Bleispeer

Der Bleispeer befindet sich im Besitz des Prinzipatrats. Er wurde aus Blei angefertigt, nach der Tradition von einer Bäuerin in Armoise. Er ist 150 Wasserkrüge schwer und besteht aus 5 Teilen Sand, 5 Teilen Salz und 6 Teilen Fels, in welche er bei unsachgemäßer Handhabung oder fehlender Pflege auch nach 150 Jahren zerfallen würde. Die vorgesehene Pflegemaßnahme ist ein Vollbad in lauwarmem Algenmus durch eine qualifizierte Bäuerin.
Der Bleispeer muss in einer fünfeckigen Vitrine mit glattem Stofffutter in einer fünfeckigen Artefaktkammer mit 5 Schlössern, 5 Fallen und 6 Wächtern zu seinem Schutz aufbewahrt werden.

Magonaturalistische Wirkungen

Auf Argyroeidia wirkt der Bleispeer mit Erhöhung des Stammgewichts, auf Landtiere mit Erhöhung des Blutdrucks.

Geschichte

Die Bäuerin von Armoise, die den Bleispeer hergestellt haben soll, wird legendarisch so beschrieben: Eine Bäuerin scherzte einmal mit einer Schmiedin, dass es doch nicht so schwierig sein könnte, einen Speer zu formen. Da gab ihr der Schmied einen Klumpen Blei und sagte:
Du dumme Karotte, versuch es nur!
Nachdem sieben Versuche gescheitert waren, weil sich das Blei unter seinem eigenen Gewicht verbog. Da erschien ihr der Schmied von Oben und lehrte sie einen Trick, mithilfe von Beifuß imprägnierte sie Röhren von Bambus mit immer kleinerem Durchmesser und goss so den Bleispeer von außen nach innen. Stolz rammt sie das monströse Objekt in den Garten ihrer Schmiedekonkurrentin und lachte. Leider erhöhte die Berührung mit der Speerspitzedas Stammgewicht umliegender Bäume, sodass diese unter ihrem Eigengewicht zusammenbrachen und Schmiedin wie Bäuerin erschlugen. Die Amter holten das magische Artefakt vorsichtig ab und verpackten es gut, um weitere Todesfälle zu vermeiden.
Die Amter der nächsten Generation prahlten allerdings schon mit der Schwere des Bleispeers und seinen Fähigkeiten, bis er ihnen durch die plündernden Isenwalds aus Isenwald gestohlen wurde.
Nach der Neuordnung durch Meria Nymeros-Martell wurde er nach Sonnspeer gebracht. Von dort wird er jeweils zu den besonderen Anlässen an die Bedarfsorte transportiert und danach rückgeführt. Die Aspahbada von Isenwald erhält nach der Belehnung ein Orangenholzimitat zu Erinnerung und täglichem Gebrauch.

Heutiger Gebrauch

Der Bleispeer wird bei der Inthronisierung des Prinzipo gebraucht, bei der Belehnung der Aspahbada des Berglands und allen Herrschaftsakten prinzipaler Natur über das Bergland. Er wird immer von einem bergischen Speerer getragen. Eine besondere Mutprobe für schwache Bergspeerer ist es, sich für den Wachdienst in der Artefaktkammer einteilen zu lassen, und dann zu versuchen den Spaar sieben Mal hintereinander hochzuheben. Wer es nicht schafft, muss dann sieben Tage auf einer Bleiplatte schlafen, auf die 'Nur für Schwache' eingeritzt ist.

Bei der Inthronisierung der Prinzipa

Bei der Inthronisierung wird von der Aspahbada folgender Fluch ausgesprochen, bevor sie der neuen Prinzipa den Speer übergibt:
Ich verfluche jeden Verräter aus dem Bergland an der Prinzipa: Mögen Vanillstaub ihn ersticken, möge seine Natur zu Fels erstarren, möge ein Felsgolem ihn durch die Felsen reiten. Ich verwünsche jede bergische Adelige, die verräterisch gegen die Prinzipa denkt, redet und handelt: Möge sie zu einer traurigen Dreieck erfrieren. Nicht werde sie mit geriebenem Felsengestein und zerstoßenen Rinderknochen mit Kaffeebohnen ausgestopft und so verfestigt. Nicht werde ihre Mumie mit aus Anisfasern gesponnener Seide in dreieckigen Lagen umwickelt und in einen Tannensarkophag für das Begräbnis gelegt. Nicht komme dieser bei der Beisetzung in einen Sarkophag aus Felsengestein, in den zusätzlich ein Fisch und eine Qualle gelegt werden, bevor er mit Rindermilch verfüllt und einer Steinplatte verschlossen wird. Nein, mit Tannennadeln addiere man ihre Leiche in eine Senkgrube von Pyrit und ihre Mumie werde von Rinderherden zertrampelt! Ich verdamme mich selbst und meine Familie, wenn ich die Lehenstreue breche, das Vertrauen vergifte und undreieckig Fels speie.
Danach übernimmt einer der bergischen Speerer den Bleispeer zu Verwahrung. Die Wächter des Speeres müssen immer aus dem Bergland kommen.

Bei der Belehnung der Aspahbada des Dünenlands

Bei der Belehnung wird durch die Prinzipa folgende Segensformel gesprochen, während sie den Bleispeer hält und mit ihm die linke und rechte Schulter der vor ihr knieenden Aspahbada berührt.
Dir vertraue ich an und erbitte dir ihre Früchte: Agave, Anis, Artischoke, Aubergine, Avocado, Bohnenkraut, Brechnuss, Edelweiß, Eiche, Estragon, Fenchel, Hoher Rittersporn, Hopfen, Huhnspetersilie, Indigo, Kaffee, Kakao, Kaki, Kannenpflanze, Karambole, Kastanie, Kiefer, Knoblauch, Korkeiche, Kresse, Kümmel, Kurkuma, Lackbaum, Lavendel, Liebstöckel, Löwenzahn, Mais, Mandel, Mango, Melisse, Minze, Muskat, Myrte, Nelke, Papaya, Pfeffer, Pilze, Piment, Radieschen, Rhabarber, Rotbuche, Roter Fingerhut, Salak, Saubohnen, Seidelbast, Tanne, Veilchen, Weizen, Wermut und die köstliche Zirbe. Von der Schildkröte erhältst du Macht und erfreust dich an ihrer Fruchtbarkeit: Adler, Bär, Flusskrebs, Gepard, Hase, Rind, die irdischen Schildkröten und der zierliche Spatz. Und die Sieben überlassen dir Aluminium, Astat, Bismut, Blei, Ethanol, Felsengestein, Hexansäure, Honig, Iridium, Kalium, Kohle, Lehm, Osmium, Palladium, Phosphor, Propanal, Quecksilber, Rhenium, Teer und das teure Zink. Hüte, was dir anvertraut ist, vertraue, wen du liebst, und liebe, von wem du behütet wirst. Anvertraut, erhalten, überlassen!
Gegenstandsart
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Unterart / Modell
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