89. Tarkas gegen Odric

General Summary

4. Tag der 12. Woche
Die Gruppe und Kasara setzten und aßen. Kasara erklärte der Gruppe, dass sie sich kurz darauf entfernen würde, um die Prüfungen des nächsten Tages vorzubereiten. Für ihr weiteres Verweilen in ihrem Haus sollte die Gruppe zwei Regeln beachten: Sie dürften auf keinen Fall das Haus verlassen und auch auf keinen Fall Personen ins Haus lassen. Davon abgesehen erlaubte sie der Gruppe, das ganze Haus unter die Lupe zu nehmen. Dann stand sie auf und ging. Bereits im Gehen verwandelte sie sich wieder in Asche.
Odric, Khaisa, Zela und Ari saßen noch eine Weile beisammen. Lizzy und Tarkas dagegen konnten es kaum abwarten und steckten neugierig ihre Nasen in jede Tür des Hauses, konnten aber nicht viel Außergewöhnliches feststellen. Es gab viele Schlafzimmer, in denen das Bett zur Tür hin mit einem Raumteiler abgetrennt war. Erst als Ari wenig später ein Bett zum Schlafen auswählte und um den Raumteiler herumging, entdeckte er ein geschwärztes Skelett im Bett. Das beunruhigte die Gruppe doch etwas und sie begannen, auch die anderen Betten und Räume genauer zu untersuchen und fanden weitere Dinge, die mindestens merkwürdig waren. Von einer katzengroßen, toten Mücke bis zu einem Unterarmknochen in einer Kommodenschublade konnten sie einiges zutage fördern.
Sie begannen zu überlegen, ob diese Gegenstände irgendein Rätsel und Teil ihrer Prüfungen sein könnten, da klopfte es vehement an der Haustür. Natürlich machten sie nicht auf. Sie überlegten auch, wo sie die Nacht verbringen würden. Bis auf Ari war niemand bereit, in einem der Betten zu schlafen. Tarkas, Odric und Lizzy wollten lieber in dem Raum schlafen, in dem sie zuvor ihre Prüfungsfragen beantwortet hatten. Gerade als sie zu Bett gehen wollten, klopfte es erneut und ein panischer Mann flehte um Hilfe. Durch ein Fenster neben der Tür konnten sie sehen, dass zwei Männer vor der Tür standen. Einer von ihnen hatte ein Bündel im Arm. Als die Gruppe sie durch die Tür hindurch ansprachen, erklärten sie, dass ihr Kind schwer krank sei und sie dringend Hilfe bräuchten. Der Gruppe fiel es diesmal deutlich schwerer, sich an die Regeln zu halten und manche erwogen, auf kreative Weise irgendwie die Regeln zu umgehen, um den Leuten vor der Tür trotzdem helfen zu können. Aber schließlich taten sie nichts und die Männer gingen fort. Während all dem entdeckte Tarkas, dass Khaisa und Zela nicht an ihrem Schlafplatz in einem anderen Zimmer waren, erzählte dem Rest der Gruppe aber nicht davon. Dann legte die Gruppe sich schlafen.
5. Tag der 12. Woche
Mitten in der Nacht klopfte Zela an der Tür und flehte um Einlass, da sie irgendwas verfolgen würde. Die Gruppe war sofort hellwach und Odric war drauf und dran, die Tür aufzureißen. Nur Tarkas stellte sich in den Weg, erinnerte an die Regeln und versuchte mit allen Mitteln ein Öffnen der Tür zu verhindern. Er hielt Odric sogar magisch fest, schaffte dies aber nicht mit Ari, der auch die Tür aufmachen wollte. Stattdessen begann er, Ari zu beschießen. Trotzdem war sein Handeln vergeblich und die Tür wurde geöffnet. Zela trat ein und sofort hatte ihre Mine sich gewandelt. Sie schien nicht mehr verzweifelt und in Todesangst, sondern wieder ganz die alte. Offenkundig war diese Situation absichtlich herbeigeführt worden, wurde der Gruppe klar. Odric war in der Nacht nicht mehr gut auf Tarkas zu sprechen.
Am nächsten Tag wurden sie von Kasaras Stimme geweckt. Niemand von ihnen hatte gut oder lang schlafen können und so traten sie gerädert ihre nächste Prüfung an. Vorher nahm Kasara Tarkas zur Seite und erzählte ihm das Geheimnis, dass sie alle zusammen später in einen Keller gehen würden und er nicht zuerst gehen sollte, da eine tödliche Falle die erste Person treffen würde. Da dies ein Geheimnis war, durfte er es natürlich sonst niemandem erzählen. Nun begann die nächste Prüfung: Alle bekamen einen Pergamentbogen mit Fragen zu lokaler Flora und Fauna, die natürlich niemand aus der Gruppe kannte. Alle gingen auf unterschiedliche Art und Weise damit um und gaben letztlich ihren Prüfungsbogen ab. Bei der Durchsicht der Bögen sagte Kasara recht unvermittelt, dass sich unter ihnen ein*e Verräter*in befinden würde und sie herausfinden müssten, wer das sei. Nur wenn man ihr die Person präsentieren würde, könnte die Prüfung fortgesetzt werden.
Die Gruppe begann unter sich zu diskutieren und manche waren kurz davor, sich einfach ausliefern zu lassen. Aber als Kasara eine Antwort haben wollte, antwortete Tarkas, dass es niemand von ihnen wäre. Mit dieser Antwort hatten sie bestanden und Kasara ließ die Prüfungsbögen in Flammen aufgehen.
Anschließend gingen sie zusammen mit Kasara in den Keller. Tarkas bestand darauf, zuerst zu gehen. Auf dem Weg die Treppe hinunter geschah nichts; Tarkas blieb unversehrt. Dann traten sie in einen großen, gemauerten Raum und sollten ihre letzte Prüfung antreten: Sie alle sollten Kasara ein Fläschchen Blut für ein Ritual geben. Fast hätten sie sich dazu entschieden, aber Aris Unwille, sein Blut herzugeben, war schließlich Grund genug für alle anderen, um abzulehnen.
Damit hatten sie die letzte von Kasaras Prüfungen bestanden, die erklärte, dass nun nur noch eine Prüfung auf sie warten würde: Ob die Leute der Stadt, in die sie gehen würden, sie akzeptieren würden. Sie erklärte, dass sie eine Art Wächterin für die Leute war, zu denen die Gruppe wollte. Sie wären Fremden gegenüber misstrauisch und würden nicht alle einlassen, daher die Prüfungen. Sie beantwortete noch Fragen der Gruppe, dann beschwor sie zwei große Skorpione aus Schatten, die der Gruppe als Reittiere bis zur Stadt Dalenat dienen sollten. Mit einem gewaltigen Tempo verließen die Skorpione mit der Gruppe an Bord über eine Rampe den Keller und liefen in den Wald hinein.

Datum des Berichts

19 Jun 2023