Orakel in Terria (German) | World Anvil

Orakel

"Ich frage das wirklich nur ungerne, aber nach meinen jüngsten, eher negativen Erfahrungen werden sie es sicherlich verstehen.", erklang die zittrige und besorgte Stimme des Kaufmanns hinter Deli. Der junge Mann verdrehte die Augen und versuchte das Gestammel auszublenden.

"Es hat auch nichts mit ihnen persönlich zu tun. Ich muss mich nur noch einmal vergewissern, dass sie auch wirklich sind was sie zu sein vorgeben.", fuhr Patro fort ohne auch nur im Geringsten zu realisieren, wie sehr er am Nervenkostüm des Jungen kratzte, den er selbst engagiert hatte. Ruckartig kam Deli zum Stehen. Trappelnde und irritierte Schritte folgten während sein Hintermann im letzten Augenblick anhielt und beinahe auf den Hosenboden stürzte.

"Wie bereits erwähnt, das nächste Mal, wenn ihnen jemand erzählt er sei ein Orakel, das sich um ihr Geisterproblem kümmern kann, dann sollten sie nicht zu viel Vertrauen in eine Glaskugel setzen. Darüber hinaus sollten sie sich dringend abgewöhnen jemanden vor Erledigung eines Auftrags zu bezahlen.", fuhr ihn Deli mit zischender, unterdrückter Stimme an, "und jetzt seien sie still. Es ist hier." Er hatte die Anwesenheit der Kreatur bereits vor einigen Sekunden bemerkt, bisher schien sie sich jedoch nicht an sie heranwagen zu wollen. Die Gelegenheit Patro ein wenig anzufauchen, war der perfekte Augenblick gewesen, um Unachtsamkeit vorzutäuschen.

Die Geistesenergie im Raum verdichtete sich und mit jeder Sekunde intensivierte sich der modrige Geruch in der Kammer. Der Geist wartete nur auf eine gute Gelegenheit um zuzuschlagen. Deli grinste verschlagen, die Möglichkeit gab er nur allzu gerne. Das leichte Feixen unterdrückend ließ er seine Hand an seiner Seite vorbeischnellen und löste den Dolch aus seiner Fassung. Ruckartig fiel die Waffe hinab und schlug klirrend auf dem Boden auf. Delis schauspielerischer Laut des Erschreckens geschah zeitgleich mit der Bewegung, die durch die Geistesenergie fuhr. Der Junge beugte sich leicht hinab, weniger um den Dolch aufzuheben als den heranzischenden geisterhaften Klauen auszuweichen, die über ihn hinwegschnellten.

"Du bist ja ein wildes Ding.", kicherte er aus seiner gebeugten Haltung, zeitgleich mit Patros aufgebrachtem Schrei als der Angriff des Geisterwesens die nächste Wand traf und tiefe Klauenspuren hinterließ. Deli wirbelte herum und fasste die Kreatur ins Auge. Der Geist erinnerte ein wenig an einen Wolf, wobei auch die Züge eines Fuchses nicht zu verkennen waren. Das war nichts, was die Geisterebene ausgespien hatte, sondern die zurückgelassene und verkommene Seele eines toten Lebewesens.

Als Orakel werden alle Befähigten bezeichnet, welche die Kräfte der Geistesenergie für sich beanspruchen. Durch Manipulation dieser Energie sind sie in der Lage eine Vielzahl von Kräften zu entfalten, die den Verstand und telepathische sowie telekinetische Kräfte umreißen.

Inhaltsverzeichnis
Name
Energie
Bekannte Anwender
Orakel
Geistesenergie
Arthur Albrath

Kasim Haddad
Glossar
Generic article | Jan 5, 2023

Ein Glossar mit Kurzbeschreibungen der wichtigsten Begriffe.


Inhaltsverzeichnis
Generic article | Mar 9, 2024

Eine Sammlung von Begriffen, mit direkter Verlinkung zum jeweiligen Artikel.


1. Allgemeines

Es ist nicht genau klar, seit wann die Orakel auf Terria existieren, jedoch finden sich erste Erwähnungen von ähnlichen Kräften seit dem Ende des zweiten Zeitalters. Ob jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Untergang der Yal'Sekai und der Namenlose und dem Aufstieg der Orakel existiert, ist unklar. Einige Dinge im Bezug auf die Orakel ist jedoch gleich geblieben, seit sie irgendwann im dritten Zeitaltern das erste Mal als eine zusammengehörige Kaste benannt wurden, die Oracles. So scheint die Begabung zum Orakel scheinbar willkürlich aufzutreten und weder durch genetische Faktoren, noch energetische Faktoren beeinflusst zu werden. Es scheint ganz einfach eine Chance zu geben, dass ein intelligentes Lebewesen zu einem Orakel wird. Diese Chance ist hierbei allerdings unterschiedlich von Spezies zu Spezies und scheint in Relation zur Reproduktionsgeschwindigkeit zu stehen. Somit scheinen die Orakel eine natürliche Reaktion auf die Möglichkeit zu sein, dass sich die Geister der Verschiedenen gegen den Übergang in die Nachwelt entscheiden können. Ihre angestammte Aufgabe entspricht wohl dem Besänftigen und Überleiten jener Geister und Seelen zu sein, welche nicht freiwillig diesen Prozess einleiten, zu dem die Sensenmänner sie nicht zwingen können.

2. Entstehung

Wie bereits erwähnt entstehen Orakel bereits bei der Geburt und ihre Entstehung kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht künstlich herbeigeführt werden. Hierbei findet eine Tymidian-Mutation statt, bei welcher das feine Zäpfchen im Hirn sich in Form von energetischen Bahnen ausweitet, die jedoch primär das Gehirn besiedeln und nur sehr geringfügig auf die restlichen Körperregionen zugreift. Dies erlaubt den Orakeln eine umfassende Begabung zur Nutzung übernatürlicher Fähigkeiten ohne diese durch Sprache oder Gestik einzuleiten. Ihr reiner Wille setzt die von ihnen manipulierte Geistesenergie in Gang, formt und manipuliert sie. Häufig werden rings um neugeborene Orakel eine Reihe seltsamer Ereignisse beobachtet. In den häufigsten Fällen handelt es sich hierbei, um Schreie der Neugeborenen, welche diese selbst im Schlaf telepathisch von sich geben. Ebenso bringen sie nahe und leichte Objekte zum fliegen oder werfen sie um. Starke Emotionen können die Auftritte solcher Situationen häufiger und intensiver herbeiführen. In seltenen und besonders potenten Fällen können junge Orakel zu Magneten für Geistererscheinungen werden und diesen Form verleihen oder aber sie reißen durch mangelnde Kontrolle Risse in den Geistschleier, welcher die Welt der Lebenden von der Geisterwelt trennt.
Ein faszinierender Fakt über die Geistesenergie und das Potenzial ihrer künstlichen Schöpfung liegt nicht in intelligenten Wesen, sondern in unseren tierischen und bestialischen Verwandten. Einige Arten von Ratten, nahezu alle Bestien, die wir der Kategorie der Bestien zuordnen, verfügen nicht einmal über die Tymidian. Somit ist ihnen jedweder Zugriff auf die energetische Kehrseite unserer Existenz verschlossen. Von mir persönlich ausgeführte Studien haben innerhalb dieser Kreaturen eine mögliche Form von energetischer Mutation gefunden, welche sich ähnlich zu jener verhält, die wir auf energetischer Stufe innerhalb aller Orakel nachweisen können. Auf Basis dieser Erkenntnisse stelle ich ihnen hiermit Ephyra vor, eine rattus adustus, welche über die genannte Mutation verfügt und der wir einen externen Zugriff auf eine Tymidian imitierende Apparatur verliehen haben.
— Jean-Baptas Abel


3. Entwicklung

Die angeborenen Kräfte der Orakel bieten einen entscheidenden Vorteil im Hinblick auf die Wahrnehmung verschiedenster Energien und Kräfte, da sie diese Wahrnehmung niemals bewusst trainieren müssen. Von klein auf lernen sie die Welt als eine zweigeteilte Entität zwischen der materiellen und der energetischen Welt kennen. Auch für sie gilt die Kopplung ihrer energetischen Wahrnehmung an einen ihrer fünf Sinne. Dieses natürliche Verständnis führt allerdings häufig zu Problemen im Umgang mit ihren Kräften, grade in jungen Jahren. Die Manipulation der Geistesenergie ist eine Kunst die vor Allem von einer starken Konzentrationsfähigkeit und inneren Ruhe lebt. Orakel bemühen sich um das Ablegen starker Emotionen und Ausbrüche, die ihre Kräfte im höheren Alter eher behindern als fördern würden. Im besten Fall führen derartige Gefühlsregungen zu wilden und unbeherrschten Amokanfällen ihrer eigenen Kräfte, im schlimmsten Fall würden ihre Kräfte ihnen vollends den Dienst verweigern. Daher beginnt die Entwicklung der Orakel in ihren jungen Jahren zumeist im Bereich von Selbstkontrolle und Meditation. Sie trainieren sich darauf selbst in Stress und Trubel einen kühlen Kopf zu bewahren und Herr der Lage zu sein.
Besitzen sie über diese Bereiche ausreichende Kontrolle erweitern sie ihr Training auf die Kontrolle über die Geistesfäden, also den Hauptaspekt der Geistesenergie selbst. Mit Zeit und Übung erringen sie die Fähigkeit aus dem Konstrukt, welches ihre Seele und ihren Körper verbindet, einzelne dünne Fäden herauszulösen und diese als Erweiterungen ihres Körpers einzusetzen. Hierbei nutzen sie nahezu ausschließlich die aktivierende Geistesenergie, also ihr Bewusstsein, welches sie sowohl in Form von Roh- und Feinmanipulationen als Waffe einsetzen als auch als Zweckmanipulationen an Feinde knüpfen. Im Laufe der Zeit wachsen Orakel primär im Hinblick auf die Menge an aktivierender Geistesenergie, die sie in ihren Fäden lagern können als auch die Menge die sie gleichzeitig manipulieren können. Hierbei ergibt sich eine Korrelation zwischen der Stärke eines Orakels und der Menge an Fäden, die gleichzeitig erzeugt und genutzt werden können. In seltenen Fällen gelang es einigen Orakeln sogar bewusst die Menge an struktureller Energie, die sie besitzen zu erhöhen und dadurch das gesamte Konstrukt ihres Geistes zu stärken, wobei dies nur außergewöhnlichen Individuen gelang.


4. Manipulationsformen

Roh- und Feinmanipulationen

Genau wie andere Befähigte auch, sind Orakel in der Lage ihre Energie sowohl als Rohmanipulationen als auch als Feinmanipulationen auszuüben. In ihrem Fall verfügt Geistesenergie nur über wenig Durchschlagskraft gegenüber physischen Entitäten, kann sich jedoch als extrem wirksam gegenüber Geistwesen und dergleichen mehr verleihen. Im Sinne von Feinmanipulationen lassen sich auch aus Geistesenergie Waffen, Rüstungen oder andere Formen herstellen, jedoch ist diese Nutzung der Geistesenergie eher unüblich, da sich die meisten Orakel eher im Hintergrund halten und nur sehr selten offensive Rollen im Kampf einnehmen. Jedoch existieren auch solche unter den Orakeln, welche direkte Konfrontationen mit Feinden suchen und eben jene Kräfte verwenden.

Telekinese: Obwohl diese Form der Feinmanipulation zumeist als Telekinese bezeichnet wird, ist dieser Begriff eher unpassend, da die Orakel genau genommen nichts durch die reine Macht ihres Willens bewegen. Genau gesagt lösen sie nur einige der Fäden aus aktivierender Geistesenergie aus dem Garn ihres Bewusstseins und greifen mit dieser Energie um sich. Somit fungieren die einzelnen Fäden gewissermaßen als Verlängerungen der eigenen Hände, deren potenzielle Kraft sich aus der Menge an Geistesenergie ergibt, welche für die einzelne Tätigkeit genutzt wird.

Zweckmanipulationen

Die meisten der Zweckmanipulationen der Orakel basieren auf den gleichen Geistesfäden, die auch für die "Telekinese" der Feinmanipulationen genutzt werden. Allerdings bedient man sich in solchen Fällen eher den besonderen Eigenschaften der Geistenergie.

Telepathie: Für diese Fähigkeit werden die Fäden des Orakels oberflächlich an die Fäden eines anderen Lebewesens geknüpft, um somit eine geistige Verbindung herzustellen. Diese geistige Verbindung kann anfänglich nur über geringe Distanzen bestehen, erlaubt jedoch die telepathische Übertragung von Botschaften untereinander. Stärkere Variationen dieser Fähigkeit werden an die Geisterwelt selbst geknüpft und erlauben es somit über gewaltige Distanzen Botschaften zu übertragen. Mächtige Anwender können diese Bindungen gleichzeitig mit mehreren Lebewesen aufrechterhalten und somit eine Art eigenes Nachrichtennetzwerk erzeugen.

Negativknüpfung: Diese Fähigkeit der Orakel basiert im Grunde auf der gleichen Prämisse, wie die Telepathie. Der Anwender knüpft seine Geistesenergie an die eines Ziels, statt einer oberflächlichen Bindung dringt er jedoch tiefer in dessen geistige Struktur ein. Hierbei ergibt sich eine ganze Reihe von theoretisch Möglichkeiten und Stufen dieser geistigen Invasion. So kann der geistige Zustand eines Ziels verwirrt werden und es können ruckartig negative Eindrücke aus dem Unterbewusstsein beschworen werden. Die Beschwörung von Illusionen, Täuschungen als auch psychische Folter fallen in diesen Bereich.

Invasion: Die höhere Stufe der Negativknüpfung umfasst die Kunst der Invasion, bei welcher der Anwender eine Vielzahl von Fäden in das Bewusstsein eines Feindes eindringen lässt und darüber hinaus Teile seines eigenen Bewusstseins in das seines Gegners überträgt. Diese Fähigkeit zählt zu den riskanteren Künsten der Orakel, aber auch zu ihren mächtigsten Waffen. Gelingt es einem Orakel Kontrolle über das Bewusstsein eines Feindes zu erlangen, so kann er nahezu alles tun. Er kann Informationen und Erinnerungen abrufen, den Körper des Feindes steuern und vieles mehr, scheitert er jedoch an derartigen Unterfangungen so fällt das Orakel selbst in einen lethargischen Zustand und braucht teils mehrere Minuten, um sich aus dem Bewusstsein eines Feindes zurückzuziehen und seinen eigenen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Dieses Risiko wird noch extremer, durch die Art und Weise wie das Bewusstsein eines Feindes arbeitet. Im Grunde wagt sich das Orakel in feindliches Terrain, das der Feind nicht nur besser kennt, sondern das er auch nahezu vollständig nach seinem Ermessen kontrollieren kann. Im Grunde sind solche Kämpfe also ein Ringen um Kontrolle und um Täuschung des Ziels, welches in einen Gedanken der Machtlosigkeit verwickelt werden muss, obwohl es quasi allmächtig ist.

Schleierbeeinflussung: Diese Fähigkeit erlaubt es einem Orakel Einfluss auf den Schleier aus Geistesenergie und astraler Energie zu nehmen, welcher die Welt der Lebenden von der Geisterwelt trennt. Hiermit können sie es den kürzlich Verstorbenen erlauben, sich erneut in der irdischen Welt zu manifestieren, ohne ihren Verstand verloren zu haben, ebenso können sie jedoch mächtige Geistwesen zurück in die Welt der Geister schicken. Höhere Formen dieser Zweckmanipulation erlauben es sogar den Schleier einzureißen und kurzfristige Verbindungen zwischen beiden Welten herzustellen, um entweder physisch überzutreten oder Areale zu erschaffen, in denen sich die beiden Welten überlappen.

Geisterwandlung: Diese besondere Fähigkeit des Orakels erlaubt das Loslösen des eigenen Bewusstseins nicht als Strom aus Fäden, sondern stattdessen als vollwertige Entität, ähnlich dazu wie es auch beim Tod geschehen würde. Hierbei wird eine Art Brocken aus Geistesenergie aus der strukturellen Energie gelöst und abseits des Körpers bewegt. Hierbei schläft der Körper augenblicklich ein und das Orakel kann seinen Geist frei als sichtbares Wesen in der irdischen Welt bewegen. Hierbei kann er Materie frei durchdringen, jedoch verschlingt jede Interaktion mit der irdischen Welt große Mengen an Energie und der Geist kann sich nur bedingt weit vom Körper entfernen. Darüber hinaus kann auch das Erwachen beim Wiedereintritt in den Körper mehrere Minuten dauern und das Orakel wehrlos zurücklassen. In dieser körperlosen Form sind Orakel außerdem immer noch auf energetischer Ebene wahrnehmbar und können durch solche Kräfte verletzt werden.

Übertritt: Der Übertritt ist eine kombinierte Form der Geisterwandlung und der Schleierbeeinflussung, bei welcher das Orakel seinen Geist von seinem Körper trennt und diesen anschließend in die Geisterwelt schickt. Hier erhält er vollständige Immunität gegenüber allen Feinden, die keinen Zugriff auf die Geisterwelt haben und kann unsichtbar Einfluss auf die Welt nehmen, jedoch kostet jede Form von Interaktion mit der irdischen Welt ein Vielfaches an Kraft und die Interaktionen können weiterhin energetisch wahrgenommen und verhindert werden. Die Rückkehr in den Körper kann mehrere Minuten in Anspruch nehmen.

Geistkontrolle: Diese Fähigkeit der Orakel erlaubt es mit ihrer Geistesenergie die Kräfte eines anderen Geistwesens zu unterwerfen und sie somit gefügig zu machen. Im Grunde handelt es sich um eine Spezifikation der Negativknüpfung, die jedoch bei Geistwesen zu Kontrolle anstatt geringfügigen Beeinflussungen führt. Im selben Zug verwenden Orakel hierbei die Schleierbeeinflussung, um die Geistwesen in die irdische Welt zu ziehen. Diese Kontrolle wird auch verwendet, wenn Sensenmänner herbeigerufen werden, um Geistern eine zweite Chance zum Übertritt zu gewähren.

Chaoslesung: Eine seltene Fähigkeit, die sich nur in manchen Orakeln manifestiert und die als Meisterdisziplin ihrer Zunft gilt. Für die genauen Spezifikationen dieser Fähigkeit fehlen zwar Erklärungen, jedoch kann sie als das Lesen der unsichtbaren Gesetzmäßigkeiten und Abläufe der Welt beschrieben werden. Anwender der Chaoslesung können präzise zukünftige Ereignisse vorhersagen, indem sie die klaren Linien und Repetitionen in den chaotischen Wirren der Zeit herausfiltern und interpretieren.

5. Nachteile und Schwächen

Die größte Schwäche der Orakel liegt eindeutig in den immensen Anforderungen an ihre Konzentration. Obwohl sie Feinde problemlos unter Kontrolle bringen können, tragen sie dabei stets eine gewaltige Zielscheibe mit sich herum. Insbesondere Fähigkeiten, welche ihre Körper vollends leblos liegen lassen und teils Minuten lang die Kontrolle über ihre Leiber rauben, können so manches Orakel das Leben kosten. Im Grunde gehören sie in die hinteren Reihen von Kämpfen, wo sie von ihren Kameraden beschützt werden während ihr Geist einen Feind auf einer zweiten Ebene bekämpft. Darüber hinaus betrifft eine besondere "Schwäche" jene Orakel, die der Gabe der Chaoslesung mächtig sind. Je stärker sich diese Begabung in ihnen ausprägt, desto mehr scheinen sie ihren Bezug zur Realität zu verlieren. Die ständige Übersicht über die sich wiederholenden Muster und den scheinbaren Determinismus, welcher die Welt antreibt, rauben ihnen den Bezug oder zumindest das Mitgefühl und das Interesse an der Welt.

6. Gesellschaftlicher Stand

Orakel zählen zu jenen Befähigten, deren Existenz schon in nomadischen Zeiten bekannt waren. Damals waren ihre Fähigkeiten selten und vollkommen unerlässlich, wenn sie sich einmal in einem Stamm offenbart hatten. Zumeist fungierten Orakel in jener Zeit als Anführer und Herrscher, mit dem Aufstieg von adliger Gesellschaft durch den Rat der Magier jedoch wurden viele der politischen Kompetenzen durch Abstammung verliehen und die Orakel wurden zur Seite gedrängt. Heutzutage nehmen sie eine ähnliche Rolle zu den Aurarern ein. Sie dienen als Berater für Personen des öffentlichen Interesses, aber auch als Wachpersonal, das insbesondere mit der Abwehr von geistigen Angriffen oder Spionage betraut sind. Gleichermaßen werden sie jedoch auch selbst als Spione eingesetzt, die sich hinter feindliche Linien stehlen und wertvolle Informationen unbemerkt rauben können. Im Umgang mit der gewöhnlichen Bevölkerung stellt sich die Wahrnehmung von Orakeln ganz anders dar. Im Grunde genießen sie hier keine gesonderte Rolle, wenn nicht grade ein explizites Geisterproblem vorliegt. Für die Menschen fernab der übernatürlichen Welt sind die Orakel nur eine andere Art von unverständlichen Befähigten.

7. Inhaltsdiagramm für Energien


 

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