Schamanen

Arthur bemerkte den Unterschied in ihren Kräften augenblicklich. Es war eindeutig Geistesenergie die aus dem Körper des jungen Mannes strömte, doch das Wesen ihm war kein gewöhnlicher Geist. Je länger Arthur den halbtransparenten Adler betrachtete, der mit Ringen behangen war und Accessoire am Körper trug, desto deutlicher wurde der Unterschied zu anderen Geistwesen. Dieses Ding war mehr, viel mehr, sein gesamter Aufbau schien komplexer, seine energetische Beschaffenheit dichter. Sie floss sogar anders als sie es bei anderen Kreaturen tun würde.

Kasim streckte eine Hand nach dem Wesen aus, welches in einem kurzen aber grellen Lichtblitz verschwand. Adern aus violettem Licht ergossen sich über die Hand des Mannes, strömten unter seine Kleidung und brachen noch im selben Augenblick aus seinen Schulterblättern in Form von zwei Flügeln hervor, transparent mit einem Stich von violett, aber eindeutig physisch.

Mit einem kräftigen Flügelschlag beförderten die Flügel Kasim in die Luft, in Form eines Sprunges der ihn mehrere Meter nach hinten beförderte, außerhalb der Reichweite der wild um sich schlangen Knospe. Kaum berührten seine Füße den Boden streckte er erneut die Hand zur Seite aus und durchbrach mit einer einzigen Bemühung den Schleier. Mit einem Ruck beförderte er einen zweiten Geist hervor, einen Salamander, der sich wie ein Schal um seinen Hals legte und ohne langes Zögern den Hals reckte und Flammen aus seinem Maul sprühen ließ.

Als Schamanen wird eine Unterart der Orakel bezeichnet, welche über besondere Fähigkeiten im Hinblick auf die Manipulation von Geistesenergie verfügen.

[spoiler]1. Allgemeines
2. Tierschamanen
3. Besessenheitsschamanen
4. Naturschamanen
Bekannte Anwender:
Kasim Haddad

Allgemeines

Die hauptsächliche Differenzierung zwischen gewöhnlichen Orakeln und Schamanen liegt an der Fähigkeit letzterer besondere Geistwesen zu beschwören, die über einzigartige Eigenschaften verfügen und eine besondere Symbiose mit ihnen einzugehen. Im Grunde sind die Schamanen den deitischen Dienern somit sogar näher als sie den Orakeln sind, da sie im Grunde im Dienst eines Pantheons von Geistwesen stehen.

Im Gegensatz zu den deitischen Dienern unterwerfen sich die Schamanen jedoch nicht einem Pantheon von Geistwesen, sondern gehen eher eine Art Symbiose mit ihnen ein. Sie füttern einzelne Geistwesen mit Energien und gestatten es ihnen somit sich über die gewöhnlichen Grenzen eines Geistes hinaus zu entwickeln. Zusätzlich gewähren sie den Geistern Zugriff auf ihre eigene Geistesenergie um hiermit den üblichen degenerativen Zerfall des Verstandes eines Geistes zu verhindern.

Tierschamanen

Tierschamanen zählen als die am meisten verbreitete Form des Schamanismus. Sie leben in großen Gemeinschaften, teilweise ganzen Städten, die gemeinsam Opfergaben an ein Pantheon von Tiergeistern verrichten. Diese Opfergaben führen zur Stärkung der Tiergeister, welche insbesondere Verschmelzungen mit den Elementen anstreben. Im Gegenzug können die Schamanen einzelne der Tiergeister beschwören und kurzfristig auf ihre Kräfte zugreifen.

Die meisten der Tierschamanenzirkel verfügen über eine lange Hierarchie. Die niederen unter den Tiergeistern können von sämtlichen Schamanen des Zirkels verwendet werden, allerdings existieren auch Tiergeister an der Spitze dieser Hierarchie, welche ihre Dienste nur den mächtigsten Schamane ihres Zirkels gewähren. Die meisten der Tierschamanenzirkel sind hunderte oder sogar tausende Jahre alt und nur in den wenigsten Fällen entstehen neue solcher Zirkel.


Besessenheitsschamanen

Diese Form der Schamanen sind nicht an einen umfassenden Pantheon gebunden, sondern stattdessen nur an ein einziges Geistwesen. Hierbei gehen sie einen ähnlichen Pakt wie die Tierschamanen ein. Im Austausch für Opfergaben und Geistesenergie - um den Verstand des Partners zu bewahren - erhalten sie die Unterstützung eines mächtigen Geistwesens welches ihren Körper übernehmen kann. Hierbei erhalten sie einen Aspekte der Kräfte welche dieser Geist einst besaß. Fortgeschrittene Stufen dieser Verschmelzung gestatteten die Kombination beider Bewusstsein zu einer neuen Entität.

Naturschamanen

Diese Form der Schamanen ist darauf ausgelegt willenlosen Wesen einen Willen zu verleihen und diesen Willen gleichzeitig dem ihren zu unterwerfen. Hierfür lösen sie Teile ihrer eigenen aktivierenden Geistesenergie vollständig aus ihrem eigenen energetischen Zyklus und übertragen ihn auf Pflanzen. Hierdurch erhalten sie die Fähigkeit Pflanzen nach ihrem eigenen Willen zu lenken, allerdings entfalten die so entstandenen Wesen auch eine eigene Form von Persönlichkeit. Entfernt sich der Schamane oder löst er die Bindung auf, verliert die Pflanze ihre Bewusstsein wieder.

Auch hier spielen Opfergaben eine entsprechende Rolle. Indem sie die Natur als Waffe einsetzen, rauben sie dieser etwas und müssen entsprechendes auch wieder zurückgeben. Daher treten sie zumeist als Wächter der natürlichen Ordnung auf und treten selten als ganze Kulturen sondern eher als Individuen auf.

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