Larnedres
Nethiler für Fernhändler
Die xerberenischen Larnedres sind die führende Handelsgilde Yenorts. Von ihrem Hauptsitz in Ehserdahn aus nutzten sie zunächst das Handelsnetz der aufgelösten Anedar, um sich in Xerbrenazar und dann im ganzen berenischen Kulturraum inklusive Masmiim niederzulassen. Daraufhin gründeten sie Handelskontore im Rest Yenorts an allen strategisch wichtigen Punkten und sind im Jahr 100.000 AZD bis auf Ruzarem Lamniesan in jedem Land oder Gebiet von Bedeutung sowie in der Nähe der meisten Abbaugebiete der wichtigsten oder vielmehr lukrativsten Ressourcen zu finden.
Als Fernhändler handeln sie mit allem, was sich gewinnbringend verkaufen lässt - insbesondere mit leicht transportierbaren Gütern. Einzig im Verkaufsland illegale Güter finden sich dort nicht im Sortiment, auch nicht unter der Ladentheke.
Trotz ihrer öffentlichen Agenda ist ihr Ruf dabei nicht in jedem Landstrich gut. Während viele Xerberenen mit Stolz auf ihre Handelsgilde blicken und in ihr ein Überbleibsel der einstigen imperialen Größe sehen und daher auch Sonderrechten der Gilde wohlwollend gegenüberstehen ist der Ruf außerhalb Xerberenazars insbesondere in den Abbaugebieten und Produktionsstandorten der Handelsgüter eher negativ. Viele lokale Handelspartner werfen ihnen Wucher vor und in den von ihnen kontrollierten Abbaugebieten sind sie der Bevölkerung gegenüber für ihre harte Hand und ihre Gewinnmaximierung verschrien. Insbesondere sind sie getreu ihrem Motto "Handel verbindet" bereit auf Grund ihrer politischen Neutralität mit wirklich jedem Handel zu treiben, der nicht gänzlich abgeneigt ist.
Struktur
In Xerberenazar unterhalten die Larnedres eine Hauptstelle, das Haupt- oder Mutterhaus, sowie Zweigstellen in jeder bedeutenden Stadt. Daneben gehören ihnen einige rohstoffreiche Ländereien, unter denen das größte Gebiet die Grafschaft Azel ist.
Außerhalb Xerberenazars haben die Larnedres ein Netz aus Handelskontoren und Handelsposten gegründet, wo immer sie Gewinn und/oder Ruhm versprachen. Daneben gelang es ihnen, die Kontrolle über einige Rohstoffabbaustätten zu erlangen, sei es durch deren Erwerb oder sei es durch Inbesitznahme, sofern keine Besitzer mehr vorhanden waren.
Der Leiter des Haupthauses ist gleichzeitig der Aazelar, was aus dem Nethiler mit "großer Mehrer des Reichtums" übersetzt werden kann. Er repräsentiert die Gilde nach außen und hat die entscheidende Stimme sollte der Rat der Großhändler sich nicht einigen können. Die Großhändler, die Führer der Kontore sowie der der Gilde gehörigen Ländereien wählen wiederum alle 5 Jahre den Aazelar und lenken auch sonst die Geschäfte und Geschicke der Gilde. Die Großhändler wiederum werden ebenfalls gewählt, in diesem Fall von den Gildenhändlern der den Kontoren und Ländereien zugeordneten Handelsposten und Zweigstellen. Zum Gildenhändler berufen werden schließlich diejenigen, die eine entsprechende Ausbildung in der Gilde absolvierten und sich 5 Jahre im Handel bewiesen haben. Dies fällt Nichtberenen in der Regel schwerer, ist aber selbst bei anderen Spezies nicht ausgeschlossen, wie der Kalemeli-Gildenhändler Trillir beweist.
Zu der Organisation gehören zusätzlich insgesamt drei militärische Ausbildungseinrichtungen, um ihre Ländereien sowie die Karawanen in ausreichendem Maß beschützen zu können. In Nalstett wird dabei sogar magisch ausgebildet, um sich Schutzzauber und andere magische Hilfen nicht teuer einkaufen zu müssen. Ein freundschaftliches Verhältnis zu den Priestern der Samnes und Damireal in den Ländern außerhalb Heilhems sorgt zudem dafür, dass beinahe immer ein Priester gefunden werden kann, der sich bereit erklärt, Karawanen oder Schutzleute zu begleiten.
Culture
Das oberste Konzept der Lanedres ist die Neutralität und ethische Wertfreiheit des Handels, weshalb sie für sich proklamieren, mit jedem Handel treiben zu können - sofern es sich nicht etwa um Räuber, sondern anerkannte tatsächliche Herrscher handelt und der Handel selbst ehrbar war, also insbesondere Gütergerechtigkeit, Ordnung, Redlichkeit, Ehrlichkeit und Schweigsamkeit gegeben sind.
Ihre Werte erklären sich daneben großteils aus dem berenischen Kulturkreis, dem viele ihrer Händler entstammen. Sie schätzen Fleiß ebenso sehr wie Ehrgeiz. Weitere Tugenden, denen sich die Fernhändler verpflichtet fühlen sind neben Fachkompetenz und den bereits Aufgezählten unter anderem Verantwortungsbewusstsein, Entschlossenheit, Sparsamkeit, Mäßigung, Reinlichkeit, Toleranz und schließlich Gerechtigkeit.
Es hat sich insbesondere im Handel mit Nichtkaufleuten allerdings schon öfter gezeigt, dass es im Fernhandel unterschiedliche Auffassungen von einem angemessenen und gerechten Preis geben kann, was ihren schlechten Ruf begründet.
Öffentliche Agenda
Getreu dem Motto "Handel verbindet" richtet sich auch die öffentliche Agenda der Fernhändler aus. Die Agenda betont die friedensstiftende, verbindende Wirkung des Handels, denn wer Handel führt, führt keinen Krieg, insbesondere wenn die Wirtschaft des Landes auf die der umgebenden Länder angewiesen ist. So fördern sie - ganz im Zeichen des Friedens - Ausrichtungen auf ein oder zumindest wenige Produkte. Diese Spezialisierung, wie sie es nennen, führt nach der Agenda zur höheren Qualität der einzelnen Waren, damit zu höheren Verkaufspreisen und damit zu mehr Reichtum des spezialisierten Landes, der Region, der Stadt oder der Ansiedlung.
Ressourcen
Die Larnedres verfügen über einige, überwiegend ressourcenreiche Ländereien, teils mit Adelsrang, häufig als übertragendes Protektorat oder in Besitz genommene besitzlose Landstriche. Daneben stellen sie die reichste Organisation Yenorts dar - wenn auch nur knapp vor den Schattenhändlern.
Geschichte
Die Larnedres gründeten sich 97.288 AZD aus den verbliebenen Mitgliedern der Handelsgilde Anedar, die nach einer Blüte zur Zeit der masmiimischen Eroberungskriege wie das Reich selbst nach der Lossagung des Westreichs im Jahr 92.646 AZD langsam degenerierte und schließlich in Bedeutungslosigkeit beinahe zusammenfiel. Mit berenischer Tüchtigkeit konnten sie schnell zu alter Größe finden und schließlich sogar expandieren. Begünstigt wurde dies durch die politische Instabilität Darmeras mit gleichzeitiger Teilnahmslosigkeit Beliazars. Mit dem Aufstieg Heilhems erwuchs der Gilde im Norden schließlich ernsthafte Gefahr, die allerdings mit Kooperationsangeboten und Geschäftsanpassungen weitgehend gebannt werden konnte. Zumindest solange Heilhem nicht noch weitere Teile Darmeras erobert.
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