Hufschlag

Hufschlag ist eine Geheimsprache, die von der Schweifwehr und kleineren Kreisen des Militärs von Bésvolunt verwendet wird. Sie ist eine reine Schriftsprache.

Geschichte

Durch die Kriege gegen Bolira und ihre unterwandernden Spione wurde schnell klar, dass man gerade für Kommandomissionen in Bésvolunt eine Art der Kommunikation benötigte, die unauffällig und präzise sein könnte. Noch dazu musste es eine sein, die schlecht entdeckt wurde und über die einzelne Soldat_innen auch nicht unter Folter ausgefragt werden konnten.   Die Schweifwehr entwickelte zügig ein System, das bei allen Militärs großen Gefallen fand. In Anlehnung an die Hufeisen, die für diese Methode unabdinglich waren, nannte man sie Hufschlag.  

Funktionsweise

Hufschlag ist eine Sprache, die mit eingeritzten Zeichen in spezielle Hufeisen funktioniert. Diese Hufeisen sehen wie gewöhnliches Verschleißmaterial aus und sind gerade an der Front von richtigen Hufeisen nicht zu unterscheiden. Sie werden in der Regel auch in Satteltaschen von Pferden aufbewahrt, es existiert kein großes Lager von ihnen.   Bevor eine Einheit zu einer Mission aufbricht, öffnet die befehlshabende Person ein Verschlüsselungspergament. In diesem sind Zeichen und ihre Bedeutungen festgehalten. Die Einheit prägt sich die Zeichen ein. Im Anschluss wird das Dokument vernichtet. Gleichzeitig besitzt ein Verschlüsselungspergament eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben, die sich die befehlshabende Person einprägt und an den Rat von Bésvolunt oder andere Verantwortliche übermittelt. Diese besitzen für die Entschlüsselung von möglichen Botschaften die erforderlichen Dokumente mit entsprechendem Code. Informationen über den aktiven Code werden ausschließlich mündlich übertragen.   Muss eine Einheit bei Ausübung ihrer Mission bestimmte Nachrichten übermitteln, präparieren sie die Hufeisen. Meistens geschieht das mittels Einritzen von Zeichen und dem Herausbrechen bestimmter Sollbruchstellen. Für Dritte sieht dieses Hufeisen jetzt lediglich wie ein beschädigtes Hufeisen aus. Dann wird das Hufeisen in die Satteltasche eines Pferdes gelegt oder anderweitig verschickt. Das Pferd ist darauf trainiert, wie ein verängstigtes, fliehendes Tier zu wirken. Es hat sich herausgestellt, dass Feinde in der Regel keine Mühen unternehmen, um einem solchen Tier nachzustellen. Das Pferd gelangt anschließend mit der Nachricht zu der befehlshabenden Person, die sich um die Weiterleitung der Nachricht kümmert, oder direkt zu Personen, die über Entschlüssungsmöglichkeiten verfügen.  

Einsatzmöglichkeiten

Die Nachrichten, die auf diese Art und Weise mitgeteilt werden können, sind aufgrund mehrer Faktoren limitiert. Eine Einheit kann sich nur eine bestimmte Menge von Nachrichten einprägen. Ein Hufeisen bietet auch nur eine limitierte Fläche für Markierungen, solange sie nicht auffallen sollen. Die Nachrichten beschränken sich daher in der Regel auf sehr wichtige Kommandos und Mitteilungen.   Häufig genutzte Kommandos/Mitteilungen sind unter anderem:  
  • Mission erfüllt, Rückkehr der Einheit unwahrscheinlich
  • Missionserfüllung und Rückkehr unmöglich
  • Bitte um Entsatz
  • Feind unterwegs zu bekannten Stellungen
  • Kritische Informationen bekanntgegeben, sofortiger Abbruch
  • Getarnter Feind/Spione unterwegs zu bekannten Stellungen
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Cover image: by Viktoria Konradi