Vuhrkryd-Brei
"Vuhrkryd-Brei. Ehrlich gesagt war auch ich neugierig darauf, wie das schmecken könnte, aber es handelt sich hierbei um eine traditionelle, sehr spezielle Speise, die nur diejenigen erhalten, die aufbrechen, um die sogenannten Geisterknochen aus den hochenergetischen Aufbereitungsstätten hoch im Norden zu erhalten. Probieren konnte ich also nicht. Aber er soll wegen dem Blütenstielschleim sogar ein wenig süß sein."
Bei Vuhrkryd-Brei handelt es sich um eine traditionelle Maogken-Speise. Maogken, die auserwählt wurden, Knochen an besonders energetische Stätten in der Umwelt zu bringen und die zuvor dort gelagerten, nun mit Aspektenergie angereicherten sogenannten Geisterknochen wieder abzuholen, erhalten den Brei für ihren Übergang ins Ewige Eis. Dieser großteils aus den angemahlenen und dann aufgequollenen Samen der Vuhrkryd bestehende Brei wird dabei nicht grundlos ausgegeben, sorgt er doch für eine kurzzeitige höhere Kälteresistenz, die an den Knochenlagerstätten in der Nähe des oder im Ewigen Eis jedoch auch benötigt wird.
Geschichte
Die Tradition des Essens des Vuhrkryd-Breis geht auf die Kenntnis der Maogken von den Auswirkungen der Vuhrkryd und die Gefahren zurück, die das Ausfahren an den Rand des Ewigen Eises sowie teils in dieses hinein mit sich bringt. Das betrifft nicht nur die auf den Eisaspekt eingestimmten energetischen Kreaturen, die ein Eindringen von Fleischlichem verfolgen, sondern auch schlicht die extremen Witterungen mit teils plötzlich extrem abfallender Kälte und heftigen Winden sowie trügerischen Böden.
Die speziellen Schlitten der Maogken mindern zwar die Bodengefahr, aber der Rest bleibt bestehen. Ein Aspektmeister der Maogken, von ihnen Geistermeister genannt, erhielt schließlich in der dunklen Zeit des Kriegs der Götter die Eingebung, der wärmenden Vogelfell-Kleidung noch etwas nachzuhelfen, in dem sich die Wirkungsweise der Vuhrkryd zu Nutze gemacht wird.
Er überlegte, wie die Wirkung der Pflanze auf den Mensch am größten und lang anhaltendsten wäre - und für die Pflanze am wenigsten schädlich - und kam schließlich auf die Idee des Breis, die tatsächlich vorzüglich funktionierte. Die aufgequollenen Keime haben ihren Inhaltsstoff in größtmöglicher Weise vorliegen und geben sie langsam an den Menschen ab, der dadurch tatsächlich für eine gewisse Zeit kälteresistenter wird als üblich.
Die genaue Dauer hängt von der Verdauung des Breis ab, weshalb er auch immer als letztes, sozusagen auf vollen Magen gegessen wird, um einen späteren Beginn der Dauer und eine länger anhaltende Wirkung zu gewährleisten. Auf jeden Fall ist der Effekt deutlich lang anhaltender auf Grund der schwereren Verdaubarkeit von Brei als er es ist, wenn man lediglich mit Schleim versetztes reines Wasser trinkt - was dennoch als Trinkwasser mitgenommen wird, um die Wirkung zu unterstützen.
Mit der Zeit wurde die Idee zu einem bevorzugten Vorgehen und dann zur wirkungsvollen Tradition, der die Maogken auch heute noch nachgehen.
Durchführung
Die Ausführung besteht aus zwei Teilen: Der Zubereitung der Speise und deren Verzehr.
Zubereitung der Speise
Zunächst müssen in mühsamer Kleinstarbeit vorsichtig die Samen der Vuhrkryd gewonnen werden, ohne dass die Pflanze Schaden nimmt. Traditionellerweise geschieht dies in der Vuhrkryd-Kolonie am Plöglowchtur, da Virigkal der Ausgangspunkt der Expeditionen zur Gewinnung der sogenannten Geisterknochen ist. Diejenigen, die zum ersten Mal an der Aufbereitung der Knochen beteiligt werden - was auf Grund der Wichtigkeit der Knochen trotz der Gefahren eine Ehre darstellt - sind für ihre persönliche Expeditionsvorbereitung auf jeden Fall an der Sammlung beteiligt, ansonsten weitere Mitglieder der Maogken. Zusätzlich übernimmt ein besonders geschickter Maogken die Aufgabe des Einsammelns von etwas Blütenstielschleim. Sklaven ist es nicht erlaubt, die Vuhrkryd auch nur anzurühren, weshalb sie niemals beteiligt werden.
Danach werden die gesammelten Samen mit einem Mahlstein lediglich angedrückt, damit die Schale aufgebrochen wird, nicht mehr. Hierdurch wird die schneeschmelzende Wirkung der Samen erhöht, ohne dass ihre Struktur gänzlich zerstört wird, was wichtig ist. Die aufgebrochenen Samen werden darauf in eine Schale des reinsten Schnees gelegt, der gefunden werden konnte. Neuschnee wird dabei bevorzugt. Die Samen schmelzen den Schnee und quellen in dem Wasser auf. Zu diesem Zeitpunkt wird der Schleim hinzu gegeben und die Mischung vorsichtig verrührt. Sobald die Samen so aufgequollen sind, dass das Wasser nahezu aufgenommen wurde, ist der Vuhrkryd-Brei fertig.
Verzehr der Speise
Der Verzehr des Breis bildet den Abschluss des Aufbruchrituals, bestehend aus einem Festmahl, um den Magen ausreichend zu füllen, sowie Gesang und rituellen Tänzen zur Einstimmung auf die Natur, der nun getrotzt werden soll. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind wird der Brei bereits auf den Schlitten gereicht und verzehrt. Dies ist wichtig, damit er seine Wirkung möglichst dann entfaltet, wenn die Maogken dem Ziel bereits nahe sind und nicht lange davor. Zusätzlich wird jeweils eine Ration pro Teilnehmer in einer Oluskenblase mitgegeben, damit der Effekt nicht zu früh endet. Darauf erfolgt der Aufbruch zu den Geisterknochengründen.
Komponenten und Hilfsmittel
Für die Zubereitung wird nicht viel benötigt. Die wichtigste Zutat sind die Vuhrkryd-Samen, gefolgt vom Vuhrkryd-Schleim, danach reiner Schnee. Daneben wird lediglich ein geeigneter Mühlstein sowie eine traditionellerweise knöcherne Schüssel benötigt, die zumeist aus Schädelknochen gewonnen wird. Schließlich benötigt man Oluskenblasen zur sicheren Mitgabe, die allerdings standardmäßig in den Haushalt der Maogken gehören.
Teilnehmer
Die Schlüsselrollen kommen den Samensammlern und selbstverständlich dem Koch zu. Meist handelt es sich dabei um den Maogken mit der größten Einstimmung auf die elementaren Aspekte, insbesondere auf Wasser und Eis sowie Luft und Wind. Prinzipiell beherrscht aber beinahe jeder Maogken die wichtige Zubereitung des Breis, was dadurch erreicht wird, dass ihre Kinder der Herstellung zusehen und die Älteren von ihnen auch mit Hand anlegen dürfen.
Einhaltung
Die Durchführung erfolgt immer dann, wenn bestimmt werden konnte, dass die Knochen an den Knochenstätten nun angereichert genug sind, um als Geisterknochen verwendet werden zu können, so dass diese von den Maogken abgeholt und neue Knochen hin gebracht werden können.
Der Gedanke die Wirkung zu verzögern in dem die Samen nur angedrückt werden, das Mahl nach einer richtigen Mahlzeit noch on Top gegessen wird und dann auch erst wenn der Schlitten bestiegen wird, ist schon Genial erdacht!
Sowohl vom Geistermeister, als auch vom Autoren!
- Ein weiterer verdienter Like!
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