Dankeschön. Wie süß sie doch ist! Fornax war in der Zwischenzeit verschwunden und ich war dankbar ihn einmal nicht in meiner Nähe zuhaben.   Wenige Minuten später öffnete sich die schwere hölzerne Eingangstüre und ein Mensch mittleren Alters mit zotteligen braunen Haaren und mit einem Lächeln auf den Lippen trat hinein. Er setzte sich auf einen Barhocker an die Theke und bestellte einen Pilztee. Was ist den ein Pilztee? Trinken das Menschen? Er erzählte, dass es seit vier Monaten nun zum ersten Mal die Sonne schient und sich über den Sonnenschein freute. Budock machte ihn den Tee und stellt eine Tasse vor dem Gast hin. Der Gast stellte sich als der Bürgermeister der Stadt Chaak heraus und stellte sich als Tim vor. Tobias stellte sich dem Bürgermeister vor und fragte, wo sich die Bücherei befindet. Tim beschrieb ihm den Weg zu dieser. Die Bücherei befindet sich in der Oberstadt in der Nähe des Marktplatzes. Nach einer Weile klagte Tim über die momentane Situation. Er hat einen großen Hass gegenüber den Casinos sowie den Glücksspielen im Allgemeinen. Zudem muss er durch die wenigen Steuereinnahmen auf seine Bezüge vollkommen verzichten. Er spielt nicht mit den Teufelsgeräten und partizipiert nicht im güldnen Regen. Es ist also wirklich kein Geheimnis, dass er den Teufel verabscheut. Wir nickten nur um nicht wieder von Budock grundlos angriffen zu werden.   Ralf und Tobias verabschiedeten sich und legten das Geld auf den Tisch, um nun wahrscheinlich die Bücherei aufzusuchen. Ophelie war so lieb und zahlte für uns alle. Ach, wie nett sie doch ist. Es ist echt schön endlich eine Freundin zu haben. Auch wir verabschiedeten uns von Tim und Budock und machten uns auf den Weg zur Schneiderin und später zum Marktplatz, um dort die Kokosnussbauern aufzusuchen. Beim Rausgehen küsste Vayu meine Nase und leckte sie kurz ab. Ich schaute ihn schockiert an und errötete leicht. Randalf und Ophelie sahen sich nur fragend an.   Draußen war erstaunlich gutes Wetter, jedoch waren die Straßen noch etwas nass. Wir beschloßen als erstes zur Schneiderin zu gehen, da Vayu aussah, als hätte er mit einer Täuschungsbestie gekuschelt. Der Laden der Schneiderin befand sich in der Oberstadt von Chaak. Nach bestimmt 20 Minuten Fußweg standen wir vor einen niedlichen kleinen Laden. Die Front war hölzernen und dunkelgrün bestrichen. Vor den Schaufenstern waren Blumenkästen, welche mit zahlreichen bunten Blumen gefüllt waren. Über der Eingangstüre befand sich ein hübsches Holzschild mit der Aufschrift: „Anni’s Schneiderei“ in einer geschwungenen Schrift. Randalf stellte sich vor einer der Schaufenster und begutachte die ausgestellte Ware und Vayu tat es ihm gleich.   Nach wenigen Momenten betraten wir alle den beschaulichen Laden und wir wurden von einer jungen gutaussehenden Frau mit blonden Haaren begrüßt. Ihre Haare befanden sich in einen Dutt, welche durch Nähnadeln gehalten wurde. Sie trug ein grünes, wahrscheinlich selbst geschneidertes, Kleid. Ich blickte mich im Laden um und war von all den schönen Kleidern begeistert. Randalf hat sich mittlerweile ein Herz gefasst und versuchte mit der Schneiderin Anni zu verhandeln. Er wollte gerne seinen Wandteppich gegen ein neues paar Kleidung eintauschen. Zwar war der Teppich aus einem wirklich guten Stoff gewebt, jedoch würde er sich nicht wirklich gut verkaufen können. Randalf zuckte nur mit den Schultern und beschloss seine momentane Kleidung imprägnieren zu lassen und ein paar neue Kleidung gegen den Teppich einzutauschen. Zudem gab Vayu ihm ein Gold als weitere Bezahlung. Anni zwinkerte den beiden Männern zu und lächelte sie an. Ophelie und ich waren davon alles andere als begeistert. Was bildete die sich ein?!   Vayu hingegen wollte seine Kleidung flicken lassen und diese auch direkt imprägnieren. Zu meiner Verwunderung zog er sich mitten im Laden aus und stand jetzt nur noch in einer blauen Unterhose, welche mit roten Herzchen versehen war, vor uns allen. Anni hatte nichts Besseres zu tun als Vayus Körper zu bewundern und viel zu freundlich zu ihm zu sein. Ich schaute sie nur mit einem kalten Blick an. Er bekam von Anni Tauschklamotten und diese zog er auch sofort an. Er trug wieder rote Kleidung, da diese gut zu seinem Hautton passt, was leider auch Anni aufgefallen war.   Ophelie ließ ebenfalls ihre Kleidung imprägniert und ich die meine und ich kaufte sowohl eine dunkelrote imprägnierte Hunderobe für Nyx, welche sie auch gleich angezogen bekam, und ein schwarzes Oberteil mit Blumenmuster, eine schwarze Lederhose und ein schwarzes Kleid. Wir verabschiedeten uns und sollten in drei Stunden wieder kommen.   Auf dem Weg zum Marktplatz versuchte Vayu mit meiner kuschligen Begleiterin zu reden, jedoch gab diese ihm sichtlich keine Antwort. Besser so, ich will nicht, dass er all meine Geheimnisse weiß. Nach einer Weile hörten wir ein Schluchzen. Wir blieben stehen und blickten in einen Gang hinein. Dort war ein rotes Zelt aufgebaut und dort befand sich die Nervensäge. Schade, ich dachte ich wäre ihn los… Vayu befahl Fornax wieder in sein Amulett zu gehen, damit er sich nicht mehr allein gelassen fühlt. Dies tat er auch und wirkte nun etwas glücklicher. Wenn man mich fragt, spielt der Typ nur mit Vayus Emotionen, damit er alles machen kann, was er will. Vayu nahm danach eine Ration und gab sie Nyx. Sie bedankte sich anscheinend jetzt auch mit Worten und Nyx machte sich wieder in die Lüfte.   Ophelie und ich gingen voran, um nun weiter Richtung Marktplatz zu gehen. Auf dem Weg gingen wir an einem imposanten Gebäude vorbei. Es sah aus wie ein altes Theater, welches mit weißen Mamor verziert war. Jedoch befand sich über dem Eingang in leuchtender Schrift mit dem Worten: „Lucky Devil“. Zudem befand sich nach ein paar Meter höher ein bunt leuchtendes Kleeblatt. Anscheinend war dies eines dieser neuen Casinos, welche vom Teufel errichtet wurden, um die Einwohner dieser Insel abhängig vom Glücksspiel zu machen. Klar, war das Gebäude immer noch sehr schön, jedoch war der Charme des alten Theaters durch die blickenden Lichter komplett weg. Vor dem Casino waren mehrere Automaten aufgestellt, welche alle besetzt waren. Die Personen vor den Automaten wirkten wie Untote. Ein echt schlimmer Anblick. Alle besaßen diesen leeren Blick auf den Bildschirm und bewegten alle paar Minuten ihre Hand um entweder einen Knopf zudrücken oder Gold einzuschmeißen. Fornax war in zwischen wieder aus seinem Amulett hervorgekommen und war nun dabei Vayu zu überzeugen doch bei den Glücksspielen mitzumachen. Wir anderen waren natürlich nicht davon überzeugt und sagten Vayu, er solle dies lassen. Hörte uns jedoch nicht zu, denn er hatte Rosenblätter entdeckt. Diese scheinen ihn anscheinend besonders wichtig zu sein, da es irgendwas mit dem Tod seiner Mutter zu tun hat, aber irgendwie habe ich ihn nicht richtig verstanden, da er so schnell gesprochen hat. Randalf und Fornax folgten ihm geschwind und nun waren Ophelie und ich alleine vor dem Casino. Wir verdrehten die Augen. Nach 10 Minuten Warten beschloßen wir alleine ohne die Jungs loszuziehen, um die den Deal mit Bauern klarzumachen und vielleicht noch ein paar Heiltränke zu holen.   Ich bin ehrlich, ich verstehe nicht, warum Vayu immer so schnell vom Kurs abkommt. Fornax ist nun aber auch wirklich keine Hilfe, um dies abzuwenden. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Zum Glück sah es Ophelie nicht anders als ich und wir machten unserer Wut Luft. Auch wie ist, wie ich, seit dieser blöden Schneiderin etwas angefressen. Schließlich hat diese blöde Atterkoppfresse auch Randalf schöne Augen gemacht. Wie können die Männer bitte bei so etwas mitmachen?! Das ist einfach nur nervig. Es macht es nicht gerade besser, dass sie uns einfach draußen alleine gelassen haben, obwohl ich gesucht werde!   Nach ein paar Gehminuten waren wir auch schon an unserem Ziel den Marktplatz angekommen. Dieser war überdacht, um die Stände vor den Regenmassen zu schützen. Auf diesen Platz befanden sich ein Schah von Menschen jeden Alters. Ich blickte über diesen und sah bestimmt über 30 Stände mit allen möglichen hilfreichen und weniger hilfreichen Gegenständen. Wir machten uns zu dem Stand er Kokosnussbauern auf, um dort einen Arbeitsvertrag abzuschließen. Wir wurden von einen männlichen Halbelfen mit rötlichen Haaren wie auch Bart und einen jungen Menschenmann mit braunen kurzen Haaren begrüßt mit einem freundlichen Lächeln. Der Halbelf stellte sich als Kirkwell Clay und der Mensch als Connor Cold vor. Sie erzählten uns, dass sie schon länger nach Hilfe suchen, um endlich die anstehende Ernte in die Stadt zu bringen. Schließlich sind die Kokosnüsse bereits reif. Der Weg soll beschwerlich und gefährlich sein, jedoch versicherten wir ihnen, dass wir als Chaaker Bündnis mit dies Leichtigkeit bewältigten können. Die beiden Männer wirkten auf unsere Zuversicht sichtlich erleichtert und wir werden einen Lohn von je 60 Gold bekommen. Insgesamt werden 17 Personen mit und reisen und zwei Esel. Wir sollen uns am Stadttor im Westen der Stadt treffen gegen Nachmittag, um von dort unsere Reise zu beginnen. Wir verabredeten uns und versprachen es unsere Männer mitzunehmen. Bei dem Gespräch mit den Beiden wirkte Connor sehr schüchtern und errötete öfters. Was das wohl damit auf sich hat? Wir verabschiedeten uns bei unseren neuen Arbeitgebern und schlenderten noch etwas über den Platz.   Ich machte halt an einen Marktstand mit etlichen Flaschen und Gefäßen an dem östlichen Ende des Platzes. Der gelangweilte Händler sagte uns, dass die Waren momentan etwas dürftig snd, da die Wizard Ilse, welche die Heiltränke herstellen, momentan aufgrund eines Forschungsexpirments gesperrt ist. In einer Kiste vor dem Stand fing ich nach etwas wühlen, jedoch fand ich nur einen älteren Heiltrank, welchen ich auch prompt kaufte. Kurz nach dem ich diesen bezahlte hatte, fühlte ich mich aus irgendeinem Grund beobachtet und schaute mich um. In einer Gasse in der Nähe des Standes war eine alte schrumplige Frau zu sehen, welche mit einem durchdringenden Blick mich anstarrte. Unsere Blicke trafen sich und mir wurde mulmig zu mute. Selbst Ophelie bemerkte die Frau. Ich steckte den Trank ein und als ich wieder zur Gasse schaute, war sie verschwunden. Sie war nun zwischen ein paar Ständen versteckt und nach ein paar Sekunden konnte ich sie nicht mehr finden. Höchst seltsam…   Wir machten uns an einer Stadtmauer bequem am Anfang des Marktplatzes, um dort auf die Jungs zu warten. Die drei Männer kamen eher mit ernüchterten Gesichtern wieder, jedoch hatten sie auch einiges herausgefunden. Vayu erzählte von seiner Verfolgung nach den Rosenblüten, welche sich, ach was ein Wunder, als Finte herausstellte. Vayu wurde natürlich in dem Casino von den ganzen blinkenden Lichtern eingenommen und musste direkt sich an einen Spielautomaten vergnügen. Verwundert bin ich darüber nun wirklich nicht. Zu meiner Verwunderung konnte Vayu sogar etwas Gewinn aus den Automaten ziehen. Das ist bestimmt der Trick damit man in diesem Gefängnis bleibt. Nach einer Weile fiel Randalf eine Tür ins Auge, welche eine Dämonenmaske an der Außenseite hatte. Der sexy Vayu erzählte uns, dass sie Geräusche aus dem Raum dahinter vernahmen und beschlossen nach dem rechten zu sehen. Randalf hatte Vayu gesagt, dass er eine Rose gehört hätte, und aus diesem Grunde seien sie in den Raum gegangen. Sie befanden sich in dem Zählraum des Casinos und sahen, wie Dixie den Besitzer des Casinos verprügelte, da sie ihre Crew wieder auf ihr Schiff befördern möchte. Nach einigen hin und her konnten Randalf und Vayu die Tabaxidame davon abhalten den Menschen weiter zu schlagen und sie erfuhren, dass Benjo Monet der Besitzer diese Casinos war und vom Teufel beschäftigt wurde. Er hatte freie Wahl mit den Geschäftsräumen und muss den Teufel keine Einnahmen abgeben, jedoch soll er ihn ungestört von 00:00 Uhr bis Sonnenaufgang jeden Tag in den Keller lassen. Im Allgemeinen hatte Meruem dort alleinigen Zugang. Beim Rausgehen hatten die Drei wieder Dixie getroffen, die versuchte Mitglieder ihrer Crew von den Automaten wegzureißen. Vayu konnte einen überzeugen, indem er ihn erzählte, dass man von Glücksspiel kleine Eier bekommt. Naja, wenn es hilft…   Ophelie und ich waren aber trotzdem erbost auf unsere männlichen Begleiter, da sie uns einfach so, ohne etwas zu sagen draußen stehen lassen haben. Einer von ihnen hätte ja rausgehen können, um uns zu holen, aber nein! Natürlich haben die beiden unser Problem absolut nicht verstanden und geschweige denn die Situation mit Anni. Während Ophelie mit Randalf stritt, war ich Vayu am zu Recht wiesen. Ophelie und ich hatten Gefühle für die zwei Idioten und diese traten sie mit Füßen ohne dies zu sehen. Ophelie und Randalf hatten sich schnell wieder beruhigt, während ich mich immer weiter in Rage redete. Fornax hatte die Gelegenheit genutzt und drei Sessel und etwas Popcorn herbeigezaubert, um das Theater zu genießen. Ich bin ehrlich, ich habe wirklich keine netten Dinge gesagt, aber Vayu hat mich nun wirklich aufgeregt. Klar, dass man sich auf Familie und Freunde nicht veranlassen kann, war vielleicht etwas zu viel, aber Recht habe ich trotzdem!   Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, fing es natürlich an zu regnen. Nyx mauzte vor Entsetzen, jedoch blieb sie durch ihren neuen Mantel schön trocken. Ich schüttelte den Kopf und Ophelie begann über unsere Erlebnisse zu sprechen. Natürlich ließen die merkwürdige alte Frauu auch nicht aus unserer Erzählung und die anderen konnten sich auch keinen Reim daraus machen.   Wir beschlossen von nun an immer zusammen zublieben. Aus diesem Grunde waren wir nun auf unseren Weg zurück zu dieser bescheuerten Schneiderin. Da die Jungs bemerkten, dass Ophelie und ich uns immer noch nicht wirklich beruhigt haben, kamen sie auf die Idee einfach draußen zu bleiben und uns die Klamotten abholen zu lassen. Bevor wir jedoch Vayus Klamotten umtauschen konnten, musste er bestimmt 15 minutenlang seine Taschen leeren. Er hat gefühlt das ganze Leben in seinen Taschen. Zu mein Missfallen musste Fornax anmerkten, dass Anni doch eine attraktive junge Dame ist. Daraufhin verdrehten Ophelie und ich nur die Augen, während Randalf verwirrt wirkte. Vayu war währenddessen zu beschäftigt sich umzuziehen. Ophelie und tauschten die Klamotten um und Anni verabschiedete sich von uns. Mittlerweile hatte sie Anglerklamotten an, da sie in ihrer Freizeit gerne angelt.   Nach unseren Erledigungen gingen wir zum verabredeten Ort aka dem Stadtort. Auf uns warteten schon insgesamt 17 Personen und zwei Esel. Kirkwell stellte sich vor und begrüßte die „neuen“ Mitglieder. Des Weiteren erklärte er nochmal die Mission, worauf Fornax nichts Besseres zu tun hatte als zu fragen, ob man aus den Kokosnüssen Pina colda machen kannn. Ich schüttelte nur den Kopf und Kirkwell lachte kurz und dann verneinte die Frage. Nachdem Kirkwell uns noch den Weg zu den Plantagen erklärt hatte, machten wir uns auf den Weg Richtung Süden. Kirkwell verabschiedete sich noch von den Wachen und auf in das Abenteuer.   Nach einer Weile befanden wir uns wieder an der Stelle, wo vor ein paar Tagen der Baum umgestürzte ist. Mittlerweile war dieser klein gehackt und kein Hindernis mehr. Ich sah viele Arbeiter, welche entweder hin und her liefen oder das Holz verarbeiteten. Uns wurde erklärt, dass die Kokosnüsse super durch die Nähstoffe im Sumpf wachsen und perfekt gedeihen. Außerdem wurde erzählt, dass Rainy Island durch die Strömung ihre charakteristische Form erhielt. Die Sümpfe trockenen durch die Nässe nicht aus und schon seit Anbeginn der Zeit seien diese da. Kirkwell erzählte irgendwas über die Bäume der Insel und ich bin ehrlich, ich habe nicht wirklich zugehört. Ich ging mit Ophelie den Weg entlang als Connor auf sich aufmerksam machte. Er räusperte sich kurz und lächelte mich. Ich lächelte zurück. Er stammelte etwas vor sich hin und blickte auf den Boden. Ich fragte, ob alles in Ordnung sei und er nickte nur. Er gab mir einen selbst geschnitzten hölzernen Elefanten mit einem Herzen. Ich bedankte mich und er errötete wieder. Der Elefant war wirklich hübsch gemacht und ich betrachtete ihn lange. Auch Ophelie fand ihn hübsch.   Um die Mittagszeit waren wir bereits im sumpfigen Gebiet. Um uns herum waren Pfützen in unterschiedlichen Größen und schlammige Tümpel. Die Bäume waren dicht und hochgewachsen. Manche von ihnen waren bereits umgefallen, welche den Weg durch den Sumpf etwas beschwerlicher machte. Kirkwell erzählte nun über die Birnen, welche vor einiger Zeit hier angebaut wurden. Ob diese Birnen etwas mit der Gruft zu tun haben? Diese Birnen Plantagen sollen plötzlich verschwunden sein und keiner wusste was mit ihnen ist. Ich machte mich auf den Weg zu Vayu und Randalf, welche zusammen gingen. Ich zeigte ihnen meinen Elefanten und Vayu verzog sein Gesicht, als ich ihm erzählte, dass Connor mir ihnen geschenkt hat. Ich war etwas verwirrt. Warum reagiert er so? Randalf meinte lediglich, dass es eine nette Schnitzerei sei. Ich fragt, ob Vayu den Elefanten in seinen Rucksack nehmen könnte, da meine ziemlich voll sei. Er nickte nur und ich bedankte mich. Ich ging schnellen Schrittes wieder zu Ophelie zurück.   Auf einmal hörte ich Nyx mauzte und ich schaute zu ihr. Mein Fellknäul hatte einen Kobold entdeckt, welcher drohte zu ertrinken. Vayu hörte ebenfalls mehrere Kobolde und machte uns auf sie aufmerksam. Wir beschlossen uns mehr aufzuteilen, falls es zu einem Kampf kommen sollte. Ophelie und Kirkwell führten uns an. Es folgte ein Wagen auf dem Randalf sich befand, welche momentan ein Ritual veranstalte, Was genau er da macht, war ich mir allerdings nicht sicher. Hinter dem Wagen befanden sich Vayu und Nyx. Dahinter folgten der Rest und der zweite Wagen. Ich war mit Connor das Schlusslicht der Gruppe.   Wir hörten ein Rascheln hinter uns und Connor wirkte verängstigt. Ich versuchte ihn so gut es geht zu beruhigen und ich merkte, wie er aufatmete. Nyx war währenddessen hin und her am Fliegen und suchte bestimmt noch etwas Essbares. Die Kobolde zogen sich so langsam zurück und Kirkwell beschleunigte seinen Schritt, um unsere Truppe nicht mitten in der Nacht wandern zu lassen. Nach einiger Zeit war auch Randalf mit seinem Ritual fertig und es erschien eine schwarze Robe aus seinem Hut. Er nannte den Raben Brutus und dieser setzte sich auf den Hut um dort die Lage zu beobachteten, Mittlerweile war es sehr stark am Regnen und wir hörten die Tropfen gegen die Blatter prasseeln. Als Connor seine Hand nach meinem Flügel ausstreckte, landete ein Pfeil auf den Boden zwischen uns. Wir wurden angegriffen! Aber warte wollte er meine Flügel streicheln?!   Der Kampf hatte zwei Wellen und gestallte sich zwar nicht als unwahrscheinlich hart, jedoch als lange. Nach kurzer Zeit wurde Vayu, das Leichtgewicht, wieder ohnmächtig, jedoch konnten wir die angreifenden Kobolde gut in Schach halten. Randalf hatte während des Kampfes eine neue magische Fähigkeit entdeckt, welche er von nun an benutzen kann. Selbst als drei Kobolde mit einer riesigen Balliste konnten wir sie schnell ausschalten. Ich schaltete den letzten Kobold aus in dem ich ihm in die rechte Augenhöhle schoß. Wir beschlossen die Leichen nicht auf Wertsachen zu untersuchen, da wir so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden wollten. Ich lief zu Vayu und heilte ihn mit einem Kuss auf die Wange, während Ophelie Randalf einen Heiltrank gab. Typisch, dass wir Frauen uns um unsere Männer kümmern müssen. Die anderen Verletzten verfrachteten wir auf die Wagen, damit sie eine angenehme Reise haben.   Nach fünf Minuten waren wir auf der Spitze eines Hügels angekommen und beschlossen dort unser Lager aufzuschlagen. Innerhalb von kürzester Zeit hatten die Leute von Kirkwell mehrere Zelte ausgeschlagen und eine Feuerstelle errichtet. Wir waren zwar noch im Sumpf, jedoch konnten wir über die Landschaft relativ weit schauen. In der Ferne konnte man den Graueren See entdecken. Selbstverständlich wurden auch die Verletzten versorgt und wir besprachen, was morgen auf den Plan steht. Morgen soll die Ernte eingeholt werden, jedoch wird dieses Lager bestimmt ein oder zwei Tage hierbleiben. Vayu machte während der Rede von Kirkwell immer komische Gestik zu Connor, welche ich nicht wirklich einstufen konnte.   Wir beschlossen Wache zuhalten in folgender Reihenfolge: 1. Vayu mit Fornax 2. Eisheth mit Nyx 3. Ophelie 4. Randalf   Während meiner Schicht schaute ich zwischendurch immer auf den Grauen See, welcher etwas Mystisches an sich hatte. Zudem leuchtete die Ruine auf der Insel geheimnisvoll. Nach einer Weile wurde ich von Connor besucht und wir redeten ein bisschen. Er wirkte etwas erleichtert, als ich ihm erzählte, dass Vayu bereits verlobt sei und lächelte kurz. Vielleicht mag er mich doch mehr als gedacht. Connor erzählte, dass er das Schnitzen von seinem Vater gelernt hatte, welcher schon seit einiger Zeit verschwunden sei. Ich schluckte kurz und überbrachte ich die schwere Kunde. Er wirkte sehr hilflos und ich beschloss ihm das geschnitzte Schwein zu gegeben, welchen ich in der Gruft gefunden hatte. Ich umarmte ich kurz, um ihm etwas aufzuheitern. Das wirkte nur so semi, aber er fühlte sich sichtlich wohl in meinen Armen und Flügeln. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und wir sagten einander gute Nacht. Sonst geschah nichts während meiner Schicht.   Als ich mich schlafen legte träumte ich erneut und erneut wieder ein Albtraum:   Ich befand mich schon seit mehren Tagen, Wochen oder Monaten in „Moonrise“. Ich bin ehrlich, ich weiß nicht wie viel Zeit mittlerweile vergangen war. Dadurch, dass ich eine lebenslange Freiheitsstrafe absitzen muss, ist es aber auch eigentlich egal. Ich lief mit einem Wächter durch die Gänge und versuchte so umgänglich wie möglich zu sein, da sie das Sagen haben. Ich fand mich bald im Speisesaal wieder und versuchte das grausame Essen, falls man das überhaupt Essen nennen kann, runterzuwürgen. Ich wurde auf einmal von der Seite angesprochen und blickte auf. Ich erblickte einen breitgebauten roten Tiefling mit spitzen Gesichtszügen und schwarzen Haaren. Neben ihm stand ein weiterer etwas kleiner lilaner Tiefling mit einem rundlichen Gesicht und Glatze. Der rote Tiefling fragte mich, ob ich doch mit ihm das Bett teilen möchte, jedoch ich lehnte ab. Ich teile mir doch nicht mit einem Fremden ein Bett. Außerdem war er vor einiger Zeit in den Medien, dass er ein ganzes Dorf getötet hatte.   Seine Gesichtszüge verhärteten sich und nahm meinen Hals in seine Hand, um mich hinzustellen. Erholte aus und schlug mir in die linke Seite. Ich gab keinen Laut von mir, jedoch formten sich Tränen in meinen Augen. Zu dem trat er auch noch zu. Ich holte mit einer Faust aus, um ihm ins Gesicht zu schlagen, jedoch konnte er meine Faust vor seinem Gesicht festhalten. Er schlug mir kurzerhand in den Bauch und alles wurde schwarz… Als ich aufwachte, verspürte ich starke Schmerzen in meinen Unterleib und wusste, was dies zu bedeuten hatte. Na ja, zum Glück kann ich durch die Unterernährung nicht in Umständen kommen…  

FÜNFTER EINTRAG: JUGENDLICHER LEICHTSINN UND MÖRDERISCHE KOBOLDE – 12.08.1197 (04.08.2024)

  Es war der Morgen des 12.08.1197 als ich mit meinen Freunden in einem weißen Zelt aus Leinenstoff aufwachte. Ich bemerkte auch mit meiner noch überwiegenden Müdigkeit, dass es keine kleinen Regentropfen auf unser Zelt fielen und an diesem abprallten. Wir wollten gerade aus dem Zelt gehen, um uns an die Arbeit zu machen, jedoch wurden wir von einer der nervigsten Stimmen, die ich kenne, unterbrochen. Es war Fornax mit mehren weißen Beuteln, welche im Licht glänzen und nicht gerade aus dicken Stoff waren. Irgendwie sahen die Beutel seltsam aus. Ich hatte noch nie solche gesehen, jedoch dachte ich mir nichts weiter dabei, da ich ja nicht von hier bin. Fornax erklärte uns, dass es sich bei dem weißen Beuteln um „Einkaufstaschen“ handelte. Das half mir auch nicht recht, da ich auch wieder keine Ahnung hatte, was dies zu bedeuten hat. In diesen sogenannten „Einkaufstaschen“ befanden sich einige Utensilien für die Schönheit wie zum Beispiel: Salben oder Cremes, aber unteranderen auch Nahrung. Was uns sehr irritierte, waren dünne Kartoffelscheiben, welche laut Fornax im Land des Feuers sehr beliebt seien. Zu unser Erstaunen waren die kleinen Scheiben, aber auch wirklich lecker. Randalf warf sich immer mal wieder eine Handvoll von ihnen in den Mund.   Fornax reichte Vayu nach einiger Zeit eine Handcreme, welche ihn etwas wacher und schneller machen sollte. Die Flüssigkeit war weiß und geruchsarm. Nachdem sich Vayu zu meiner Irritation komplett damit eingeschmiert hatte, und ja auch nicht nur die Hände, verschwanden seine kleinen Lachfältchen um die Augen und als er sprach, wirkte seine Stimme irgendwie etwas höher?! Habe ich was an den Augen oder ist er auch kleiner geworden?! Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eigentlich gleich groß sind, aber nun ist er bestimmt 5 cm kleiner als ich. Höchst seltsam. Randalf war zwischenzeitlich so begeistert von dieser magischen Creme, dass er auch etwas von ihr abhaben wollte und nun kurzerhand Vayu umarmte, um noch etwas Wirkstoff abzubekommen, jedoch ging dies leider nicht nach Plan und zurück blieb eine brüderliche Umarmung.   Ich blickte umher um meine liebste Begleiterin, Nyx, zu wecken, jedoch zu meinem Entsetzen, war meine kleine Flauschkugel nirgendwo zu finden. Panisch lief ich im Zelt hin und her. Als die andere auch das Verschwinden unseres Maskottchens bemerkten, waren alle für die Suche nach der Eichhörnchenklillermaschine bereit. Wir verließen alle das Zelt und bemerkten, dass einige Kokosnussbaueren bereits beschäftigt waren. Mache waren eifrig am Kochen, anderen suchten ihr Weckzeug zum Ernten der Kokosnüsse und wieder andere machten sich bereits auf dem Weg. Das Wetter war eigentlich ganz in Ordnung. Es regnete nicht, jedoch war die Sonne von einer dünnen Wolkendecke bedeckt. Obwohl es bewölkt war, war es hell draußen.   Wir machten und auf die Suche nach der kleinen schwarzen Katze und kamen bald an einer kleinen Lichtung in der Nähe unseres Lagers an. Auf dieser fanden wir einen brauen Affen, welcher erstaunlich menschenähnlich war. Vayu, der mittlerweile mit Tieren kommunizieren konnte, erfuhr von seinem Gesprächspartner, dass er eine Spur gefunden habe, welche zu meiner vermissten Begleiterin führen könnte. Der Affe zeigte mit seinem Schwanz tiefer in die Sümpfe. Als wir uns gerade in diese Richtung begeben wollten, wurden wir von einen der Bauern angehalten. Er meinte Kirkwell wäre nicht erfreut, wenn wir alle uns auf die Suche nach der Katze machen würden. Ich entgegen ihm nur, dass wenn ich meine Katze nicht suchen dürfte alle und damit meine wirklich alle bald nicht mehr lange leben haben. Er schaute mich verängstigt an und meine Mitstreiter waren von meinem Wutausbruch auch nicht gerade begeistert.   Kurzerhand entschieden sich Randalf und Vayu zurück im Lager zu bleiben, um auf die Bauern und auf die Ernte aufzupassen. Ich lief hingegen so schnell ich konnte in Richtung, welche der Affe uns gezeigte hatte, Ophelie zögerte nicht lange und lief mir hinterher. Auf unseren Weg zu Nyx fanden wir Blutspuren, welche immer und immer tiefer in den Sumpf führten. Nach genaueren Untersuchungen war ich mir sicher, dass es sich um Blut zweier Wesen handelt und eins war ganz gewiss eine Katze. Meine Katze! Leicht panisch gingen wir weiter und fanden immer mal wieder Blut auf höheren Ästen. Wir folgten den Spuren und waren nach ca. 30 Minuten an einer weiter Lichtung angekommen. Auf dieser entdeckten wir mehrere Pfähle, welche jeweils einen Schädel aufgespießt hatten. Wir sahen Goblinschädel, Menschenschädel und viele weitere. Ophelie war sichtlich von diesem Anblick besorgt und versteckte sich leicht hinter meinen linken Flügel. Verständlich, denn wir waren im Koboldgebiet.   Wir begutachten den Sumpfboden und bemerkten, dass mehrere Baumstämme in der grünen Masse umhertrieben. Wir schauten uns kurz an und nickten uns zu. Der Plan war, dass wir einfach über die Baumstämme balancieren, um an unser Ziel zu kommen. Na ja, einfach war vielleicht nicht das richtige Wort, denn ich rutschte schon auf den ersten Baumstamm aus und fiel mit einem Bein in den Sumpf. Ich sank leicht in den Boden ein und bemerkte, dass unmittelbar vor mir ein dünner Draht gespannt war. Seltsam, warum ist hier ein Draht gespannt? Ophelie lenkte meine Aufmerksamkeit auf einen Baum, an welchen Schrott befestigt war, um anscheinend die Kobolde beim Auslösen der Falle zu alarmieren. Direkt über dem Draht war eine Schlinge, welche wiederum an einem Baum befestigt war. Also dumm sind die Kobolde nicht, dass muss man ihnen lassen. Ophelie zog mich mit all ihrer Kraft aus dem Sumpf und wir machten uns auf den Weg. An meinem Bein war viel Morast, jedoch konnte ich zu meiner Erleichterung trotzdem noch gut gehen.   Nach einer Weile erkannten wir kleine Hütten, welche aus allerlei Material erstellt waren, in den Baumkronen. Wir waren nun also im Lager der Kobolde angekommen. Von nun an beschloßen wir zu schleichen, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Nun befanden wir uns schräg unterhalb an einem großen Baum, welcher an seinen Wurzeln mit dunkelvioletten Blumen bestückt war, zu einem großen Platz aus Holz, welches wahrscheinlich der Marktplatz der Kobolde war. Rund um diesen herum befanden sich viele kleine, aber auch etwas größere Hütten. Aus dem Nichts hörten wir ein verängstigtes „Miau“. Mein Blick schnellte nach oben und ich sah meinen schwarzen Sonnenschein in einem hölzernen Käfig, welcher mit einer Liane an einer Baumkorne befestigt war. Als sie uns erblickte presste sie ihr kleines Gesicht an die Gitterstäbe. Zwar sah dies unglaublich süß aus, jedoch hatte ich in der Situation natürlich ganz andere Gedanken.   Ich plante mit Ophelie, dass sie meinen Bogen nehmen sollte, um die Kobolde abzulenken, indem sie den hängenden Schrott mit einem Pfeil abschießen sollte. Ich würde in der Zwischenzeit hoch zu Nyx fliegen, die Liane an dem ihr hölzernes Gefängnis mit meinem Dolch durchzutrennen und dann so schnell wie möglich mit ihr zu fliehen. Ophelie wirkte zunächst nicht wirklich begeistert von dem Plan, da sie, laut ihrer Aussage, noch nie mit Pfeil und Bogen gekämpft hat. Ich sprach ihr zu und versuchte sie aufzubauen. Schließlich fasste sie sich ein Herz und der dritte Pfeil traf endlich den Schrott. Die Kobolde, welche sich auf den Platz befanden, waren von dem Geräusch irritiert und schauten schnell nach dem rechten. Ophelie versteckte sich daraufhin im Dickicht. Innerhalb von wenigen Millisekunden flog ich hoch und trennte den Käfig vom Baum. Daraufhin fiel der Käfig hinunter und ich fing ihn auf. Nyx wirkte etwas schockiert, jedoch mauzte sie nur kurz. Ich zwinkerte Ophelie zu und wir beschloßen zu fliehen. Sie versuchte so schnell es geht zu laufen, während ich mit dem Käfig in dem Armen wegflog. Die Kobolde bemerkten uns und die fehlende Geisel und schoßen uns mit Pfeilen hinterher. Zum Glück verfehlten sie uns und wir konnten ihnen entkommen.   Als der Boden wieder fester wurde, beschloß ich wieder zu Fuß unterwegs zu sein. Ophelie und ich machten uns wieder Richtung des Lagers. Nach einiger Zeit trafen wir auf Fornax, welcher irgendwas am Erzählen war bezüglich Vayu, Sorgen, Affen und Chips. Ich rollte nur die Augen und rempelte ihn an, um an ihm vorbeizugehen. Warte, Vayu macht sich Sorgen? Aber warum? Warum schickte er auch Fornax zu uns und schaut nicht selber nach?!   Wir gingen weiter durch eine von Fornax kreierte Schneise, was ich später von Vayu erfuhr, um an den Strand zu den Jungs zu kommen. Als wir am Strand ankamen, sahen wir unsere zwei Tollpatsche eine Goblinleiche zerstückelten. Was soll denn das jetzt?! Auf die Fragen von uns meinten sie lediglich, dass sie den toten Goblin gerne ins Meer werfen würden, da dies ja wichtig für die Goblins sei und Randalf leider zu schwach für die schwere Leiche sei. Schließlich erbarmte sich Vayu und schmiss den Rest der Leiche in das Meer. Die Jungs erzählten uns, aber dass ihre Heldentat nicht von Kirkwell und den Bauern gern gesehen wurde, da der Goblin sich idealer Dünger für die Kokosnüsse eignete. Zudem erzählten sie uns, dass sie sich schon mehrmals mit den ortsansässigen Affen gestritten haben, da diese unbedingt die Chips, welche Randalf hin und wieder genüßlich verspeisen, haben wollten.   Mit unserer Ankunft an dem Strand begann auch schon die nächste vierstündige Schicht. Insgesamt waren es vier Schichten, welche immer vier Stunden lang waren Ich beschloss mit meinen Lieblingsgenasi Wache am Strand zu halten, während Randalf ins Lager wollte, um seine Strodo-Eier zu kochen und Ophelie wollte ebenfalls ins Lager, um dort das Schnitzen zu lernen. Vielleicht würde ihr auch Connor bei ihrem neuen Hobby helfen. Während unserer Wache passierte nicht all zu viel, um ehrlich zu sein. Nyx schlief seelenruhig, nachdem ich ihre kleine Wunde geheilt hatte und Fornax schwamm im Meer hin und her. Vayu und ich unterhielten uns über Nyx Gefangenschaft und über unsere heldenhafte Rettungsaktion. Vayu war sichtlich beruhigt, dass uns nichts passiert war. Er erklärte, dass er sich um uns Sorgen gemacht hätte und deshalb Fornax zu uns geschickte habe. Klar, netter Gedanke, jedoch ist Fornax einfach nur ein Dorn in meinen Augen. Irgendwie war es komisch mit Vayu zu reden. Er wirkte irgendwie kindlicher und noch chaotischer als sonst. Vielleicht hat das mit der Creme von Fornax zu tun? So ziemlich am Ende unserer Schicht bauten die Bauern so langsam ihre Geräte ab, um diese wieder an einen anderen Ort weiter nördlich aufzubauen. Die aufdringlichen Affen schauten zum Teil zu oder wurden von den Bauern weggetreten.   Es begann die neue Schicht und ich entschloss mit Vayu etwas die Gegend zu erkunden. Wir wollten unbedingt erfahren, was es mit der Ruine im Grauen See auf sich hat. Wir gingen in den Wald hinein und kamen nach einer Weile an das Ufer des Grauen Sees an. Als wir unser Ziel errichten, setzte langsam der Regen wieder ein und der Himmel wurde düsterer. Vom Ufer aus konnten wir erkennen, dass es sich bei der Ruine mal um einen Turm handelt, haben muss. Mittlerweile waren jedoch nur noch das Erdgeschoss und das erste Geschoss vorhanden. Vayu erzählte, dass er mehrere Schatten sehe, jedoch konnte ich im Gegensatz zu ihm nichts ausmachen. Vayu war jedoch felsenfest davon überzeugt, dass er etwas oder jemanden hinter den Bäumen lauern muss. Vielleicht wurden wie ja beobachtet?! Auf jeden Fall fühlte es sich so an.   Wir überlegten uns wie wir über den See auf die Insel mit der Ruine gelangen würden, als die rote Nervensäge von einem hohen Ast einen Köpper machte und uns natürlich nass machte. Vayu wollt eigentlich rüberschwimmen, jedoch war mir das ganz und gar nicht recht, da wir nicht wissen was alles in den Tiefen des Sees auf uns laueren könnte. Kurzerhand umarmte ich ihn von hinten und flog mit Vayu über den See. Zwischenzeitlich machte ich mir einen Spaß daraus und flog in Schrauben. Irgendwie war er leichter als letztes Mal. Als wir das Inselufer errichten, trocknete sich Fornax gerade ab, da dieser rübergeschwommen war. Auf den Boden in der Nähe der Ruine lag eine zerbrochene Dämonenmaske. Genau so eine, welche diese komischen Fischwesen trugen. Vayu und ich beschloßen uns aufzuteilen: Er solle sich im Erdgeschoss umschauen, während ich mich um den ersten Stock kümmern soll.   Zwar gab es eine Treppe, welche eine Etage höher führte, jedoch sah diese nun wirklich nicht vertrauenswürdig aus. Aus diesem Grunde beschloss ich einfach hochzufliegen und in der Luft alles auszukundschaften. Ich blickte umher und sah einen großen Schrank aus Holz mit einem Spiegel, einen Tisch mit einer Schublade sowie einen Stuhl. Ich beschloß zuerst den Schrank zu öffnen. Mir fielen prompt drei Angeln entgegen, jedoch konnte ich ihnen zum Glück ausweichen. Ich beschoss mich daraufhin auf den Boden zu stellen und zu meiner Verwunderung muss ich sagen, dass ich sicher auf diesen stehen konnte. In den Schubladen des Schrankes fand ich nichts besonders. Zum Teil fand ich Köder, Fischmesser und noch ein paar lebendige Würmer in einer Erdmasse. Danach wollte ich mir den Tisch mir vorzunehmen, indem ich die Schublade öffnete. Darin fand ich ein alt aussehendes Tagebuch. Ich öffnete dieses und verspürte einen stechenden Schmerz. Als würde jemand einen Dolch durch meine Brust rammen. Ich klappte das Buch kurz zu und atmete tief durch. Ich öffnete es erneut und begann in dem Buch zu stöbern. Es handelte sich hier um eine Art Tagebuch, jedoch waren zwischen im Selbstmitleid versinkende Einträge über wie schlimm das Leben des Autors sei auch ein paar Anglergeschichten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Person durch die Verletzung in ihren Leben zu einem regelrechten Monster wurde. Das Ziel von ihr war es das Angeln zu perfektionieren und es den gehassten Menschen der Stadt heimzuzahlen. Es war klar, dass es sich hier um dunkle Magie handelt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sich bei dem Autor um den Teufel handeln könnte. Ich stecke das Buch ein und beschloss es in der nächsten Schicht genauer zu untersuchen.   Als ich mich wieder im Erdgeschoss befand, schaute Vayu gerade in das Loch in der Mitte der Ruine. Das Loch war bestimmt sieben Meter tief und mit Wasser gefüllt. Ich konnte Vayu gerade noch davon abhalten in das Loch zu springen, da er diese erkunden wollte, als plötzlich zwei Fischwesen aus diesem sprangen. Wir lieferten uns mit ihnen einen leichten Kampf und wir beschlossen nun endlich wieder zu unseren Freunden zu gehen, um ihnen von den neuen Errungenschaften zu erzählen.   Wir betraten den Strand jedoch war weder Randalf noch Ophelie zu sehen. Wo sind die beiden denn?! Ich schaute auf mein schwarzes Kätzchen. Warum haben sie Nyx alleine hier gelassen nach unserer anstrengenden Rettungsaktion? Haben die beiden sie noch alle beisammen?! Ich nahm Nyx auf den Arm und kuschelte sie, Vayu und ich beschlossen den Rest der Schicht Wache zuhalten, damit die Bauern sich sicherer fühlen. Nach einer Zeit, jedoch wollte Vayu unbedingt schwimmen gehen. Ich riet ihm davon ab, jedoch hörte er nicht auf mich. Er war bestimmt 40 Minuten weg. Als er wieder kam, erzählte er mir von einem versunken alten Tempel, welche ihm wichtig erschien. Er erzählte von einer gewaltigen Statur, welche keine Augen hatte. Er wollte zwar nach diesen suchen, jedoch fühlt er sich alleine im Meer nicht all zu sicher. Kurze Zeit später kamen endlich Randalf und Ophelie wieder. Sie entschuldigten sich für ihre Wanderung und erzählten von komischen schleimigen Wesen, welche sie bekämpft haben, während wir über unsere Geschehnisse in der Ruine erzählten.   Kurze Zeit später brach die neue Schichte an und Ophelie und ich wollte zurück ins Lager, während Randalf und Vayu Wache halten wollten. Jedoch brach in unserer Abwesenheit ein Kampf zwischen den Bauern und Riesenmoskitos aus. Leider verstarben zwei Bauern und einer wurde stark verletzet, jedoch konnte Vayu die Moskitos so schnell wie möglich vernichten. Auch, wenn er heute wirklich anstrengend war, ist er wirklich toll…   Nach dem wir die Leichen bestattet haben, bauten die Bauern ihre Geräte ab und wir gingen alle ins Lager zurück. Nach dem alle wieder im Lager waren wurde ein wirklich leckeres Kokoscurry gekocht und wir redeten ein wenig mit den Bauern. Vayu meinte Kirkwell immer wieder auf dessen Verdauungsprobleme anzusprechen, da Kirkwell es als Ausrede für seine nächtlichen Wanderungen genutzt hatte. Wir beschlossen wieder wie letze nacht Wache zuhalten. In meiner Wache sah ich wie jemand das Lager verließ und in den Wald lief, jedoch konnte ich nicht erkennen, wer es war. Ich teilte dies Ophelie mit, damit sie auf diese Person achten soll. Als ich mich wieder neben Vayu im Zelt hinlegte, schlief ich auch schnell ein. Diesmal träumte ich erneut, jedoch war dies Traum über meiner Flucht aus „Moonrise Tower“:   Ich erwachte in einem weichen und warmen Bett. Ich schaute neben mich und sah einer der Wache, welche ich seit über acht Jahren versucht habe zu umgarnen. Zu meinem Glück war Zevlor einer der naiveren Wachen, welche ich schnell für meine Zwecke ausnutzen konnte. Ich streckte mich kurz und verließ das Bett gerade zu lautlos. Zevlor schnarchte ruhig vor sich hin und wirkte durch unsere relative kurze Session echt kaputt. Ich ging zu einem Stuhl auf dem Zevlor seine Rüstung abgelegt hatte. Ich nahm die Rüstung an mich und zog diese an. Zu meiner Verwunderung passt mir seine Rüstung ziemlich gut. Außerdem nahm ich sein Krummsäbel auch noch an mich. Ich verließ as Zimmer und lief durch mehrere Flure und Treppenhäuser bis ich endlich aus dem Gefängnis durch das große steinerne Eingangstor ging. Leider wurde ich von drei anderen Wachen angehalten und diese wollten mich wieder in meine Zelle eskortieren. Zu meinem Glück kam mir mein Freund und Vergewaltiger, Omar, zur Hilfe und bekämpfte sowie verscheuchte die Wachen. Er zwinkerte mir zu und verabschiedete mich mit den Worten: „Geh in die Freiheit. Du hast es dir verdient. Dies ist ein Dankeschön dafür, dass du meine Zeit hier versüßt hast.“ Ich nickte nur abwesend und flog so schnell es geht davon.  

SECHSTER EINTRAG: EIN GOBLISCHER ZWISCHENFALL– 13.08.1197 (25.08.2024

  Es war der 13.08.1197 als wir ein letztes Mal in unseren provisorischen Lager mit den Kokosnussbauern aufwachten. Es war wieder relativ stark am regnen und ich seufzte beim Aufstehen. Das Lager befand sich auf einer kleinen Erhöhung und wir konnten in das sumpfige Gebiet herunterblicken. Kirkwell war der Erste der uns an diesen Tage begrüßte. Vayu fragte ihn direkt nach den Schnittwunden an seinen Arm. Ich war etwas verwirrt denn ich sah keine Schnittwunden zuerst. Ich sah diese tatsächlich erst nachdem Vayu ihn gefragte hatte. Kirkwell nuschelte irgendwas bezüglich eines Toilettengangs. Vayu erklärte ihm, dass er sich doch lieber ein angenehmes Gebüsch suchen soll. Er könnte zudem keine Brennnesseln aus eigener Erfahrung empfohlene. Kirkwell wandte sich von unseren kindlichen blauen Freund ab und leitete die Bauern an, welche Gebiete heute geerntete werden sollen. Vayu ergriff auch das Wort und sagte den Bauern, dass sie sich nicht wie Kirkwell beim Geschäft machen verletzten sollen. Warum ist er nur manchmal so? Selbst seine Niedlichkeit kann seine dummen Ideen nicht ausgleichen.In der Zwischenzeit schlürfte Randalf an einer komischen brauen Flüssigkeit. Er bot us diese an und ich muss sagen ich habe noch nie so etwas bitteres und ekeliges getrunken. Selbst in Moonrise schmeckte das abgestandenen Wasser noch besser und das soll schon was heißen. Die Bauern machten sich sofort an die Arbeit und zu meiner Verwunderung kam der rote Idiot auf mich zu und entschuldigte sich für sein kindischen Verhalten. Ich war von der plötzlichen Einsicht etwas verwirrt. Ich nahm zwar seine Entschuldigung an, aber ich bin ehrlich, abgekauft habe ich sie nicht, Er muss sich erstmal beweisen. Vielleicht kann ich ihn dann irgendwann vertrauen schenken, jedoch momentan beobachte ich ihn etwas.   Unsere erste Schichte begann und wir entschieden und dass Vayu mit Randalf Wache halten soll, während Ophelie und ich im Lager bleiben würden. Ich beschloß mich wieder dem Buch aus der Ruine zu widmen und diesmal auch mit Erfolg ohne irgendwelche Zwischenfälle. Als ich das Buch öffnete, versuchte dieses mich zu schwächen. Zum glück war ich jedoch stärker als das Buch. Der Schmerz, welche das Buch versuchte zu verursachen, kam mir irgendwie bekannt vor. Nach kurzer Bedenkzeit wusste ich woher ich ihn kannte. Es war der gleiche Schmerz wie von den goldenen Regentropfen. Höchst seltsam… Ich blätterte durch das Tagebuch und wurde wieder von allerlei Anglergeschichten begrüßt. Nach der Hälfte des Buches befand sich eine etwas längere Pause. Nach drei Monaten folgte der nächste Eintrag wieder und diesmal ging es nicht um irgendwelche Fische oder um die gemeinen Menschen in der Stadt, sondern um einen Samurai. Warte was?! Ein Samurai?! Es konnte sich vielleicht um den Samurai handeln. Ich blätterte schnell weiter und laß wie von einer Knochenwellhornschnecke gebissen. Der Angler fand den Samurai verletzt im Sumpf. Dieser war in ein Sumpfloch getreten und hatte such dadurch das Bein gebrochen. Als der Samurai ohnmächtig wurde beschloß der Angler den Samurai mit nach Hause zu nehmen und diesen wieder gesund zu pflegen. Zuerst wirkte alles ganz normal, jedoch wurden die Einträge immer länger und beschrieben den bald nicht mehr Verletzen wie einen jungen Gott. Anscheinend verlagerte sich die Hilfsbereitschaft des Anglers in eine Art Obsession. Als jedoch der Samurai versuchte eines Nachts zu fliehen, wurde der Angler wütend und die Liebe verwandelte sich in Hass. Nach mehreren Versuchen gelang es den Samurai endlich zu fliehen. Erbost von der Flucht schor sich der Angler Rache und verfluchte den Samurai, dass dieser nie wieder eine Waffe halten könnte. Höchst interessant. Vielleicht handelt es sich um den Angler um den Teufel oder um jemanden der mit dem Teufel im Bunde stehet. Nur so konnte der Teufel der mächtigen Samurai stützen.   Ich hatte mich die komplett erste schichte nur mit den Tagebuch beschäftigt, denn als ich mit dem Lesen fertig war, begann auch schon die Zweite. Wir trafen uns alle kurz im Lager und tauschten uns geschwind über unsere neuen Erkenntnisse aus. Vayu hatte von seiner Wache in paar Verletzungen mitgenommen, da Randalf in Mitten der Schwefeldämpfe die Mücken mit Feuer töten wollte. Vayu befand sich in mitten der Explosion und hatte sich einge Verbrennungen davongetragen. Ich bat ihm an ihn zu heilen, jedoch lehnte er ab. Vayu wollte mich Opehlie die Spiegeleinsel besuchen gehen mit Marko über die neuen Erkenntnissen zu sprechen. Randalf und Ich beschloßen die Bauern zu beaufsichtigen und so trennten sich fürs Erste unsere Wege.   So begann die Wache von Randalf und mir, jedoch wurde diese von einen komischen geräusch gestört.Jenes Geräusch kam von meinen Begleieter. Ich schaute Ihn etwas irriert dan, sonst machte er doch nie so komische gräusche, wenn er versucht ein ritual zu machen. Seine Augen waren weit aufgrissen und er wirkte wie Im Wahn. Was war den bitte mit Ihm los? Er nuschelt nur etwas von „Überall… Gold… Überall“ und er sprintete los. Ich rief ihm hinterher jedoch rannte er immer schneller und schneller. Mir blieb nichts anders übrig als die Bauern alleine zu lassen und schnell es geht die Verfolgung mit meiner Flauschkugel auf zu nehmen. Nach 50 Meter hatte ich ihn leider aus den Augen verloren. Ich gab jedoch nicht auf und rannte weiter. Warum war er denn auch so schnell?! Zum Glück konnte ich jedoch seine Fährte aufnahmen, da an manche Äste ein paar Stofffetzen von seiner Robe zu finden waren. Er war Kreuz und Queer durch den Sumpf gerannt, was nicht gerade die Suche vereinfachte. Nach bestimmt 20 Minuten hatte ich das Gefühl verfolgt zu wirden un drehte mich blitzschnell um uns sah Connor hintere einem Baum stehen. Ich schenkte dem jungen keine Beachtung und suchte weiter nach Ophelies Schwarm. Auf einmal blieb ich stehen als ich vor mir zwei Goblinleichen erblickte. Zwar waren sie kalt, jedoch erst frisch getötet. Bestimmt hatten sie ihren Tod erst letztre nach gefunden. In den Leichnamen fand ich Pfeile, Die Pfeile, welche auch die Kobolde benutzten und ein Stückstoff. Der Stofffetzen war kariert und erinnerte mich an die Uniform der Kokosnussbauern. Vielleicht könnte dieser Fetzen Kirkwell gehören. Ich wurde in meinen Überlegungen durch Connor unterbrochen. Er fragte mich mit großen Augen, warum ich denn in den Sumpf gelaufen wäre und warum ich alleine sei. In seiner stimme bemerkte ich Sorgen. Ich antworte ihm nur knapp, dass ich nach Randalf suche und die Bauern auch ohne mich zurecht kommen. Er nickte kurz und bat mir an nach Randalf zu suchen.   Nach kurzer Zeit fanden wir ihn auch endlich und ich konnte meinen Augen kaum glauben als ich ihn mit sechs Goblins im Schlepptau. Connor wirkte von unseren grünen Begleitern nicht gerade begeistert und man sah die Angst praktisch in seinen Augen. Wir waren anscheinend im Goblingebiet gelandet und die Bauern wollten nun die heiligen Kokosnüssen von ihnen ernten. Dies konnten wir natürlich nicht zu lassen. Wir beschlossen, ass Connor mit Randalf bleiben sollte und Randalf die Goblins versuchte abzulenken, Dies konnte mir wertvolle Zeit schenken, denn wir beschlossen die Bauern von der Location zu vertreiben ohne eine blutige Auseinandersetzung. Auf dem Weg zu den Bauern traf ich auf Fornax, Ophelie, Marko und natürlich den attraktiven blauen Genasi. Ich erklärte ihnen kurz den Plan und sie erzählten mir von einen schweren Kampf mit Killer-Schwänen sowie ihren Plan den Teufel zu stürzten während eines Pokerspiels, welches am Dienstag, also Morgenabend, stattfinden soll. Leider waren wir natürlich nicht eingeladen und in unserer Abwesenheit wurden die Bevölkerung von chaak auf uns gehetzt. Außerdem haben sie beiden von Marko erfahren, dass es eine Sage gibt, dass eine alte Hexe im See auf der Insel mit der Ruine hausen sollte. Marko erklärte diese mir kurz und meinte, aber dass es ich dabei nur um eine Legende handelt. Vielleicht hatte es sich bei der Hexe um den Angler und auch um eine Komplizin des Teufels. So viele neue Eindrücke und nur so wenig zeit. Fornax und Vayu beschlossen Randalf mit den Goblins zu helfen und zu Markos Leidwesen wurde er auch mitgeschleppt. Ophelie und ich rannten weiter um mit Nyx als Begleiterin um die Bauern und auch Kirkwell zu überzeugen die Kokosnüsse in Ruhe zulassen und den Zelte abzubauen, damit wir ohne großen Zwischenfall die Menschen sicher wider in die Stadt begleiten können.   Die Überzeigungsarbeit geschalte sich leichter als gedacht. Ich erklärte den Bauern, dass sie sofort aufhören sollten mit ihren Arbeit und das Weite suchen sollte als wir am Strand ankamen. Wir konnten zumindest die Bauern davon überzeugen, dass es sich bei den Goblins um eine Armee handelt, welche uns einfach so überrollen würde. Kirkwell wirkte nicht gerade begeistert, jedoch hatten seine Arbeiter zu viel Angst um weiterzuarbeiten und er gab schlussendlich nach. was ein Glück aber auch! Wir rannten alle ins Lager und bauten dieses so schnell wie möglich ab. Wir beluden die Karen und es ging so schnelle wie möglich nach Chaak. Ich versprach Kirkwell, jedoch, dass die Ausrüstungen, welche die Bauern liegen gelassen haben von den Jungs eingesammelte werden würde, nach dem diese sich mit den Goblins „bekämpft“ hätten. Ich gab Nyx den Auftrag diese Kunde zu übermittel. Ich schrieb es ein auf Blatt und band dieses an Nyx hals. zudem erklärte ich es ihr, falls die Nachricht durch den all den reden nicht heil bei den anderen ankommen würde. Sie nickte und folg davon. Wirf gingen nun Richtung See. Ophelie ging vorne weg und ich blieb als Schlusslicht hinten. Als wir den See errichten wurden wir von Fornax begrüßt dieser hatte eine Narbe auf der bRust und erklärte Kirkwell und en anderen was ein Held Connor doch sei und wie schwer den Kampf mit den Goblins sei. Es sei gut gewesen, dass wir die Ernte abgebrochen hätten. Kirkwell wirkte nicht gerade überzeugt als Fornax erzählte was ein Held Connor doch sei. Vielleicht ist Connor doch mutiger als gedacht, dachte ich zu mir. Wir gaben Fornax ein persönlichen Gegenstand damit unsere Männer im „Krieg“ auch etwas hätten was sie an Zuhause erinnert. Ophelie gab ihm einen Ohrring und ich gab ihm das Amulett meiner Mutter. Ich sagte Fornax noch schnell, dass sie bitte die Werkzeuge der Bauern mitnehmen sollen. Er nickte kurz und verschwand wieder Richtung Strand. An der Brücke angekommen sahnen wir eine Silhouette eines verstrubbelten Hundes, welche kurz darauf in den Wald verschwand.d Höchst eigenartig… zum glück kam nyx erst wieder nach der Hundebegegnung zu mir.   Der weitere Weg gestaltete sich als unaufgeregt und so gingen wir durch die nacht. Als wir jedoch an den Plantagen angekommen waren fuhr uns eine Kutsche entgegen mit einer menschlichen Gestalt als Kutscher. Auf der Kutsche waren mehrere Angelutensielen zu finden und Kirkwell meinte nur knapp, dass es nicht normal sei, dass so spät jemand alleine die stadt verlassen würde. Vielleicht handelte es sich bei der Person um den Angler also vielleicht die hexe. Zum Glück reagierte die Person nicht auf mich. Also konnte wenn es den die hexe war, nicht wissen, dass ich ihr Tagebuch bei mir hatte. Nach einer weiteren Stunde waren wir endlich am Stadttor angelangt. Kirkwell wurde von den wachen begrüßt und so trennten sich unsere Wege. Er sagte, wir würden etwas weniger Lohn als versprochen erhalten, da wir leider die Ernte abbrechen mussten und dass wir ihn am nächsten tag abholen können. wir verabschiedeten uns und beschlossen zu unserer Stammtaverene zugehen.   Leider wurden wir über eine Umleitung in eine Sackgasse geführt wo nun Benjo Monét auf uns wartete und uns einkesselte. Er wurde von zwei Kriegsgeschmiedeten begleitet und wollte uns anscheinend Angst einjagen. Als ich jedoch nur fragte wer er sei, war er so erbost, dass er uns alleine mit seinen Beschützern ließ. Nach einen kurzen Kampf konnten wir einen zerstören, jedoch floh der andere so schnell, dass wir beschlossen ich gehen zu lassen. wir hatten nicht mehr die Energie ihn zu verfolgen und hatten angst, dass uns zu zweit etwas schreckliche passieren würde. So gingen wir nun auch wirklich in die Taverne und um uns auszuruhen. Wir waren nicht einmal zwei Minuten da als unsere Männer schon vor uns standen mit Marko im Schlepptau. Ich wurde von Vayu umarmt und bekam mein Amulett wieder, während randalf ophelie umarmte. Fornax durfte nach kurzen Betteln endlich in die Küche und zauberte such eine schütze, da wir alle einen Bärenhunger hatten..

Bilder bezüglich der Erlebnisse in Eisheths Journal

 

Erster Journaleintrag

 
Die sonderbare Lücke zwischen den Regenwolken  
Die Taverene "Zur Tropfenden Wolke"  
Der Marktplatz von Chaak  
Die Wälder um Chaak  
Der Graue See  
Das Wappen des Chaaker Bündnisses  

Zweiter Journaleintrag

 
Leichensee  
Goblindorf  
Anwesen meiner Kindheit  

Dritter Journaleintrag

 
Die versteckte Höhle in den Hyuga Hügeln  
Der Weg zum Anwesen  
Der goldene Regen in der Stadt Chaak  
Meine Verurteilung  

Vierter Journaleintrag

 
Casino: "Lucky Devil"  
Connors Geschenk  
Unser momentanes Lager  

Fünfter Journaleintrag

 
Koboldsiedlung  
Nyx im Käfig

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