Inyamieda
"Große Schwester, bitte verzeih mir. Ich weiß, dass diese Menschen uns verletzten, aber ich habe die Tiere doch gewandelt. Ich konnte sie doch nicht treulos aufgeben. Bitte lass mich die paar wenigen behalten." "Ach Inyare. Es tut mir Leid, dass ich deine Kreaturen veränderte, aber nur dies war eine angemessene Strafe für diese Hybris. Sollen sie von nun an von ihren einstigen Vertrauten gejagt und vernichtet werden. Aber ja, solange die verbliebenen Inyamied in Inyamikal bleiben sei es dir natürlich gewährt. Und nächstes Mal, wenn so etwas ansteht, werde ich zuvor mit dir Rücksprache halten. Versprochen." "Danke, Schwester."
Inyamied (Einzahl Inyamieda, von Dis, treuer Freund) waren von Inyare an die neue Kälte von Noralanda angepasste Karmley, die sie den verzweifelten Menschen der Region in ihrem Kampf ums Überleben zur Seite stellte. Im Krieg der Götter wurden die Inyamied auf Grund der Schmähung des damaligen Anführers der Maogken, Plögnir Franisfil, durch Ardmenes in Azmaescir umgewandelt. Nur ein Restbestand in Inyamikal überlebte im Geheimen und wurde erst im Jahr 99.957 AZD von dem Selariem-Priester Galenirs Perliz für die gelehrte Welt wieder entdeckt.
Basic Information
Anatomie
Inyamied sind wie die Karmley niederenergetische vierfüßige große höhere Säugetiere mit einem muskulösen, kräftigen, langgezogenen Körper mit leicht abschüssigem Rücken. Der behaarte Schwanz ist kräftiger und länger als bei einem Karmley, ebenso sind die bekrallten Pfoten verhältnismäßig größer für einen besseren Schneegang.
Ihre Köpfe sind zwar groß, die Gesichter aber vergleichsweise kurz mit einem ausgeprägten Backenbart. Die Zähne sind ausgesprochen kräftig und in der Lage, mühelos teilweise oder vollständig gefrorene Beute und Kadaver aufzubrechen. Die Reißzähne sind verlängert und wie das gesamte Gebiss ständig nachwachsend.
Das Fell ist in Anpassung an die niedrigen Temperaturen dicht und lang.
Größenunterschiede zwischen Männchen und Weibchen bestehen nicht.
Der größte Unterschied zu den früheren Karmleys besteht darin, dass sie frost-tolerant sind und ihr Blut einen deutlich niedrigeren Gefrierpunkt aufweist als das ihrer Vorgänger.
Genetik und Vermehrung
Inyamied leben in Rudeln aus etwa gleich vielen männlichen wie weiblichen Tieren mit klarer Rangfolge, die sich aus Größe und Statur ergibt. Feste Sexualpartner gibt es nicht. Nach etwa 150 Tagen wird Nachwuchs geboren, der schon relativ selbstständig für Säugetiere ist. Nach weiteren anderthalb Monaten sind sie halbwüchsig und beginnen mit zu jagen, mit einem Jahr sind sie vollwertige, wenn auch kleinere Jäger, mit zwei Jahren ausgewachsen und fortpflanzungsfähig.
Ernährung und Gewohnheiten
Inyamied sind Fleisch- und Aasfresser. Die Inyamied von Inyamikal haben sich jedoch auch an pflanzliche Beikost gewöhnt.
Additional Information
Domestizierung
Inyamied stammen von domestizierten Vorgängern der heutigen Karmleys, den Akasamisal (Dis für erneuernde Zähne), ab. Als es für die Akasamisal in Noralanda zu kalt wurde, wurden sie von Inyare umgewandelt, um weiter den Menschen helfen zu können. In dem Sinne waren ursprünglich alle Inyamied von Beginn an domestiziert. Erst mit der Zeit bildeten sich auch abseits der Menschen Inyamied-Rudel aus, die allerdings häufig in der Nähe von Menschen lebten, diese nicht anfielen und sich auch problemlos wieder zähmen ließen.
Geographische Herkunft und Verbreitung
Inyamied kamen in ganz Noralanda dort vor, wo noch Menschen lebten, insbesondere in dem Bereich, in dem die Maogken dieser Zeit lebten, also im Kerngebiet der heutigen Region Maogighem in Heilhem. Heutzutage sind sie nur noch in Inyamikal nördlich von Argstkal zu finden, auch wenn einige Wissenspriester sie nun zumindest gerne im Zoo von Aamelfharitawn hätten.
Durchschnittliche Intelligenz
Die Inyamied sind für eine gewöhnliche höhere Säugetierart ungewöhnlich intelligent und waren als Freunde insbesondere der Menschen beliebt. Sie hatten ein ausgesprochenes Sozialleben untereinander, das allerdings auch stark auf Menschen abgestimmt war. Mühelos ist es ihnen möglich, Menschen und ihre Intentionen zu verstehen und darauf zu reagieren. Die Maogken nutzten sie zur Jagdunterstützung insbesondere für Treibjagden und als Schlittentiere.
Wahrnehmung und sensorische Fähigkeiten
Inyamied haben als Jäger relativ feine Sinnesorgane. Ihre Augen sind verhältnismäßig groß und sind in der Lage, auch noch im Fastdunkel Restlicht wahrnehmen zu können. Daneben helfen ihnen ihre Tasthaare. Die drehbaren Ohren sind generell angelegt, das Hörvermögen entspricht dann einem Menschen. Aufgestellt sind sie in der Lage, weit höhere und tiefere Frequenzen auf große Entfernung wahrzunehmen. Der Geruchssinn der Schnauze ist etwa dreimal so gut wie der eines Menschen.
Civilization and Culture
Geschichte
Die Ursprünge der Inyamieda gehen zurück in die Zeit, als Yenort sich zum ersten Mal zu wandeln begann, nachdem der Eine immer mehr Götter geschaffen hatte und diese immer eigenständiger wurden. Pet und Rakem, die damaligen Götter von Feuer und Wasser, setzten sich eines Tages zusammen, um Yenort, das bis dahin überall relativ gleiche klimatische Bedingungen hatte, so aufzuteilen, dass sie selbst Zonen hatten, die ihnen besser gefielen als der damalige Standard. Pet suchte sich den Süden für sein Kerngebiet aus, während Rakem die Meere und natürlich den Norden hatte. Dort sorgte der Weggang des Feuers mit der Zeit zu beständig sinkenden Temperaturen. Sehr zur Sorge der dort lebenden Menschen.
Während die Menschen relativ bald Überlebensstrategien fanden mussten sie ansehen, wie dennoch ihre früheren Lebensgrundlagen schwanden. Manche Tiere wurden an die sinkenden Temperaturen von den Göttern relativ schnell angepasst, aber trotzdem geschah dies nach dem Zeitverständnis der Götter, nicht der kurzlebigen Menschen und Tiere. Trotzdem vertraten die meisten Götter die Ansicht, dass die Menschen wie Tiere einfach in den Süden abwandern sollten.
Die Vorfahren der Maogken waren jedoch stur und wollten in ihrem angestammten Gebiet bleiben. Inyare, damals nur junge Göttin der Treue, erbarmte sich der Menschen, die ihrer Heimat treu bleiben wollten, und wandelte die ersten Karmleys um, auf dass sie bei ihren Menschen bleiben konnten, ohne zu sterben.
Auf Grund ihrer damals eingeschränkten Macht geschah dies nicht über die Umwandlung in eine energetische Spezies, sondern schlicht durch eine bessere physische Anpassung an die Kälte sowie die neuen Bedürfnisse der Maogken - nach vorheriger Rücksprache mit Selariem und der damals ebenfalls noch jungen Daeman.
Die Anpassung war ein Erfolg, die kälteliebenden Inyamied waren geboren. Lange Zeit waren sie die treuen Begleiter der Maogken, zogen ihre Schlitten und begleiteten sie auf die Jagd. Dies ging so weiter als der Krieg der Götter begann, wo sie schließlich trotz allem die Seite der meisten Geschaffenen Götter wählten auf Grund der Bedeutung der Elemente für sie.
Auch Inyare brachen sie die Treue, was schließlich Ardmenes ins Spiel brachte. Als Plögnir Franisfil dann auch noch diese verspottete und den Kampf gegen sie wagte, wandelte sie die Inyamied in die Azmaescis um. Nur eine kleine Population in einem Heiligtum der Inyare überlebte.
Die Göttinnnen vereinbarten Stillschweigen darüber, so dass bis auf eingeweihte Kreise gemeinhin selbst bei den Selariem-Priestern angenommen wurde, dass sie gänzlich ausgelöscht wären. Zumindest bis Galenirs Perliz sie auf seiner Heilhem-Reise im Jahr 99.957 AZD wiederentdeckte. Seit seinem Bericht wird darüber diskutiert, wie mit der Neuigkeit umgegangen wird. Azmaer und Inyare sind jedenfalls nicht erfreut.
Inhaltsverzeichnis
Genetische Vorfahren
Genetische Nachfahren
Wissenschaftlicher Name
Kasamisal Vis
Herkunft/Abstammung
Akasamisal
Lebenserwartung
40-50 Jahre
Erhaltungsstatus
Nur noch ein Restbestand existiert in Inyamikal und ist auch auf dort beschränkt, weshalb sie seit dem Krieg der Götter als ausgelöscht galten.
Durchschnittliche Größe
1,0 - 1,3 m Schulterhöhe
Durchschnittliches Gewicht
300 - 350 kg
Durchschnittliche Länge
1,8 - 2,4 m Kopf-Rumpf + 0,7 - 1,2 m Schwanz
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
Inyamied sind teils sehr unterschiedlich gezeichnet mit unterschiedlichen Fellfärbungen je nach Jahreszeit. Auf Grund der Tundra hatten sie in der Blütezeit ein hell- bis dunkelbraunes, teils rötliches Fell mit gelbgrünlicher Zeichnung sowie im Rest der Zeit ein weißes mit schwarzer Zeichnung. Die Inyamied von Inyamikal haben hingegen keine Fellwechsel mehr.
Geographic Distribution
Zugehörige Ethnien
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