Die Legende des Rattenfängers

Vor vielen Jahren, als die Stadt noch jung war, herrschte ein gieriger Baron über Drynfurt. Um seine Macht und seinen Reichtum zu vermehren, ging er einen Pakt mit einem Feenwesen ein, das ihm drei Wünsche erfüllen würde und dafür als Bezahlung die frisch geborene Tochter des Barons erhalten sollte, sobald die Wünsche erfüllt waren. Der Baron wünschte sich Reichtum und Macht und so ging eine Mondsteinschauer über Drynfurt nieder, den der Baron teuer verkaufen konnte und so Macht und Ansehen gewann. Zwei Wünsche waren also erfüllt, doch den dritten löste der Baron nicht ein, da er nicht gewillt war, seine Tochter zu opfern. Das Feenwesen konnte den Pakt nicht abschliessend erfüllen und seinen Lohn einfordern. Doch so leicht gab es nicht auf. Monate- und Jahrelang versuchte es, den Baron zur Einlösung des letzten Wunsches zu bewegen. Schliesslich, die Tochter des Barons war längst zu einer jungen Frau herangewachsen, brachte es eine Rattenplage über die Stadt. Verkleidet als Flöte spielender Rattenfänger bot es dem Baron seine Dienste an und dieser wünschte sich in einem unbedachten Moment, dass die Plage endete. Der Rattenfänger spielte auf seiner Flöte und aus allen Ecken kamen Ratten angelaufen, die das Feenwesen in der Dryn ertränkte. Anschliessend gab es sich zu erkennen und forderte den Lohn ein. Doch der Baron verweigerte dies und wollte ihn nur die Silbermünzen überlassen, die sie ausgehandelt hatten. Das Feenwesen verliess die Stadt und schwor Rache für den Paktbruch. Zwei Wochen später kam der Rattenfänger zurück nach Drynfurt, mächtiger als zuvor, und spielte erneut auf seiner Flöte. Diesmal waren es die Kinder, die dem Spiel folgten. Angeführt von der Tochter des Barons folgten sie dem Rattenfänger in die Wälder und wurden nie wieder gesehen.

Historische Grundlage

Der Legende wohnt ein wahrer Kern inne. Die Flöte des Rattenfängers ist ein Relikt aus der Feenwelt, mit dem mächtige Beherrschungszauber gewirkt werden können.