Geburtstagsrituale der Idienavi
Geburtstage der Idienavi, insbesondere der Reichsten und Mächtigsten, sind prachtvolle Feste. Zugleich sind sie ein komplexer politischer Tanz, der über das Entstehen oder Zerbrechen einer Allianz entscheiden kann. Da sie aufwendige Angelegenheiten sind, ist es nicht selten, dass die gesamte Familie als Gastgeber eingespannt wird.
Das Kernthema
Geburtstagsfeiern der Idienavi folgen üblicherweise einem Thema, das die Kleidungsordnung der Gäste, die Geschenke und das Tagesprogramm bestimmt.Die große Jagd
Eine seit Jahrhunderten beliebte Tradition ist das Ausrichten einer großen festlichen Jagd. Wer es sich leisten kann importiert hierfür ein exotisches Tier, das in den Jagdgründen freigelassen wird. Erlegt ein Gast das Tier an diesem Tag, erfährt er am Abend eine besondere Ehrung.Das Netz der Rätsel
Seltener als die Jagd wählt ein Geburtstagsfeiernder ein Fest der Rätsel. Dabei werden einige Gegenstände versteckt und nur kryptische Hinweise bringen die Gäste auf ihre Fährte. In Gruppen suchen sie den Tag hindurch. Die Gruppe mit den meisten gefundenen Gegenständen erhält einen Ehrenplatz an der Tafel beim abendlichen Festmahl.Die Maskerade
Die Maskerade ist ein junges Geburtstagsthema, das sich seit der großen Feier des Geburtstags von Anyse Lyjaril TE 416 rasend in Caelis ausbreitete. Die Gäste tragen aufwändige Kostüme und Masken. Ihre Identität soll ein Rätsel bleiben. Typischerweise beinhaltet dieses Thema Theater und Gesang am Nachmittag und einen großen Ball bis in die tiefe Nacht neben dem Festmahl.Das Tunier
Das Thema des Turniers ist den Reichsten der Idienavi vorbehalten. Oft ziehen sich hier die Feierlichkeiten über mehrere Tage, in denen die Gäste, Gastgeber und geladene Teilnehmer gegeneinander in verschiedenen Disziplinen von berittenem Kampf bis zur Jagd mit Falken, von Brettspielen bis zum Dressurreiten auf Celari gegeneinander antreten. An den jeweiligen Abenden folgt dann eine Ehrung der Sieger des Tages.Das Festmahl
Teil eines Geburtstags ist ein ausgiebiges Mahl, das meist von der Abenddämmerung bis in die späte Nacht andauert. Neben regionalen Speisen und werden teuer importierte Spezialitäten aufgetischt. Hier zu sparen gilt als eine Beleidigung der Gäste.Die Geschenke
Sind die ersten Gänge des Festmahl verspeist, folgt üblicherweise eine Pause für die Vergabe der Geschenke. Der Gastgeber dankt seinen Gästen für die Anreise und jenen, die ihn in diesem Jahr zur Seite standen. Als Zeichen seiner Dankbarkeit überreicht er Geschenke, die von einer symbolischen Geste bis zu teuren Kostbarkeiten reichen können. Die Reihenfolge der Vergabe folgt strikt den Rängen der bedachten Personen.Die Versprechen
Nach einigen weiteren Gängen können die Gäste vor das Geburtstagskind treten und ihnen ein Versprechen für das folgende Jahr geben. Auf das Versprechen folgend bieten sie den Gastgebern ein Geschenk an, das diese jedoch ablehnen.Ende der Feier
Zum Abschluss der Feier serviert der Gastgeber einen letzten Gang, traditionell Millunden zusammen mit einem bitteren Kräutertrunk. Dies signalisiert den Gästen das Ende der Feier.Feiern von Kindern
Bis zur Volljährigkeit richten die Eltern den Geburtstag der Kinder aus. Dabei feiert man nur die Geburtstage in sehr reichen oder prestigeträchtigen Familien in dieser besonderen Form. Andere Feste für Kinder sind weit weniger glanzvoll und finden meist nur im Rahmen der Familie statt.Im hohen Alter
Ist eine Person älter als 64 Jahre, gilt es als unglücksbringend ihren Geburtstag zu feiern. Um die politische Funktion dennoch auszufüllen, laden Herrscher nicht selten stattdessen vier Wochen später zu einer Feier zu Ehren von Duerion dem Weißen.Es heißt, die Rivalität zwischen den Moresil und Lyjaril geht auf Schmähungen während eines Geburtstages zurück. Eine Tochter der Moresil bedachte ihren Verlobten vor den ranghöheren Lyjaril mit einem Geschenk. Als Antwort darauf schenkte eine Lyjaril der besuchenden Moresil Tochter eine Brosche in Form einer Livandre-Blüte, wohl wissend, dass diese empfindlich auf diese reagierte. In den folgenden Jahren gingen diese Kränkungen immer weiter. Vielleicht war dies eine Folge des Zerwürfnisses, vielleicht die Ursache der ersten Risse zwischen den einst befreundeten Linien.
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