Der Tannengreis

"Wer durch den Süden Erias reist, der sollte nie vergessen, auch ein wenig in die Silberhügel hineinzuschauen; nicht der Bäume wegen, sondern wegen der Leute. Sie sind verschlossener und härter als andere Leute, was nicht zuletzt an den harten Wintern und der rauhen Umgebung liegen mag. Darüber hinaus sind die Bewohner der Silberhügel auch ungewöhnlich abergläubisch. Die meisten beten zwar zu den Göttern aber darüber hinaus glauben viele an Waldgeister und Erzdämonen - Seltsame Wesen von großer Macht, die die ältesten Wälder und tiefsten Stollen bewohnen sollen. Erkundigt man sich in unterschiedlichen Dörfern nach diesen Wesen, so findet sich in den Erzählungen zwischen den lokalen Mythen immer wieder die Sage vom Tannengreis.
Glaubt man den Erzählungen, handelt es sich beim Tannengreis um einen übellaunigen Waldgeist in der Gestalt eines alten Mannes mit Haut aus Tannenrinde, größer als jeder Mensch, mit einer großen Pfeife im Mund und einem Sack über der Schulter. Er soll auf dem Biltan wohnen, von dem aus er durch die großen Wälder der Silberhügel wandert. Trifft man auf den Tannengreis, so soll man sich stets höflich verhalten und ihm ein Geschenk geben. Ist der Waldgeist mit dem Geschenk zufrieden, so erfüllt er dem Schenkenden einen Wunsch. Missfällt ihm jedoch das Geschenk, so erwarten die arme Seele drei Jahre Pech." -Berthold Xa