Demster-Zweige
"Anders als bei uns in Masmiim ist Demster hier nichts für die verschämte Ecke des Gartens, sondern in aller Munde. Demster, Demster, Demster. Aber ja, wo sie zahlreich wächst, da sind die Menschen sicher. Vor Azmaescis und nach ihrem Glauben vor vielen anderen Dingen auch. Ein Tipp: Auch wenn sie es sagen, aber Demster-Nadeln in den Stiefeln helfen nicht gegen Blasen - sofern die Wirkung nicht dadurch eintreten soll, dass diese pieksenden Nadeln schlicht das Hornhautwachstum anregen."
Demster-Zweige gelten in ganz Noralanda, aber insbesondere in dessen Süden, in dem der Demster-Strauch auch wirklich wächst, als Glücksbringer. Dies hat einen einfachen Hintergrund: Sie vertreiben Azmaescis. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich um Demster-Zweige, die Demster insgesamt in Noralanda viele Traditionen entwickelten, die Glück bringen, beziehungsweise Pech verhindern sollen. Viele von ihnen sind eher fragwürdiger Natur.
Geschichte
Die Traditionen rund um die Demster haben einen wahren Kern: Die Demster vertreibt Azmaescir tatsächlich. Das liegt daran, dass diesen vor allem Menschen jagenden Raubtieren nach deren ersten Auftauchen zunächst niemand zu vertretbaren Kosten gewachsen war. Und sie nicht nur Maogken fraßen, sondern alle Menschen, die sie erjagen konnten.
Während sich die Maogken mit Klagen zurück hielten und die Kreaturen lieber verbissen bekämpften, riefen die anderen Nora-Ethnien häufig die Götter an - die im Krieg der Götter allerdings meist mit anderem beschäftigt waren und diese Nachtschrecken zudem entweder als Demonstration der Macht der Götter oder als Abschreckung vor den Geborenen Götter betrachteten und entsprechend ausschlachteten.
Schließlich reagierte Thiminias, der damalige Gott des Friedens und damals Gatte der Göttin des Guten Damirzar um das Jahr 55.000 AZD, da er das Leid zumindest der unschuldigen Nordvölker nicht mehr ertragen konnte. Nach Abstimmung mit Daeka erschuf er im Südwesten von Noralanda im Übergang der Tundra in die Waldtundra die Demster: Einen Strauch, der obwohl nur niederenergetisch, von seiner Essenz für Azmaescis so abstoßend riecht, dass sie ihn vermeiden.
Die Wirkung ist groß genug, dass eine Umrandung mit Demster Azmaescis tatsächlich davon abhält, das umrandete Gebiet zu betreten und ein mitgeführter frischer Demster-Zweig von etwa 20 cm Länge tatsächlich davor schützt, von diesen Tieren angefallen zu werden.
Nachdem sich die Nora von der Wirkung überzeugen konnten entstand ein großer Rummel rund um den Strauch, der bald als Hoffnungsträger gegen alles Unglück galt. Und da es immer wieder Menschen gab und gibt, denen Alnadis sehr wohlgesonnen ist, egal wie leichtfertig sie sind, wurden einige dieser eher fragwürdigen Handhabungen gleichfalls zu glücksbringenden Ritualen oder Traditionen.
Rituale/Traditionen und ihre Wirksamkeit
- Nimm einen Zweig Demster mit, wenn du rausgehst, dann bist du vor Azmaescis sicher: Stimmt. Einfach einen Zweig abschneiden und mitführen, schon ist man tatsächlich zumindest vor dieser Gefahr sicher. Solange der Zweig frisch ist.
- Nimm einen Zweig Demster mit, wenn du rausgehst, dann bist du vor allem Unglück sicher: Sofern das Unglück mit Azmaescis zu tun hätte, ja, sonst nein. Da sind Gebete zu Alnadis und Opfer an diese wirkungsvoller, falls es in den Plan der Schicksalsgeber passt.
- Nimm einen Beutel/Talisman mit getrockneten Demster-Nadeln/Rinde mit und du bist vor Bösem sicher: Dies hilft leider nicht einmal mehr gegen Azmaescis, denn die Wirkung wird leider nur von frischen Zweigen erreicht. Oder von aus der Demster gewonnenen Ölen, wie Priester der Selariem in Zusammenarbeit mit Priestern der Daeman nach einigen Versuchen belegen können. hierfür ist es allerdings notwendig, sich das Öl auf Haut, Haar oder Bekleidung zu träufeln und leider hält die Wirkung nicht sonderlich lange an.
- Lege dir Demster-Nadeln aufs Fußbett und du bist vor Blasen und sonstigen Fußleiden gefeit: Es wird in gelehrteren Kreisen gemutmaßt, dass der Ursprung dieser Tradition eher ein missglückter Scherz ist, denn sonst hilft dies nur beim Entwickeln von Hornhaut und mindert strengen Fußgeruch.
- Esse zu oder in jeder Mahlzeit Demp und es geht dir gut: Wenn man säuerlichen Geschmack der Frucht der Demster mag ist dies tatsächlich eine Überlegung wert, verhindert dies doch zuverlässig viele Leiden, die mit einem verdorbenen Magen und Ähnlichem in Verbindung stehen. Sonst ist leider nicht viel dran.
Die Belegung / Wiederlegung der Rituale hat mich zum Lachen gebracht: 1A lass mich raten, direkt aus den späteren Texten Galenirs Perliz entnommen, oder?
-Worldanvils: Institutions of Learning
-Worldanvils: SUMMER CAMP