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Gebräuche

Die Zwielichtgärtner leben nach mehreren Gebräuchen, die nicht wirklich Teil des lokalen Rechtssystems sind, die Bürger aber dennoch ebenso stark binden, wie die offizielle Gesetzgebung:
  Blutgesetze: Die keleschitischen Blutgesetze sind bei den Althameristämmen (siehe Seite 26) entstanden und sollten zum einen dafür sorgen, dass Konflikte zwischen den Stämmen nicht zu Fehden erwachsen, und zum anderen sicherstellen, dass Streitigkeiten über die Führung des Stammes nicht in Gewalt ausarten. Die Blutgesetze gestatten der Familie eines Mordopfers, den Mörder zu töten – aber nur den Mörder - und verbieten der Familie des Mörders, dafür Rache zu nehmen, solange niemand sonst dabei zu Schaden kommt. Diese Gesetze greifen im gegenwärtigen Qadira, wenn ein Individuum einer Verurteilung wegen Mordes entrinnt. Eine Tötung aus Rache nach den Blutgesetzen ist technisch betrachtet zwar illegal, wird allerdings von den meisten Behörden ignoriert, solange die Rächer sich an die eine weitere Eskalation vermeidenden Regeln halten. Die Blutgesetze verbieten zudem nahen Verwandten – Abkömmlinge derselben Urgroßmutter mütterlicherseits – untereinander Blut zu vergießen. Natürlich haben schon viele intrigante Adelige verhasste Verwandte eliminiert, in-dem sie jemanden angeheuert haben, der für sie die Drecksarbeit erledigt. Die Rechtsprechung ist sich aber strittig, ob die Blutgesetze auch für Nichtkeleschiten gelten. Die meisten von ihr Betroffenen argumentieren, dass sie für alle Bewohner von Kelesch gelten, konservative Stimmen sind aber der Ansicht, nur Bürger stünden unter ihrem Schutz – oder sogar nur Nachkommen von Althameri.
  Höflichkeit: Qadirii sind sehr höflich, sogar gegenüber ihren Feinden (dies schließt aber nicht aus, Gegner subtil zu verhöhnen). Ihre Auffassung von Höflichkeit ist außergewöhnlich komplex, aber um mehrere Organisationsprinzipien herum aufbaut: Ranghöhere Personen sollten niemals rangniedere beschämen. Was zu einem Mitglied der Familie gesagt oder ihm getan wird, wird der ganzen Familie gesagt oder ihr angetan. Ein Gastgeber ist für die Bedürfnisse und Sicherheit seiner Gäste verantwortlich, erwartet dafür aber ein mit Bedacht gewähltes Geschenk und dass der Gast seinen Weisungen folgt, solange er sich unter seinem Dach befindet.
  Nahrung: Keleschiten genießen die feineren Dinge des Lebens und betrachten dabei gute Mahlzeiten als ganz oben angesiedelt. Sie erachten es als unfein und unfair, bei einer Mahlzeit über Geschäftliches zu reden, nutzen gemeinsames Essen, um jene einzuschätzen, mit denen sie in Verhandlungen treten oder eine Partnerschaft eingehen wollen. Abendessen sind oft langgezogene Angelegenheiten, die nach Einbruch der Dunkelheit beginnen. Da Speisen in heißer Umgebung rasch verderben, haben die Keleschiten zahlreiche Methoden übernommen, um diese Unvermeidbarkeit hinauszuzögern oder Lebensmittel zu konservieren. Am liebsten nutzen sie dabei Gewürze, so dass keleschitische Nahrungsmittel oftmals für den unvorbereiteten Gaumen eine schmerzhaft schockierende Überraschung darstellen.
  Feilschen: Die Qadirii sind sehr stolz auf ihr Gespür für gute Geschäfte und ihr Geschick auf diesem Gebiet. Sie respektieren dies auch bei anderen und betrachten das Feilschen als eine Art Sport, den sie mit aller Beredsamkeit, Schläue und den komplexen Wortspielen angehen, die ihr Volk so schätzt – die besonders Begabten können auf Marktplätzen ganze Zuschauermengen anlocken. Zugleich gibt es aber auch Transaktionen, bei denen Qadirii das Feilschen als unhöflich oder unpassend betrachten. Mit einem Handwerker oder Künstler über seine Werke zu feilschen gilt als beleidigend. Zudem feilschen sie nicht untereinander um Pferde – gegenüber Nichtkeleschiten gelten aber zumindest letztere Skrupel nicht.
  Gesetze der Gastfreundschaft: Die Althameri-Kultur ist in einer unvorstellbar gnadenlosen Umgebung entstanden, wo der Zugang zu Oasen den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachte. Die Gebräuche der Althameri verlangen bis auf den heutigen Tag, dass Keleschiten jedem Reisenden, der darum bittet, Wasser, Nahrung und Unterschlupf für die Nacht gewähren, wobei diese Pflicht am nächsten Morgen endet. Ebenso verlangt der Brauch, jeden Reisenden bis zum nächsten Morgen zu beschützen, der um Zuflucht bittet - störende oder gewalttätige Taten von Fremden können sie aber dieses Rechts berauben. Außerhalb der Wüsten ist der ursprüngliche Sinn dieser Gesetze zwar nur selten relevant, dennoch haben sie in ganz Kelesch einen kulturellen Brauch geformt und es gilt als heilige Verpflichtung, seinen Gästen ein guter Gastgeber zu sein.
 
  Die Gesellschaft Es gibt 7 große Tugenden in den Zwielichtgärten: Grazie, Eifer, Einfallsreichtum, Eleganz, Anpassungsfähigkeit, Ehre und Einheit.
  Ausländer: Qadira weiß um die Bedeutung des Handels und des Tourismus für seine Wirtschaft und bietet daher auch Nichtbürgern einfachen Schutz. Allerdings kann ein Ausländer keine Verträge schließen, keine Gebäude oder Wohnungen erwerben und auch keinen keleschitischen Bürger ehelichen, ohne über die Rückendeckung eines Patrons zu verfügen, der über die qadirischen Bürgerrechte verfügt. Besuchern wird geraten, sich direkt nach ihrer Ankunft zu registrieren; die Registrierungsgebühr beträgt 10 GM (die nicht fällig werden, wenn man über einen Politischen oder Wirtschaftlichen Patron verfügt). Dies verleiht dem Besucher Schutz und die Genehmigung in Qadira legal Geschäfte zu tätigen.
  Sklaven: Es ist nicht unüblich, dass Kriegsgefangene versklavt werden. Adelige, Bürger und registrierte Ausländer können nicht gegen ihren Willen in Qadira versklavt werden, allerdings sollten auch registrierte Ausländer sich hüten, allein in Sedeq angetroffen zu werden.

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