Straße der Calatai

Ilvar Calatai

Die Straße der Calatai ist mit Abstand das Mysterium sui generis im gesamten Multiversum und hat einen Hauptzweck: für Unordnung zu sorgen. Dies mag auf den ersten Blick unerwünscht sein, doch sorgt dieses Chaoskonstrukt dafür, dass keine Welt deterministisch ist. Sprich, sie ist in keiner Weise vorherbestimmt. Dieser Umstand sorgt auch dafür, dass das Equilibrium, der größte Feind des Reiches der Stille, seinen Einfluss auf das Reich der Stille und allen Welten nur begrenzt geltend machen kann.
Die Straße sorgt für unvorhersehbare Ereignisse in jenen Welten – sowohl im Kleinen als auch im Großen. Keine Macht kann sie beeinflussen oder ihre Einflussnahme prognostizieren.

Einige Welten benutzen die Ilvar Calatai, um die Naturgesetze auszuhebeln – sprich, Magie wirken zu können.
 
Etymologie
Das Wort Cala bedeutet in der ersten Sprache der ersten Welt: Zufall. Vollständig übersetzt heißt es: Ilvar Calatai; mit Ilvar für „Straße“. Das Suffix -tai drückt den Genitiv von Ilvar zu Cala aus.
Weitere verwendete Worte sind u. a.: Glücksstraße, Würfelstraße, Chaosband, das große Wirrsal, Straße des Gewirrs.
 

Das Equilibrium und die Ilvar Calatai

Die Straße ist das Ziel zahlreicher Angriffe des Equilibriums. Dessen Bestreben, für Ordnung zu sorgen, macht dieses Konstrukt des Chaos zu ihrem de facto Hauptziel. In einigen Fällen gelang das Equilibrium die Degression einiger Nebenstraße, sodass bestimmte Bereiche der jeweils betroffenen Welt zu einem „Ödland der Geschichte“ wurde. Kann man solche Welten retten? Ja, man kann. Aber dazu benötigt es Helden der Geschichte, so auch ihre Autoren.

 
Degression durch das Equilibrium
Fallbeispiel: Shadhar – eine uralte Entität des Equilibriums – hatte es beinahe geschafft, mithilfe ihres Phantasmas, welches sie über die Ilvar Calatai entsendet hatte, einen Autor von Iranthi auszulöschen. Der Autor, wohnhaft in Laniakea (die Welt mit dem Planeten namens Erde), stellte sich diesem Phantasma jedoch heroisch. Wäre Shadhar erfolgreich gewesen, wären vermutlich die Chroniken von Iranthi zur ewigen Stagnation verdammt gewesen. So gesehen wurde die Ilvar Calatai durch das Equilibrium auch missbraucht.
 

Die Chronisten des letzten Bollwerkes

Die Straße wird von den Chronisten des letzten Bollwerkes benutzt, um zwischen den Welten zu reisen. (Das letzte Bollwerk ist das Herzstück jener Chronisten und wird aktuell sogar von einigen Protagonisten genutzt. Autoren waren bisher noch nicht präsent.) In manchen Fällen benutzen die Chronisten die Ilvar Calatai, um Protagonisten in eine Welt zu senden, die der Gefahr des Equilibriums unterliegt.
 

Nutzen

Neben ihrem primären Bestimmungszweck kann die Ilvar Calatai noch für diverse andere Dinge genutzt werden, z. B. als Zufallsgenerator. Technologisch ist dies durch Quantentechnologie in Laniakea möglich. Andere Welten bedienen sich da anderer Maßnahmen. Die Chronisten z. B. verwenden Calataiwürfel, die mit der Ilvar Calatai selbst verbunden sind. Und in Iranthi nutzt man die Astrometrie der acht Monde, welche sich nicht immer vorherbestimmen lässt (im Detail).
Ein weiterer Nutzen ist die Ilvar Calatai als „Weltenstraße“. So ist es möglich, zwischen den Welten zu wechseln. Dies ist aber auch nur begrenzt möglich, und mit sehr viel Erfahrung seitens des Weltenwanderers verbunden.
Manche nutzen die Ilvar Calatai, um Materialien umzuändern. Das Endmaterial könnte dann alles Mögliche sein. Hinter dem Prinzip der Umwandlung steckt sehr viel Expertise, und nicht jede Welt ist zu dieser Technologie (aktuell) fähig. Bisher hat noch niemand herausgefunden, wie man ein Material zum zweiten Mal umwandeln könnte.
Und zu guter Letzt: Magie und generell Übernatürliches.
 

Trivia

Die Ilvar Calatai hat weder Anfang noch Ende. Eine Legende besagt jedoch, dass dies nicht der Fall ist, und sie wohl einen Anfang, als auch ein Ende hat. Insbesondere folgende Begebenheit ist von Bedeutung, und sollte jemand den Anfang der Ilvar Calatai entdecken, würde er alle Antworten auf alle je gestellten Fragen finden, und wenn er das Ende entdeckt, die Antworten von Fragen, die noch nicht gestellt wurden. Letzter Fall ist aber umstritten, da dieser Sachverhalt die Ilvar Calatai zu einem deterministischen Konstrukt assoziieren würde. Umgedreht gilt dies für die Ilvar Mornotai.

In Iranthi sind Erntemaschinen nicht fremd und funktionieren ähnlich den irdischen Mähdreschern. Im Volksmund wird das Zusammenspiel der Ilvar Calatai und der Ilvar Mornotai, und das, was dazwischen ist – das Leben – als große Erntemaschine des Lebens und der Geschichte angesehen. Die Ilvar Calatai sammelt das noch nicht entstandene Leben ein, welches dann im Inneren (die Welt) weiterverarbeitet wird, bis es schließlich verarbeitet in der Ilvar Mornotai erscheint. Diese Annahme lässt außer Acht, dass die Ilvar Calatai für Zufälle zuständig ist, doch werden diese im Volksmund auch als „lebenerschaffend“ angesehen.

Erscheinungsform

Die Straße der Calatai zeigt sich, wie ihr Name suggeriert, als Straße oder Band im Firmament des Reiches der Stille. Sie hat unzählige Nebenstraßen, die mit der Hauptstraße verbunden sind. Die meisten dieser Nebenlinien sind gleichsam mit den Welten verbunden. Ein Annähern (für den Fall, dass man zum Flug im Reich der Stille fähig ist) lässt die Straße nur größer erscheinen – man würde sie jedoch nie erreichen.
Sie irisiert und funkelt, erscheint jedoch meist eher als weißes zweigiges Konstrukt.

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