Batmùne - Wandelranke

"Bei den Wurzeln Êlgistas, bist du übergeschnappt? Du kannst doch nicht alle Ranken auf einmal abnehmen. Das bedeutet das Totesurteil für Wirt und Pflanze!"

Ôldrik, der Erbauer - brictaelgischer Baumhauserfinder-

 
Batmùne ist eine parasitär lebende Schmarotzerpflanze in den Wäldern von Brictaelgis. Sie gehört zu den Wandelranken, da sie die Blätter des Wirtsbaums in lange strapazierfähige Ranken "verwandelt". Aufgrund der Nutzung ihrer Schlingen für den Hausbau und des Gelees der Scheinblüten für die Herstellung von Kerzen gehört die Pflanze zu einer der wichtigsten Ressourcen. Ihre schnell nachwachsenden Ranken und ihre gute Resistenz gegen Umwelteinflüsse macht sie zu einem Symbol für Stabilität und Ausdauer. Ihre Blüte als Teil des Zepters der Insignien von Âdocôris.

 

Überblick

Wissenschaftlicher Name:
Saki BATMUNESA misolgis
Gewöhnlicher Name: Wandelranke
Linie: Sprossparasiten
Abstammung: Wandelranken
Lebensraum: Weißlinden in den Wäldern von Brictaelgis
Lebenserwartung: mehrjährig
Scheinblüte: 20 cm x 10 cm
Rankenlänge: 20 m bis 30 m
Durchmesser: 1cm bis 2 cm
Gewicht: bis 3 kg
Erscheinung: rote Scheinblüten auf dickem Fuß, orangefarbene Blüten mit gelben Stempel, nach unten wachsende Blattranken
Nahrung: parasitär vom salzign Sirup des Wirtsbaumes
Fortpflanzung: intern über Enzyme, extern über Samen, Bestäubung durch Trollkäfer
Nutzen: Ranken zum Hausbau, Gelee der Scheinblüte zur Kerzenherstellung

Physiologie & Nahrungsaufnahme

Batmùne wachsen nur auf den Weißlinden des grünen Kontinents. Die Pflanze selbst besteht eigentlich aus einer zwanzig Zentimeter hohen und zehn Zentimeter breiten Pseudo-Blüte mit drei kräftigen fleischigen roten Außenblättern und einem verdickten Fuß.

by Blue Fairy 74
by Blue Fairy 74
Der Fuß bildet kleine Krallen aus, womit sich die Pflanze an der Rinde festhalten und eindringen kann. Zwischen den Außenblättern befindet sich die eigentliche Blüte aus orangenen etwas dünneren Blättern und gelben Blütenstempeln.

Die Druiden glauben, dass der Wandelranke der leicht salzig schmeckenden Sirup, den nur die Weißlinden produzieren, als Nahrungsquelle dient. Während der Nahrungsaufnahme gibt die Blattranke besondere Enzyme ab, die das Wachstum der rundlichen Blätter des Baumes stören, sodass sie sich in Blattranken umwandeln. Damit ist die Photosynthese der Wirtspflanze weiterhin sichergestellt.

Die Schlingen können eine Länge von bis zu dreißig Metern, einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern und ein Gewicht von bis zu drei Kilogramm erreichen. Für die maximale Länge benötigt die Ranke etwa ein Jahr. Noch nie wurden Bäume mit Batmùne gesichtet, deren Ranken den Boden berührten. Es ist wohl anzunehmen, dass die Schlingen ab einer bestimmten Länge nicht mehr mit genügend Nahrung versorgt werden.

Fortpflanzung

Gleichzeitig kann sie sich durch die Enzymabgabe intern in den Sprossachsen der Äste auf dem Baum ausbreiten. In manchen Lindenwäldern sind die Bäume so dicht von den Pflanzen bewachsen, dass man kaum hindurchlaufen kann. Extern vermehrt sich die Blattranke immer im Mirtâdi, wenn die Sonne am Höchsten steht. Dann öffnen sich die äußeren Blätter und verströmen einen betörenden Duft, der Trollkäfer anlockt. Der Duftstoff wirkt auf die Käfer, egal ob weiblich oder männlich wie ein Aphrodisiakum und dient ihrer Fortpflanzung.   Etwa eine Woche nach der Bestäubung der Batmùne bilden sich ein paar Samen mit Schirmchen, die durch den Wind zum nächsten Baum getragen werden. Die externe Vermehrung funktioniert nur bei Bäumen, die mindestens zehn Jahre alt sind. Zum einen beginnen die Weißlinden erst in diesem Alter mit der Produktion des salzigen Sirups. Zusätzlich ist nur dann sichergestellt, das die Äste das Gewicht der Ranken tragen können, ohne abzubrechen. Batmùne sind "gesellige" Pflanzen. Das heißt, sie stören sich nicht daran, wenn sich während der Blütezeit Samen anderer Batmùne auf ihrem Baum niederlassen.   Die Wandelranken leben so lange, wie ihr Wirt lebt. Die ältesten Weißlinden sind über fünfhundert Jahre alt. Jedoch sterben die Scheinblüten nach der Befruchtung ab und lassen nur den dicken Fuß zurück. Bereits nach einem Monat treibt aus dem Fuß eine neue Scheinblüte, die etwa ein halbes Jahr auf ihre natürliche Größe von zwanzig Zentimetern anwächst und bis zur richtigen Blütezeit ein Jahr später geschlossen bleibt. Dann beginnt der Zyklus von neuem.

Nutzung

Bereits im 8. Jahrtausend BEC erkannten die ersten Âdocôdix die Festigkeit der Wandelranken und nutzten die Schlingen beim Bau der Baumhäuser. Die Âdocôdix achten bei der Entfernung der Ranken darauf, dass sie den Baum nicht "lebensbedrohlich" schaden. Die ersten Erbauer errechneten eine Entnahme von maximal vierzig Prozent pro Baum und Jahr bei einem Baumalter ab etwa fünfzig Jahren. Je nach Größe des Baumes ergibt sich damit eine Produktionsrate von etwa 1.200 Metern bis 12.000 Metern Länge pro Jahr.   Die Schlingen sind bis etwa einen Monat nach der Abnahme vom Baum biegsam. Erst danach verholzen sie, was für zusätzliche Stabilität sorgt. Die Ranken werden für kunstvoll verzierte Geländer oder Fenster- und Türbögen verwendet. Es ist möglich, die Schlingen zu plätten. Dann flechten die Kobolde diese Blätter ineinader, um zum Beispiel Matten für die Dächer herzustellen. Je nach Nutzung haben sie eine Haltbarkeit von zehn bis fünfzehn Jahren.   Die zweite Verwendung liegt in der Extrahierung eines Gelees zur Herstellung von Kerzen. Hierzu werden die roten Scheinblüten nach der Befruchtung vorsichtig und knapp oberhalb des Fußansatzes entfernt. Der Rest stirbt auf natürlichem Wege ab, sodass die Reifung einer neuen Blüte nicht verhindert wird. Die gesammelten Blätter werden in einer Mühle ausgepresst und das Gelee, welches den Scheinblüten ihre rote Farbe verleiht, zusammen mit einem Docht in kleine Tiegel gefüllt. Wenn das Gelee nach etwa einen Monat ausgehärtet ist, können die so entstanden Kerzen genutzt werden. Ihr Duft hat eine leichte Zimtnote und wirkt beruhigend.

 

Als Antwort auf Mochi's WorldEmber Species Challenge

Beschreibe eine Pflanze die ein Sympol für ein Kultur darstellt und eine gewöhnlich schnell wachsende Pflanze.


Cover image: Plants of Brictaelgis by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage

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