Von der Beschaffenheit Lodrilliens - Ausschnitt

Lodrillien mit seinen Kontinenten schwimmt wie eine schillernde Seifenblase zwischen zwei grundverschiedenen planaren Ebenen.

Die Welt wurde einst von Nzarht und Ogmys als Erweiterung ihrer beider Reiche erschaffen, um einen Ort zu haben, an dem sie sich treffen konnten.

Nzarhts Heimatebene gehört zu den finsteren Ebenen und zeichnet sich durch die starre Ordnung der Dinge und Nekromantie als das unkontrollierte Leben verderbende Energie aus. Ogmys dagegen stammt aus den Feenwelten, ihre Heimat ist geprägt vom Chaos des Lebendigen.

Die Begegnung der beiden und die Verschmelzung ihrer Magie schuf die Ebene, die später zur Welt von Lodrillien werden sollte.

Im Akt der Schöpfung einer neuen Welt wurden die beiden, die auf ihren Welten nur mächtige Wesen gewesen sind, zu einem Götterpaar, in dem Nzarht für Ordnung, Stabilität, Kälte und Tod, Ogmys hingegen für Chaos, Magie, Wärme und Leben stand. Beide sammelten verschiedene Gefolgsleute um sich, um durch deren Anbetung, die sie - wie sie verwundert feststellten - nach ihrer Gottwerdung zum Erhalt ihrer Existenz als Götter brauchten, Macht zu schöpfen.

Beide versuchten, der werdenden Welt ihre Prinzipien aufzuzwingen, und das einstmalige Paar fing bald - vereinnahmt von den Kräften, für die sie standen - an, ihre Gefolgschaften gegeneinander ins Feld zu bringen, um ihr Gegenüber zu schwächen und sich den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. An einem verhängnisvollen Tag schaffte es Nzarht, Ogmys in die Enge zu treiben, er schwang sich zum obersten Gott über die Welt auf und verbannte die Magie aus ihr. Die Magie aber, die in Ogmys schlummerte, vermochte er nicht zu bannen.

Als unglückliche und machtlose Gefährtin an Nzarhts Seite sann Ogmys lange darüber nach, wie sie der Welt die Magie zurückgeben solle, und erkannte schließlich, dass allein ihr Opfer sie wieder in die Welt bringen konnte. Sie flehte das Schicksal an, und es erhörte ihren Wunsch: Eine Sternschnuppe durchbohrte Ogmys Herz und befreite die Magie in ihr, die sich in die Welt Bahn brach - und bis heute bricht, denn ihr unsterblicher Leib wurde zu einem Teil Lodrilliens, der tief unter dem Boden des Taratar Sees zu Füßen der Schlummerspitzen im ewigen Schlaf ruht.

Der Ausbruch der wilden Magie formte die Sternschnuppe um, und - vermengt mit dem göttlichen Blut - bohrte das himmlische Geschoss sich in das Gestein, auf dem heute die Feste Trosst steht, die trutzig den seltsamen Stein schützt und verbirgt, der ein Quell seltsamer Macht zu sein scheint, auf den jedoch sich nicht einmal der Gelehrteste der Magier der Akademie zu Trosstingen einen Reim zu machen vermag.

Der Bann Nzarhts konnte diesem Ausbruch wilder, ungezügelter Magie nichts entgegensetzen, so viel seiner Macht sein Schöpfer auch in ihn steckte. Er verging und verzehrte das Wesen des einstigen Gottes, der all seine Kraft bei dem Versuch, die Magie aus seiner Welt zu zwingen, verbraucht hatte. Auch er in seiner Welt unvergänglich, hinterließ die leere Hülle seines Körpers, auf den sich die aus purer Magie geborenen Wesen chaotischen Lebens stürzten, um ihn zu zerreißen.

Mit dem zerbrochenen Gleichgewicht und ohne ihre Götter fing die Welt von Lodrillien an, sich aufzulösen. Die Grenzen zwischen der Welt und dem Feywild auf der einen, der finsteren Ebene auf der anderen Seite wurden dünner. Die Anhänger Nzarhts und Ogmys' bemerkten schnell, dass sie die Stabilität ihrer Welt bewahren mussten, und entdeckten, dass die Reste der Schöpfergötter, die sie noch fanden, die Welt in der Realität verankern konnten. So schufen sie - unter dem Druck vereint und gezwungen, zusammenzuarbeiten, Monumente und Artefakte, gemeinsam Nägel des Schicksals genannt, die bis heute sicherstellen, dass Lodrillien nicht der Finsternis oder dem Feywild zum Opfer fällt.

Art
Metaphysical, Supernatural

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