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Die Telaire - Magieanomalie

Tag der Asche

Es begann mit einem leichten Grollen. Etwas stimmte nicht. Neue Beben? Schon der plötzliche Ruck vor einigen Tagen hatte sie in all ihre Träume verfolgt. Sie rieb ihre Augen. Vielleicht träumte sie gerade. Sie schleppte sich nach draußen. Ein Kind heulte los und ein Celar tänzelte schnaubend umher während der Reiter versuchte das Tier zu beruhigen. Sie wappnete sich für ein weiters Beben. "Sie sind ja ganz blass." Eine Frau bot ihr einen Arm als Stütze. Der Himmel am Horizont war rabenschwarz. Ein ohrenbetäubender Knall. Sie wankte bevor das Beben sie von ihren Beinen riss. Ihre Ohren fiepten, auch noch als jemand sie packte und wegzerrte. Der beissende Geruch von Rauch hing in der Luft.
Im Jahr TE 412 ereignete sich eine schwere Magieanomalie in den nordöstlichen Bergen von Caelis. Ihre Auswirkungen trafen insbesondere die Kaeldis Rilais und Timadh schwer. Unter Gelehrten setzte sich in den folgenden Jahren der Name Telaire, nach dem mutmaßlichen Zentrum der Hauptanomalie, durch.

Erdbeben

Vier Tage vor der Hauptanomalie schüttelte ein leichtes Erdbeben die Region um Telaire. Zuvor hatte in der Gegend mehr als dreißig Jahre lang kein nennenswertes Beben stattgefunden.
Schon nach dem ersten Beben gingen Geschichten von einem Putsch durch die Magier durch die Tavernen von Odissar. Die Menschen waren beunruhigt. Auf die wahre Katastrophe waren sie nicht vorbereitet.
— Tehin Manoer Caldoras, Miriadis Talwin
Am späten Mittag TE 412 am Zwölften des Dillen entluden sich gewaltige magische Spannungen in den Tiefen der Erde. Ein weiteres gewaltiges Erdbeben lies den Nordosten von Caelis erzittern. In den Bergen brachen Erd- und Steinmassen los und rasten in die Täler. Das Geröll verschüttete vier Dörfer vollständig. Als das Epizentrum dieses Bebens identifizierten Gelehrte die Magieströme in den Tiefen unter der Hochebene von Telaire.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass nahe des Fir unter der Erde Graineflüsse zusammenfliessen und einen Wirbel bilden. Neueste Beobachtungen vermuten den Wirbel weiter westlich. Es ist gut möglich, dass der Wirbel sich während dieses Ereignisses bewegt hat.
— Tehin Manoer Caldoras, Miriadis Talwin
In einem Tal nahe bei Telaire riss ein tiefer, mehrere Meter breiter und kilometerlanger Spalt auf, aus dem bis in die Gegenwart giftige Dämpfe an die Oberfläche dringen.

Brände

Neben den Bränden in Siedlungen, ausgelöst durch die plötzliche Erschütterung der Erde, fingen die Wälder um Telaire Flammen. In den kommenden drei Wochen umfing der Rauch der Flammen die Ebene und umliegende Hänge.
Bedauerlicherweise, aber nicht verwunderlich, sind diese Brände bisher kaum untersucht. Sie könnten uns sicher Einblicke in das unkontrollierbare Wesen einiger Eigenschaften der Graine gewähren.
— Geris Fandren, Avinari der Miriadis Balthos
Im Volksmund wird Telaire seither das Ascheplateau genannt.

Folgen

Eine direkte Folge der Telaire-Anomalie war der Verlust von etwa zweihundert Menschenleben. Die Opfer der noch bis in die Gegenwart wirkenden Folgen sind kaum abzusehen.
— Tehin Manoer Caldoras, Miriadis Talwin
Hungersnot
Erdrutsche, Brände und die herabfallende Asche aus dem Fir zerstörten einen Großteil der Ernte in Timadh, Rilais und in östlichen Gebieten Danwins. Durch den Import von Nahrung aus dem Westen konnten die Folgen abgemildert werden. Dennoch brach unter den Ärmeren der Bevölkerung eine Hungernot aus. In ganz Caelis stiegen die Preise für Getreide.
Politische Spannungen
Manche sahen den Zorn des Fir als göttliches Zeichen, Andere warfen in ihrer Not den Herrschenden Versagen vor. Gewalttätige Unruhen brachen aus, die von der Obrigkeit blutig niedergeschlagen wurden. In Timadh stärkte dies die Stimmen des reinen Pfades, die dem König und seiner Familie moralische Verkommenheit vorwarfen. In Rilais wandte sich der Unmut zunehmend gegen den fernen Yeldaer.
Gerüchte über Magier
Bald erhoben sich Stimmen in der Bevölkerung, die Magiern die Schuld an der Katastrophe gaben. Die Feindlichkeit gegen (scheinbar) Zauberkundige nahm zu, den anderen Regionen voran in Timadh.

Ausbruch des Fir

  Am frühen Nachmittag färbte sich der Himmel nachtschwarz. Der schwarze Berg spie seine Dunkelheit in den Himmel. Die Menschen sanken zu Boden und beteten zu ihren Göttern.
— eine Augenzeugin aus Odissar
Die Erdbeben der Hauptanomalie waren kaum vorüber, als der Fir ausbrach. Mehr als zwei Jahrhunderte lang hatte der schwarze Berg geschlafen. Nun brach ein Himmel voller Asche aus ihm hervor. Die vorigen Beben hatten die Bewohner der Region verunsichert. Der schwarze Himmel mitten am Tag lies die Menschen glauben, dass die Endzeit angebrochen war. Einige bestärkte dies in ihrem Glauben, andere überkamen die Zweifel an ihren Göttern, an ihren Gewissheiten, und der Legimität ihrer Herrscher. Noch in den folgenden Tagen regnete es Asche.


Cover image: by Ilmaine

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