Elystrat

Das Elystrat ist das heilige Buch der Kirche des Lichts. Sein Inhalt wird durch die Ame verfasst und von der Mahia empfangen und niedergeschrieben. Das Buch beschreibt sowohl die Historie der Göttin selbst als auch Teile der Zukunft, sowie Verhaltensregeln und dergleichen mehr.

Das Original

Als die Göttin ihr Gefolge in der stillen Zeit zum Abgrund führte, gab sie ihnen nicht selbst jeden Schritt vor, sondern übergab ein Buch in ihre Obhut.

Es war so schlicht und unauffällig. Ein Äußeres das sich wie die gehärtete Haut eines Tieres anfühlte, das sanft und schützend um Schichten eines gelblichen Material geschlossen war. Ein rotes Band, fast wie die Zierde in meinem Haar hielt zwei der Seiten, so nannte das Licht sie, auseinander. Der äußere Schutz war grau, mit Ausnahme der goldenen beiden Ringe, versehen mit einem Stab, die eine Form bildeten, die an ein Auge erinnerte. Ich erinnere mich an das Gefühl, meine Freunde. Was hätte kalt und leblos sein sollen war so warm. Jede Berührung ließ die Wärme einer Mutter durch meinen Körper strömten. Nie fühlte ich solche Zuneigung.
— Lady Varia, erste Tochter, erste Gepriesene, Sprössling des Lichts


Dieses Buch war das Elystrat und die rote Kordel hielt einen Augenblick in dem geschriebenen Werk fest, der das Jetzt war. Alle Seiten vor diesem Punkt beschrieben bisherige Ereignisse in der Welt, die Schöpfung des Universums, den Kampf gegen Virtas bis hin zur Rückkehr der Göttin und ihrem Sieg über die sieben Höllenbestien. Alle Seiten die folgten waren jedoch einem von drei Aspekten zuzuordnen. Direkt auf die Vergangenheit folgte die Gegenwart. 

Es waren nur kurze Augenblicke, winzige Momente in denen ich die Buchstaben überflog, deren Bedeutung sich ebenso sehr in mein Gedächtnis brannten, als wären es meine eigenen Sinneseindrücke. Jedes Mal jedoch wenn mein Blick sich abwandte verwandelte sich was eben noch in der Zukunft gewesen war in das was jetzt war und dann das was vorher war. Was ich zwischen meinen Fingern hielt war die Welt selbst, reduziert auf seine wichtigsten Elemente, auf seine wichtigsten Eindrücke. Jeder Zug von göttlicher Schrift wich von einer Vorhersehung zum Augenblick zur Vergangenheit. Jede Seite war ein Strang der Geschichte meiner Mutter, der sich wie ein dünner Faden durch meine Finger schlang.
— Lady Varia, die Erste


Die Gegenwart des Elystrats bildeten zwei leere Seiten, getrennt durch die rote Kordel, auf der für winzige Augenblicke Zeichen erschienen, bevor sie wieder zu Vergangenheit wurden. Auf die Gegenwart folgte die Zukunft, die damals den Weg der neuen Dienerschaft der Göttin zum Abgrund beschrieb. Diesen Zukunftsvisionen folgend, führte die Mahia die Kinder des Lichts hin zu ihrem Ziel. Den letzten Abschnitt des Elystrats dagegen bildeten die Gottesgesetze, Regeln für die Institution die die Göttin anstrebte und die sie von ihrem Gefolge erwartete.

Das Original des Elystrats begleitete fortan die Mahia zu jedem Zeitpunkt, während sie ihrem Palast von Harmos residierte. Stets formt es weitere Informationen über die Zukunft und manchmal auch Wahrheiten über die Vergangenheit, die die Mahia an die treuen Diener der Kirche übermittelte. 

Kopien

Mit der Verstreichen der Zeit und dem Verlangen der Kirche Vermögen anzuhäufen und ihren Glauben zu Verbreiten ergab sich die Notwendigkeit zur Distribution von Elystraten an das gemeine Volk. Diese Kopien werden einmal pro Jahr angefertigt und ausschließlich zum Sonnenfest in ihrer neuen Fassung verkauft. Dem Volk steht es frei Kopien anzufertigen und diese weiter zu verkaufen, wobei die Fälschung oder Eingriffe in dieses Werk unter Todesstrafe stehen.
Typ
Text, Religious

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