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Kobold

Eine der weniger bekannten Kulturen sind die Drachlinge wie sie sich selbst, oder Kobolde wie sie alle anderen Kulturen nennen. Viele Bewohner Nekoshimas haben noch nie einen Kobold zu Gesicht bekommen, denn sie leben überaus isoliert in kleinen, unabhängigen Stämmen, meist nahe oder innerhalb der Gebirge.   Dadurch ist es auch schwer von einer eigenen Kultur zu sprechen, denn es findet so gut wie kein Austausch zwischen den einzelnen Stämmen statt. Die meisten Stämme scheinen eine religiöse Hierarchie aufzuweisen und von mächtigen Schamanen regiert zu werden. Zwar gibt es Legenden über einen Shar-Pai, einen Rat der Stämme, bei dem, wenn akute Gefahr droht sogar ein gemeinsamer Anführer, der große Drache, gewählt wird, doch dies scheint in der gesamten Zeit entweder nie vorgekommen zu sein, oder außerhalb der Kobold Gemeinschaft nicht bemerkt worden zu sein.   Auch während des Schwesterkrieges schienen sie keine Partei zu ergreifen, sondern den Konflikt in den tiefen, sicheren Höhlen der mächtigen Berge auszusitzen.   Informationen über die Kobolde beruhen einzig und allein auf die Beobachtungen anderer Kulturen oder wissenschaftlicher Expeditionen, denn die Stämme selbst handeln nur marginal mit den anderen Kulturen und geben auch kaum Wissen über sich preis. Ebenso bleiben sie gerne unter sich, was die Völkerverständigung natürlich weiter verkompliziert.   Kobolde gelten bei den meisten Bewohnern Nekoshimas als habgierig und verschlagen. Die wenigen Kobolde, die sich, aus welchen Gründen auch immer in Ashi Städte integriert haben, fördern dieses Klischee meist nur, wenn sie als Ganoven oder schmierige Händler unterwegs sind.   Kobolde glauben, sie stammen selbst von den großen älteren Drachen ab, und es heißt, sie häufen Gold, Silber und glänzende Dinge an, um ihren Vorfahren zu huldigen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sie Karawanen, Händler oder Reisende, die unwissentlich in ihr Territorium geraten in wilden, fast barbarischen Rudeln überfallen. Andere Götter der Ashi scheinen sie kaum anzubeten und bisweilen sogar zu verhöhnen. So findet man immer wieder karikierte Schreine der Katzengötter an einsamen Gebirgspässen.   Außerhalb der wenigen Gebirgsdörfer Nekoshimas werden sie weder gefürchtet noch spielen sie überhaupt eine Rolle. Durch ihre losen Strukturen und ihr zurückgezogenes eigenbrötlerisches Verhalten haben sie, anders als die anderen Völker Nekoshimas, auch keinen eigenen Sitz im Rat des Reiches.

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