Fürchtet die Wellen, des Donners Grollen,
fürchtet die Stürme, die weite See,
denn die heidnischen, dunklen Gesänge
erzürnen die Winde und bedeuten Blut.
— aus einem Lied von den Küste Sidas
Seit Urzeiten stellten die Kenniodir, die Weisen der Hohen Berge und Bändiger der Wellen, eine Säule der Priester des Driskil und damit der Gesellschaft von Edros dar. Dem Gott Himrid, Herr der Winde, verschrieben, lebten sie in den Höhen der Berge von
Edros, dienten und leiteten die Bevölkerung zusammen mit den
Nidrune und den
Havaman in religiösen Fragen. Als Einzige in Edros war ihnen die Magieanwendung gestattet, da die Männer allein Himrids Segen empfangen hatten.
Dieser Garant ihrer Macht bedeutete schließlich ihren Untergang.
Auf Anordnung von Verjar Tegar par Rodven überfielen Truppen von Edros im Frühjahr TE 361 die Tempel. Anlass der Gewalt war das Aufflammen von Gerüchten, dass die Kenniodir mit ihren seltsamen Wegen die Herrschaft in Edros an sich reissen wollten, wie einst Himrid seinen Bruder Rogar betrogen hatte. Auch das grundsätzliche Misstrauen gegen Magier aller Art beflammte die Gewalt. Anders als der Gott Rogar in den Legenden gewährte der Verjar keine Gnade. Die Angreifer ermordeten einen Großteil der Mitglieder der Kenniodir innerhalb weniger Tage, viele weitere in den kommenden Wochen. Alle der Ältesten fielen den Massakern zum Opfer. Nur eine Handvoll Kenniodir entkamen auf das Festland.
Manche der Überlebenden schlossen sich der
Miriadis Balthos an, andere zogen sich als Hermiten in verschiedene Gebirge von Caelis zurück.
Mit den Kenniodir gingen Unmengen an Wissen über die Pfade der Magie in Edros verloren. Edros hatte keine eigenen Magier mehr.
So entschied
Verjar Nedro par Rodven TE 394 den Aufbau einer neuen Magierschule unter strikter Aufsicht des Herrschers. Die Magier dieser Schule gelten jedoch weithin als minderwertig, da sie kaum über höheres Wissen verfügen.
Rau wie der Wind, Himrid zu Ehren.
Typ
Religious, Druidic Circle
Übergeordnete Organisation
Gegengewicht zum Herrscher
Die Kenniodir, sowie die anderen Priester waren seit jeher ein spirituelles, moralisches und gesellschaftliches Gegengewicht zum Herrscher von Edros, zusammen mit den Nidrune und Havaman. Gerade durch ihre Unbeugsamkeit in dieser Position, die mangelnde Bereitschaft sich dem Willen des Verjar zu unterwerfen war eine wesentliche Ursache für ihren Untergang.
Brüllen der Winde
Zu den Zeiten in denen Schiffe von Edros öfters Fischer, Handelsschiffe und Küsten von Caelis überfiel, waren die Kenniodir ein wesentliches Element ihres Schreckens. Mit ihrem dröhnenden Gesang, der es laut den Legenden vermochte Wind und Wellen zu beugen und zu zähmen, erzählen die Geschichten des Festlands von ihnen als Boten von Blut und Tod. Zusammen mit der überlegenen Schiffsbaukunst der Inselbewohner gewährten sie Edros die Vormacht über die westliche See.
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