Barbaren, Biester, Wilde. Tiere, die Menschenhaut tragen.
Weithin gefürchtet unter den Menschen ist der meisterhafte Umgang der Norund-Jäger mit ihren Bögen. Durch ihre überlegene Muskelkraft sind sie in der Lage viele gängige Rüstungen mit ihren Pfeilen zu durchschlagen. Zudem ist ihre Reichweite der der Menschen überlegen. So konnten bisher auch kleine Gruppen der Norund Versuche die nördlichen Wälder und Gebirge von
Grimbrak und
Vell zu erobern abwehren.
Auch die enge Bindung der Norund zu ihren Tiergefährten ist die Grundlage einer Vielzahl von schaurigen Märchen, die sich Menschen an den Lagerfeuern in Caelis insbesondere im Norden erzählen.
Abgesehen von Märchen und Erzählungen gescheiterter Feldherren wissen die Menschen jedoch wenig über die Hünen des Nordens, die Legenden zufolge vor langer Zeit ganz Caelis beherrschten – bis die Menschen sie in den Norden drängten.
Ihre letzten verbleibenden Gebiete verteidigen die Norund-Stämme erbittert. Daher, und da der Norden für Menschen wenig zu bieten hat, eroberten die Menschen ihn bisher nie völlig.
Entlang der Grenzen brechen jedoch immer wieder Konflikte aus, wie bei
Morindir.
Biologische Merkmale
Norund gleichen den Menschen, sodass sie auf den ersten Blick als solche wahrgenommen werden können, gerade bis in ihre Jugend.
Als Erwachsene jedoch sind Norund größer und muskulöser – Körpergrößen über zwei Meter sind bei ihnen Standard.
Norund haben typischerweise hellbraune Haut, die vereinzelt blasser und voller Sommersprossen ist.
Die Haare der meisten Norund sind rot, hellbraun oder blond, recht selten werden Kinder mit schwarzen oder weißen Haaren geboren.
Wie Menschen sind auch Norund Allesfresser. Da sie durch ihr Leben im kalten Norden weniger Zugang zu pflanzlicher Nahrung haben, ist ihre Ernährung typischerweise reicher an Fleisch und Fisch als die der meisten Menschen.
Kultur
Norund leben vornehmlich als Jäger und Sammler in den nördlichen Gebirgen.
Ihre Gesellschaft ist in Stämme strukturiert, die in einem komplexen Zusammenspiel, meist friedlich, koexistieren.
Vielleicht ist ihre Kultur auf eine Weise näher an Sein als wir bisher verstehen. Nicht umsonst ist auch Aive, scheinbar ihr Name für Yaewa, ein nicht seltener Geburtsname unter ihnen.
Sie interpretieren Aive als großen wandernden Geist, oder eine hohe Schamanin.
— Riamis Tellen, Miriadis Talwin, TE 396
Es scheint der Name von Norund entspricht über die Stämme hinweg einem typischen Muster. Er besteht bei erwachsenen Norund aus zwei wesentlichen Bestandteilen, bei manchen Stämmen aus drei.
Kinder erhalten zu ihrer Geburt einen Geburtsnamen. Er leitet sich aus verehrten Geistern oder alten Helden ab, die dem Kind den Weg ins Erwachsenenalter weisen sollen. Um den neunzehnten Geburtstag, beim Übergang in den Status als Erwachsener, wählen Norund einen Selbst-Namen, der später den ersten Namensbestandteil ausmacht. Der dritte Name ist ein Weisheitsname, dem kein präzises Alter zugeschrieben wird – eher ein Status der Reife –, und in nur wenigen Stämmen üblich.
Zu beachten ist auch, dass Namen der Norund typischerweise nicht vom Geschlecht abhängen.
So ist Roune ein verbreiteter Geburtsname – wohl ein legendärer Held für sie – für Männer und Frauen unter den Norund.
— Riamis Tellen, Gelehrter der Miriadis Talwin, TE 396
Wissenschaftlicher Name
Vaine Isreath
Lebenserwartung
etwa 56 Jahre
Durchschnittliche Größe
2.4 m
Durchschnittliches Gewicht
100 kg
Norund und Menschen
Die Norund begegneten uns mit Misstrauen.
Sie halten Menschen für schwach und ehrlos, wissen aber, dass die Überzahl der Menschen für sie gefährlich ist, wie ein Einsiedler mir erklärte.
In ihren Geschichten wenden sich die Menschen gegen die Geister der Berge und Flüsse, gegen die Geister in Tieren und ihnen selbst. Damit störten sie das Gleichgewicht der Welt, stören es weiter. Ihre Kultur ist wahrhaft fremd zu unserer, und umso faszinierender.
Sobald ich die Mittel auftreiben kann, will ich eine neue Expedition in den Norden wagen.
— Riamis Tellen, Miriadis Talwin, TE 392
Unter den Norund gelten
Valerier als Menschen und sind somit ebenfalls weithin unerwünscht.
Jedoch unterhalten einige Clans der Valerier freundschaftliche Beziehungen zu vereinzelten Stämmen und handeln teilweise gar mit ihnen.
Sie sprechen mit Vögeln und anderen Wildtieren. Kein Wunder, dass sie jeglicher Zivilisation so fremd sind, Tieren näher als Menschen.
— ein Jäger aus Rivend
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