Grundlegender Baustil
Im Imperium ist die gesellschaftliche Struktur der
Clans dominant. Diese Orientierung an der wenngleich erweiterten Familie hat auch Einfluss auf die Bauweise. Da der Platz innerhalb einer Stadt begrenzt ist, wuchsen die Gebäude stets in die Höhe. Nur wenige Clans sind so einflussreich, dass sie mehrere Grundstücke ergattern können. Clans, denen dies gelingt, zerfallen letztendlich häufig durch interne Streitigkeiten wieder.
Baugrund innerhalb einer Stadt oder Siedlung ist entweder im kommunalen Besitz, d. h. im Besitz der Kaiserin oder des Kaisers, oder im Besitz eines Clans. Die Platzrestriktion und der gleichzeitig wachsende Platzbedarf führen dazu, dass die Gebäude besonders einflussreicher Clans weiter und weiter in die Höhe wachsen. Architektonisch steht die Höhe eines Gebäudes daher synonym für den Einfluss des kontrollierenden Clans. Im Reich hat sich daher die
Redewendung "hohe Türme" für Glücks- oder Erfolgswünsche etabliert.
Ästhetik
Im Imperium ist die geometrische Figur des Hexagons sehr beliebt. Insbesondere die Türme der Clans haben daher sehr häufig eine hexagonale Grundstruktur. Auch öffentliche Gebäude entsprechen diesem Stilmerkmal. Die Grundrisse können nicht nur eine perfekte hexagonale Form haben. Häufig sind auch lang gestreckte oder asymmetrische Hexagone.
Ebenfalls sehr beliebt sind Stufenbauten oder wabenartige Erweiterungen. Letztere sind zwar selten bei Türmen, aber dafür umso häufiger bei öffentlichen Gebäuden. Sie werden an den Grundriss angebaut oder in ihn teilweise integriert.
Farblich sind die meisten Gebäude in Rot- und Brauntönen gehalten. Gelegentlich mischen sich auch Grüntöne dazu. Die Oberflächenstruktur ist lokal sehr unterschiedlich. Für moderne Gebäude wird meist
Ceton verwendet, der eine relativ glatte Oberfläche ermöglicht. Ältere Gebäude sind häufig aus Holz oder langlebigen Ziegeln gebaut, da diese verhältnismäßig einfach zu ersetzen und zu restaurieren sind.
Gebäude werden gerne auch verziert. In der Prämoderne wurden Langhäuser ähnlich wie Zelte konstruiert, wobei ein zentrales Gebälk als Stütze für seitlich abfallende Dächer verwendet wurde. Das Gebälk wurde an den spitzen Seiten nach unten hin abgestützt und war ansonsten freischwebend. Über Jahre oder Jahrzehnte verformte sich das Gebälk, sodass es in der Mitte etwas durchhing. Besonders gute Konstruktionen hielten dies auch oder kalkulierten den Durchhang von vornherein mit ein. Während billige Gebäude eine durchschnittliche Lebensdauer von wenigen Jahren hatten, konnten aufwendigere Konstruktionen durchaus Jahrzehnte oder Jahrhunderte bestehen.
In modernen Gebäuden besteht die Gefahr, dass das Gebälk durchhängt, nicht mehr. Ohnehin werden sehr häufig flache Dächer zur Begrünung, zur Stromgewinnung mittels Solaranlagen, als Sende- und Empfängerplattformen oder gar als Fahrzeuglandeplatz verwendet. Dennoch ist es insbesondere bei traditionellen Clans üblich, den eigenen Turm mit einem Gebälk zu versehen und dieses demonstrativ nach Außen darzustellen. Wie Schwerter ragen die gewaltigen Balken knapp unterhalb der Dächer oder ein wenig darüber, je nach Geschmack insbesondere in großen Städten aus den Türmen heraus.
Lokale Unterschiede
Im Osten des Imperiums ist das Klima deutlich Wärmer. Die Gebäude sind daher häufig mit Schlitzen versehen, durch die der Wind Abwärme aufnehmen und abtransportieren kann. Die Bausubstanz ist dazu ausgelegt, tagsüber die Wärme aufzunehmen. Eine entsprechende Dämmung schützt die Räume im Inneren vor Überhitzung. Nachts, wenn es deutlich kühler wird, können die Gebäude die Abwärme wieder abgeben.
Der Westen ist zwar kühler, gerade in den höheren Regionen des
Eterna Massivs auch trockener. Die Regionen dienen dem übrigen Imperium dennoch als Kornkammer. Hier sind neben den oben beschriebenen Türmen auch sehr häufig Hydroponiken für die Nahrungsmittelerzeugung und Kondensationsanlagen für Frischwasser zu finden.
Beispiele
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