Lesailhan
Lesailhan, das Fest der Überraschungen, dient der Verehrung von Lysea. Es wird in der einfachen Bevölkerung in Vithil'Caelis, insbesondere im Süden, gefeiert. Im Zentrum des Festes steht die Absicht anderen durch eine kleine Aufmerksamkeit eine Freude zu bereiten.
Die Hafenstadt Canta bei Arebea ist berühmt für ihre ausgiebige Lesailhan Feier. Einige begeisterte Anhänger von Lysea reisen aus weniger lebhaften Regionen für Lesailhan dorthin.
In Voiles ist das Tragen von Masken während Lesailhan verboten. Angeblich ist dieses Gesetz die Folge eines legendären Diebstahls: Ein maskierter Unbekannter entwendete kostbare Juwelen aus den Beständen der Bank von Voiles. Daraufhin schränkte die Stadt die Freiheit Lesailhan zu feiern stark ein. Ein Großteil der wertvollen Steine wurde im Lauf des Jahres an verschiedensten Ecken der Stadt mit einer lustigen Notiz wieder entdeckt. Der Dieb konnte nie gefasst werden. Im Laufe der Jahre lockerte die Stadt die Einschränkungen. Das Maskenverbot blieb erhalten.
Viele Städte erhöhen die Anzahl der Wachen während Lesailhan, da immer wieder einige Übermütige ihre Späße übertreiben. Insbesondere in Vinis, das auch zu Lesailhan viele auswärtige und nicht immer friedliche Gäste beherbergt, ist dies der Fall. Gerade die erhöhte Herausforderung stellt für Lyseas Verehrer teilweise einen besonderen Reiz dar.
Geschichte
... Und während die anderen Götter sich noch berieten wie sie die dunklen Wolken in den Herzen der Menschen zu vertreiben gedachten, schlich sich Lysea davon. Sie versteckte kleine bunte Steine, flüsterte Worte in Ohren und malte Runen auf Wände und Böden. Und ungesehen, ihr Verschwinden unbemerkt, kehrte sie zum Rat der Götter zurück. Wer jedoch ihre Zeichen fand oder ihre Worte hörte, dessen Herz war mit Freude erfüllt und das Schicksal war ihm gewogen. ...
Durchführung
Von Mitternacht an machen sich die Lesailhan Feiernden auf, um kleine Aufmerksamkeiten bei Familie, Freunden oder Fremden zu verstecken. Häufige Gegenstände sind gefärbte Steine oder, in Küstenregionen, Muscheln. Für Kinder werden oft Süßigkeiten hinterlassen. Freunde des Lesailhan verschenken auch Kerzen, lustige, unsinnige Gedichte oder hinterlassen mit Kreide bemalte Wände oder Straßen. Wenn die Gaben gefunden werden, sollen sie dem Empfänger Glück bringen. Dafür ist es unerheblich, ob sie zu Lesailhan oder später entdeckt werden. Zur folgenden Mitternacht endet Lesailhan.
Eine wichtige Bedingung für den Erfolg einer Lesailhan Gabe ist, dass der Gebende anonym bleibt. Für diesen Zweck werden nicht selten Masken getragen. Für die perfekte Gabe muss der Feiernde jedoch völlig unentdeckt bleiben. Auch die Absichten der Feiernden sind von essentieller Wichtigkeit. Verfolgt eine Gabe ein anderes Ziel als Freude zu bringen, droht dem Gebenden der Zorn Lyseas und damit ein Jahr des Unglücks. Geschickten Lesailhan Feiernden gewährt Lysea ihre Gunst für das kommende Jahr.
Einhaltung
Lesailhan wurde ursprünglich nach dem letzten Neumond des Jahres gefeiert. Nach der Einführung des Noebirith Kalenders und der Eingliederung Lyseas als Yenda in den Levientaril entstand ein Konsens Lesailhan am vorletzten Tag des vorletzten Sanme zu feiern.
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