Session 1: Von Branka und Zombies
Seachdag der 2. Trideade des Schlangenmondes im Jahr 2434 nL
Dragan hat in Begleitung der beiden Wachen Jeronim und Nikolay das Dorf Chleschwana am späten Vormittag verlassen. Er soll im Auftrag des Dschupans Dimo unter anderem bei einer Holzfällersiedlung nach dem Rechten schauen. Diese liegt einige Wegstunden weiter flussaufwärts, wohin nur ein Trampelpfad entlang des Flusses Blava führt. In der Nähe der Stelle, wo er am Morgen gegen einen wandelnden Toten gekämpft hatte, hört er von der Seite ein Knacken aus dem Wald. Daraufhin nehmen Jeronim und Nikolay eine Verteidigungsstellung ein und auch Dragan zückt sein Schwert, um die Gefahr direkt begegnen zu können.
Einen kurzen Moment später tritt ein Elf hinter einem Gebüsch hervor. Er stellt sich mit Amdiriűr vor. Er will die Menschensiedlung vor einem drohenden Unheil warnen. Es treiben sich Untote im Nebel im Wald herum. Diese töteten bereits einen Vater und ein Kind sowie eine Frau, die auf ihrer Flucht über eine Baumwurzel stolperte und so der Kreatur zum Opfer fiel. Er konnte sie nicht mehr retten, aber immerhin das Scheusal niederstrecken.
Amdiriűr informiert sich bei Dragan, ob er von der Siedlung kommt. Er bejaht die Frage und erläutert, dass er auch einen der wandelnden Leichname besiegt hat. Scheinbar wird die Region von einer Plage heimgesucht und etwas Unnatürliches geht hier vor. Die Toten hat er zur Schamanin des Dorfes gebracht, so dass sie anständig beerdigt werden. Dragans Nachfrage nach weiteren Untoten kann Amdiriűr nur vage mit drei Fußspuren am Boden beantworten. Er ergänzt noch, dass er die Frau und den erschlagenen Leichnam im Wald bestattet hätte. Dragan erwähnt, dass sie Überlebende suchen und retten wollen. Er bietet dem Elfen an, sich ihnen anzuschließen. Amdiriűr bestätigt es und merkt einen Häscher an, den er sucht und zur Strecke bringen will. Diese Person jagt und tötet Angehörige seines Volkes in der Region. Dragan ist einen Moment verwirrt, da solch ein Häher einst bei Slamohrad sein Unwesen trieb.
Nikolay bemerkt einen Mann aus Richtung Chleschwana kommend und informiert den Rest. Nach dem Äußeren zu urteilen, durchlebte die sich nähernde tegarische Gestalt bereits viele Kämpfe. Sie trägt eine mannshohe Axt auf dem Rücken. Der Fremde stellt sich mit Daichin vor und er soll dem Hexenjäger mit seiner Axt helfen. Er hat im Wald ein Ding getroffen, welches den Vater von einem Jungen fraß. Er zerschlug die Kreatur in zwei Hälften. Das Kind konnte er retten und ins Dorf bringen. Im weiteren Gespräch erfahren Amdiriűr und Daichin, dass Dragan sein Erbstück, ein Anderthalbhänder, in einem Kampf gegen einen Zombie an einem Felsen zerbrach und dieser in Chleschwana neu geschmiedet wird. Gemeinsam treten sie in den unnatürlichen Nebel ein und gehen zum Holzfällerlager. In der dichten Brühe verstummt die Fauna und selbst das Rauschen des Flusses Blava wird gedämpft.
Die Gefährten erreichen nach einiger Zeit die Holzfällersiedlung. Ein haushoher Palisadenzaun umgibt das Anwesen von drei Häusern. Das Tor scheint nicht gewaltsam geöffnet worden zu sein und steht weit offen. Die Abenteurer betreten langsam das Gelände. Sie kucken durch das lederbespannte Fenster in das Innere des Wohnhauses, wo sie zwei wandelnde Leichname erblicken, die sich von Toten ernähren. Im Gebäude ist der Nebel so dicht, ob man ihn greifen könnte. Von einem faustgroßen Smaragden der auf einer Holzbank ruht, geht ein grünlich unheimliches Licht aus.
Amdiriűr betritt mutig das Haus und stellt sich den Zombies entgegen. Dragan und die beiden Wachen des Dorfes folgen ihm ins Innere. Nur Daichin bleibt draußen, um mit seinem Kompositbogen die Leichname unter Beschuss nehmen zu können. Vom Stall und hinter dem Gebäude nähern sich drei weitere wandelnde Toten. Der Kampf wogt eine Weile hin und her. Dragan befördert im Gefecht den Smaragd in einen umgedrehten gusseisernen Kessel. Die Gefährten gehen überwiegend mit kleinen Blessuren siegreich aus dem Waffengang hervor. Nur Daichin hat einen fürchterlichen Krallenhieb abbekommen und blutet aus seiner rechten Flanke. Nach dem Scharmützel dreht Dragan das metallische Gefäß um und steckt den passenden Deckel drauf. Er reicht den Topf an Daichin, der sich den Stein genauer ansehen will. Dieser leuchtet grünlich und scheint die Quelle vom Nebel zu sein. Schließlich strömt direkt nach dem Aufmachen wieder Nebelschwaden aus dem Kessel heraus. Plötzlich bewegt sich der Edelstein mit einem Ruck leicht nach links und Daichin knallt wieder den Deckel auf den Kessel. Eine genauere Untersuchung durch Amdiriűr ergibt, dass der Stein magisch ist. Im Anschluss verknotet Daichin den Topf mit einem Waffengürtel der erschlagenen Toten. Die Abenteurer stecken dabei die gutgearbeiteten Waffen (zwei Langschwerter, eine Streitaxt) der drei Zombies ein.
Amdiriűr versucht, die Tür des Nebengebäudes zu öffnen. Doch sie ist verschlossen. Daichin schlägt die Tür mit seiner Barbarenstreitaxt auf. Im Gebäude lagern die Vorräte der Siedlung. Beim Durchsuchen des Lagerhauses entdecken sie das sechsjährige Mädchen Branka. Das sie völlig verängstigt anstarrt. Von ihr erfahren sie, dass ihr Teddybär sie hier versteckt hat und sich um die bösen Männer kümmern wollte. Im Anschluss wolle er Branka wieder holen. Ihr Teddy Manoo besucht sie jeden Abend und erzählt ihr gute Nachtgeschichten. Dabei isst er den Inhalt der Milch- und Brotschüssel leer. Danach geht er immer im Fluss baden. Tagsüber schläft er. Sie weiß nicht, wo dies ist. Scheinbar scheint es sich um einen Natur- bzw. Hausgeist zu handeln. Daichin begibt sich im Gespräch nach draußen und weist Jeronim und Nikolay an, die verstümmelten Leichen ins Wohnhaus zu schaffen.
Branka erzählt weiter, dass sie die von ihrem Teddy erwähnten Männer nicht sah. Sie hatten am Abend nur Besuch vom alten graubärtigen Magier. Der auch faszinierende Geschichten wiedergegeben hat, aber ihre Eltern schickten sie an der spannendsten Stelle ins Bett. In der Schilderung ging es um Trolle und wie der Zauberer sie besiegte. Der alte Mann gastierte vor ein paar Tage mit seinen Gefährten zur Übernachtung. Dort hätte er ihr schwarze, klebrige Süßigkeiten gegeben. Sie beschreibt den Teddy etwas kleiner wie sie, mit einem weißen durchgehenden Fell, Kulleraugen, einer Bärennase und flauschigen Hasenohren.
Nach dem Gespräch durchsuchen die Abenteurer das Wohnhaus, ob sie eine entsprechende Leiche finden. Dabei schauen sie auch in die Truhen und Schränke im Haus rein. Sie entdecken im Erdgeschoss nur alte rostige Waffen (ein Schlachtbeil und zwei Schwerter und fünf Dolche), welche sie einstecken. Im Obergeschoss stoßen sie auf einen männlichen dreißigjährigen Leichnam. Der sich mit dem eigenen Messer die Kehle durchgeschnitten hat. In seiner Hand hält er ein kleines blutiges Herz. Unter ihm liegt eine tote schwarze Katze, deren Brustkorb aufgeschnitten ist. Dragan bittet Jeronim, die Leiche im Dachgeschoss anzusehen und ob er ihn erkennt. Dieser meint nur lapidar, das könnte der Sohn des Zauberers sein. Gewisse Ähnlichkeiten seien vorhanden. Dragan schließt daraus, dass der Zauberer hier das schwarzmagische Ritual Bannen des Todes gewirkt hat, um sich zu verjüngen. Auf Branka angesprochen teilt Jeronim mit, dass er sie nicht kennt. Die Eltern hatten das Dorf vor ihrer Geburt verlassen, weil es zwischen ihrer und einer anderen Familie Streitigkeiten gab.
Daichin findet beim Plündern einen Geldbeutel mit klingenden Münzen (15 SS, 83 KS) und steckt die abblendbare Laterne neben dem Leichnam ein. Er befiehlt im Anschluss Jeronim und Nikolay, sie sollen die Toten im Stall stapeln. Amdiriűr sperrt in der Zeit den gusseisernen Kessel in eine Kiste, da ihn das stetige Klopfen des Edelsteins gegen das Metall mittlerweile auf die Nerven geht. Durch das Holz wird das Geräusch zum Glück gedämpft.
Die Gefährten gehen an den Fluss, wo Daichin sich wäscht und Amdiriűr mit Branka Steine wirft. Nach dem Waschen erkundigt sich Daichin bei Nikolay und Jeronim, ob sie die Ermordeten erkennen. Die beiden erklären, dass es sich bei den Toten unter anderem um drei der Abenteurer und die Mutter, Vater sowie Onkel und Tante von Branka handelt. Von ihrem neugeborenen Cousin fehlt jedoch die Leiche.
Dragan und Daichin suchen Fußspuren und stellen fest, dass über die Brücke die Zombies kamen. Eine humpelnde und schleifende Spur eines Menschen führt von der Holzfällersiedlung zum Dorf Chleschwana. Die sich bei nach einigen Metern in zwei unterschiedliche Spuren aufgabelt. Ein Paar geht in den Wald und eine Andere verläuft weiter zur Siedlung. Die Fährte Richtung Ortschaft weist leicht größere Fußabdrücke und eine schleppendere Gangart auf, wie die, die in das Gehölz schreitet.
In einer kurzen Beratung entscheiden die Abenteurer sich, den Stall mit den Leichen in Brand zu setzen und Branka persönlich ins Dorf zu bringen. Daichin trifft mit Jeronim und Nikolay die notwendigen Vorbereitungen, um die Stallung anzuzünden. Amdiriűr lenkt derweil das kleine Mädchen mit einem Gespräch ab. Er erfährt, dass der Teddybär verdammt alt sein muss. Er hat der Urururururgroßmutter schon Geschichten zum Einschlafen erzählt. In den Sagen ging es auch um einen Bruder eines Elfenkönigs. Der hieß Thoronvel und der hat mit ihrem Ururururururgroßvater den finsteren Mann im Turm vertrieben. Der diente dem damaligen Nachtkönig. Dieser Sieg wird seitdem alljährlich gefeiert und das Fest steht bald an. Dabei bringt er dem Kind den Verlust ihrer Familie scheinbar schonend bei. Das Mädchen fasst die Information unverhofft gelassen auf. Er verfasst mit ihr ein Schreiben für den Teddy, was Nikolay noch schnell im Wohnhaus platziert. Mit dunklen Rauchschwaden im Rücken kehren die Gefährten mit Branka und einer Kiste nach Chleschwana zurück.
Abenteurer:
Aufträge:
Gegenstände:
Personen:
Schausplätze:
- Amdiriûr, ein Klingenmagier
- Daichin Chuluun, ein Steppenreiter
- Dragan Goričnik, ein Hexenjäger
Aufträge:
- Ein toter Zeidler, offen
Gegenstände:
- Geldbeutel, (15 SS & 83 KS)
- Dolch (5 Stück), angerostet
- Langschwert (2 Stück) angerostetet
- Langschwert (2 Stück), gute Schmiedearbeit
- Laterne, abblendbar
- Schlachtbeil, angerostet
- Seelenkerker #1, aus der Holzfällersiedlung
- Streitaxt, gute Schmiedearbeit
Personen:
- Branka, Kind aus Holzfällersiedlung
- Dimo, örtlicher Dschupan
- Jeronim, Wache aus Chleschwana
- Markéta, Tante von Branka
- Nikolay, Wache aus Chleschwana
- Teddy, ein Hausgeist?
- Thoronvel, Bruder vom Elfenkönig
- Zauberer, Selbstmord?
Schausplätze:
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