Von der Geburt Navaleas

und der Entstehung der Götter und allen Lebens.

Als Nava starb, entstand aus ihrem Körper der Ursprung der Welt. Ein kalter, lebloser Fels im Nichts. Dieses erste Ereignis hat wenig mit dem geformten und belebten Navalea zu tun, auf dem heute Elfen, Zwerge und Menschen leben. Aus den Tränen Navas entstanden die ersten Götter.
Ich habe gehört, dass manche Wesen nicht den Göttern, sondern Nava selbst huldigen. Aber Nava ist tot. Ihr zu huldigen ist töricht.
Linara von Unterbach

Die ersten Götter

Lange Zeit wandelten Thiria, Asamadan, Madaree, Wodrasch und Biruhn auf dieser kalten und trostlosen Welt und begannen ihre Existenz zu verstehen. Sie erkannten, dass sie die Welt verändern und formen konnten und so begannen sie, die Welt zu verändern. Sie schufen die Landschaft und formten Berge und Täler. Sie bildeten Höhlen und Tunnel. Und so machten sie sich die Welt zu eigen, während sie ihre Macht zu verstehen lernten.  

Wasser und Feuer

Mit der Zeit lernten die Götter, dass sie auch neue Dinge schaffen konnten. Madaree füllte die Täler mit Wasser. Asamadan schuf die Pflanzen, die davon lebten. Thiria schuf das Feuer und formte daraus die Sonne, um die Pflanzen zu wärmen und die Welt zu erleuchten. Wodrasch schuf Metall und malte damit Bilder in die Erde. Biruhn verschwand in den Tiefen der Welt.  

Die Geburt von Fuvia

In dieser Zeit, in der die Götter die Welt formten und erforschten, entdeckte Thiria eine verborgene Träne Navas. Als sie die Träne berührte, schuf sie ihre Tochter Fuvia aus der Träne, gepaart mit einem Teil ihrer eigenen Macht. Es war das erste denkende Leben, das Thiria schuf. Thiria erfreute sich daran, ihrer Tochter zusehen, wie sie voller Neugier die Welt entdeckte. Ihr dabei zuzusehen, wie sie all die Dinge lernte, die die älteren Götter früher selbst lernen mussten, erfüllte sie mit Stolz.
Fuvia eine Tochter Thirias? Nur weil Thiria eine Träne berührt hat? Dann wäre auch Ralin ein Göttervater. Ich glaube nicht, dass sich die Beziehungen der Götter mit unseren sterblichen Gedanken erfassen lassen.
— Unbekannter Fuvia-Kleriker
 

Die frühe Schöpfung

Erfreut von Fuvias kindlicher Neugier erforschte sie diese neue Kraft genauer, doch es war Asamadan, der unter ihrer Anleitung die nächsten Geschöpfe schuf. Er formte die Tiere des Waldes und die Tiere der Steppe. Die Götter erfreuten sich an den Ideen von Asamadan und trugen ihre Ideen bei. Er zeigte Madaree, wie sie Tiere des Meeres und der Flüsse schaffen konnte und sie schuf Fische, Muscheln und andere Wasserbewohner mit großer Begeisterung.   Es war auch in dieser Zeit, dass Madaree tief im Meer eine neue Träne Navas fand und daraus Niv und Yantus erweckte. Die anderen Götter empfingen die neuen Kinder in ihren Reihen und zeigten ihnen die Schöpfung. Auch Niv und Yantus begegneten den Tieren und der Welt mit der selben kindlichen Neugier, die ihre ältere Cousine Fuvia bereits gezeigt hatte. Niv spielte mit den Tieren und entdeckte die Welt. Yantus legte sich an einen gemütlichen Platz und schlief ein.

Die Geburt des Todes

Die Götter wollten, dass auch die Tiere die Freuden neuen Lebens entdecken konnten und gaben ihnen die Möglichkeit, sich zu vermehren. Und mit dem neuen Leben ging einher, dass das Leben auch wieder enden musste. So zog der Tod in die Welt. Fuvia begann, den Wesen in ihren letzten Momenten beizustehen. Sie trauerte um die Toten, auch wenn sie wusste, dass der Tod ein wichtiger Teil des neuen Kreislaufs war.
Die Geburt des Todes ist eher metaphorisch zu sehen. Immerhin gründet diese ganze Welt auf einem toten Wesen.
Linara von Unterbach

Navaleon

Nach einer Weile erkannten die Götter, dass sie der Entwicklung auf Navalea im Weg standen. Sie wollten sehen, wie ihre Schöpfung auf sich allein gestellt sich weiter entwickeln würde. Sie schufen sich eine neue Welt, die sie Navaleon nannten. Thiria, Asamadan, Madaree, Wodrasch, Fuvia und Niv zogen sich in diese neue Welt zurück, um ihre Schöpfung allein zu lassen. Yantus war an seinem Platz eingeschlafen und ein Berg hatte sich über ihm gebildet. Biruhn war vergessen.  

Yantuswandel

Die Tiere lebten und gediehen auf dieser Welt und die Götter überließen die Welt sich selbst, während sie ihr neues Reich formten. Als ihr Blick nicht auf Navalea ruhte, erwachte Yantus aus seinem tausenjährigen Schlaf. Überrascht stand er auf und der Berg zerbarst. Über hunderte Meilen starben Pflanzen und Tiere und ein großer Krater, der selbst 10 Meilen durchmisst, entstand. Noch heute kann man den Yantuskrater erkennen, in dem kaum Leben existiert.  
Auch wenn Yantus heute für Strebsamkeit und Disziplin steht, ist gerade seine Zeit vor dem Yantuswandel der Grund für eine faszinierende Sekte. Sie sehen in Yantus jemanden, der das Leben lieber genießen würde, doch durch die Gesellschaft zur Arbeit gezwungen wird.
Linara von Unterbach
  Verwirrt suchte Yantus nach den anderen Göttern. Bei seiner Suche fand er zwei weitere Tränen Navas und schenkte damit Gurog und Kormun das Leben. Yantus, der fast seine gesamte Existenz verschlafen hatte, konnte die jungen Götter jedoch nicht anleiten. Gurog versuchte, die Wesen zu formen, die auf Navalea lebten, doch seine Versuche schlugen fehl und es wurden abscheuliche Kreaturen aus seinen Versuchen. In seiner Wut schuf Gurog weitere Kreaturen doch sie wurden immer hässlicher, zerstörerischer und gefährlicher. Yantus, der die Schöpfung der ersten Götter in Gefahr sah, schritt ein und verbannte mit Hilfe von Kormun, den fehlgeleiteten Sohn von Navalea in eine eigene Welt.   Von diesem Moment an widmete sich Yantus der Heilung der Welt von den Wunden seines Sohnes. Kormun indes, durch die Verbannung seines Bruders auf die Welt unter der Oberfläche aufmerksam gemacht, fand die Schätze, die Wodrasch dort verteilt hatte, und formte sie neu. Er begann, Skulpturen daraus zu formen und diese wieder in der Erde zu verstecken.

Die Feuerflut

Als Navaleon die Götter zufrieden stellte, richteten sie ihren Blick wieder auf Navalea, gespannt darauf, was aus ihrer Schöpfung geworden war. Yantus, dem noch immer die Erfahrung der anderen Götter fehlte, war bislang daran gescheitert, alle Schäden zu beseitigen. Das erzürnte die ersten Götter und Madaree ließ einen gewaltigen Sturm über die Welt hereinbrechen. In ihrem Zorn vernichtete sie viele der Ungeheuer Gurogs, doch auch Vieles der ersten Schöpfung. Nur wenige von Gurogs Schöpfungen überstanden die Flammen Thirias und die Flut Madarees, eine Katastrophe, die als die Feuerflut bezeichnet wird. Das Wasser selbst schien vielerorts in Flammen zu stehen. Asamadan gelang es schließlich, seine Schwestern zu beruhigen um den Rest der Schöpfung zu retten.
Fürchtet den Zorn der Götter. Wer in der Feuerflut stirbt, geht nicht hin nach Aelavan. In der Feuerflut vergeht Körper und Seele zugleich.
— Auszug aus Medorins Götterlehre

Wächterzeit

Nach dem großen Schaden an der Welt beschlossen die Götter, dass die Schöpfung eine Form von Aufsicht brauchte. Wesen, die sich um die Pflanzen und Tiere kümmerten und klug genug waren, die Natur anzuleiten, ohne ihr zu schaden. Schließlich gelang es Asamadan und Thiria gemeinsam, Wesen zu schaffen, die mit einem Teil ihrer Kraft ausgestattet waren und intelligent genug waren, die Natur anzuleiten und zu beschützen. Die ersten Wächter der Natur waren geboren und sie waren so vielfältig wie beeindruckend. Noch heute gibt es Nachfahren dieser ersten Wächter, die als Nymphen und Feen die Welt bewachen.   Für eine lange Zeit beobachteten die Götter Navalea und dessen Tiere, die sich entwickelten. Kaum mischten sie sich in die Belange der Welt ein sondern genossen ihre Rolle als Beobachter. Sie waren neugierig, ob auch andere Wesen die Intelligenz entwickeln konnten, die die von Asamadan und Thiria geschaffenen Wächter hatten, doch selbst nach Jahrtausenden war davon nichts abzusehen. Die ersten Wächter jedoch entwickelten sich, trotz ihrer langen Lebensspanne, zu verschiedenen Wesenheiten und ihre Vielfalt erfreute die Götter. Sie waren die ersten Wesen mit einer Seele, die nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wurden.  
Auf einer meiner Reisen begegnete ich Virin, einer Waldnymphe. Sie begleitete mich durch ein verlassenes Tal und erzählte mir vom Leben im Tal. Eine faszinierende Begegnung mit einem der freundlichsten Wesen, dem ich je begegnet bin. Ich hege aber keinen Zweifel daran, dass unter diesem freundlichen, naiv wirkenden Äußeren ein mächtiges und weises Wesen steckte.
 

Die ersten wahren Sterblichen

Angespornt von den Wächtern wünschten die Götter sich weitere Völker, die sich am der Schönheit der Welt erfreuen konnten. So versprach Thiria all den anderen Göttern in Navaleon, eine von ihnen geschaffene Rasse mit einer Seele auszustatten. Und so schufen die Götter die bekannten Völker. Elfen und Zwerge, Gnome und Menschen entstanden. Außer dem verbannten Gurog und dem vergessenen Biruhn waren alle Götter an der entstehen der Rassen beteiligt. Hier unterscheiden sich die Erzählungen darüber, welche Götter für welche Rassen verantwortlich sind. Die meisten sind sich darüber einig, dass die Elfen durch Asamadan und Zwerge durch Wodrasch geschaffen wurden.   Nach wenigen Generationen bereits nahmen die Götter einen entscheidenden Unterschied zwischen den ersten Wächtern und den Völkern wahr. Ein Teil von Thirias Macht schien anhalten zu sein und so entstand mit jedem neuen Geschöpf auch eine neue Seele und es war kein Platz für die Seelen der Verstorbenen in neuen Körpern. Die ersten Geister entstanden.
Die Geisterbeschwörung ist eine sehr alte Kunst, die oft auch von unentdeckten Magiewirkern ohne deren eigenes Wissen durchgeführt wird. Dennoch sollte der geneigte Schüler Vorsicht walten lassen und sich über den Ort seines Wirkens genau informieren. Es gibt auf dieser Welt Geister, die so alt sind, dass ihre Macht jegliche Vorstellung übersteigt.
— Aus Arkane Grundlagen Band II
 

Aelavan

In einer gemeinsamen Anstrengung schufen die Götter Aelavan, die Welt der Toten. Es sollte der Ort sein, an den die Seelen der Verstorbenen reisen und weiter existieren. Jede Seele eines Wesens, das verstarb, abgesehen von jenen der Wächter, sollte an diesen Ort reisen. Fuvia, die Mitleid mit diesen oft verängstigten Seelen hat, stahl das Wissen um die Erschaffung von Seelen von ihrer Mutter und erschuf das erste halbgöttliche Wesen, Hulin, der die Seelen begleiten sollte.  
Oh Hulin, wenn ich sterbe, nimm meine Seele mit,
bring mich zu den Gefährten, die schon gestorben sind.   Die Freunde will ich sehen, die schon in deinem Reich,
und meine Ahnen hast du schon, nun bring ihnen ihr Kind.
— Soldatengebet
 

Fuvias Fall

Erbost über den Diebstahl bannte Thiria die Mächte ihrer eigenen Tochter und verurteilte sie dazu, vierhundert Jahre auf Navalea zu verweilen. Sie solle über ihre Tat nachdenken und lernen, ihre Kraft nicht unbedarft einzusetzen. Obwohl Thiria, wie auch die anderen der ersten Götter, die Schöpfung guthießen, war Diebstahl ein noch nie dagewesenes Verbrechen, das sie erschütterte. Fuvia hingegen war erbost über ihre Mutter und zog sich in die Tiefen der Welt, fern von der Sonne, die ihre Mutter symbolisierte, zurück.

Biruhns Erwachen

Nach einhundert Jahren in den Tiefen stieß Fuvia auf den schlafenden Biruhn. Biruhn erwachte und begrüßte Fuvia in seinem Reich. Fuvia, die noch nie von Biruhn gehört hatte, erzählte ihm von der Welt und dem Werk der anderen Götter. Biruhn nutzte Fuvias Zorn auf ihre Mutter aus und verführte sie unter dem Mantel der gemeinsamen Abneigung gegenüber der Sonne und Thiria. Er versuchte, von ihr das Geheimnis der Schöpfung einer Seele zu erfahren. Fuvia, die ihren Fehler nicht wiederholen wollte, weigerte sich jedoch, ihm das zu verraten.  
Kaum jemand wird es offen zugeben, aber alle Magiewirker schulden Biruhn Dank für seine Tat, so frevelhaft sie auch gewesen sein mag.
— Anonymer Magier
 

Götterblut

Biruhn war erzürnt, nachdem seine Versuche, Fuvia zur Aufgabe des Wissens zu bewegen, fehlschlugen. Wütend griff er sie an und entriss ihr das Wissen aus ihrem Geist. Schwer verletzt floh Fuvia an die Oberfläche, wo ihre Mutter sie sah und sie zu sich holte. Die Götter waren zutiefst erschrocken von der Tat Biruhns. Einen Gott anzugreifen hatte es noch nie gegeben. Trotz aller Mühen gelang es den Göttern nicht, die Wunde Fuvias vollständig zu heilen. Durch sie gelangte ein Teil der göttlichen Macht in die Welt und bis heute verliert Fuvia einen Teil ihrer Kraft, der den Sterblichen später als Magie bekannt wurde.

Biruhns Schöpfung

Biruhn nutzte sein gestolhnenes wissen, um selbst Leben zu erschaffen. Er schuf das Leben unter der Erde, fernab von den grausamen Strahlen der Sonne und fernab von den Augen der anderen Götter. So entstand in den Tiefen der Welt Navadeim, ein Reich fernab von der Oberfläche, über das nur wenig bekannt ist. Er meidet den Kontakt zu den anderen Göttern bis heute.  
Es gibt eine beachtliche Zahl von Biruhn-Anhängern, die davon überzeugt sind, dass er bereut, was er Fuvia angetan hat. Für sie war es ein emotionaler Akt, der aus den Fugen geraten ist, doch Biruhn kann sich den anderen Göttern nicht nähern, ohne Rache fürchten zu müssen. Ich sage nicht, dass ich ihnen zustimme. Ich sage nur, dass es sie gibt.
Linara von Unterbach
 

Fuvias Wacht

Über die nächsten Jahrhunderte beruhigte sich die Welt. Die Götter hielten sich zurück und ließen die Wächter arbeiten. Manche von ihnen schufen Stellvertreter oder Diener, die in ihrem Namen auf der Welt Dinge taten, doch nach Biruhns Angriff auf Fuvia hielten sich die Götter von Navalea fern. Fuvia schuf den Mond und begann, in der Nacht über die Welt zu wachen, über die ihre Mutter des Tages wachte.  

Frühe Zivilisation

Über Jahrtausende entwickelten sich die Völker und Wesen fast unbehelligt durch die Götter weiter. Zwar gaben Götter und ihre Diener Anleitung an die Sterblichen, doch zu einem großen Teil wollten die Götter beobachten, was die Völker selbst aus sich machten und wie sich Navalea weiter formte. Religionen entstanden, als manche Völker feststellten, dass die Götter ihnen eher halfen, wenn sie ihnen huldigten.  
Götter sind uns Menschen gar nicht unähnlich. Wenn man ihnen schmeichelt bekommt man eher ihre Gunst. Bei Göttern ist es nur komplizierter, herauszufinden, wie man das tut.
— Graf Karl von Stieben
 

Tovan

Schließlich gelang es dem menschlichen Entdecker Ralin Fadran Nidarim, die wohl letzte Träne Navas zu finden. Aus ihr entstand Tovan und seine Schöpfung beschreibt das Jahr 0 der heutigen Zeitrechnung. Ralin bot dem jungen Gott Wissen im Tausch gegen magische Gefallen ein, denn schon früh erkannte der Entdecker, dass Tovan Kräfte besaß, die alles bekannte in den Schatten stellten. In den kommenden Jahrzehnten lernte Tovin viel über die Zivilisation der Menschen, den Tausch von Waren und die rechtliche Organisation von Ländern. Ralin handelte stets gerecht mit dem jungen Gott und so entstand eine Freundschaft, die bis zum Tod des Entdeckers anhielt.  
Nach dem Erdbeben stieg ich den Spalt hinab, der sich dabei aufgetan hatte. Es war ein mühsamer Abstieg, aber mein Gefühl sagte mir, dass es dort etwas zu entdecken gab. Und mein Gefühl hat mich noch nie getrügt. Ich wusste es damals noch nicht, aber darin erwartete mich die atemberaubenste Entdeckung meines Lebens.
— Reisebericht von Ralin Fadran Nidarim
 

Tovans Aufstieg

Es war erst nach Ralins Tod, dass Tovan von den anderen Göttern entdeckt und in ihre Mitte geholt wurde. Tovan jedoch verlor nie das Interesse an Handel und Staatswesen und jene, die es mit Verhandlungsgeschick zu großem Reichtum oder Macht schaffen, sehen sich als von Tovan gesegnet.
Es ist beeindruckend, wie sehr sich verschiedene Kulturen in der Geschichte der Schöpfung einig sind.
Linara von Unterbach

Alternative Schöpfung

Es gibt einige andere Schöpfungsmythen auf Navalea. Viele weisen jedoch große Parallelen zum hier beschriebenen Mythos auf. Manche beschreiben die Ereignisse in anderer Reihenfolge oder interpretieren Ereignisse unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen ähneln sie sich auf beachtliche Weise. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es Kulturen gibt, die eine völlig andere Schöpfungsgeschichte beschreiben.  

Weltliche Schöpfung

Es gibt eine Denkrichtung unter Philosophen, wonach die Götter nicht Navalea geschaffen haben, sondern Götter durch ihre Anbetung entstehen. Ein wichtiger Ansatz hierbei ist die Entstehung Tovans. Laut dieser Denkrichtung wurde Tovan nicht von Ralin aus einer Träne geschaffen, sondern entstand dadurch, dass die wachsenden Zivilsationen begannen, für ihren Handel und ihre Geschäfte zu beten. Die Geschichte um Ralin soll demnach ein erfundener Mythos zur Legitimierung der neuen Religion sein.  

Lebende Nava

Eine insbesondere unter naturverbundenen Kulturen zu findende Glaubensrichtung sieht Nava als immer noch lebendig an. Nava soll die Götter selbst geschaffen haben, genauso wie einen Großteil der Welt. Sie verleihe den Göttern ihre Macht. Daher sei sie es auch, die tatsächlich Huldigung verdiene.

Der Mythos Biruhn

Es gibt einige religiöse Bewegungen, die davon überzeugt sind, dass Biruhn nicht zu den alten Göttern gehört, sondern von Fuvia aus einer Träne Navas geschaffen wurde, als sie sich in den Tiefen Navaleas versteckte. Andere meinen, seine Träne wäre von Sterblichen gefunden worden.  

Magie der Sterblichen

Magie ist etwas, das den Sterblichen für lange Zeit nicht zur Verfügung stand. Eine Ausnahme davon waren die Wächter und deren Nachkommen, denen die Macht der Götter geschenkt worden war. Erst mit Fuvias Verwundung wurde Magie für sterbliche Magier nutzbar. Viele Magier huldigen daher Fuvia, die sie als Urheberin der Magie sehen.  

Wahre Jünger Fuvias

Eine kleine Gruppe Kleriker, die sich Fuvia verschrieben haben, vertritt die Ansicht, die Magie dürfe nicht von sterblichen genutzt werden. Sie gehöre Fuvia und müsse ihr zurück gegeben werden, damit sich die Göttin wieder vollständig heilen kann. Sie sammeln magische Artefakte und andere Arten von Magie, um sie der Göttin zu opfern. Sie entführen auch Magiewirker und bestrafen jene, die Magie unbedacht einsetzen. Ihre extremen Mittel führen dazu, dass sie selten gern gesehen sind.


Cover image: by Martin Leist

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