Elaris Tragödie

Beschreibung

  Die "Nacht der Ertrunkenen" ist ein schicksalhaftes Ereignis in der Geschichte des Fischerdorfs Elaris. Diese tragische Nacht wird von den Dorfbewohnern als Wendepunkt in ihrer Beziehung zum Meer betrachtet. Im Jahr 1426 n.T., während eines Festes für Die Pflanze, versammelten sich die Dorfbewohner von Elaris, um ihren Dank für die reiche Ernte und den Segen des Wassers zu zelebrieren. Doch ein plötzlich aufziehender Sturm verwandelte die Feier in eine Tragödie. Während die besten Fischer des Dorfes in einem Boot das Meer betraten, um ein wichtiges Ritual durchzuführen, brach ein gewaltiger Sturm über sie herein. Der Himmel verdunkelte sich und der Wind heulte wie ein wütendes Tier. Die Wellen türmten sich zu gewaltigen Bergen, und das einst stolze Fischerboot wurde zu einer Spielzeugfigur in den tosenden Gewässern. Als das Boot kenterte, schrieen die Fischer in Panik. Einige versuchten verzweifelt, sich an den Seiten des Boots festzuhalten, während andere versuchten, in die Sicherheit des Wassers zu tauchen. Doch die Strömung war unerbittlich und zog sie in die Tiefe.
  Die kalten Wellen schlossen sich über ihnen, während das Licht der Laternen, die ihr Boot erhellten, langsam verblasste. Verzweifelte Rufe hallten durch die Nacht, aber das unbarmherzige Meer nahm sie. Einige Fischer ertranken schnell, während andere um Atem rangen, ihre Lungen mit Salzwasser füllten. Die strömenden Wellen verschlangen sie, und in nur wenigen Minuten war das Boot vollständig verloren, und die Küste war in einen erdrückenden, schockierten Schweigen gehüllt.
  Seit dieser Nacht glauben die Dorfbewohner, dass die Geister der ertrunkenen Fischer über die Küste wachen. Um ihre Seelen zu ehren und ihre Götter nicht zu verärgern, entzünden die Dorfbewohner nun regelmäßig Laternen auf dem Wasser und führen Rituale durch, um die Geister zu besänftigen.
 

Die Geister der Ertrunkenen

Die Legende besagt, dass die Stimmen der Ertrunkenen in stürmischen Nächten aus dem Meer zu hören sind. Es wird geflüstert, dass Reisende, die bei schlechtem Wetter zu nahe ans Wasser kommen, von den Geistern ergriffen und in die Tiefe gezogen werden. Der Respekt vor dem Meer hat sich tief in die Traditionen des Dorfes eingegraben, und das Fest der Geister wird jährlich gefeiert, um die Erinnerungen an die Verlorenen wachzuhalten.  

Tagebucheintrag von Alena

25.10.1426 n.T.
„Es war eine Nacht voller Freude, als wir die Götter des Meeres feierten. Das Fest begann mit Lachen und Gesang, und das Meer schien uns wohlgesonnen. Doch plötzlich, ohne Vorwarnung, zog ein gewaltiger Sturm auf. Das Licht der Laternen wurde von den Winden zerrissen, und ich sah, wie das Boot mit unseren besten Fischern auf den Wellen kämpfte. Die Schreie, die ich hörte, werden mich für immer verfolgen. Das Meer nahm sie, eines nach dem anderen. Jetzt stehen wir hier, mit gebrochenen Herzen und Erinnerungen an die, die wir verloren haben. Ich schreibe dies in der Hoffnung, dass ihre Geister nie vergessen werden.“

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