Schöpfungsmythos der Vampire Myth in Revaria | World Anvil

Schöpfungsmythos der Vampire

Schöpfungsmythos der Vampire

Zu Anbeginn des zehntausendsten Jahres seit der Schöpfung der humanoiden Rassen fühlte sich Caedmonn, Schutzgott des blühenden Landes von Cochor, noch immer allein. Zwar hatte er gesehen wie die anderen Götter mit Erfolg Leben aus sich hervorbrachten, doch er schien dazu nicht in der Lage. Edhor schuf die Khemviren, Vraccas die Zwerge, Voltora die ersten Hochelfen im Omh Thalas, und Karametra das Geschlecht der Menschen in Astora. Sie alle brachten die Wunder des Lebens hervor, doch Caedmonn war nur in der Lage zu zerstören. Er zürnte den anderen Göttern dafür, dass sie etwas konnten, dass er nicht konnte. Alles was er tat, war ihre Kreationen zu zerstören, und dies befriedigte ihn nur kurzweilig. Nach 1001 Tagen, und einer Nacht, entsann er eine List. Mit der Aussicht auf Reichtum lockte er einen habgierigen Zwerg, einen hochmütigen Hochelf und einen lusthaften Menschen in sein Reich Cochor, welches einst nur so vor Leben blühte, und versprach ihnen dort all ihre Laster zu erfüllen, die sie nur haben würden. Sobald sie sich jedoch in seiner Kathedrale einfanden, schlitzte er deren Kehlen auf, eine nach der anderen, und suchte akribisch nach der bloßen Essenz ihrer Kreation, und er fand sie, und gestaltete aus ihnen dreien den Archetyp einer neuen Seele, welche die jämmerlichen Kreationen der anderen Göttern überdauern würde. Er gab der Seele die Fähigkeit sich mit ihrer puren Kraft zu nehmen, was sie möchte, um die Habgier zu stillen, die Kraft schöner, stärker und talentierter zu sein als jede andere Rasse, um die Hochmut zu stillen, und das Verlangen nach des anderen Blut, um die Lust stillen zu können. Hieraus formte er seinen ersten Sohn, Krosa. Doch sah er, dass er ihm zu viel der Habgier gab, ein Fehler, den er bei seinen nächsten Kreationen zu verhindern wusste. Stunden später, den nächsten Teil der Seele verwendend, schuf er Vernon, doch diesen schenkte er zu viel der Lust, was dazu führte, dass er von Beginn an wütend und energiegeladen war. Caedmonn sah, dass seine ersten beiden Kreationen seinem eigenen Geschlecht entsprach, und so entschied er sich, als seine finale Schöpfung, dem letzten Rest der Seele, eine Frau zu gestalten, welche er seine Tochter nennen konnte. Doch sie war durchtrieben vom Hochmut, und bereits Minuten nach der Erschaffung sah sie sich selbst als die schönste Kreatur an, die je auf Erden wandelte. Er nannte sie Nezera. Die Erschaffung seiner drei Nachkommen stand unter keinem guten Stern. Krosa, der Erstgeborene, sah es als sein Geburtsrecht an, der Wichtigste und Stärkste unter ihnen zu sein, er wünschte sich von den anderen Unterwerfung, um Ordnung zu schaffen. Man merkte ihm das Rechtschaffene in seinem Bösen an. Zuerst jedoch widersprach ihm sein Bruder, Vernon, denn er sah es nicht ein, zu dienen. Er gelobte die pure Freiheit, zu tun was auch immer der mochte, zu rauben und zu töten was auch immer er mochte. Sein chaotisch böses Treiben widersprach der Ordnung seines Bruders, und er lehnte ab. Auch die Dritte unter ihnen, Nezera, widersprach ihrem Bruder, so war sie doch die Schönste unter ihnen, und somit eben jene, die herrschen sollte. Sie entsprach weder gänzlich der Ordnung, noch gänzlich dem Chaos, sondern der neutralen Mitte des Bösen dazwischen. Die Zeit verging ins Land, und die Reiche der Menschen, Elfen und Zwergen florierten über die Jahrtausende hinweg, in Nilragh formte sich die erste Stadt der Welt, und andere in Astora und Tuljamid sollten bald schon folgen. Auch eine Dunkelheit im Süden, in Graevenfall, manifestierte sich, mit dem die neue Rasse, welche sich, angeregt durch ihren Vater, Vampire nannten, jedoch nichts zu tun haben wollten, waren sie ihnen doch ähnlicher als die bisherigen Rassen dieser Welt. Es war dort an der Zeit, dass alle drei Nachkommen des großen Caedmonn einen Konflikt mit ihrer Laster-Rasse haben sollten, welche zu ihrem Abgang von ihrem Heimatland führen sollten.    

Krosas Saga:

  Der erste Konflikt begann mit dem ältesten der drei Geschwister, mit Krosa. Als er mit zunehmenden Alter und Reife die anderen Reiche dieser Welt begutachten wollte, wurde er neidisch auf den Reichtum der Zwerge Nilraghs, und stahl die Krone des Nachts von König unter Tage Kikhon Erdschwert. Dieser bemerkte an manchen seiner getöteten Wachen Bissspuren, und hastig ausgespucktes Blut daneben, und konnte sich zuerst keinen Reim darauf bilden, von welcher Art von Kreatur sie wohl getötet wurden. Doch Krosa hatte nicht genug, die Zwerge schürften in den Tiefen einen Kristall, einem Spiegel gleichend von drei Metern Höhe. Dieser einzigartige Kristall von dunkelvioletter Farbe verwandelte einen jeden, der nicht stark genug war, in gleichfarbene Fäulnis, welche sich in den Tiefen der Mine ausbreitete. Nur mit äußerster Vorsicht gelang der König Kikhon diesen Kristall nach oben zu bringen. Auch Krosa, oft ungesehen durch seine Fähigkeiten der Veränderung, hörte von diesem Vorfall, und auch hier schien seine Habgier zuzuschlagen. Erneut schlich er sich in den großen Königspalast, doch nicht ohne schlussendlich gesehen zu werden. Er kämpfte sich mit seinen Klauen und Zähnen durch die Wachen des Königs, nur um diesen schlussendlich den Hals umzudrehen, und den Kristall an sich zu nehmen. Als er versuchte ihn in den Händen zu halten, sah er in seinen Augen eine Vision von Einigkeit der Vampire, um ein Herrschergeschlecht zu bilden, welches alle sterblichen Rassen unter sich als Sklaven haben soll. Unberührt von der Fäulnis selbst schuf er den Kristall mit seiner Kraft zurück nach Cochor, um diesen seinen Geschwistern zu zeigen. Er forderte sie auf, den Kristall ebenso zu berühren, zuerst tat dies Vernon, dann, nach zögern, auch Nezera. Sie erkannten ebenso die Vision, die ihm prophezeit wurde vom Kristall, doch just in dieser Zeit kam auch ihr Vater dazu, welche von ihrem Treiben hörte, und sie versuchte davon abzubringen, war doch seine ursprüngliche Idee, lediglich hier in Cochor zu bleiben. Doch, wie sich später zeigen sollte, hörten sie nicht auf Caedmonn, und in einem zürnigen Streit, in dem Krosa seinen Vater mit seinen durch den Kristall gewonnenen Kräften erschlug, ging dieser von Cochor fort, seine zwei Geschwister zurücklassend. Lange Zeit suchte er auf der gesamten Welt nach einen Platz für ihn. Auf seinen Reisen lernte er vier Gefährten kennen, aus verschiedenen Ländern stammend, alle talentierte Reiter und fähige Krieger, und er entschied sich dazu, um nicht allein zu sein, diese zu lehren, und schlussendlich mit seinen einzigartigen Fähigkeiten zu verwandeln. Zwei von ihnen lernte er die Magie der Veränderung, welche ihm von Krosa gegeben wurde, den anderen Beiden die Magie des Blutes, welches durch ihre Adern strömen würde. Um keinen von ihnen zu bevorzugen, und um selbst niemanden zu lehren, welcher ihm eines Tages stürzen könnte, lehrte er den einen zwei Reitern lediglich die eine Seite des Verwandelns, den anderen beiden Reitern die andere Seite, sodass diese lediglich in gemeinsamer Kooperation seinen Willen forttragen konnten. Sie fanden schlussendlich ihr Heim in dem erst frisch gegründeten Staat Balsorra, und unterwarfen dort die Menschen des Landes. Um als neue Rasse keine unnötige Aufmerksamkeit zu generieren, entschieden sie sich dazu, im Verdeckten zu handeln, und liehen die Macht über den Staat und der Tagesgeschäfte einem menschlichen König, welchen sie aus dem Hintergrund heraus zu beeinflussen wussten. So entstand der große Staat Balsorra, welche über die Zeit hinweg gerade eben mit dem Zwergenkönigreich noch sehr oft aus verschiedenen Gründen Krieg führen würde. Nach eintausend Jahren der Herrschaft über die Vampire entschied sich Krosa dazu, seine Macht schlussendlich abzugeben, und verriet seinen vier Reitern seine Vision, bevor er in seiner Krypta, gut versteckt vor den Augen der Sterblichen, seinen Schlummer antrat. Er wies sie an, ihn erst zu wecken, alsbald die Vision von seinen Jüngern vervollständigt wurde, sodass die Endzeit der sterblichen Rassen beginnen möge. Schlussendlich lehrten auch die vier Reiter neue Vampire über Jahrtausende an, und entschieden sich selbst ebenso in Krypten in einen Schlummer zu treten, bis wiederum ihre Jünger die Vision des großen Krosa vervollständigen würden. Dieser Schlummer hält bis heute an. Die große Vision des Krosa ist nur wenigen balsorranischen Vampiren bekannt, genauer gesagt lediglich der Oyente und den Ritualmeistern, welche eine ähnliche Beziehung darstellen wie Krosa und seine vier Reiter. Unermüdlich kämpfen sie darum im Versteckten die Vision zu erfüllen, und überwachen ebenso, wie diese Vision bei den anderen Vertretern ihrer Rasse vorankommen würde.  

Krosas Vision:

  Um seinen Teil der Prophezeiung vervollständigen zu können, musste er seine Habgier beweisen. Er erhielt die Aufgabe ein Reich der Zwerge zu stürzen, ein Reich der Elfen, und ein Reich der Menschen. Sobald zwei von dreien geschehen ist, sollen die Reiter erneut aus ihren Krypten geweckt werden, um die dritte Aufgabe zu vervollständigen. Sobald diese vollkommen ist, soll die Oyente von Balsorra Krosa aus seinem ewigen Schlummer wecken, und die Apokalypse der sterblichen Rassen beginnen.  

Vernons Saga:

  Vernons Saga beginnt mit dem Tod seines Vaters Caedmonn, welcher von seinem älteren Bruder Krosa erschlagen wurde. Alsbald Krosa Cochor verließ, bettete er seinen Vater gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester in seiner Zitadelle zur Ruhe, während ihm seine eigene Vision, welche ihm der Kristall aufzeigte, einfach keine Ruhe ließ. Die Vision ignorierend verbleib er noch Jahre auf Cochor, über die Zeit hinweg immer wilder werdend, bis ihm seine Schwester selbst den Vorschlag machte, die Welt zu bereisen und dort nach seiner Bestimmung zu finden, während sie hier auf die Ruhestätte ihres Vaters aufpassen würde. Vernon schien zunächst nicht sehr glücklich über die gewesen zu sein, doch dann berührte er eines Tages erneut den Kristall, und die Vision kam wieder über ihn, nur deutlich klarer und besser verständlich. Er haderte erneut mich sich, und verabschiedete sich schlussendlich von seiner Schwester. Er reiste in fast alle zivilisierten Länder der Welt, doch immer wieder sorgte Zorn und Blutlust dafür, dass er tötete, und das Land verlassen musste. Von Estros nach Khemvir, nach Omh Thalas, nach Cutrúin, nach Sah, nach Bourssons, nach Astora, nach Niparan und nach Amenrut reiste er, doch nirgendwo schien er lange bleiben zu können, trieb seine Blutlust ihn doch immer umher. Fast schon verzweifelt, keinen Platz in der Welt zu finden hörte er, dass sich sein Bruder inzwischen im neu gegründeten Balsorra niedergelassen hatte, und er entschied sich dazu, ihn zu sehen. In einer gemeinsamen, blutigen Messe zelebrierten die beiden ihr Wiedersehen, doch auch hier sah Vernon, dass er sich nicht unter seinen Bruder niederwerfen konnte, sondern sein eigener Herr sein wollte. Er konfrontierte Krosa hiermit, und dieser schlug ihm vor, doch sein Glück in der Wildnis zu suchen, wo er als Spitzenprädator, ohne größere humanoide Strukturen, glücklich sein könnte. Erpicht darauf, dies zu probieren, verließ er seinen Bruder, ihm versprechend, erneut eines Tages mit ihm zelebrieren zu würden, sobald sie beide die Vision des Kristalls vervollständigt hätten, und er suchte die Wildnis von Rastan auf. Weite Dschungel, und lediglich eine Handvoll Eingeborene warteten dort auf ihn, und er suchte sich die stärksten unter ihnen heraus, um seine ersten Jünger des Chaos zu kreieren. Auch er war, genauso wie seine Geschwister, mit der Gabe gesegnet, weitere Vampire erschaffen zu können, ohne einen Zweiten hierfür zu benötigen. Um seine Vision ebenso zu verwirklichen, suchte er sich zuerst zwei besondere Personen heraus, welche er zuerst verwandelte. Der erste von ihnen war ein sehr begabter Nekromant, welcher dazu in der Lage war, sowohl vom Reich der Zwischenwelt als auch dem Reich der Toten zu zehren. Vernon sah, dass dadurch auch die seine Macht wachsen würde, jedoch schenkte er ihm lediglich sein gesamtes Wissen, und vertraute ihm als einzigen die komplette Vision an, sodass dieser in seinem besten Willen diese forttragen würde. Er erkor ihn ebenso zum Anführer seiner neuen Rasse aus, da er sich durch seinen Intellekt auszeichnete. Hiernach verwandelte er nach Jahrhunderte einen Zweiten. Ein junger Mann mit grauer Haut war auf der Suche nach einem Heilmittel für seine Frau, eine Zwergin aus einer fernen Kolonie. Dafür suchte er das weite Rastan auf, um dort Antworten zu finden, wo dieses Heilmittel zu finden sei. Doch alles, was er in den Tiefen Dschungeln von Rastan fand, war das Lager von Vernon und seinem Gefolgsmann. Trotzdem, dass der junge Mann mit grauer Haut sein Schwert zu führen wusste wie kaum ein anderer, unterleg er der mächtigen Magie Vernons. Dieser war gerade dabei, ihm das Blut auszusagen, bis er schmeckte, dass er noch nie von jemanden wie ihn getrunken hätte. Er entschied sich dazu ihn Leben zu lassen, und ihn danach zu fragen, woher er kam. Als er mit Graevenfall antwortete, erstaunte Vernon, war es doch dort diese Dunkelheit, die sie nie gewillt waren zu erforschen. Er entschied sich dazu ihn nicht zu töten, sondern viel eher diese Rasse, welche sich Asphari nannte, näher kennenzulernen. Als er alles wusste, was der Asphari ihm erzählen konnte, hatte er eines Nachts im Traum die Eingebung, dass der junge Mann ein Schlüsselstein zu seiner Vision sei, und es Schicksal ist, dass er hierherkam, nur um von Vernon entdeckt zu werden. Er entschied sich dazu ihn zu verwandeln, doch dies hatte einen Effekt, welche selbst der Kristall nicht vorausgesehen hatte – Der Asphari erlernte Magie, und das schneller als selbst Vernon es einst vermochte. Während seiner Verwandlung, in der er sich zierte, wollte er doch nur ein Heilmittel für seine Frau finden, zierte er sich jedoch, weswegen das in ihm wabernde Blut zu Teilen heraustrat, und in besonderen linearen Mustern seinen Leib bedeckte. Vernon fand dies so ansprechend, dass er sich entschied, diese roten Linien zu einem generellen Zeichen für seine Blutlinie zu machen. Schlussendlich lehre der den Asphari die Veränderungsmagie, und in weniger als einhundert Jahren war er soweit sich darin bereits einen Großmeister zu nennen, kurz darauf entschied er sich dazu noch mehr zu lernen als eigentlich möglich war, und erreichte Möglichkeiten mit seiner Magie, die Realität und Dimensionen zu verwandeln, welche sogar Vernon selbst zu schockieren begannen. Andere Vampire folgten, Blutmagier und Veränderungsmagier allen voran, welche neue Vampire heranzüchten sollten. Während die einfachen Vampire selbst im Dschungel von Rastan weiterleben sollten, hatte Vernon jedoch, bevor auch er sich in eine Krypta für einen langen Schlummer legte, noch eine große Aufgabe für seine beiden Jünger. So ließ er seinen ältesten Schüler eine Stadt über seine Krypta gründen, und dort forschen, bis er eines Tages die Wege kennen würde, seine Vision zu vervollständigen. Aus ihm wurde ein legendärer Nekromantenkönig, welcher auch Jahrtausende danach noch von allen Völkern der Welt gefürchtet wurde. Doch für seinen Asphari, welchen er liebevoll, als Zeichen seiner aufgehenden Vision einen Dämmerfürsten nannte, hatte er eine andere Aufgabe. Er soll auch seinen Teil der Vision erfüllen, und dafür alle Welten bereisen, um so dem großen Nekromantenkönig bei der Ausübung des finalen Akts beizustehen. Erst, sobald alle Zutaten beisammen seien, soll Vernon erneut aus seiner Nekropole unter Chuth Konzax, dem gefährlichsten Ort ganz Revarias, geholt werden.  

Vernons Vision:

Vernon erhielt die Vision das Blut einer jeden Kreatur der Welt zusammen, aus einer jeden Dimension heraus. Während er sich selbst um diese Dimension kümmern konnte, so war ihm der Zugang zu den anderen jedoch nicht möglich. Sein Erstgeborener Chassus sollte die Wege in die Zwischenwelt und die Welt der Toten ebnen, jedoch die Welt der Engeln und der Dämonen war ihm weiterhin verwehrt. So war es Ukuts Aufgabe, dem Zweitgeborenen, diese Welt zu verstehen, und auch von dort das Blut einer jeden Kreatur, sei es Engel oder Dämon, zu entnehmen. Auch wenn sein ursprüngliches Bestreben schlussendlich in einem gewissen Größenwahn endete, so steht die Sammlung in Chuth Konzax schon bald vor der Vervollständigung.    

Nezeras Saga:

  Nezeras Saga beginnt dort, wo ihr zweiter Bruder Vernon Cochor verlies und sie als einzige zurückblieb, um ihren Vater in Ehren zu halten. Mehr und mehr jedoch schien der Kristall nach ihr zu rufen, hatte sie doch einst bereits eine Vision, die sie erschreckte. Nach Jahren des Widerstehens versuchte sie es jedoch eines Tages ein erneutes Mal, und berührte den Kristall erneut. Was sie darin jedoch sah schien sie sehr zu erzürnen, aus einem Schwall vor Wut und enttäuschter Hochmut trieb sie eine Klinge in den Kristall, damit dieser sie nicht mehr behelligen konnte. Der Kristall jedoch zersprang schlussendlich in tausende Teile, und eine Fäulnis breitete sich über Cochor aus, welcher das gesamte Leben, bis auf das ihre, in Cochor auslöschte. Ihren Fehler begutachtend, sah sie noch ein letztes Mal auf die Zitadelle ihres Vaters zurück, und entschied sich dazu, dieses nun trostlose Land ebenso zu verlassen. Während Nilragh noch bis heute mit der anschwellenden Fäulnis zu kämpfen hat, interessierte sich Nezera allen voran für ein Thema – Für sich selbst, und für Personen, die ihre Schönheit zu schätzen wissen. Sie fand in Ländern des Ringsystems Asyl, und entschied sich danach, ebenso wie ihr Bruder vorher ihr, Krosa aufzusuchen, und ihn um Rat zu bitten, was sie tun soll. Dieser schlag auch ihr vor, ihr eigenes Reich zu gründen, wo nur die Schönheit der Dinge Wichtigkeit haben solle. Sie entschied sich dazu, dass der Vorschlag eigentlich sehr gut war, und gründete kurz darauf, nicht zu fern von ihrem ältesten Bruder in Bourssons ihren Stamm der Vampire. Sie kümmerte sich zuerst wenig um die Fähigkeiten ihrer ersten Jünger, sondern vielmehr darum, ob sie ebenso hochmütig waren wie sie, da sie nicht die einzige sein sollte, welche dieses Laster hatte. In ihrer Zeit fand sie jedoch eine Frau, die eine Schönheit besaß, die der Ihren fast ebenbürtig war. Sie in den Künsten der Blutmagie schulend, adoptierte sie sie, und nannte sie Minerva. Nachdem sie die Aristokratie unter den Vampiren innerhalb von Bourssons aufteilte, entschied sie sich dazu, ebenso in einen Schlummer zu treten und schlussendlich Minerva selbst zur ersten Königin von Bourssons werden zu lassen. Die Jahre vergingen, und bis auf die Königin hatte ein jeder den Ruheort von Nezera vergessen. Mit der Zeit zogen Kriege ins Land, doch die Vision, die sie nur Minerva allein einflüsterte, blieb ihr erhalten. Mit stetem Blick zu den Ländern im Norden war sie immer bemüht, diese eines Tages umsetzen zu können, doch ihre Chance hierzu war vergebens. Eines Tages war die Zeit gekommen, in der Königin Minerva von einer geübten Assassine aus fernen Ländern ermordet wurde. Die Umstände dieses Todes sind bis heute unbekannt, doch die Tatsache, dass ein Mörder unbemerkt in den Königspalast von Perpilogne schleichen konnte, war damals ein großer Aufschrei innerhalb der vampirischen Aristokratie des Landes. Sie hinterließ lediglich eine Adoptivtochter, Olivia, welche sie gerade versuchte heranzuziehen, doch die Vision, die einst Nezera hatte, konnte sie nie an sie weitergeben, sodass diese scheinbar über die Zeit hinweg verloren ging. Bis heute hat Königin Olivia ihre Wurzeln unglücklicherweise verloren, doch es soll eines Tages der Moment kommen, in der sich auch ihr Schicksal wenden soll.    

Nezeras Vision:

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