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Der Lichtfuchs

Die Legende vom Lichtfuchs ist eine Geschichte, die in den nördlichsten Teilen Valdiras verbreitet ist. Laut der Legende wohnt am nördlichen Himmel ein geisterhaftes Wesen, das einem Fuchs ähnelt und nachts mit den Polarlichtern über den Himmel zieht.

Zusammenfassung

"Lass mich dir eine Geschichte erzählen von meiner Zeit in Ronnuch. Ich war knapp bei Kasse und hatte für einen Winter einen Job als Torfstecher angenommen. Tag und Nacht habe ich geschuftet, direkt am Rand der Schlingsümpfe. Da wohnt allerlei gefährliches Getier, musst du wissen. Eines Abends, meine Kameraden waren schon heim gegangen, zog ein dichter Nebel auf. Ich habe versucht, den Weg, den ich gekommen war, zurück zu gehen aber irgendwann kam ich davon ab und als der Nebel sich verzog und die Sonne schon längst über dem Horizont verschwunden war, musste ich mir eingestehen, dass ich mich verlaufen hatte. Noch schlimmer:  Ich war viel weiter nördlich, in den Schlingsümpfen als ich jemals sonst gewesen bin und ich hatte keine Ahnung, wo ich hin musste. Doch ich musste weiter gehen, denn in den Schlingsümpfen gibt es eine goldene Regel: Bleib niemals stehen, wenn du nicht von Getier und fleischfressenden Pflanzen bei lebendigem Leib verschlungen werden willst.Also bin ich weiter gegangen. Ziellos und ohne zu wissen, wo Süden war. Mit der Zeit wurde ich müde und erschöpft und ich habe mich mehrmals in einer der gefährlichen Schlingpflanzen verfangen. Doch als ich kurz davor war, doch zu rasten, riss die dichte Wolkendecke langsam auf und die Polarlichter kamen dahinter zum Vorschein. Und als ich nach oben schaute, traute ich meinen Augen kaum. Ich schwöre bei Pelor, vom Himmel herab, aus den grün-blauen Bändern des Nordlichts, kam eine Gestalt. Sie hatte die gleichen Farben wie die Polarlichter und bestand nur aus Licht! Ich war wie angewurzelt. Die Gestalt war größer wie ein Ochse aber sie hatte die Form von einem Fuchs. Und ihr Schwanz reichte vom Boden bis hoch in den Himmel zu den Lichtern.
Für einige Zeit starrten wir uns nur gegenseitig an, dann machte der Fuchs einen Satz und war wieder im Himmel. Er ging einige Schritte vor und drehte sich dann um, als würde er auf mich warten. Also folgte ich ihm. Er ging immer die Bänder des Polarlichts entlang und drehte sich nach einiger Zeit nach mir um und wartete. Meine Müdigkeit und Erschöpfung waren verflogen und ich ging die ganze Nacht dem Fuchs hinterher. Als es schon langsam hell wurde, sah ich die Lichter von Ronnuch in der Ferne und just in diesem Augenblick zogen wieder Wolken auf und der Fuchs war verschwunden. Deshalb denk immer daran, wenn du die Polarlichter siehst. Irgendwo da oben ist ein netter Fuchs aus Licht, dem du es zu verdanken hast, dass du noch einen Großvater hast."
- Kehdir Aldo, ehem. Abenteurer und dreifacher Sieger des Rauchweiler Wettkletterns

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