Es war das Jahr 18 angebrochen. Um genau zu sein, war es der erste Tage des neuen Jahres. Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag, als ich aus einem der vielen Briefings trat und sofort mein Bett in der Barracke N8 aufgesucht habe. Das Rebellenlager vorort war verhältnismäßig gut ausgestattet. Es fehlte natürlich noch immer an allem, aber an allem ein bisschen weniger. Die Rationen waren in Ordnung und die Betten sogar weich. Manchen Kameraden waren die Betten zu weich und sie zogen es vor die Nacht auf dem Boden zu verbringen. Ich erinnere mich noch an Trooper Maldina, die sich über jedes Bett beschwerte, dass ihr zugeteilt wurde. Allerdings eine bemerkenswerte Ingenieurin. Teilweise überstieg sie sogar die Kompetenzen von Trooper Daaz.
Ich schaute traurig zu ihr von meinem Hochbett herab. Sie und die anderen meines Fireteams waren alle in der N8. "Was los?" unterbrach sie mein Grübeln und sprach damit die Frage aus, die allen auf dem Herzen lag. Senior Trooper Plosta wusste die Antwort und nahm es mir ab zu sagen: "Trooper Kamas wird uns verlassen."
"Was?!" Fuhr Maldina. "Du gibst auf?! Du hast unser Leben gerettet. Scheiß drauf was die vom Kommando sagen! Hör mal..." ich weiß nicht, was sie noch von sich gab. Sie gab sich selbst die Antworten auf ihre Fragen. Irgendwann hörte sie auf, stupste mich mit ihrem Zeigefinger und ich blickte in das traurige Gesicht von Maldina. Die junge Twi'lek war als Waisenmädchen den Gefahren der Sklaverei entkommen. Eine Menschenfamilie auf Alderaan hatte sie aufgenommen und großgezogen. Von ihnen, erzählte sie mir einige Monate zuvor, hatte sie ihren Namen bekommen. Sie waren alles, was sie an Familie hat. Und mich. Wir waren uns sehr nahe. Es entwickelte sich etwas, das spürte ich. Unsere gemeinsamen Wachschichten waren die schönste Zeit während den langweiligen Zeiten und wir verstanden uns auf einer Ebene, die ich noch nie zuvor mit jemandem hatte. "Es tut mir Leid" flüsterte ich in ihre Richtung. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Ich werde versetzt" fügte ich entschuldigend hinzu. "Ich will euch nicht verlassen. Wir haben so oft miteinander gekämpft. So oft füreinander geblutet. Es ist der schlimmste Schmerz und ich.." die Türe zu unserer Baracke schwang auf und unterbrach mich mitten im Satz. Ein junger Stabsoffizier trat ein. "Trooper Kamas?" er klang zugleich fragend als auch auffordernd. Ich sprang vom Bett herab und landete gerade vor ihm. "Ja, Sir." gab ich von mir und spürte die Hand von Malinda meine Schulter greifen. Der Stabsoffizier fixierte mich. "Trooper Daaz und Trooper Foroe´yan warten auf uns" erklärte er und drehte sich ohne zu zögern um.
Doch Malindas Hand hielt mich fest. "Masuc." Ihr Flüstern war leise, gebrochen und traurig. Ich drehte mich zu meinen Sachen, die ich schnell zusammenräumte. Mein Schwert hing an der linken Seite und meinen Schild umklammerte ich fest am Griff. Als könnte er mich vor dem schützen, was ich gerade spüren musste. "Maldina" antwortete ich ihr, neigte mich zu ihr herüber und küsste sie auf die Wange. "Ich muss los."
Die Baracke hatte ich eben verlassen. Die Gedanken sollten eigentlich Sandarak gelten. Allerdings war nur ein Name wieder und wieder in meinem Kopf. Maldina. Ich verließ den Ort mit dem festen Glauben sie eines Tages wiederzusehen. Doch nun wartete auf mich etwas anderes. Eine neue Operation.