65. Das Geheimnis der Pforte
General Summary
4. Tag der 7. Woche
Schon bald hatte die Gruppe auch den letzten Gang durchquert und fand sich in einem Raum wieder, der mit vier rätselhaften Glaskästen gefüllt war. Diese wiederum enthielten kaum durchblickbare Nebelschwaden, die nur erahnen ließen, dass sich Gegenstände in den Kästen befanden. Zwar befand sich an jedem der großen Behälter ein Codeschloss, aber der Gruppe gelang es trotz angestrengtem Überlegen und Ausprobieren nicht, auf eine Lösung zu kommen.
Glücklicherweise war das für ihr weiteres Vorankommen auch nicht notwendig, denn im Raum befand sich eine weitere Tür. Als Lexie vorsichtig probierte, diese zu öffnen, zeigte sie erfreulich wenig Widerstand. Dahinter befand sich eine große Felshöhle, die sehr minimalistisch eingerichtet war - Bett, Tisch, drei steinerne Sarkophage. Außerdem saß hier ein sehr alter Gnom, den die Gruppe bald besser kennenlernte. Sehr schnell wurde klar, dass es sich bei ihm um den unerfreuten Alten handelte, der bereits durch eine der Statuen zu ihnen gesprochen hatte.
Vor allem Malox und der Gnom lieferten sich lange Wortgefechte. Malox bestand weiterhin darauf, über alles hier aufgeklärt zu werden und der Gnom hielt dagegen. Dies endete darin, dass der Gnom vor lauter Verzweiflung weinte und sich mit seinem Stuhl zur Wand drehte. Bald begann Malox dann, die Höhle näher zu untersuchen. Er begutachtete alles genau und öffnete auch die Deckel der Sarkophage, in denen er Skelette vorfand. Außerdem befand sich auf einem der Sarkophage ein gut gearbeiteter Metallstab, den er zur Untersuchung in den Vorraum mitnahm, in dem sich der Rest der Gruppe in der Zeit größtenteils aufhielt. Der Stab stellte sich zwar als recht gefährlich heraus, doch als Malox dann weiter auf den Gnom einredete, konnte er zumindest mehr über ihn erfahren: Vor langer Zeit einmal hatte er sich mit der damaligen Krone von Terßek überworfen und war mit seiner Frau und seinem Lehrling hierher gezogen. Bald sei seine Tochter zur Welt gekommen, allerdings seien bald Lehrling und Tochter einer Krankheit zum Opfer gefallen. Schließlich sei auch irgendwann seine Frau verstorben. Und nun habe er sich alleine zurückgezogen und warte nur noch auf seinen Tod.
Nach diesen Enthüllungen verabschiedete sich Malox und machte den anderen knapp klar, dass sie gehen konnten. Die Fallen und Rätsel waren nun nicht mehr aktiv und so erreichten sie nach kurzer Zeit den Ausgang. Oben wartete eine verregnete Nacht auf sie. Die Drachin, auf die sie vor dem Eintreten gestoßen waren, war nirgends mehr zu sehen.
Und so begann die Gruppe den langen Rückweg durch Wald bis zurück zu ihrer Kutsche. Unterwegs begegnete ihnen keine nennenswerte Herausforderung, der Wald blieb still.
4. Tag der 8. Woche
Nachdem die Gruppe wieder Fahrt aufgenommen und Kurs Richtung Hemrad eingeschlagen hatte, stießen sie im ersten kleinen Weiler auf ein neues Problem: Schon von Weitem sahen sie den Rauch und auch bald die unnatürlichen Feuer. Und die vielen Leichen. Als sie langsam durch das verwüstete Dorf fuhren, entdeckten sie einen rein weißen Körper, der in seiner Beschaffenheit den Monstern ähnelte, die im Wald die Soldat*innen angegriffen hatten - allerdings hatte dieser humanoide Form. Darüber gerieten sie in entsprechende Verwunderung und Unruhe. Sie konnten eine Überlebende, die Halbling Karela, entdecken und in ihrer Kutsche mitnehmen.
Auf dem weiteren Weg entdeckten sie noch eine abgeschlachtete Patrouille auf der Reichsstraße. Hier fanden sie zwei weitere Leichen der seltsamen Angreifer*innen. Auch diese hatten humanoide Form. Nach kurzen Untersuchungen setzten sie ihren Weg fort und näherten sich Stunden später der nächsten Ortschaft. In dieser erkannten sie glücklicherweise schon aus der Ferne sich bewegende Leute. So schlimm konnte es hier also nicht sein.
Datum des Berichts
27 Oct 2022
"Ich kenne Knochen nicht so gut"