Die Legende vom Rohrkolbenring

Zusammenfassung

Die Legende spricht davon, dass Königin Rhaenys einen wundersamen Ring besessen hat, der mit giftigen Rohrkolbensporen gefüllt war. Bei ihrem Tod in Höllhain soll dieser Ring an ihr gefunden worden und anschließend zerstört worden sein, indem er in den Schwefelsee unter der Hochburg Höllhain geworfen wurde.

Historische Grundlage

Dass Rhaenys Targaryen im Jahr 10 p.N. über Höllhain abgeschossen wurde und mitsamt ihrem Drachen Meraxes abstürzte, ist historisch belegt. Über den weiteren Verlauf gibt es verschiedene Erzählungen.

Verbreitung

Die Erzählung von dem mit Rohrkolbensporen gefüllten Ring der Königin ist in ganz Dorne verbreitet. Hauptbestandteil ist, dass die Höllhainischen Gardisten, die Rhaenys' Körper aus den flammenden Überresten ziehen wollten, mit Blindheit, Zungenlähmungen und qualvollen Erstickungskrämpfen starben. Erst nach drei Tagen soll es gelungen sein, nachdem die Feuer verklungen waren. Am Finger der abgestürzten Königin fand man einen Ring mit einem leicht geöffneten Reservoir für Rohkolbensporen. Im Hauptstrang der Legende zerstörte der damalige Aspahbad Uthor Uller den Ring, indem er ihn in den Schwefelsee unter der Hochburg Höllhain warf.

Varianten & Abwandlungen

Höllberg-Variation
In Höllberg wird eine Variante erzählt, bei der ein aus dieser Siedlung zur Verteidigung von Höllhain abgezogener Mattenflechter den Ring vom Finger der ohnmächtigen Königin zog, um ihn seiner Geliebten in die heimatliche Siedlung mitzubringen. Unmerklich atmete er die Sporen des Rohrkolbens ein, die ihn und später seine Frau, der er das Schmuckstück schenkte, wahnsinnig werden ließ. Am ersten Jahrestag der Hochzeit entspann sich der Wahnsinn vollends und ihm Versuch, sich gegenseitig zu ermorden, töteten der Mattenflechter und seine Frau alle vierhundert Einwohner des Dorfes im Schlaf. Anschließend stürzten die beiden sich vom Berg in den Fluss Schwefel und ihre Leichen wurden nie gefunden. Bis zum heutigen Tag dürfen daher Frauen von Mattenflechtern in Höllberg keine Ringe tragen.
Schwefelsud-Variation
In Schwefelsud erzählt man hingegen, dass der in den Schwefelsee unter der Höllhainer Hochburg geworfene Ring selbst der hohen Temperatur dort widerstand und bis zum heutigen ungeschmolzen am Grund des höllischen Gewässers liege. Wer es wagte, ihn dort herauszufischen, wäre nicht nur mutig, sondern auch reich. Kindern erzählt man oft, dass es durch Erdbeben möglicherweise zum Überschwappen des unterirdischen Sees kommt, und dass dadurch vielleicht irgendwann der Ring in den Fluss Schwefel gespült werde, weshalb die Schwefelsuder auch mit großen Sandfiltern und Tüchern das Wasser des stinkenden Flusses nach dem Ring durchsuchten.

Kulturelle Wahrnehmung

Während für die Einwohner von Höllhain die Zerstörung des verhassten Ringes und seiner für die dunkle Magie der Angreifer stehenden Symbolik im Vordergrund steht, wird die Legende vom Tod der Drachenreiterin ohne große Erwähnung der weiteren Geschichte ihrer Rüstung und Schmuckstücke fortgeführt. Die Einwohner des Küstenlandes mutmaßen sogar, die Ullers hätten den Ring an Aegon oder seine Agenten zurückverkauft.
Der Orden der Familie Uller praktiziert bis heute am vermeintlichen Jahrestag, dem ersten Fremdentag des der achten Woche des Jungfrauenmonats ein Ritual, nämlich das Ringwerfen Dabei wird ein gigantischer Ring aus mit Gips überzogenem, geflochtenem Engelwurz in den Schwefelsee geworfen und jedes Ordensmitglied wirft eine Schaufel Coelestinsplitter nach mit einem frei formulierten Fluch auf die Familie Targaryen.

In der Kunst

Es gibt eine Ballade über Rhaenys' Absturz, wo ihr Diadem aus Granat, ihre Fußkettchen aus Gold und die Rubine ihrer Rüstung besungen werden, die zum Glanz ihrer rotgoldenen Ringe gefunkelt hätten. Dabei ist aber die Rede von mehreren Ringen.
Auf einem im Selibabystadthaus in Höllgrube aufbewahrten Wandteppich ist jene Szene geknüpft, bei der Uthor Uller den Ring in den See wirft.
Datum der ersten Erwähnung
14 p.N.
Datum der Ereignisse
10 p.N.
Zugehörige Orte
Zugehörige Gruppen
Zugehörige Gegenstände

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