Ad Dayah Stadt

Abgeschottet von Wasserwegen durch das Hungrige Auge, die umliegenden, flachen Korallenriffe und scharfkantigen Felsen, ist es doch ein wunderschöner Anblick in diese ungestörte Unterwasserwelt. Fische in allen Farben und Formen tanzen zwischen wogenden Blumen und Organismen, die direkt unter der türkisfarbenen Wasseroberfläche zu erspähen sind. Fluoreszierende Lebewesen am Ufer geben der Stadt ein geradezu magisches Nachtleben und spiralförmige Türme und pflanzen-bewachsene Terrassen aus weißem Stein strahlen im Sonnenlicht. Doch nicht nur Schönheit bringt die Unzugänglichkeit, sondern auch Schutz. Keine Streitmacht zu Schiff, egal wie groß oder geschickt, schaffte es jemals durch die Tücken am Hungrigen Auge vorbei. Zu Land jedoch gibt es Straßen, die den Handel erleichtern und gute Verbindungen zum Echysischen Reich werden stets mit Sorgfalt gepflegt. Um jedoch schließlich auch selbst in der Lage zu sein, die Seefahrt zu ihren Gunsten zu nutzen, arbeiteten Magier*innen und Handwerker*innen an einer gänzlich neuen Erfindung: An fliegenden Schiffen. Verzauberte Steine treiben sie an und machen es möglich, die schwierigsten Stellen zu überwinden, um schließlich wieder ins kühle Nass zu gleiten. Trotz hoher Angebote teilen sie ihr Wissen mit niemandem und auch ein solches fliegendes Schiff zu mieten ist nicht gerade günstig. Seit Jahrhunderten schon, wird die Stadt und die umliegenden Bereiche von einer absolutistischen Regentin geführt. Sie ist streng, aber gerecht und obgleich niemals jemand die Stimme erheben würde, fragen sich viele ob es sich bei ihrer Herrscherin um Generationen von gleich aussehenden Töchtern handelt oder um ein und dieselbe Person, die seit hunderten von Jahren lebt.