Saricho
Am Südlichsten Punkt des Sonnen-Golfs, zwischen den hellbraunen Steilklippen an denen die Wellen des großen Meeres zerschellen, liegt die Hauptstadt des Kaiserreiches, Saricho.
Die Präfektur Sonnengolf hat, anders als die meisten Präfekturen keine dedizierte wirtschaftliche Aufgabe innerhalb des Reiches, sondern ist einzig und allein eine Ansammlung von Festungen und Städten zur Befestigung und Verteidigung der Hauptstadt.
Saricho selbst ist bei weitem die größte Metropole des Kontinents und umfasst etwa eine Million Einwohner, hauptsächlich Ashi, jedoch auch Vertreter aller Kulturen und zahllose Gaijin.
Einen großen Teil der Stadt macht der gewaltige Hafen aus, an welchem die meisten Schiffe der Orochi anlegen um ihre Aether-Herzen nach Nekoshima zu bringen. So wurde Saricho zur ersten der Aether-Metropolen.
Generell findet man in dieser Stadt vermutlich die höchste Ansammlung an Orochi, was mit der enormen politischen, wirtschaftlichen und religiösen Bedeutung der Hauptstadt einhergeht.
Ein großer Bereich der Stadt ist von der modernen Industrie gezeichnet, wobei ganze Fabrikgelände aus der Zeit der Dampfmaschinen, am Stadtrand nunmehr leer stehen und Unterschlupf für so manches Gesindel bieten.
Dafür schreitet an anderer Stelle die Innovation mit schnellen Schritten voran. An der kaiserlichen Akademie forschen junge Wissenschaftler und scheinen fast täglich neue Durchbrüche zu erreichen.
Große Teile des täglichen Lebens der normalen Bevölkerung sind schon von der modernen, von Aether-Herzen angetriebenen Technik bestimmt. So ist die Stadt selbst in tiefster Nacht durch helles Licht erleuchtet, die Maschinen der Fabriken scheinen nie still zu stehen, der einfache Arbeiter fährt mit angetriebenen Bahnen in seine Arbeit und Abends hallt blecherne Musik aus den Trichtern von Musik-Maschinen.
Doch auch die Tradition hat in Saricho ihren Platz. Neben dem prächtigen Kaiserpalast, welcher erhoben auf seinem eigenen Berg inmitten der Stadt errichtet und fast von jedem Fleck Sarichos zu erblicken ist, findet man an fast jeder Ecke auch Schreine der Kami.
Auch wenn die Orochi durch das Mitternachtskonkordat die Anbetung einer Vielzahl von Göttern untersagen konnte, und rigoros Tempel und Schreine schlossen und abbauen ließen, so scheinen doch in jeder Nacht Gläubige, die sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen wollen, neue, oft einfache und provisorische Schreine zu errichten, manchmal sogar nur als Wandmalerei und Graffiti.
Der Kaiserberg, aus dessen grau-weißem Gestein der Grundriss des Kaiserpalasts geschlagen wurde, umfasst mehrere Meilen und stellt so auch eine Art erhobene Oberstadt dar. Gebäude auf ihm sind über alle Maßen prächtig und verziert, und die zahllosen goldenen Dachverzierungen lassen die auf- und untergehende Sonne über die gesamte Stadt glitzern. Doch er dient ebenso als gewaltige, uneinnehmbare Festung, die letzte Bastion des Reichs der goldenen Sonne.
Die großen Klans haben auf dem Berg ihre Herrenhäuser. Ebenso werden die kaiserlichen Bataillone im Inneren des Berges ausgebildet und in großer Zahl stationiert.
Ein Haus auf dem Kaiserberg zu bewohnen, gilt als eine große Ehre, und so sind die wenigen Plätze darauf hart umkämpft und benötigen bei einer Vergabe an einen bisher nicht auf dem Berg ansässigen Bewohner sogar die persönliche Zustimmung der Kaiserin. Immerhin verpflichtet sich jeder Ansässige im Falle einer Belagerung den Palast und die Kaiserin mit seinem Leben zu verteidigen, sei er noch so adlig, jung, alt, krank oder kampfuntauglich.
Außerdem befindet sich auf dem Berg neben dem heiligen Kaiserpalast auch noch eine Vielzahl an Tempeln und Heiligtümer. So leben außer den Klans und einigen ausgewählten Adelsfamilien auch eine Vielzahl an Priestern und Heiligen, wie dem Achteinhalbschwänzigen, dem obersten Schamanen des Kyubis und dem angesehensten der Kitsune. Er lehrt dort im Kloster der heiligen Acht, an welches fast alle Kitsune mit acht Schwänzen geschickt werden um dort die Geheimnisse des Glaubens zu ergründen.
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