Haus Pelgrave
Geschichte
Mit dem Verbot der Alten Religion im Jahre 1356 nahmen die Angelegenheiten, die am Hof von Brassford besprochen wurden, zunehmend einen Weltlichen Charakter an. Statt dem Willen der Geister bestimmten die Interessen von Händlern, Forschern, Entdeckern und Strategen den Alltag. An Stelle des früheren Beraterstabs aus Schamanen traten damit auch Sachkundige aus diesen Gebieten. Als schon damals Erfolgreiche Händlerfamilie gelang es so auch dem Haus Pelgrave sich einen Platz am Ohr des Regenten zu sichern. Für mehrere Generationen berieten die Pelgraves die Habborlains und ihr Handelsgeschäft trat zunehmend in den Hintergrund neben den beraterischen und repräsentativen Aufgaben am Hofe. So war es auch noch im Jahre 1702, als Fenwick Pelgrave geboren wurde und er erfuhr in seiner Jugend eine gute Erziehung und Bildung, die ihn auf dieses Leben vorbereiten sollte.
Bis zu seinem 18. Geburtstag hatte sich die Welt aber zunehmend verändert: Das Erstarken des Geistersturms isolierte Brassford zunehmend von seinen Nachbarn. Die Zeppeline konnten ihn nicht mehr durchdringen. Doch wer brauchte Händler und Handelsberater in einer Welt, in der man niemanden mehr erreichen konnte um mit ihm zu handeln? Als nach einigen Jahren die Hoffnungen auf eine baldige Lösung des Problems schwanden, verloren die Pelgrave nicht nur ihre Bedeutung am Hof sondern natürlich zeitgleich auch ihr Handelsgeschäft. Die Familie stand vor dem nichts.
Dies änderte sich schlagartig 1755, als Fenwick Pelgrave aufdeckte, dass die Habborlains im verborgenen nach wie vor der Alten Religion angehörten. Als die Inquisition die ehemalige Regierungsfamilie stürzte brachte der Kardinal der Kirche des Erlösers Fenwick als neuen Duke ins Gespräch und er wurde kurze Zeit später gekrönt. Da er jedoch - genauso wie alle anderen potentiellen Kandidaten - keinen tradierten Anspruch auf den Thron hatte waren die ersten Jahre seiner Regentschaft turbulent. Für 7 Jahre hatte er mit Aufständen und versuchten Attentaten zu Kämpfen, die nur danke der Unterstützung neuer Kriegsmaschienen des Maschinistensymposiums niedergeschlagen werden konnten.
Auch danach regierte Duke Pelgrave mit eiserner Hand weiter. Er verfolgte zwar immer Ziele, die zumindest in seiner Weltanschauung dem Allgemeinwohl dienlich waren, doch wer sich ihm in den Weg stelle war de facto rechtslos. Wessen Eigentum einem wichtigen Neubau im Wege war, der wurde Enteignet. Wer versuchte ihm eine neue Technologie Vorzuenthalten fand sich bald isoliert vom Maschinistensymposium und allen Möglichkeiten Geld zu verdienen wieder. Wer sich öffentlich gegen ihn Ausspricht muss um sein Leben fürchten. In Pelgraves Zeiten werden jährlich 5 mal so viele Menschen am Blitzpfahl exekutiert wie bei seinen Vorgängern. Nicht zuletzt auch deshallb finden die Habborlain Loyalisten 30 Jahre nach dem Machtwechsel immernoch viel Zuspruch in der Bevölkerung.
Das größte und ambitionierteste Projekt seiner Regierungszeit ist die Pelgrave Brücke. Ihr bau wurde 1770 im ehemaligen Zeppelinhafen begonnen und dauert bis heute an. Sie ist jedoch bei weitem keine normale Brücke sondern soll eines Tages die Isolation von Brassford beenden und das Reisen revolutionieren. Dieses Meisterwerk des Arkanhandwerks soll es ermöglichen das andere Ende der Brücke an jedem beliebigen Ort zu materialisieren uns so Menschen von einem Ort zum anderen zu bringen ohne weit laufen zu müssen. Bislang existiert jedoch nur der Fuß der Brücke, welcher in einem gigantischen goldenen Ring endet, der die Brücke umkreist. Ob sie tatsächlich funktioniert - oder auch nur zu Lebzeiten des inzwischen 82-jährigen Dukes fertiggestellt wird - bleibt abzuwarten. Es wird jedoch erwartet, das seine Nachkommen das Projekt fortsetzen.
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