Leitfaden zum elfischen Adel

In diesem Leitfaden stehen Beispiele, bei denen selbstverständlich sein sollte, dass man das mit einem solchen Charakter lässt. Wir haben dennoch bereits alles davon erlebt.

Aufgrund des höfischen Settings, ist es bei uns möglich, adlige Charaktere zu spielen. Hierbei gilt ausnahmslos, dass Adel zu bestimmten Verhaltensweisen verpflichtet. Von einem Charakter, der nicht in den Stand geboren wurde, wird erwartet, dass er sich bemüht, das entsprechende Verhalten zu erlernen.

Spiel

Setting

Nehmt das Setting ernst. Das ist allgemein die Grundlage für ein immersives Rollenspiel. Dazu kommt, dass unser internes Setting der Hof unserer Kronprinzessin ist. In anderen Worten, der Hof der Person, die vielleicht mal Fainand regieren wird, was für ihre Höflinge einen gewissen Aufstieg bedeuten kann.

Verhalten

Wir erwarten von adligen Charakteren, dass sie sich sowohl elfisch (wir erwarten hier mehr als das absolute Minimum aus dem Leitfaden zum fainandischen Elfen) als auch standesgemäß verhalten! Das bedeutet zum einen, dass eine ruhige und erhabene Haltung von Vorteil ist, aber auch, dass die Etikette eingehalten und die Hierarchie berücksichtigt wird. Das heißt auch, dass Befehlen Folge geleistet werden muss. (Es wird niemals Befehle geben, die in Richtung "putz meine Schuhe" gehen, sondern nur welche, die etwas mit den Rollen und Ämtern zu tun haben.) Bewusste Befehlsverweigerung kann je nach Situation als Verrat angesehen werden.

Ebenfalls wird erwartet, dass Feinde nicht unterstützt und Rassen, die sich klassischerweise nicht mit Elfen verstehen, nicht grundlos als Freunde betrachtet werden. Wenn beispielsweise ein Elf einen Zwerg gut finden soll, gehört eine lange, unerzwungene (!) Entwicklung dazu. (OT-Absprachen sind in Ausnahmefällen möglich.)

Wenn Ihr als Adlige "feiern" wollt, tut dies ausschließlich standesgemäß an einer Tafel. Tavernen- (auf Con) und IT-Partybesuche sind ein absolutes No-Go! Zudem sind "Tavernenspielchen" wie Glücksspiel, Armdrücken etc. ebenfalls unerwünscht. Grobes und fahrlässiges Verhalten ziemt sich nicht für den elfischen Adel. Ehrenduelle hingegen, dann aber in einer passenden Disziplin (nicht nur der Zweikampf, sondern z.B. auch Tanz oder Dichtung) und mit einem entsprechenden Gegner (dem Gesindel sollte hier keine Zeit geschenkt werden), könnten für einen Ritter, der sich Kaiser Arduval zum Vorbild nimmt, ansprechend sein.

Tipp: Werdet Euch immer wieder Eurer Rolle, dem Rang und dem Setting bewusst und fragt Euch, ob das Handeln x wirklich etwas ist, was Euer Charakter tun würde und ob er wirklich mit den eventuellen Konsequenzen einverstanden wäre.

Anmerkung: Es gibt die Rolle des Adligen, der keine Lust auf das Adelssein hat. Derartige Rollen sind bei uns ausdrücklich unerwünscht. Wer (Elfen-)Adel spielt, sollte auch Spaß daran haben und das in allen Aspekten.

Hintergrundwissen

Gerade als Adlige solltet Ihr die Grundlagen der Geschichte von Fainand sowie der Aspekte der Nostari-Religion (das heißt nicht, dass Euer Charakter religiös sein muss) kennen. Insbesondere als regierende Adlige solltet Ihr auch mit Eurem eigenem Lehen vertraut sein.

Etikette

Die vorerst relevanten Punkte der Etikette sind die titelspezifischen Anreden (wir meinen damit nicht den Punkt "Zusammensetzung von Name und Titel" aus dem Artikel Hofprotokoll) und die entsprechenden Verbeugungen.

Die Anreden und Verbeugungen finden sich im Artikel Hofprotokoll. Nutzt gegenüber dem niederen Adel bzw. bei der vereinfachten Verbeugung gegenüber dem hohen Adel lieber die Alternative ohne Kratzfuß; sie ist leichter auszuführen. Eine kleine Übersicht zu beiden Punkten befindet sich im Cheat Sheet zum fainandischen Adel.

Eine Übersicht der adligen Charaktere am alvermonder Hof und wie sie angesprochen werden, befindet sich im Cheat Sheet zum alvermonder Hof.

Konsequenzen

Wer sich nicht entsprechend verhält oder bewusst Befehle verweigert, muss mit Konsequenzen rechnen. Diese werden, je nach Situation, auch ohne vorherige genaue OT-Absprache angewandt und können, je nach Schwere der Tat, von Ermahnungen über Ehrenstrafen und Amtsentzug über Rangverlust und bei Verrat bis zur Hinrichtung (nur auf Cons ohne endgültigem Tod) reichen.

Amiolia darf nicht alles davon anwenden. Es gibt aber eine Person, die das darf und die über Briefe dargestellt wird.

Wir empfehlen an dieser Stelle, niemals bewusst einen Verrat auszuspielen. Intrigen sind erwünscht, aber diese müssen nicht im Verrat enden oder diesen zum Ziel haben. Wenn dies aber Euer Ziel ist und Ihr es nicht mit uns absprecht, spielt Ihr womöglich in der falschen Gruppe.

Gewand

Der Adel sollte besser gekleidet sein als der Durchschnitssbürger, wobei "adelig sein" nicht immer gleich "reich sein" bedeutet. Zudem sollen die unterschiedlichen Ränge beachtet werden. Je ranghöher, desto prunkvoller darf es werden. Ränge des niederen Adels (Herr und Freiherr) können sich dabei innerhalb optisch annähern. Das gilt auch für die Ränge der Fürsten (Markgraf bis Herzog). Grafen bilden einen Rang zwischen dem niederen Adel und den Fürsten, bei welchem nach dem Wohlstand der Familie entschieden werden kann.

In jedem Rang gibt es wohlhabendere sowie ärmere Vertreter. Achtet zum einen darauf, aus welcher Region Euer Charakter stammt, welche Position er bei Hofe einnimmt und wie viel Geld ihm wirklich zur Verfügung steht. Nicht jedes Lehen ermöglicht Wohlstand (siehe Alvermond). Vergesst zudem nicht, dass Alvermond im Norden Fainands liegt und es hier recht kalt wird. Samt und Seide sind dadurch nicht immer an der Tagesordnung.

Orientiert Euch auch daran, was die anderen Adels-Mitspieler in der Gruppe tragen.

Derzeitige Hierarchie am alvermonder Hof (nach Titel)

1. Amiolia Vana von Fainand (Prinzessin, Markgräfin)
2. Eydon Daewlhuir-Faenaras (Prinz- und mitregierender Markgrafgemahl, Herr)
3. Merilinôliëll Gilethir (Gräfin)
4. Garond Elcoron (Grafgemahl und Baron)
5. Gwilwileth Laerdil (Erbgräfin)
6. Caladtog Naroron (Herr)
7. Ithiliel Arathîr (Fräulein)
8. Luana Laemir (Fräulein)
9. Ilthaniel Elaras (Herr (Erbe), legitimierter Bastard)

Eventuelle Fragen

Warum darf Eydon manchmal Dinge tun, die nicht seinem jetzigen Stand entsprechen?

Eydon ist ein Charakter, der seit 2014 aktiv bespielt wird. Er hat ganz unten begonnen und sich über die Jahre hochgearbeitet. Alles davon wurde ausgespielt, was ein Unterschied zu einem Charakter ist, bei dem nur im Hintergrund steht, dass vieles passiert sei, obwohl es das IT nicht ist. Auch Eydon muss die neuen Vorgaben seines Lebens erlernen und lernen diese zu akzeptieren.

Wir raten an dieser Stelle von ausführlichen Hintergründen ab. Erspielt Euch diese Erfahrungen selbstständig auf Con, auch nochmal mit dem Hinweis, dass manches einfach nicht zu einem Adelscharakter passt.

Ich bin Anfänger. Wie soll ich die Etikette bereits können?

Ein Adelscharakter braucht viel Vorbereitung, nicht nur bei der Gewandung. Die Etikette muss im Voraus gelernt werden, bevor es auf Con geht. Es kann natürlich passieren, dass etwas vergessen oder falsch ausgeführt wird. Das ist zu Beginn auch nicht schlimm, solange sich bemüht wird, die Rolle ernst zu nehmen.

Ein Adelscharakter ist für die meisten Personen keine leichte Rolle und definitiv keine, die man mal eben spielen kann.

Ich spiele einen Adligen, will mir aber z.B. auf Großcon alle Lager angucken und allgemein sehen, was es alles auf der Con so gibt. Darf ich das?

Bitte beachtet, dass LARP kein Mittelaltermarkt und auch keine Cosplay-Con ist. Ab dem Time In seid Ihr IT und damit Euer Charakter. Ab diesem Punkt gilt, dass Ihr Euch entsprechend verhaltet.

Wenn Ihr unbedingt eine "IT-Sightseeing-Tour" machen möchtet, bringt Euch dafür bitte einen normalen Charakter mit, der nicht an so hohe Erwartungen gebunden ist. Nutzt dafür ggf. auch einen Nicht-Fainander.

Wir möchten als Gruppe mit bestimmten Dingen wirklich nicht in Verbindung gebracht werden. Das gilt auch insbesondere für Tavernen- (auf Con) und IT-Partybesuche sowie das regelmäßige Besuchen fremder / feindlicher Lager als Nicht-Diplomat.

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