Feen

Arthurs Atem verfing sich in der kühlen Luft des beginnenden Frühlings und bildete eine dichte Wolke vor seinem Gesicht während er sich mit seinen Füßen abfing. Aufmerksam fokussierte er seine Feinde, mit der behutsamen Ruhe die seinem Bruder fehlte, welcher wie immer scheinbar vollkommen unbedacht in einer Horde aus Feinden stand. Mauro erinnerte in solchen Momenten an ein wild gewordenes Tier. Gefletschte Zähne, die Axt wie ein Paar Reißzähne auf seine Feinde gerichtet, bereit ihre Kehlen in Fetzen zu reißen.

Für gewöhnlich wäre dieser Kampf keine Schwierigkeit gewesen, wenn Mauros Muskeln nicht agiert hätten, bevor Arthur zum Denken gekommen wäre. Nun standen sie einem halben Dutzend Wachen der Luwens gegenüber, ohne einen Überraschungsmoment, ohne den Vorteil einer besseren Position. Innerlich verdammte er seinen geliebten Bruder, der in diesem Moment einen bellenden Laut ausstieß, welcher die Wachen zurückschrecken ließ. Ein Schmunzeln stahl sich über Arthurs Lippen als er sich fragte, ob das Geräusch tatsächlich aus einem animalischen Anklang entsprungen war oder Mauros Versuch war, die Überzahl ihrer Feinde durch Angst zu reduzieren, in jedem Fall jedoch nutzte er die Gelegenheit.

Der offensichtlich jüngste und schmächtigste der Gardisten schreckte unter dem Laut zusammen und offenbarte die Lücke auf welche der Jüngere der Albraths gewartet hatte. Seine Armbrust schnellte in Position und mit einer präzisen Betätigung der mechanischen Vorrichtung entlud sich ein Bolzen als schnalzendes Geschoss. Das Metall bewegte sich nur wenige Zentimeter, bevor eine Klinge in Arthurs Blickfeld herabschnellte und das Projektil zerteilte.

Der verantwortliche Gardist stieß ein höhnisches Lachen aus, ließ sein Schwert einmal durch die Luft fahren und setzte Arthur entgegen, der die Waffe in seiner Hand verdammte. Bereit das Konstrukt zu opfern brachte er die Armbrust zwischen sich und die heranschnellenden Klinge, die ihn jedoch nie erreichte. Stattdessen fiel sein Blick aus halb geöffneten, den Schmerz fürchtenden Augen auf eine Frau.

Mit federleichten Schritten erschien sie zwischen zwei Thermalkutschen. Sie war die Frau, welche die Geschwister in der Taverne angesprochen hatte, doch jetzt wirkte sie weit weniger entspannt. Aufrecht stehend vollzog sie eine Geste als würde sie mit ihrer rechten Hand nach dem Boden greifen. Von einem raschelnden Geräusch begleitet, riss der Boden auf und eine dunkelgrüne Ranke schoss hervor. Wie ein domestiziertes Tier wandte sich die Pflanze um den rechten Arm der Frau. Sie vollzog eine peitschende Bewegung. Dornen schossen aus dem grünen Gewebe der Ranke hervor und schlugen tiefe Wunden in das Gesicht eines Soldaten, der versucht hatte sich an Mauro heranzubewegen. 

Arthurs Gedanken schossen zurück und erinnerten sich an den herannahenden Angriff eines Feindes. Er setzte ein Stück zurück, auch wenn der Angriff ihn schon vor einer Weile hätte erwischen sollen. Statt eines kampfeslustigen Feindes erblickte er jedoch die verkrampfte Gestalt eines hochgewachsenen Mannes, der zwar noch aufrecht stand aber scheinbar die Kontrolle über seinen Körper verloren hatte während ein gelblicher Staub an seinen Nasenflügeln und seinem Mund hängen blieb.

Als Feen wird eine Gattung von Bestien bezeichnet, welche exklusiv Coisìthitch entspringen, dem Wald der Feen. Die meisten von ihnen teilen die Kontrolle über Naturenergie und verfügen über eine einzigartige Art von "Staub".

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Als Feen werden all jene Wesen bezeichnet, die ursprünglich im Wald der Feen entstanden sind, folglich Nachfahren von Oberon, Titania oder dem Ewigbaum selbst sind. Obwohl die meisten von ihnen über die Fähigkeit zur Produktion von "Staub" verfügen, kann diese nicht als Maßstab zur Identifikation einer Fee verwendet werden. Für gewöhnlich verbringen Feen ihr gesamtes Leben in dem Wald ihrer Ahnen, allerdings ist dieses Reich besonders anfällig für Konvergenzen durch welche unschuldige Kreaturen in die zentrale Ebene gezogen werden können. Da Coisìthitch beinahe ausschließlich aus astraler Energie besteht, kommt es bei derartigen Überführungen von Feen zu einem degenerativen Prozess, welcher sie in eine wilde Raserei versetzt.

Eigenschaften

Feen können nur schwerlich auf einzelne Eigenschaften heruntergebrochen werden, welche sie alle verbinden, ausgenommen ihrer Herkunft aus dem Wald der Feen. Die Fähigkeit Staub mit bestimmten Eigenschaften zu produzieren wird zwar von einer Vielzahl von Feen getragen, allerdings verbindet sie nicht alle von ihnen. Wie bei den übrigen Unterscheidungen zwischen Bestien werden alle Feen durch eine bestimmte energetische Signatur verbunden. Darüber hinaus kann die Klassifizierung als Fee auch mit weiteren Kategorien der Bestien einhergehen, darunter beispielsweise die Wechselbälger, welche sowohl als Feen als auch als Humanoide kategorisiert werden.

Staub

Die Produktion von Staub ist eine Fähigkeit die exklusiv von Feen genutzt werden kann, auch wenn sie keinen bewussten Einfluss auf sie haben. Hierbei wird astrale Energie in den äußeren Schichten der Haut abgelagert und verleiht dieser einen besonderen Effekt. Kommen andere Wesen in Kontakt mit dieser Staubschicht, so erleiden sie einen entsprechenden Effekt, der sich von Fee zu Fee unterscheiden kann. In ihrer Heimat sind alle Feen konstant von einer Schicht Staub bedeckt. Auf der zentralen Ebene ist die astrale Energie jedoch deutlich geringer, weshalb die Produktion von Staub nur langsam vonstatten geht und die Kreaturen die wertvolle Substanz behutsam sammeln um sie später zu verwenden.

Leben in Coisìthitch

Innerhalb des Waldes der Feen leben sie alle friedlich miteinander, zumindest wenn man die allgemeine Bevölkerung betrachtet. Im schlimmsten Fall spielen die verschiedenen Feenwesen einander Streiche. Anders sieht es im Baum aus, welcher von Oberon, Titania und ihren Wachen bewohnt wird. Beide streben nach der alleinigen Herrschaft über den gesamten Wald und kämpfen erbittert um die Kontrolle, wobei ihre Krieger, die Faerie eine essenzielle Rolle im Kampf einnehmen.

Lediglich die Faerie bewahren ihre gewöhnliche Form wenn sie auf die zentralen Ebenen überwechseln. Alle anderen Feen nehmen innerhalb ihres Waldes eine von drei Formen an. Eine Vielzahl von ihnen erscheint in einer kindlichen Gestalt, ausgestattet mit Flügeln, von Staub bedeckter, glitzernder Haut. Selbst ältere Feen bewahren ein gewisses kindhaften Äußeres und sind für ihre Streiche und ihren Schabernack bekannt. Andere Feen dagegen erscheinen in Form von Bündelungen diverser Elemente. Sie fliegen ohne Flügel und sind deutlich ruhiger und zurückgezogener als ihre weniger naturverbundenen Artgenossen. Die letzte Art von Feen erscheint in einer tierischen Gestalt. Sie entsprechen verschiedensten Formen irdischer Lebewesen wie Hunde, Katzen oder Vögel allerdings besitzen sie außergewöhnliche Färbungen.


Leben auf den zentralen Ebenen

by CSor96 (Wonder-App)
Beim Übergang in die zentralen Ebenen reagieren Feen aufgrund ihrer astralen Komposition extrem auf die veränderten Einflüsse. Dies resultiert zumeist in einer Änderung ihrer Gestalt, ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeiten, welche als Feenwahn bezeichnet wird. Oftmals nehmen sie eine verzerrte Gestalt an, die nur in Grundzügen ihre frühere Form vermuten lässt. Einige der Feen verfallen in eine gefährliche Rage, womit sie jedoch zu den weniger bedrohlichen Varianten zählen. Weit mehr werden jene Feen gefürchtet, welche einem Wahn anheimfallen. So bilden sich aus Feen Kreaturen die scheinbar bei Verstand sind und auf bösartige, heimtückische Weise Ziele anstreben, welche früher niemals in ihrem Interesse gelegen hätten. Aufgrund dieses Verhaltens werden die meisten Feen, trotz ihrer eigentlichen Intelligenz, als Bestien gehandelt und als solche auch umfassend gejagt.

Faerie besitzen hierbei eine gewaltige Relevanz für die übrigen Vertreter ihrer Gattung. Sie bewahren ihren Verstand wenn sie die zentrale Ebene erreichen und wurden von dem gewaltigen Baum in ihrer Heimat mit der Fähigkeit ausgestattet ihre Artgenossen sowohl zu kurieren als auch in den Wald zurückzusenden. Aus diesem Grund sind eine Vielzahl von Feen auf direktem Befehl von Oberon oder Titania in Terria aktiv.


Kultur und Historie

Obwohl Feen, wie nahezu alle anderen Rassen, altern, besitzen sie einen sehr eigentümlichen Bezug zum Konzept der Zeit. Hierbei ignorieren sie die Bewegung von Himmelskörpern - welche in ihrem geliebten Wald ohnehin nicht existieren - sondern richten sich nach den Veränderungen und Wandlungen ihrer Umgebung. Sie betrachten die drei Phasen des Ewigbaums. Wenn er auf seine höchste Größe angewachsen ist, weit genug damit die streitenden Heere von Titania und Oberon so weit auseinander liegen, dass sie erschöpft sind, bevor sie einander erreichen, nennen sie diesen Zustand Bloydna. Ihm folgt Gwynte, wenn stürmische Winde den gesamten Baum erschüttern und seine Rinde spannen als würde er jeden Augenblick bersten. Auf Gwynte folgt Pydreed, die Zeit in welcher der Ewigbaum auf weniger als seine halbe Größe zusammenschrumpft und von windstillem Nebel umlagert wird. Schließlich beginnt Slynidd, wenn der Baum wieder zu wachsen beginnt. Diese Phase resultiert schließlich in Bloydna und beginnt den Kreislauf von vorne.

All diese Phasen des Baums können unterschiedlich lange dauern, scheinen manchmal nur Augenblicke anzudauern und vergehen im nächsten Zyklus erst nach Generationen von Feen. Diese Umstände und die Tatsache, dass Feen nicht innerhalb von Familien geboren werden, tragen dazu bei keine wirkliche Historie der Feen finden zu können. Zwar dokumentieren sie gewisse Vorfälle in ihrer Vergangenheit, ohne dies jedoch an Zeitpunkten festzumachen. Daher kann man wohl froh sein, wenn eine Fee ein Ereignis definitiv vor ein anderes datieren kann. Selbst Historiker anderer Völker, welche sich an der Enträtselung der Feen versuchten, scheiterten kläglich am Versuch allein die Faerie einzuordnen, welche maßgeblich die zentralen Ebenen bereisten.

Aus diesem Grund wurde den Feen der ironische Beiname des Milleniumvolks verliehen, da man im besten Fall ein Ereignis vielleicht auf 1000 Jahre einordnen kann.

Geburt und Tod

Alle Feen werden aus dem Ewigbaum selbst geboren. Zumeist speit er die verschiedenen Wesen willkürlich aus, gebiert sie aus einer reinen Laune, die sich bisher niemandem erschließen konnte. Allerdings können Feen auch geboren werden, indem sie

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