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Yrathi

Heute morgen lag ich schon wieder mehr als eine Stunde auf dem Feld, während der Große mich umkreiste und immer wieder mit dem Schnabel anstupste. Ich denke er macht das aus reiner Bösartigkeit.
— eine junge Yrathi-Hirtin
  Eine überwältigende Mehrheit der Valerier lebt als Hirten und dabei mehr als von allen anderen Tierarten von den Yrathi. Die Yrathi, große Laufvögel, leben in Herden und erfordern mit ihrem Drang mit den Jahreszeiten nach Süden oder Norden zu ziehen einen nomadischen Lebenstil. Damit harmonieren sie mit dem Leben der Valerier, denen sich die Option der Sesshaftigkeit typischerweise nicht bietet, und ermöglichen ihnen ein einfaches Auskommen durch den Verkauf von Feder, Eiern, Fleisch, Fett und Leder.  

Merkmale

Yrathi sind große Laufvögel: Sie haben einen langen Hals und lange, kräftige Beine, die in drei Zehen enden. Mit der ausgeprägten Laufmuskulatur erreichen Yrathi Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde. Die vergleichsweise kleinen Flügelstummel ermöglichen ihnen nicht zu fliegen. Das Gefieder von Yrathi ist vornehmlich weiß, mit schwarzen Flügelspitzen. Den Kopf von männlichen Yrathi schmücken zwei schwarze Schmuckfedern auf jeder Seite, die als Drohgebärde aufgestellt werden können.   Die Ernährung von Yrathi ist größtenteils pflanzlich, wobei Insekten und Würmer bei Gelegenheit verspeist werden. Nur Heranwachsende suchen gezielt nach tierischer Nahrung. Während Früchte eine begehrte Nährstoffquelle bieten, besteht die Nahrung von Yrathi vor allem aus Gräsern, Samen und Blättern - in Notzeiten kommen sie lange mit kargem Grün aus. Als Verdauungshilfe schlucken die Tiere gerne kleinere Steine, Sand oder trockene Holzstücke.
Während Yrathi einen Ruf als Diebe von Glänzendem haben, sind sie vor allem an saftigen Früchten interessiert. Nur gelegentlich findet sich in den Mägen eine Münze.
— ein Yrathi-Hirte
 

Sozialverhalten

Yrathi leben in Herden von bis zu vierzig Tieren. Da männliche Tiere zur Paarungszeit zu Aggressionen neigen, reduzieren Hirten ihre Zahl in den Herden üblicherweise auf den Anteil von etwa einem Sechstel.  
Die Möglichkeit Yrathi in größeren Gruppen zu halten - auch zur Paarungszeit - ist wohl eine Folge der Domestikation der Tiere. In der Wildnis leben Yrathi meist in Gruppen von einem männlichen und bis zu vier weiblichen Tieren und schließen sich nur gelegentlich für Wanderungen zu großen Herden zusammen.
— Thilaerne, Siwan Haru, TE 391
  Zur Brutzeit scharren männliche Yrathi mehrere Sandkuhlen, von denen eine Haupthenne eine auswählt, um ihre Eier abzulegen. Nebenhennen legen danach weitere Eier in die Nestkuhle - oft mehr als ein Yrath in der Lage ist mit seinem Körper auszubrüten. Überschüssige Eier von Nebenhennen räumt die Haupthenne beiseite, bevor sie nicht selten das Nest zurücklässt und einen weiteren Partner sucht. Der Hahn brütet die Eier aus und kümmert sich um die Jungen, während manche Hennen bei der Verteidigung des Nests helfen.  

Geflecktes Ei

Yrathi Ei by Ilmaine

In dieser Zeit sind die Vögel typischerweise angriffslustig - allein die Hirten lassen sie zu ihren Nestern, um die übrigen Eier zu nehmen oder nach den Jungvögeln zu sehen. Immer wieder kommt es zu Revierkämpfen zwischen Hähnen, wobei der überlegene Hahn die Jungvögel des anderen manchmal in seine Schar übernimmt. Dominante Hähne sammeln nicht selten die gesamte Brut einer Herde um sich.
Laufvogel mit Zierfedern am Kopf
Yrathi-Hahn by Ilmaine
Lebenserwartung
10 Jahre
Durchschnittliche Größe
1.70 m
Durchschnittliches Gewicht
ca 50 kg
Kulturelle Bedeutung
Einige Schriften und Überlieferungen geben Hinweise darauf, dass die Prachtfedern von Yrathi früher ein Symbol der Gelehrten war, ähnlich wie Heliar-Federn in der Gegenwart. Wohl durch die Assoziation mit Valerier-Hirten litt das Ansehen der Tiere und so sind die Federn heute verpönt - zudem heute auch teure, importierte Federn hohen Status versprechen.
Tehin Farimee, TE 398
Yrathi-Federn gelten als das zentrale Symbol der Valerier. So wehen an den Wagen der Fahrenden gefärbte Federn im Wind. Ebenso schmücken viele der Valerier ihre Haare und Kleidung mit bunten Federn - und das nicht nur, weil manche Gebiete eine solche Markierung der Fahrenden fordern.   Der Bewegungsdrang der Yrathi bestimmt das Leben der Hirten. Im Herbst ziehen sie mit den Herden nach Süden, typischerweise nach Berissanth, im Frühjahr treten sie die Reise nach Norden an, zu verschiedenen Ebenen und Wiesen, wo die Herrscher das Verweilen für die Brut gegen eine Gebühr erlauben.   Daneben haben viele Feste und Traditionen der Fahrenden engen Bezug zu ihren Yrathi Herden. Schon in jungen Jahren verbringen sie oft spielerisch viel Zeit mit den Tieren. Unter den Kindern ist das Reiten von Yrathi oder gar Wettrennen auf deren Rücken ein beliebtes Spiel, ebenso wie Versuche den Tieren Tänze beizubringen oder sie zu anderen Kunststücken zu dressieren.

Wenn Yrathi auch meist friedlich sind, so kann eine Begegnung mit einem angriffslustigen Tier doch tödliche Folgen haben. Meist kann eine bedrohliche Situation vermieden werden, indem man Yrathi schlicht nicht reizt - und insbesondere den Nestern der Tiere fernbleibt.   Sollte dennoch ein Yrath den Kopf hochstrecken, die Federkrone am Kopf aufgestellt, bereit für einen Angriffssprint, gilt es folgende Möglichkeiten auszunutzen:    
  • Ablenkung: Yrathi sind durch die Domestikation gewohnt, dass Menschen Nahrung dabei haben. Das Anbieten oder Wegwerfen einer saftigen Frucht - gerade Roeve wirken Wunder - kann die Situation eilig entschärfen.
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  • Flucht: Während Yrathi mit Sicherheit schneller laufen, kann ein eiliger Sprint ins Unterholz das Leben retten, oder das Erklimmen eines nahen Baumes.
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  • Harmlos wirken: Sollten obige Optionen ausgeschöpft sein, bietet es sich an ein Risiko einzugehen. Das regungslose, flache Hinlegen auf den Boden, oder ein Zusammenkauern, kann den angriffslustigen Yrath überzeugen, dass man keine Gefahr darstellt. Das Tier umkreist einen dann eine Weile und beobachtet, bevor es das Interesse verliert und geht. Dabei riskiert man jedoch die Nähe zur gefährlichsten Waffe der Yrathi - den scharfen Klauen an ihren Füßen. Sollte der Yrath sich nicht beruhigen, ist man am Boden besonders verwundbar für einen tödlichen Tritt.
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  • Kampf: Ist ein Kampf unvermeidbar, gilt es den Yrath auf Distanz zu halten. Während die Yrathi schmerzhaft mit ihren Schnäbeln zupicken, ist ihr gefährlichster Angriff ein Sprungtritt. Dabei stoßen sie mit beiden klauenbewehrten Beinen kräftig zu und haben schon viele unvorsichtige Hirten, wie Reisende geradezu erdolcht. Verwundbare Punkte der Tiere sind ihre Augen und ihr Hals.
  • — 'Beniars Kompendium der Überlebenskunst: Tiere'


    Cover image: Placeholder: Marels Alptraum by Ilmaine

    Kommentare

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    Sep 1, 2021 10:27 by itmePhil

    Sprungtritte mit scharfen Krallen? Krasse Viecher. Damit leg ich mich nicht an. :D

    Sep 3, 2021 08:43

    Ich hatte ein Video zu Helmkasuaren gesehen und wollte unbedingt eine tödliche Vogelart in der Richtung für meine Welt. ^^

    Sep 3, 2021 12:29 by itmePhil

    Ich hab das grad auch mal gegoogelt und hoooooly moly. Kann deine Faszination nachvollziehen!