115. Der Hase und die Guillotine

General Summary

6. Tag der 15. Woche   Irgendwann wollte die Gruppe den Baumpalast wieder verlassen. Bevor sie allerdings den Ausgang erreichten, teilte ihnen eine sehr unwirsche Version des Eulenkopfes plötzlich mit, dass die Prinzessin sie sehen wollte. Etwas beunruhigt folgte die Gruppe und lernte so die Prinzessin Bassaxe kennen. An sich war sie eine ganz umgängliche Person, die von ihren Eltern hier unter Hausarrest gestellt war, weil sie viel zu gutmütig für ihr späteres Erbe, das Erbe des Hauses des Richtschwerts war. Um ihren Charakter zu bilden, hatten ihre Eltern ihr auferlegt, jeden Tag wenigstens eine Hinrichtung durchführen zu müssen.   Die Gruppe nahm diese Begegnung unterschiedlich auf. Als die Gruppe dann Informationen von ihr wollte, bot sie ihnen einen Handel an. Sie sollten ihr etwas zum Hinrichten bringen, das kein Baum war. Bäume richtete sie nämlich regelmäßig hin. Die Gruppe akzeptierte diese Bedingung und zog los in die Nacht, um auf die Jagd zu gehen. Vorher mussten sie allerdings die gewaltige moralische Frage klären, was für Wesen sie Bassaxe überhaupt zum Töten bringen wollten. Sie entschieden sich für Steine, Pflanzen und Tiere. Dabei stellten sie fest, dass sie auch mit den Steinen am Boden reden konnten, wenn sie sie in die Hand nahmen. Da einer von ihnen überaus motiviert war, hingerichtet zu werden, steckten sie ihn direkt ein. Danach gingen sie weiter auf den Jagd und entdeckten einen drei Meter großen Hasen, der sich überraschend leicht überwältigen ließ. Mit dieser Beute machten sie sich auf den Weg zurück zum Palast und präsentierten Bassaxe den Hasen und den Stein.   Bassaxe richtete den Hasen zuerst mit einer großen Guillotine hin. Als das Fallbeil herunterfiel, verwandelte sich der Körper des Hasen allerdings in Meterstücke eines Baumes. Bassaxe war etwas enttäuscht und erklärte der Gruppe, dass sie einem Baum in Verkleidung auf den Leim gegangen waren. Aber dennoch hatte die Gruppe ihren Teil des Handels eingehalten und Bassaxe beantwortete ihre Fragen und gestattete ihnen, einen Ausgang aus dem Baumpalast zu verwenden.   Durch den Ausgang gelangten sie in einen sehr merkwürdigen Gang, der von einem betörenden Gesang eingenommen war. Die Gruppe folgte ihm und fand sich wenig später in einem größeren Raum wieder, von dem weitere Gänge abzweigten. Eine überaus seltsame Frau mit einem mächtigen Horn auf der Stirn näherte sich ihnen plötzlich und gestattete der Gruppe nach einigen harschen Worten, von diesem Ort zu verschwinden und öffnete ein Portal für sie.   Durch dieses Portal wiederum gelangten sie an einen sehr kalten, verschneiten Ort und sahen ein Anwesen vor sich, das in Sachen Größe dem Baumpalast kaum nachstand. Peonias Anwesen wirkte winzig im Vergleich. Sie näherten sich dem Gebäude vorsichtig. Die mächtigen Eingangstüren öffneten sich und eine altersschwache Frau im weißen Pelzmantel lud die Gruppe ein, hereinzukommen und sich vor der Kälte zu schützen. Die Situation wurde zunehmend seltsamer, trotzdem folgte die Gruppe der Einladung und stellten sich der Frau vor, die sich ihrerseits als Wintyr vorstellte. Schnell wurde offenbar, dass sie es hier mit einem Wesen von bedeutender Macht zu tun hatten. Sie bot vage an, Ahris Fragen nach seinen Eltern beantworten zu können, verlangte dafür aber, dass er eine Nacht darüber schlief. Dafür stellte sie der Gruppe umgehend eine Schlafkammer zur Verfügung.
Datum des Berichts
04 Jan 2024


Cover image: by Viktoria Konradi
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