Daena Aurësca

Yarésil Daena Aurësca (a.k.a. Anwëlin)

Abenteuerlustige Yarésil

Physical Description

Allgemeiner Physischer Zustand

Drahtig; agil; aktiv

Körpermerkmale

Lange Haare, wirken schwer zu bändigen

Gesichtsmerkmale

viele sommersprossen, trägt oft blaue Gesichtsbemalung

Individuelle Charakteristiken

Muttermal unterm rechten Auge

Physische Eigenheiten

Haare zwar geflochten, aber irgendwelche Strähnen stehen immer raus.

Kleidung & Schmuck

Wertige, aber nicht extrem teure Ausrüstung, allerdings recht hochgerüstet: leichte Rüstung, diverse Klingen und ein Langbogen.

Mental characteristics

Bildung

Ausbildung bei diversen Lehrmeister/innen, u.a:

Beschäftigung

Selbständig; Handelsagentin im Auftrag vn Meister Yessa

Personality Characteristics

Stärken & Schwächen

Kann:
  • kämpfen
  • zaubern
  • Bier trinken
Kann nicht:
  • Freunde anlügen

Vorlieben & Abneigungen

Mag:
  • Montage
Mag nicht:
  • Käse

Relationships

Daena Aurësca

student (Important)

Towards Yessa

2
-1

Frank


Yessa

teacher (Important)

Towards Daena Aurësca

2
1

Honest


Gesinnung
chaotisch gut
Titel & Berufsbezeichnung
  • Renya (Zauberschmiedin)
  • Yarésil (Schwertsängerin)
Professions
Age
45 (in Elfenbegriffen: gerade so erwachsen)
Date of Birth
3.12.790
Geburtsort
Wälder von Tham
Spouses
Siblings
Children
Wohnort
Zwischen Envey und Tham am Slice
Gender
w
Augen
helles blau mit stich ins violette
Haare
rotblond
Hautfarbe
hell, mit Sommersprossen, gebräunt
Größe
165cm
Gewicht
52kg
Known Languages
  • Common
  • Elvish
  • Draconic
  • Gnomish

Zimmer 5, Gasthaus Zum Sumpfgras, City of Barter
25. Tag im Weihemond 835

Über die Erlebnisse in der Bibliothek der Neun Pforten, in Ausprägung von Tiberius Woodcarver möchte ich eigentlich keine Worte verlieren - daher nur soviel: Es gelang uns Canalli, der durch List und Tücke sich die Unterstützung einige Mitglieder des Rats der Neun sichern konnte, in die Bibliothek zu folgen. Diese ist weniger ein Ort, eher ein Netz aus Gedanken und Geschichte - daher formt sie sich, wie der jeweilige Besucher sie sich vorstellt. Mir war das bisher nicht bewusst - entweder aus mangelnder Vorstellungskraft oder aus dem bewussten Zurückhalten von Informationen durch meine Lehrmeister. Vielleicht zum Schutz der Schülerin? Vielleicht aus Angst?   Wie dem auch sei - ein Ausgang der Bibliothek führte uns in die City of Barter - nicht weniger als drei Wochen Reise mit konventionellen Mitteln von unserem Ausgangspunkt entfernt! Der Zeitpunkt unserer Ankunft hätte nicht ungünstiger sein können: In der Stadt grassiert eine Seuche - der sogenannte Rothusten! Die Krankheit ist sehr ansteckend und verläuft bei den meisten Betroffenen tödlich. Auch Sturmius und Dimash haben sich bereits angesteckt, während Flix und ich unbehelligt geblieben sind - vermutlich sind hauptsächlich Menschen betroffen, was durchaus an deren üblicher Hygiene liegen kann. Bis auf weiteres werde ich jedenfalls mich und meine Ausrüstung noch sauberer halten als ohnehin üblich.   Das stellt uns allerdings vor einige Herausforderungen. Ich würde Dimash und Sturmius ungern dahinsiechen und versterben sehen - auch wenn ich sie noch nicht lange kenne, so habe ich mich doch an ihre Anwesenheit gewöhnt. Die beiden jedenfalls liegen nun in ihren Zimmern und wir pflegen sie so gut wie eben möglich, während wir einige Spuren verfolgen, woher der plötzliche Ausbruch der Krankheit kommt. Einige Anhaltspunkte sind bereits gefunden, die die Hypothese nahelegen, dass es sich mitnichten um eine zufällige Geißel des Schicksals handeln lässt, sondern als Ursache vielmehr Machenschaften sinister Gesinnter Gestalten in Frage kommt!   Flix und ich werden Nachforschungen Anstellen. Sollten sich diese als fruchtlos erweisen, müssen wir Möglichkeiten prüfen, so schnell wie Möglich zurück nach Tham oder Envey zu kommen, um unseren Gefährten die Unterstützung von Klerikern oder anderer potenter Magie zukommen zu lassen. Die Zeit drängt.

Kinderzimmer, Tham
22. Tag des Weihemoinds 835, früher Nachmittag

Wie es aussieht, habe ich diese Aufzeichnung lange vernachlässigt. Das ist in Anbetracht der sich überschlagengen Ereignisse auch nicht verwunderlich, wenngleich immer noch nachlässig. Der Reihe nach: Woodcarver konnte befreit werden - unter großem Verlust an Leib und Leben unter unseren Gegnern. Ob der Verbrecher es wert war, mögen andere entscheiden. Eine Reiser in meine Heimat stand danach nichts mehr im Wege. Ich schreibe diese Zeilen in meinem Kinderzimmer, nachdem ich mir von meinen Gefährten eine gewisse Auszeit erbeten habe. Es ist schon recht viel zu verarbeiten, wieder hier zu sein - und doch nicht als die Yarésil anerkannt zu werden, die ich nun seit über einem Jahrzehnt bin. Es wird wohl noch weitere Jahrzehnte brauchen, bis diese Tatsache angekommen ist.   Wie dem auch sei: Canalli und seine Schergen sind unserem Trupp zuvorgekommen. Sie konnten den Rat davon überzeugen, selbst im Besitz des Stabes zu sein, den wir als Unterpfand für unsere Unterstützung anbieten wollen. Yessa scheint demgegenüber ungerührt zu sein, ich bin mir aber sicher, dass unter der Oberfläche mehr brodelt, als er zugeben möchte. Selbst kann ich mit der Politik dabei wenig anfangen. Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt, von Dielbrock und Dimash hergeführt und nicht gerade wenig gegen unsere Traditionen verstoßen. Dass das Ende des Liedes nicht der erhoffte Durchbruch für Haus Aurësca ist - oder zumindest noch nicht, kümmert mich nur wenig. Als Klingentänzerin muss ich ohnehin außerhalb dieser Begehrlichkeiten stehen.  

Woodmill
19. Tag im Weihemond 835

Nach stürmischer Fahrt erreichen wir den Anleger von Woodmill, einige Meilen von der Stadt entfernt. Den Rest des Weges müssen wir an Land zurücklegen, da der Slice nicht weiter schiffbar ist. Kapitän Corck wirkt nicht gerade traurig, sich von uns verabschieden zu müssen - aber das kann ich ihm nicht verübeln. Ich selber würde auch viel darum geben, mich so schnell wie ich kann so weit wie möglich von Woodmill zu entfernen.   Nach einer teuren Fahrt in einer rustikalen Kutsche mit einem Kutscher, der meinen Gefährten ohne weiteres sämtliche sogenannte Vorurteile meinerseits gegenüber den Bewohnern Woodmills bestätigt, erreichen wir Brandtstadt. Dort hat sich nicht viel getan, die Halsabschneider verkaufen weiterhin Bürgermarken, die Wachen pöbeln weiter herum und so wie es aussieht gab es seit meinem letzten Besuch bereits weitere Brände. Der feuchte Gestank des alten Rauches kann sich unmöglich so lange in der Luft gehalten haben... oder?   Nach einigem Hin und Her öffnet uns Sturmius' Geldbörse das Tor zur "Stadt": Dicht gedrängt stehen die Häuser aus totem Holz und schmutzigem Lehm, manche mehrere Stockwerke hoch und vornübergebeugt, als könnten sie - wollten sie - ihre eigene Last nicht länger tragen, voller stinkender Menschen, die es entweder aufgegeben haben, einen Sinn in ihrem Leben zu finden jenseits ihrer bloßen Existienz, oder aktiv dabei mitarbeiten, den Rest von ihnen zusammenzupferchen und auszupressen. Ich hasse diesen Ort. Ich habe ihn gehasst, als ich zum ersten Mal hier ankam, vor über zwanzig Jahren, habe gelernt diesen Hass zu hegen und zu pflegen und nun keine Mühe damit, ihn wieder hervorzuholen, wie einen liebgewonnenen Talisman aus alter Zeit.   Die Bewohner hier machen es mir leicht: Die leeren Gesichter, die teigige Haut, aufgedunsene Leiber und Egos wohin man blickt. Kinder, noch ahnungslos zu was sie in diesem Loch heranwachsen werden, Greise, die blöde vor sich hinstarren oder sich stupiden, eintönigen, immergleichen Spielen hingeben - und die gebrochenen Seelen aller Bewohner dieser Vorhölle, die sich nicht mal mehr an die Lust ihrer Gier erinnern, die sie oder ihre Vorfahren hierher getrieben hat. Es fällt mir schwer, meinen Ekel zu verbergen und ich hoffe Yessa weiß, wie teuer ich ihm seinen Gefallen zurückzahle.   Wir quartieren uns im Gasthaus Zum Mühlenflügel ein, wo sich meine Gefährten zunächst ausruhen und sammeln, während ich versuche herauszufinden, ob Tibert Woodcarver tatsächlich noch im Gefängnis der Stadt ist. Ein Besuch in Tarnung bei meinem alten Kontakt Vorquas bestätigt genau das - und mehr: Woodcarver, ganz Produkt seiner Umgebung, hat sich hier in der Stadt etliche Feinde gemacht, die er mit irgendeiner Betrügerei über den Tisch gezogen hat. Das macht es nicht leicht, ihn einfach freizukaufen, selbst mit Sturmius' Mitteln nicht. Dennoch haben wir Glück im Unglück: Seine Exekution ist zwar bereits geplant, uns bleiben aber noch einige Tage Zeit, ihn zu befreien.   Wir beraten, was zu tun sei und kommen zu dem Schluss, dass es das beste wäre, zunächst mehr herauszufinden. Wie die Stimmung in der Stadt ist, wie es im Gefängnis aussieht et cetera. Dazu ziehen wir zu einem abendlichen Umtrunk in den Strammen Stammhalter, wo es nicht lange dauert, bis uns der Wirt Coin für eine unverschämte Geldsumme an einen korrupten Wachsoldaten verweist. Wir geben vor, uns für eine Stunde "intensiv mit Woodcarver unterhalten" zu wollen, was dieser Soldat gegen eine weitere unverschämte Summe an Goldstücken auch einrichten will. Das eröffnet mehrere Möglichkeiten - unter anderem den einer Aufklärungsmission mit der Option, ihn direkt zu befreien, auch wenn das risikoreich ist:   Mein Plan ist es also, mich dort umzusehen, zu ergründen, ob und welche magischen Sicherungen vorhanden sind, und sie gegebenenfalls auszuschalten. Der erweiterte Plan sieht vor, Dimash mit einem Illusionszauber Woodcarvers Gestalt zu geben und Woodcarver unsichtbar aus dem Gefängnis zu begleiten, während Dimash sich danach seinerseits mittels Magie selbst befreit. Ich äußere meine Zweifel und stelle klar, dass es für den Fall, dass wir auffliegen ein Blutbad geben wird - ich habe nicht vor mich ein weiteres Mal von den Schergen dieser Stadt Mal festsetzen zu lassen. Dazu muss es natürlich nicht kommen, ich habe volles Vertrauen in Sturmius' Fähigkeiten, sich aus jeder noch so prekären Situation herauszureden, zumal er nominell immer noch Gesandter der Kaiserin ist. Im Zweifel hilft mir das nicht: Irgend einen Sündenbock braucht man in der Stadt ja - und wenn gerade ein Spitzohr greifbar ist, umso besser.

Auf dem Slice
18. Tag im Weihemond 835

Ich schreibe diese Zeilen in einer bequemen Kabine der "Leerfahrt", einem luxuriösen Slice-Kutter unter dem Kommando von Kapitän Corck. Das Schiff steht Sturmius zur Verfügung, bis wir den oberen Anleger von Woodmill erreicht haben werden. Doch der Reihe nach!   In der Nacht: Dimash wurde angegriffen - oder war das ein Test? Nachdem er sich von den Festlichkeiten entfernte, wohl um etwas Luft zu schnappen und sich von den Feierlichkeiten und der Wiedervereinigung mit seiner Familie zu erholen, wurde er von drei Geisterhaften gestalten angegriffen. Damit nicht genug, sie ergriffen Besitz von Dimashs Gefährten, und versuchten ernsthaft ihn niederzustrecken.   Es ist mir nicht gelungen Dimash vor den Angriffen der Geister zu verteidigen. Nach nur wenigen Sekunden ging er zu Boden - doch das war offenbar alles was sie erreichen wollten. Die Gefährten - Sturmius, Flix und Bertram - kamen sobald Dimash im nassen Gras lag wieder zu sich und konnten sich an nichts erinnern. Das ganze hat Dimash so sehr mitgenommen, dass er sich einen ganzen Tag lang Zeit nehmen will, zu prüfen ob er für die weitere Mission tauglich ist.   Befremdlich dabei: Die Geister sprachen von Dingen aus Dimashs Vergangenheit - und außerdem ließen sie einige Namen fallen, die Rückschlüsse auf ihre Herkunft zulassen: Die Großen Alten Götter, Die-hinter-dem-Sternengrund-ruhen. Was hat Dimash mit diesen Wesen zu tun? Was sollte der abgebrochene Angriff? Planen sie etwas mit ihm? Haben sie ihn als Werkzeug erwählt? Es ist zu schade, dass wir das nicht näher ergründen konnten, da Sturmius' Mission Vorrang hat. Vielleicht auf der Rückreise? Ich habe das dumpfe Gefühl, dass wir uns in Woodmill nach unserem Besuch dort erstmal nicht mehr sehen lassen können, so dass es vermutlich sinnvoll sein könnte, sich direkt in verbündetes Gebiet zu begeben - und das ist das Familiengut der Barnigstats ja erfreulicherweise.   Tags drauf teilt Dimash uns seine Entscheidung mit: Er wird uns weiter belgleiten, so dass wir uns nun auf den Besuch in Woodmill vorbereiten. Meine Erinnerungen an das verfluchte Kaff sind hilfreich, wenn auch geprägt von den Erfahrungen, die man als Angehörige meines Volkes erdulden muss mit diesen rauhen Barbaren, die sich dort "Grenzposten der Zivilisation" schimpfen: Übergriffige, respekt- und gesetzlose Banditen, die sich dem Arm ihrer eigenen Kaiserin und dem für was er steht entziehen und unter dem Deckmantel vorgeblicher Reichstreue letzlich nichts weiter sind, als eine Bastion von Briganten und Halsabschneidern. Für die Mission mag das nützlich sein, da wir schließlich einen dieser Briganten und Halsabschneider - überdies einen, den die Briganten und Halsabschneider selbst für genügend brigantisch und halsabschneiderisch erachten, um ihn einzusperren - aus dem Gefängnis befreien wollen - und korrupte, will heißen brigantische und hasabschneiderische, Ordnungshüter sind da sicher empfänglich für geeignete Einflussnahme.  

Riverside, Gut Barningstat
16. Tag im Weihemond 835

Yessa verließ das Gasthaus heute in aller Frühe und nahm den Aasimarmagier mit nach Envey. Obwohl ich schon lang von ihm freigesprochen wurde, fühlt es sich doch immer etwas seltsam an, wenn alte Lehrmeister im Raum sind. Man hat dieses Gefühl, sich beweisen zu müssen, obwohl es da nichts mehr zu beweisen gibt. Da kann man nur vom vom Glück sagen, dass es Yessa und nicht Ethilwen war. Andererseits, Ethilwen hätte nie einen so aberwitzigen Plan vorgeschlagen. Muss sie ja auch nicht. Ihr Haus hat seinen Sitz im Rat seit quasi immer schon.   In jedem Fall: Ich hatte die Gelegenheit meine neuen Kameraden etwas besser kennenzulernen.   Flix ist eine gnomische Zauberschmiedin mit praktischer Veranlagung im Kriegshandwerk - da haben wir ähnliche Biographien! Ich bin gespannt darauf, mich mit ihr beim Sparring zu messen! Ich verstehe nicht ganz, wie sie Magie nutzt - aber Gnome sind oft sehr geheimniskrämerisch was das betrifft.   Aus Bertram, dem Zwerg werde ich nicht ganz schlau - er scheint eine Art Apotheker zu sein, aber da ist auch ein gewisser Abgrund zu spüren - da hilft es auch nicht, dass er sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Außerdem ist er unverholen wütend auf Adlige. Es entbrannte da ein kurzes Wortgefecht um die Frage ob der Magier Mewin Adliger sei oder nicht - niemand schien sich sicher, aber es war Bertram wichtig, zu betonen, dass er sicherlich KEIN Adliger sei... Woher dieser Groll kommt, ist mir unklar - allerdings kann ich das zumindest beim menschlichen Adel durchaus verstehen: Da gibt es, wie überall, Nüsse, Blumen und Unkraut. Verdienstvolle, notwendige Leute, Leute die wenigstens Schmücken und Leute die sich selbst bereichern wollen und dabei andere das Licht zum Leben nehmen. Selbstherrliche, großspurige Tyrannen, die sich in ihrem Selbstverständnis suhlen von Geburt an unfehlbar zu sein, und auf der anderen Seite Leute wie Sturmius van Dielbrok. Der scheint ein Macher zu sein, der sich seiner Herkunft bewusst ist, das aber nicht als Inbegriff seiner Identität zu sehen scheint. Mit ihm habe ich gestern im Riverside Inn nach Leuten gesucht, die ihm helfen können von Papeln auszuspionieren. Ich habe ihn da als äußerst anpassungsfähig an das Milieu dort erlebt - und so war die Suche auch recht erfolgreich. Nur eins: Ich muss mich immer wieder aufs Neue erinnern, wie rasch Menschen müde werden und wie lange sie dann bewusstlos herumliegen müssen!   Dimash auf der anderen Seite - der sich als ein inkognito reisender Sohn von Lord Barningstat herausstellte - scheint mir nach unseren ersten, kurzen Gesprächen kein Kind von Traurigkeit, aber mit seiner Geburt in eine wohlhabende und mächtige Familie nicht glücklich zu sein - weswegen er auch seine Reisegefährten als "Familie" bezeichnet. Ansonsten weiß ich nicht recht, welche Kentnisse und Fähigkeiten er mitbringt. Aber das wir sich sicher noch herausstellen.   Man muss Sturmius gratulieren, wenn es ihm gelungen ist, einen solch bunten Haufen zu einen und dann auch noch mit vertretbaren Verlusten eine Landplage wie Flammenfang zu besiegen. Oder ist dieser Erfolg doch eher der individuellen Stärke und dem Zusammenhalt zwischen all diesen Sonderlingen und nicht der Führungsstärke eines einzelnen zu verdanken? Davon wird viel abhängen, wenn wir in den Tham reisen und ich muss mich ihnen entsprechend anpassen.   Heute abend gibt es eine gute Gelegenheit, hier mehr zu erfahren: Lord Barningstat hat die heldenhaften Drachentöter als Ehrengäste zu einem Fest eingeladen. Dimash will die Gelegenheit nutzen ein Menschenkind (oder ist sie noch ein Kind? Ich bin mir bei Menschen nie so sicher) mit seinem Vater zu verkuppeln, denn der hat Geldnot und dann ist es besser, wenn eine Mitgift von Familie Eisenträger kommt und nicht von Familie von Papeln. Ein Bach voller Piranhas, diese Menschensiedlung!   Nachtrag, während des Festes: Ich konnte mich während einer ruhigen Minute ein eines der vielen Zimmer im Landhaus der Barningstats zurückziehen, um diese Zeilen zu schreiben. Nein, das ist ein vorgeschobener Grund. Ich bin hierher geflohen um meine Gedanken zu sortieren:   Zunächst mal scheint der Plan die junge Frau Eisenträger (sie ist kein Kind mehr, hat man mir versichert) mit Lord Barningstat bekannt zu machen geglückt zu sein. Ich muss zugeben, ich bin hier in recht tiefes Wasser geraten, nicht nur wegen der Kuppeleigeschichte. Ich wurde als "Gesandte des Hauses Auresca" vorgestellt und nun habe ich etliche Riverside-Landadlige an der Backe, die sich Zugriff auf lukrative Handelsbeziehungen zum Rat der Neun und seiner Handelskammer versprechen, indem sie sich nur besonders gut mit mir stellen. Allen voran die Brüder Titus und Tandriel Val'Oras. Ich verüble ihnen das nicht, die machen eben ihr Ding, aber ich kann nicht gewiss nicht halten, was die sich von mir versprechen und daher ist das ganze ein ziemlicher Eiertanz. Ich möchte niemanden in Erklärungsnot bringen, der mich hier als "Gesandte" vorgestellt hat, aber ich möchte auch den Halbelfen keine falschen Versprechungen machen. Ich bin viel zu jung um beim Rat vorzusprechen, auch wenn mein Name dort bekannt ist. Soviele Klingensänger werden nun auch nicht in unser Volk geboren... Was mich aber am meisten stört: Eigentlich will ich gar nicht, dass die erfolgreich Handel treiben. Das facht nur wieder die Gier nach dem Holz des Tham an. So gesehen, bin ich die denkbar schlechteste Kontaktperson oder Fürsprecherin beim Rat für diese Leute, die man sich vorstellen kann.   Gut. Jetzt wo ich mir zumindest klar bin, was meine Position ist, kann ich auch wieder zum Fest zurück. Vermutlich ist der Drache in den wiederholten, weinseligen Erzählungen inzwischen auf die Größe de Slice-Deltas angewachsen...    

Gasthaus 7 Tall Trees, Gut Woodcarver
15. Tag im Weihemond 835, Abend

Nachtrag: "Sturmius Mannen" oder "Der Freundeskreis" scheinen tiefer in weitreichende Geschehnisse verstrickt, als ich ursprünglich annahm. Yessa forderte gar einen Gefallen ein, ich solle mich ihnen anschließen bei ihrem Vorhaben, in die Archive von Tham einzudringen - und all das für die vage Hoffnung, die Bibliothek der Neun Pforten zu finden... als Bezahlung für den Stab des Sitzes der Gipfel. Ich hätte den Leuten einfach ein hübsches Sümmchen angeboten. Das scheint jedenfalls ein weit wirksamerer Anreiz zu sein, selbst für diese Gruppe fähiger Spezialisten, denen es gelang Flammenfang zu besiegen. Ich meine - alle Menschen sprechen die Sprache des Goldes.   Für sich genommen macht der Trupp zwar nicht den Eindruck, solch ein Unterfangen - oder auch nur das Eindringen in die Wälder von Tham durchführen zu können - aber man muss immer beachten, wie sehr das Potential von Nicht-Elfen wächst gewaltig, wenn sie in der Gruppe arbeiten.   Wo wir schon davon sprechen: Es schmeckt mir nicht, dass wir mit Tibert Woodcarver zusammenarbeiten müssen. Yessa sagt, er vertraue ihm bedingungslos. Ich frage mich, warum. Da muss mehr dahinterstecken als gute Erfahrungen in der Vergangenheit. Meiner Meinung nach ist der Kerl bestenfalls ein Lump und Holzdieb. Aber es stimmt schon: Er kennt als genau dieser Lump und Dieb Wege in die Wälder, die auch für Nichtelfen begehbar sind - und, viel wichtiger, auch welche, die wieder heraus führen. Seine spezielle Art Magie zu wirken dürfte in der antimagischen Umgebung der Bibliothek von unschätzbarem Nutzen sein. Wenn er sich zu unmöglich aufführt, kann ich ihn immer noch an Haus Melwasúl übergeben, die würden sich sicher freuen, seinem Treiben ein Ende zu setzen.   Während ich diese Zielen niederschreibe, taucht plötzlich der Aasimar-Magier Mewin auf und bittet mich - beziehungsweise verlangt recht unmissverständlich, meine Gedanken lesen zu dürfen, um seine Gefährten zu beruhigen. Dem dezenten Hinweis darauf, dass er das mit einer Portion des von ihm eben noch so hoch gelobten Vertrauens, ganz ohne magische Verletzung meiner Intimsphäre ebenso weit käme, als mit einer Befragung wie sie eher einem Verbrecher angemessen wäre, scheint er keine Stichhaltigkeit abgewinnen zu können.   Ich notiere meine Erinnerungen, weil mir dieses Verhalten doch sehr unangemessen erscheint: Ich füge mich der Aufforderung, um den Gefallen, den ich Yessa schulde, zu begleichen, nicht weil ich die Maßnahme für gerechtfertigt halte und erwähne das dem Aasimar gegenüber auch. Er fragt, ob mir zu vertrauen sei, ob ich plane, seine Leute zu hintergehen oder ob Yessa dergleichen plane und ich seine Erfüllungsgehilfin sei. Ich bejahe nur, dass ich Yessas Interesse verfolge, indem ich meine Expertise in den Dienst dieser Gruppe stelle und verneine den Rest der Einlassungen.   Er fragt, worin mein Eigeninteresse an der Mission liege und warum ich ein solches persönliches Risiko eingehe. Ich antworte, dass ich Yessa einen Gefallen schuldig bin, der damit abgegolten sein sollte und dass mein eigenes Interesse nur im allgemeinen Interesse meiner Sippe Aurësca liegt, ich davon als wenig bedeutendes Mitglied allerdings persönlich wenig Nutzen ziehen werde, ich aber generell der Ansicht sei, Galathor im Rat der Neun würde eine Stimme zur unblutigen Beilegung von Zwistigkeiten mit den Menschen sein und ich keine Freundin sinnlosen Blutvergießens sei.   Er fragt, ob meine Fähigkeiten ausreichen, seine Gruppe angemessen zu unterstützen. Ich bejahe und scheine damit zumindest seinen Anforderungen an ein gesundes Selbstvertrauen zu genügen. Als seine Magie in Regionen meiner Gedanken vordringt, die mit seiner Befragung nichts im geringsten zu tun haben, löse ich seine Zauberei mit einem Gegenzauber auf und warne ihn eindringlich, soetwas ein weiteres mal zu versuchen werde körperliche Konsequenzen haben. Er rechtfertigt sich halbherzig dadurch, dass die Gedankenwelt eines "vertraut wirkenden, doch sehr fremden Wesens wie mir" in ihm unangemessenes akademisches Interesse ausgelöst hätte. Ich belasse es dabei, denn ich möchte vermeiden, dass er bei seinen arg misstrauisch wirkenden Freunden ein negatives Urteil fällt.   Zuletzt folgt ein halbstündiges Rigorosum zu allerlei magischem Spezialwissen, das ich offenbar bestehe, wenngleich ich nicht alle Detailfragen zur Hellsichtsmagie zufriedenstellend beantworten konnte.   Wie um die Demütigung kustvoll zum Abschluss zu bringen, bittet der Aasimar mich schließlich, ihn zum Essen an Woodcarver's Tisch zu begleiten. Was für ein Tag! Wenn das so weitergeht, schuldet Yessa bald MIR einen Gefallen...   Zumindest scheint der Rest der Truppe bei allem Misstrauen prinzipiell freundlich und aufgeschlossen. Sie nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und sehen das Potential einer Zusammenarbeit mit Yessa sehr wohl. Dielbrok ist mehr als ein bloßer Kommandant, er ist ein Agent der Kaiserin und macht sich als solcher Sorgen um die Ambitionen von Lord von Papeln. Ich werde ihn dabei unterstützen, Agenten zu finden, die für die Informationsgewinnung in von Papelns Länderreien geeignet sind - allerdings sollten wir die im Riverside Inn suchen und nicht in Woodcarvers Plaisirtempel.

Gasthaus 7 Tall Trees, Gut Woodcarver
15. Tag im Weihemond 835

Am Morgen Heute interessante Neuigkeiten: Sturmius und Konsorten (ist das der "Freundeskreis Lebendige Antike"?) haben in Nottfalls für Aufregung gesorgt und die Landplage Flammenfang gestellt - und überlebt? Den Drachen eventuell sogar vertrieben und besiegt? Das erklärt jedenfalls die Verzögerung ihrer Ankunft hier.   Scheinen jedenfalls ernstzunehmende Glücksritter zu sein. Mit ausgewachsenen roten Drachen ist nicht zu spaßen. Muss sie ausgiebig befragen. Könnte natürlich auch den Preis für Yessa hochtreiben. Hätte mal besser eine prozentuale Provision ausgehandelt... Jedenfalls zwei weitere Nächste gebucht.   Neuigkeiten über die Schwarze Hand: Berendt Totenacker wird nun steckbrieflich gesucht. Der alte Barningstat lobt 100 Goldstücke aus. Das ist zwar nicht die Welt, aber auch nicht nichts. Beschäftigt die Bande erstmal und hält mir weiterhin den Rücken frei.     Um Mittag   Der "Freundeskreis" ist tatsächlich auf dem Weg hierher, werde ihnen ein Buffet spendieren. Yessa weiß auch schon Bescheid, wird sich vermutlich nicht nehmen lassen direkt mit ihnen zu sprechen. Soviel zu Mikromanagement... aber wenigstens kann er so seine Provision gleich da lassen. Hoffe bloß, dass es diesmal Münzen gibt und nicht wieder irgend ein verkopftes Artefakt, für das man um die halbe Welt reisen muss, um einen ordentlichen Preis zu erzielen.   Abends "Freundeskreis" getroffen. Die Gruppe zeigte sich interessiert, möchte aber unter sich diskutieren. Soll mir recht sein. Eindruck soweit: Kurioser Haufen, teils vorsichtig, teils überschwenglich in ihrem Gehabe. Dielenbrooks Hauptaufgabe in seinem Kommando scheint zu sein, die eigentümlichen Manieren seiner Leute mit übertriebener Freundlichkeit zu kaschieren. Unter diesen Manieren: Interessante Reaktion auf mein Angebot war ein klares "NIEMALS!" von dem maskierten Zwerg Bertram, was sich aber offenbar auf etwas anderes, womöglich noch wertvolleres Gut im Bankschließfach bezog. Bei Gelegenheit nachhaken. Der Magier Mewin gab sich still und hauptsächlich am Buffet interessiert, eine einfach zu durchschauende Scharade. Der andere Zauberer, Dimash scheint vorsichtig, aber aufgeschlossen. Die Gnomin hingegen ist weltfremd: Hielt mich für eine Fee und schien recht belehrungsresistent bei Richtigstellung. Wie gesagt, eigentümlicher Haufen, aber offenbar effektiv. Traue ihnen durchaus zu die Ware für Yessa tatsächlich akquiriert zu haben. Werde ein eigenes Kapitel über sie beginnen, während ich auf sie warte.   Yessa kam tatsächlich physisch her, nachdem ich entsprechende Meldung machte. Möchte selbst mit ihnen sprechen, benötigt aber erstmal mein Badezimmer. Gehe davon aus, dass er sie unbermerkt belauschen will und mir damit zu glaubhafter Bestreitbarkeit verhelfen will. Soll er seine Spielchen spielen - ich machs mir auf dem Bett bequem und genieße die letzten Stunden Bequemlichkeit. Werde morgen nach weiteren Mitgliedern der Schwarzen Hand ausschau halten.

Gasthaus 7 Tall Trees, Gut Woodcarver
13. Tag im Weihemond 835

Genehmige mir ausgedehnten Abendspaziergang über die Güter von Baningstat und Baristo. Tut gut, zur Abwechslung etwas Zeit mit sich selbst zu verbringen und weg von diesem Ort. Hätte nicht gedacht, dass mir das mit der Zeit so zusetzt. Warum müssen die Menschen mit dem Blutholz auch noch protzen? Dazu kurzes Gespräch an der Bar mit Ilina Langrove und einer Bäuerin aus der Umgebung - kaum Einsichten gewonnen.   Kurzer Kassenstutz: Restliche Mittel:
  • 15 Platinstücke
  • 329 Goldstücke
  • ein paar Edelsteine, mehr als hundert Goldstücke sind die auch nicht wert.
  • Das zusammen mit der Provision aus Yessas Geschäft könnte das fürs nächste Jahr reichen, außer es findet sich nochmal eine Gelegenheit Informationen zur Schwarzen Hand zu erwerben. Letzte Quelle war zwar gut, aber teuer. Und roch aus dem Maul.   Hoffe, dass der "Freundeskreis Lebendige Antike" bald auftaucht, Yessas Zusage für Kost und Logis geht bald zuende - und man will ja nicht unnötig Aufmerksamkeit erzeugen. Hätte vielleicht besser unter dem menschlichen Alias einchecken sollen. Aber man weiß nie, wie solche Gesellen auf sowas reagieren.

    Riverside Conclave
    4. Tag im Weihemond 835

    Auf der Straße Verblüffendes Wetterphänomen: Magischer Sturm, Zentrum irgendwo im Norden. Habe einige Proben aus dem Slice und aus den Böden in der Umgebung genommen, vielleicht findet sich ja etwas aufschlussreiches.   Mittags nach langer Zeit Gespräch mit Yessa geführt. Zuerst erstaunlich viel Plausch, dann Geschäftliches. Soll eine Gruppe Reisender identifizieren und ansprechen, um ein Geschäft zwischen Yessa und ihnen anzubahnen: Yessa wünscht einen magischen Stab zu erwerben, den die Gruppe unter dem Namen "Freundeskreis Lebendige Antike" in der Bank von Il'Envey zur Aufbewahrung hinterlegt haben. Der "Freundeskreis" besteht aus einem Zwerg mit auffälliger Maske, einem Aasimar, einem Menschen und einer Gnomin, die zudem unter Führung von Lord Sturmius van Dielenbrook nach Süden unterwegs sind. Zweck unbekannt, aber sicher interessant.   Sollte einfach genug sein, die Gruppe zu identifizieren. Habe ein paar Tagelöhner beschäftigt, den Slice raufzumarschieren und Augen und Ohren offen zu halten. Außerdem: Yessa zahlt Kost und Logis in den 7 Tall Trees. Er meint, da kommt der "Freundeskreis" sicher durch. Meinetwegen, will mich nicht beschweren - ist auch nicht ganz ungünstig, denn das wird die Schwarze Hand von meiner Fährte ablenken.   7 Tall Trees Habe mein Zimmer bezogen. Musste deutlich machen, dass Essen soweit gut, sonst glamouröses, aber seltsam trostloses Haus. Gibt sich mit seiner Opulenz irgendwie zuviel Mühe gibt, erreicht aber sein selbstgestecktes Ziel nicht. Massagen prima, man muss nur deutlich machen, dass man kein Happy End möchte. Wenn man dabei meditiert und sich vom Knarzen des toten Holzes ablenkt, sogar geradezu angenehm. Zwei von Fünf Blättern....

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