Qíȕˈbībi - Wasserdrachen
Die Wasserdrachen von Ulűri̋qi̋ sind wohl die klügste größere Spezies von Elaqitan. Ihr Wissen kann nur noch von reisenden Lextari - Büchernarr (Bücherdrachen) übertroffen werden. Es gibt Salz- und Süßwasserdrachen, die jeweils in zwei Unterklassen aufgeteilt werden.
Physiologie
Salz- und Süßwasserdrachen unterscheiden sich vor allem durch ihre Maße. Salzwasserdrachen sind mit bis zu 16 Metern wesentlich größer als ihre im Süßwasser lebenden Verwandten von "nur" etwa fünf bis neun Metern. Ihre Haut ist mit großen Schuppen bedeckt, die je nach Art helltürkis bis dunkelblau gefärbt sind. Sie haben lange Flossenohren und tragen lange Barteln. Je nach Art verfügen sie über größere oder kleinere gekrümmte Hörner. Außerdem können sie mindestens das dreifache ihres Lungenvolumens mit Sauerstoff anreichern, um mehrere Stunden unter Wasser zu verbringen.
Beide Drachenfamilien zeichnen sich durch scharfe Klauen an den Vorderbeinen und Hinterflossen aus. Zwischen den Klauen der Vorderbeine befinden sich Schwimmhäute. Ihre auf dem Rücken befindlichen kleinen Rückenflossen, machen sie zusätzlich zu schnellen Wassergleitern und Schwimmern.
Da die Hinterflossen bei Landgängen hinderlich wären, können sie sich an Land verwandeln. Die Flossen ziehen sich zurück und es wachsen Hinterbeine, zusätzlich wachsen kleine einfache Flügel. Diese sind jedoch maximal für kurze Gleitflüge geeignet. Aber viel mehr trauen sich Wasserdrachen auch nicht zu. Ihr Element ist das Wasser und so vermeiden diese Drachen Landgänge so gut es geht.
Im Überblick
QIUBI oslorix
Gewöhnlicher Name: Wasserdrache
Linie: Drache
Abstammung:
Lebensraum: Gewässer und Meere Elaqitans
Lebenserwartung: je nach Klasse bis zu 500 Jahre
Größe: 5 m bis 16 m
Flügelspannweite: 2 m bis 5 m
Gewicht: 2 t bis 7 t
Geschwindigkeit: bis zu 11 km/h
Erscheinung: großschuppige Haut, Vorderbeine u. Hinterflossen jeweils mit Schwimmhäuten und scharfen Klauen, Hinterbeine und Flügel an Land, gekrümmte Hörner und Barteln
Haut:
Nahrung: alles, was sich bewegt
Geschlechtssreife: mit etwa 50 Jahren
Nachkommen: ein bis zwei Eier alle 10 Jahre
Lebensraum
Wasserdrachen sind überall in den großen Gewässern Elaqitans beheimatet und leben bis auf Tiefseedrachen vorrangig in Höhlen.
Sie bevorzugen Höhlen, die sich teils unter und über Wasser befinden bzw. die Luftkammern haben, um ihre Schuppen trocknen zu können.
Die meisten Höhlen sind über mehrere Tunnel miteinander verbunden, doch haben Drachen eine bevorzugte "Wohnkammer", die sie als ihr Revier ansehen.
Auf der Insel Milúúlùhû befindet sich der Drachenhort von Lōmibúqò. Der von großen Wasserfällen umgebene Krater ist die Heimstätte der mächtigen Wellenreiter. Am Rand des Abgrunds befindet sich eine einfache Brücke, bei der Mutige einen Blick in den tiefen Schlund wagen können. Immer wieder werden Reisende beobachtet, wie sie Münzen in den Hort werfen, um die Wasserdrachen zu besänftigen oder um sich etwas zu wünschen.
Nahrung
Acht geben muss man auf ihre wohlklingende Stimme, die jeden in ihren Bann ziehen kann und man so zu einer leichten Mahlzeit wird.
Sie haben keine besonderen Vorlieben und fressen alles, was sich im Wasser bewegt und nicht sprechen kann.
Fortpflanzung & Entwicklung
Haben sich Wasserdrachen erst einmal gefunden, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Die Paarung findet nur alle zehn Jahre statt, da es so lange dauert einen Jungdrachen zu erziehen, bis er "flügge" wird. Für die Paarung schwimmt das Drachenpaar eng umschlungen abwechselnd in die Tiefe, um dann mit einem Schwung aus dem Wasser zu springen. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden dauern. Doch gibt es eine Besonderheit.
Während der Paarung "übergibt" das Drachenweibchen das Ei an das Männchen, welches es in einer Bauchtasche mit Sperma befruchtet. Nach der Befruchtung reift das Ei mindestens 28 Tage in der Bauchtasche, bevor es vom Männchen im Wasser geboren wird.
Die Brutpflege des Eis übernimmt das Drachenpaar gemeinsam. Das Ei ist durchsichtig und besteht aus farbigem Kristall, was es zu beliebten Sammlerstücken bei Drachenjägern macht. Je nach Art, variieren die Eier bei Farbe, Größe, Gewicht und auch Stärke der Schale. Drachen reifen im Ei weitere 70 Tage, bis sie ausgebrütet sind.
Nach dem Schlüpfen sind Wasserdrachen meist nicht größer als einen Menschenhand. Jedoch wachsen sie in den ersten drei Jahren um das Zehnfache. Mit dem 10. Lebensjahr endet die elterliche Fürsoge und sie müssen das Nest verlassen. Meist schließen sie sich einem Rudel anderer Jungdrachen an, das von einem alten Drachen geführt wird. Nach 50 Jahren sind Drachen geschlechtsreif und suchen sich erstmals ein Männchen bzw. Weibchen zur Paarung. Sie verlassen das Rudel und lassen sich mit ihren Gefährten nieder. Drachen können bis zu 500 Jahre alt werden. Solch ein hohes Alter erreichen sie jedoch nur selten, da sie aufgrund ihrer Schuppen oft von Menschen gejagt werden oder gegenseitig Fehden führen.
Verhalten
Wasserdrachen sind äußerst narzistisch veranlagt und können stundenlang ihr eigenes Spiegelbild bewundern. Sie sind große Poeten und glänzen mit Ironie und Sarkasmus.
Sie haben einen ausgeprägten Sinn für alles Schöne, häufen gern Juwelen, Edelsteine und Schätze an und lieben Rätsel. Rätsel dürfen dabei jedoch nicht zu leicht sein, sonst fühlen sie sich nicht ernst genommen. Sind sie jedoch zu schwer, verlieren sie schnell die Lust.
Wasserdrachen sprechen als einzige Art sämtliche Sprachen Elaqitans dialektfrei, was sie sehr häufig zu Botschaftern auf den vier Kontinenten der Elemente macht.
Das Wichtigste jedoch ist der bzw. die Drachennamen. Kennt man ihre wahren Namen, sind sie beherrschbar. Deshalb schützen sie ihren Namen durch eine Vielzahl anderer, unter denen sie allgemein bekannt sind.
Der Geist der brechenden Welle
Am Rande der Küste von Ùùqîîhrûbo (Wellenbrechen) liegt ein alter Schiffsfriedhof. Der Geist eines Wasserdrachen treibt an diesem Ort sein Unwesen und umgarnt zunächst die Schiffsbesatzungen mit seiner Stimme, so dass die Schiffe auf Grund laufen und sinken. Dann kann er ihre Schätze in Besitz nehmen.
Die Haut des Drachens ist transparent, hat aber einen leichten weißen Perlglanz, der sie aus der Ferne weiß erscheinen lässt. Seine Augen funkeln rot und er liebt Rätsel. Das ist das Einzige, was ihn davon abhält, ein Schiff zum Kentern zu bringen und die Besatzung zu verschlingen.
Das sind die Rätsel, die Wendelin Ambrosius zu Bücherfelde den Drachen gestellt hatte, als er auf einer seiner Weltreisen auf ihn traf. Kannst du sie lösen?
1. Wir sind wie Freunde, aber wir treffen uns nie. Wir haben einen Vater, aber keine Mutter. Einer von uns erschafft Berge, der andere erschafft Täler. Was sind wir?
2. Ich bin eines von drei Geschwistern und trete in vielen verschiedenen Formen auf. Aber ich lebe nur, wenn es sehr kalt ist. Was bin ich?
3. Mein Name ist göttlich, aber ich bin nicht unsterblich. Hirten verehren mich, aber ich bin kein Gott. Wer bin ich?
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