Die alten Götter
Dem seit Yaewas Wirken wachsenden Einfluss des Levientaril entgegen hält sich der Glaube an eine Vielzahl alter, oft lokaler Götter in der Bevölkerung. Daher werden viele der alten Götter als Yenda, Seins Kinder, interpretiert und ihre Verehrung in den Levientaril integriert.
Aellos / Elwaier
Einst suchte eine Dürre mit Hungersnot Faerin heim. Der Gott Aellos (südliches Faerin) oder Elwaier (nördliches Faerin) soll, betrübt über das Leid, geweint haben, bis er zu Wasser zerfiel. Damit verwandelte er sich zum Herz in den Tiefen des See Sinaer und erschuf aus seinen Tränen den dort entspringenden Strom Namidaen. Bis in die Gegenwart soll Hochwasser auf ein Anschwellen seines Kummers zurückzuführen sein. Als Schöpfer der Lebensader von einem großen Teil des zentralen Caelis ist Aellos dort weithin bekannt und verehrt.Belraine
Belraine ist eine alte Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Wachstums. Alten Geschichten zu folge bringt ihr Gesang sanften Regen und ihr Lachen bringt die Sonne zum Scheinen. Sie liebt Gesang und Tanz.Lysea und Siove
Die Domäne der maskierte Zwillingsgöttin ist die Überraschung. Lysea ist eine Göttin des glücklichen Zufalls, Unfugs und der freudigen Überraschung. Ihre Zwillingsschwester Siove hingegen ist eine Göttin der unerwarteten und unbequemen Wahrheit. Legenden zur Folge soll Siove mit ihren wahren Worten Sialissath derart verärgert haben, dass sie mit ihrem Speer ein Brandzeichen auf Sioves Wange brannte. Siove bedeckte ihre Zeichnung mit einer Maske auf ihrer linken Gesichtshälfte. Aus Solidarität trägt Lysea eine identische Maske und ist damit wiederum nicht von ihrer Schwester zu unterscheiden. An manchen Tagen jedoch, so heißt es, erlaubt sich Lysea einen Scherz und trägt ihre Maske rechts.Pherias
Die Göttin Pherias soll die Tiefen der Meere regieren. Sie hatte eine Tochter, Aelami, die an Land ging und nie zurückkehrte. In ihrer Verzweiflung darüber belegte sich Pherias mit einem Zauber, der sie ihre Tochter vergessen lies. Meist ist sie daher ruhig. Doch, wenn die Erinnerung zurückkehrt, macht der Schmerz über den Verlust sie zornig. Manche Geschichten erzählen, dass Pherias versucht ihre Einsamkeit zu stillen, indem sie Reisende in die Tiefen zieht. Andere meinen, dass sie ihren Verlust im Zorn gegen das Land und seine Bewohner anderen zufügen will. Die riesigen Seeschlange in den Weiten der Meere sollen Pherias dienen. Um die Herrin der Tiefen zu besänftigen und Verbundenheit zu ihr zu bekunden ist es Brauch unter gläubigen Seemännern vor einer weiten oder gefährlichen Reise ein kleines Holzstück umwickelt mit den eigenen Haaren und der einer geliebten Person etwas außerhalb des Hafens ins Meer zu werfen.Sialissath
Die Göttin Sialissath ist eine Tochter der Sonne. Als die Menschen sich vor langer Zeit gräulich und sittenlos verhielten wandte sich die Sonne von ihnen ab und verdunkelte sich, wie ihre Geschichten erzählen. Sialissath stieg herab und reinigte die Verloren mit ihren Flammen und leuchtete den übrigen den Weg zurück in ein ehrenvolles Leben. Daraufhin erstrahlte die Sonne erneut. Nach ihrem Wirken zog sie sich an den Himmel zurück und wacht seither von dort als heller Stern gleichen Namens über die Sterblichen. Sie wird auch in der Gegenwart noch von vom Unglück verfolgten, vor moralischen Problemen Stehenden und Gerechtigkeitsuchenden angerufen. Historiker vermuten, dass der Mythos von Sialissath die Grundlage für Azoral, den Flammengott des Aith'Yur darstellt oder gemeinsame Wurzeln hat.Sindive
Eine der im Delta von Janthil am höchsten geachtete der alten Götter ist Sindive, die einstmalige weiße Herrin der Sümpfe. Als eine Göttin der Heilkräuter, aber auch der Gifte, war sie eine große Heilerin und half allen Besuchern ihres Gartens. Dann jedoch verlor sie ihren kostbaren Schatz und ihre Heilkraft wandelte sich in Verderbnis. Als ihr Heiligtum starb setzte ihr Zorn das gefürchtete Sumpffieber frei, wie die Legenden erzählen. Bis in die Gegenwart gilt sie als Wächterin über Verzweifelte und Eltern, die ihre Kinder verlieren, aber auch als strenge Richterin über jegliches Unrecht.
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