Atossah

Atossah Kibun

Atossah war eine der Berserker von Rosha, eine Leibwächterin von Siwata Touba, der Herrin von Jamija, und nach deren Tod eine Wächterin von Sasadir. Trotz einer Erkrankung ihrer Augen, die diese wiederholt entzündete, bluten lies und sie in ihren letzten Jahren an den Rand der Blindheit brachte, führte sie ihre Klinge bis zu zuletzt sicher. Dieser Umstand trug ihre Geschichte zum Teil bis nach Rosha.
In den ihrem Verschwinden folgenden Monaten tauchten Gerüchte an verschiedensten Orten in Gharia auf, die von einer blinden Kriegerin erzählten, auf der Jagd nach finsteren Gestalten. So entwickelte sich die bis in die Gegenwart umgehende Geschichte, dass Atossah weiter umging, einen Pakt mit alten Geistern geschlossen, um an ihrer statt Rache zunehmen. Als Sühne für ihr eigenes Scheitern ihre Kameraden zu beschützen, und später zu rächen, sucht ihre Klinge nun immer weitere Opfer, niemals jedoch unschuldige.

Kindheit einer Or'Zirrak

Aus der Mitte der Armen, Verloren, Verlassenen. Eine Erwählte der Geister!

— aus der Rede eines Aufrührers

Ihr Eltern übergaben Atossah im Alter von knapp fünf Jahren an die Berserker von Rosha. Dort trat sie ihre Ausbildung zu einer der ihren an, von den untersten Rängen arbeite sie sich durch Jahre des Trainings und des Dienstes zum anerkannten Mitglied hoch. Zum Ende ihrer Ausbildung band sie sich an ihren Kameraden Tojun.

Bekanntschaften mit dem Tod

Dem Geisterreich, dem Totenreich, so nah wie den Lebenden. Tojun an ihrer Seite.

— aus der Rede eines Aufrührers

Einer der ersten Aufträge als vollwertige Berserkerin führte Atossah mit ihrer Gruppe in den Süden von Gharia, in die Berge, als Bewacherin einer Karawane. Dort brach ein Überfall eines wilden Borne-Stamms über sie herein. Tojun und vier weitere ihrer Kameraden starben -wie viele Borne und andere Beschützer der Karawane. Das überlebende Gruppenmitglied wurde schwer verletzt und kehrte als Krüppel nach Hause zurück.
Als Folge dieses Angriffs getrennt von ihrer Gruppe, bot ihr Auftraggeber, Sahemath Ab'Madihe, den Berserkern -wohl beeindruckt von ihrer Entschlossenheit im Kampf- für sie allein eine Daueranstellung als Leibwächterin für seinen Sohn an. Die Veteranen der Berserker nahmen diese Angebot dankend an - die Madihe waren eine eine einflussreiche Familie der Makellosen in Rosha und in den südlichen Regionen. So diente Atossah ab TE 395 Ahariz Ab'Madihe, Vertreter der Familie bei den Goldminen im Süden, als persönliche Beschützerin. Als diese erlebte sie wohl persönlich die blutigen Aufstände gegen die Arbeitsbedingungen Mitte TE 399. Ihre Rolle dabei ist jedoch stark umstritten.

Natürlich weigerte sie sich, sich gegen die Versklavten und Geschundenen zu wenden. Wenn ihre Herren sie auch auspeitschten und marterten. Sie weigerte sich. Wieder und wieder.

— aus der Rede eines Aufrührers

Etwa zu dieser Zeit begannen sie jedenfalls sicher immer mehr der Diener des Hauses zu meiden. Es hieß sie begann mit ihrem Schatten zu reden und Dinge zu sehen.
Wohl als Rache für das blutige Niederschlagen des Aufstandes servierte jemand Ahariz Ab'Madihe wenige Wochen später vergiftete Früchte. Als seine Beschützerin kostete Atossah auch davon. Beide wanden sich in den folgenden Stunden in Krämpfen, rangen um Luft. Während ihr Herr einen qualvollen Tod starb, überlebte Atossah knapp.
Siwata Touba, die Herrin von Jamija im Westen und zu dieser Zeit Gast im Haus der Madihe, übernahm die entkräftete und teilweise gelähmte Kriegerin in ihre Dienste.

Speer von Jamija

Atossah erholte sich langsam aber stetig von dem Vorfall. Etwa zwei Jahre von unerbittlichem Training später konnte sie ihre Klinge wieder mit der selben Präzision führen wie zuvor und lernte zunehmend die in Jamija üblichen Speere zu führen. In den folgenden Jahren lies ihre Sicht immer weiter nach, ihre Augen begannen immer wieder zu bluten. Auch blieb sie eine Einzelgängerin in ihren wenigen freien Stunden. Ansonsten wich sie ihrer Herrin Siwata kaum von der Seite. So sind zwei Vorfälle, TE 413 und TE 419, überliefert, in denen sie das Leben ihrer Herrin vor Attentaten bewahrte.
Nach zwei Jahrzehnten ihres Dienstes verstarb Siwata Touba TE 421 in hohem Alter. Der neue Herr von Jamija, Siwatas Neffe, brauchte sie nicht. Entgegen der Order der Berserker sich zurück ins Hauptquartier zu begeben, entschied Atossah ihre Fähigkeiten zum Schutz der Grenze vor den einfallenden Dunklen zu widmen und zog nach Sasadir.

Ihr Verschwinden

Ihre Zeit gekommen, frei vom Körper, selbst mit den Geistern zu wandeln.

— aus der Rede eines Aufrührers

Ungeachtet ihres Zustands begab Atossah sich Ende TE 424 mit drei weiteren Verteidigern von Sasadir auf eine Patroullie. Die Überreste zweier ihrer Gefährten, scheinbar Opfer eines Überfalls, fand eine spätere Gruppe auf. Die Spur von Atossah und ihrem anderen Kameraden verlor sich dort.

Geistseherin Atossah by Ilmaine

Spezies

Menschen

Life

379 TE 424 TE 45 years old

Todesumstände

Verschollen / Nicht abschließend geklärt

Gender

Weiblich

Augen

braun, zuletzt mattgrau

Haare

Lang, dunkelbraun, zuletzt ergrauend

Hautfarbe

Dunkelbraun

Zugehörige Organisation

Berserker von Rosha

Ikone der Unterdrückten

Die Geistseherin mit uns. Die Geistseherin für uns! Wir werden nicht verstummen. Nieder mit den falschen Makellosen!

— aus der Rede eines Aufrührers

Ende TE 425 tobte erneut ein gewalttätiger Aufstand in den Goldminen im Süden von Gharia. Zu Beginn war einer der Makellosen Herren aus Rosha tot aufgefunden worden. Auch machten Berichte um das Auftauchen einer Kriegerin mit verbundenen Augen die Runde, die für die Arbeiter und Sklaven kämpfte.
Auch wenn der Aufstand erneut mit dutzenden Toten niedergeschlagen wurde, lauert nun die Auffassung unter mehr und mehr der Gepeinigten, dass die Geister auf ihrer Seite stehen. Dass ihre Misere Unrecht ist. So hat sich die Situation seither kaum beruhigt und immer wieder kommt es zu gewaltätigen Ausschreitungen und Arbeitsniederlegungen.
Als Folge dessen ist ihr Symbol, verbundene Augen, inzwischen in großen Teilen Rosha verboten.

Folgt dem Pfad der Geistseherin. Hört das Flüstern von Tojun. Erhebt euch!

— aus der Rede eines Aufrührers