Revolution
Im Konflikt mit Birbo und Kristoff stellt sich der wahre Verräter des Widerstands heraus. Mauro, Quint und Aresdo beginnen einen eigentlich zum Scheitern verurteilten Plan zu verwirklichen.
Der nächste Morgen bricht an und für die Mitglieder von SQAM gibt es einen klaren Plan, den Widerstand von seinem Verräter zu befreien. Hierfür machen sie sich erneut auf den Weg zu Kinomes Haus, wo sie wider Erwarten auf Lazlo treffen. Dieser scheint den Tränen nahe und es gelingt ihnen, ihm ihre Hilfe aufzudrängen. Er wünscht sich Kinomes Ruf wiederherzustellen und sie von dem Vorwurf Teil des Widerstands zu sein, zu befreien. Hierbei scheint er einfach zu ignorieren, dass sie in der Tat Teil des Widerstands war, allerdings nicht die Ratte in ihren Reihen war.
Er berichtet, in der Nacht ihrer Gefangennahme sei sie noch einmal losgegangen und habe sich mit jemandem getroffen. SQAM vermutet diese Person als den wahren Verräter und sie machen sich auf den Weg zu Kristoff, um sich mit ihm zu besprechen. Zuvor erkundigen sie sich noch bei einigen Anwesenden, die ortskundig wirken, ob sie in der entsprechenden Nacht etwas mitbekommen haben. Tatsächlich meint ein älterer Herr bemerkt zu haben wie eine Frau mit leuchtender Haut das entsprechende Haus verlassen hat. Auf die Nachfrage wohin sie gegangen sei, deutet er in Richtung von Kristoffs Haus, woraufhin sich ein böser Verdacht in der Gruppe anbahnt.
Bei seinem Haus angekommen, konfrontieren sie zunächst Birbo, den Wächter der zu jedem Zeitpunkt auf der Treppe sitzt und Mauro lässt leise verlauten, auch er könnte eventuell der Verräter sein. Er gibt jedoch bereitwillig zu, er habe Kinome an dem entsprechenden Abend gesehen. Sie kam hierher, kurz nachdem Quint gekommen war, um eine der falschen Positionen an Kristoff zu verraten. Sie wirkte aufgebracht, jedoch hatte Kristoff Besuch von den Zwillingen, weshalb er ihr zunächst keinen Einlass gewährte. Als diese jedoch durch die Hintertür verschwanden, ließ Birbo sie passieren und ließ sie auf den Balkon, welcher das Haus umrundet.
Im Inneren konfrontieren sie Kristoff mit der gleichen Frage, woraufhin dieser jedoch verneint Kinome in dieser Nacht gesprochen zu haben. Nachdem die Zwillinge gegangen waren, habe er nur durch die Hintertür das Haus verlassen und auf dem Balkon eine Zigarette geraucht. Sie holen Birbo dazu und konfrontieren beide mit ihren widersprüchlichen Aussagen, wobei der dümmliche Türwächter durch die Situation scheinbar verängstigt wird und zu weinen beginnt. Kristoff dagegen wird zornig, offensichtlich handelt es sich bei ihm um den Verräter. Er vermutet, er habe die Wache unterschätzt und er könne alles mitgehört haben, was hinter verschlossener Tür besprochen wurde.
Sein Drängen Birbo zu töten, wird jedoch ignoriert und Quint fertigt stattdessen eine seiner Hexereien an, einen Zirkel in welchem nicht gelogen werden kann. Willensstarke Personen können sich diesem Einfluss jedoch widersetzen. Sie befragen die beiden erneut, jedoch ändern sich ihre Aussagen nicht, was Aresdo schließlich dazu veranlasst Birbo ein Schwert ins Bein zu rammen, um eventuell seine mentale Verteidigung zu unterlaufen. Selbst hiernach bleibt er jedoch bei seiner bisherigen Aussage und windet sich vor Trauer, Panik und Schmerzen.
Aresdo versucht das gleiche bei Kristoff, dieser zieht jedoch sein Schwert und schneidet ihm über die Kehle, offensichtlich bereit ihn zu töten, jedoch weiß er nicht von Aresdos wahrer Form. Überrascht weichen beide zurück und fokussieren sich mit gezückten Waffen. Quint geht dazwischen, während Mauro das Haus nach Verstecken durchsucht, aber nicht fündig wird. Die Situation ist zu einem Patt geworden, welches sich erst löst, als Quint mit einer weiteren Hexerei eine versteckte Schublade in Kristoffs Schreibtisch offenbart. Im Inneren findet sich eine Art Hebel, sowie etwas das wie ein auf Seelensteinen basierender Fernzünder aussieht.
Mauro macht sich daran das Ziel des Zünders zu suchen, während Quint den Hebel betätigt und hierbei ein Versteck im Boden des Raums offenbart. Im Inneren findet sich die Grundausrüstung eines Gardisten, sowie eine Reihe von Seelensteinen. Kristoff berichtet, es handle sich hierbei um den Verbindungen, mit welchen Kontakt zu den Zwillingen aufgenommen werden kann. Quint testet dies und spricht den Jungen der beiden, allerdings wirkt etwas komisch, beinahe als hätte er Angst oder etwas Ähnliches.
Mauro stößt zwischen den kleinen Pfeilern, welche das Haus tragen, auf eine Reihe von Seelenstein basierten Verbindungen, von denen ein Teil als eine Art Sendeverstärker dient, um die Reichweite der Kontaktseelensteine zu erhöhen. Der andere Teil jedoch verbindet vier Sprengsätze, die das Haus vollständig vernichten könnten. Mauro zieht Aresdo zu Rate, der das Ganze bestätigt. Kristoff vermutet wohl, das sie die Falle gefunden haben und versucht nach dem Zünder zu greifen, jedoch geht Quint dazwischen und verletzt ihn schwer.
Sie alle drängen in das Haus zurück und nehmen Kristoff in die Mangel. Schwer verletzt und sich seines Todes sicher, offenbart er, was es mit seinem Verrat auf sich hat. Seit der letzten großen Flut wurde er im Unterbezirk durch die Garde eingesetzt. Er leitete den Widerstand und diente als zentrale Anlaufstelle für alle, die sich gegen das Regime auflehnen wollten. So konnte er Lücken in der Verteidigung finden, die nur für jene sichtbar waren, die dem Gefängnis entfliehen wollten. Eben jene Lücken schloss er im letzten Augenblick und lieferte die Verantwortlichen aus.
Seit Melirenne jedoch ihre neue Rolle als Anführerin des Niedrigbezirks einnahm und hierbei Kristoffs Verbündete absetzte, häuften sich die Probleme mit seiner Arbeit. Trotz seines nahenden Todes spottet Kristoff weiter über die Gruppe und die Fatalität ihrer Handlungen. Quint gibt sich einer wenig klugen Idee hin und kontaktiert mit dem Seelenstein erneut die Zwillinge. Hierbei berichtet er vom Niedergang von Kristoff, woraufhin Kampfgeräusche zu hören sind, bevor der Seelenstein verstummt.
Eine längere Diskussion darüber, ob sie Kristoff als Geisel mit sich nehmen sollten, beginnt. Schließlich übernimmt Quint die Kontrolle und schneidet dem Mann die Kehle durch, bevor sie Birbo anordnen, seine Leiche zu entsorgen. Aresdo unterdes beschäftigt sich damit die Sprengsätze unterhalb des Hauses zu entfernen, während innerhalb ihrer kleinen Gruppe ein Plan Gestalt annimmt. Der ursprüngliche Plan zur Befreiung des Niedrigbezirks mag der Garde zwar bekannt sein, jedoch rechnen sie wohl kaum mit einer augenblicklichen Umsetzung.
Aus diesem Gedanken heraus beschließen sie, augenblicklich, bevor der Feind sich vorbereiten kann, die gesamte Operation auszuführen. Hierzu müssen sie jedoch einige Hürden überwinden. Das Fluttor in der Nähe von Lift 2 muss gewaltsam aufgesprengt werden, wodurch sich Unmengen an Wasser in die Schlucht ergießen. Dies wiederum öffnet das gewaltige Abflussloch im Zeltbezirk. Anschließend muss das gewaltige Metallgitter zerstört werden, welches hinter diesem Loch wartet. Während das Wasser noch den Niedrigbezirk flutet, müssen die Zivilisten in die Sicherheit des Arbeitsbezirks geführt werden und die Zugänge zur Festung müssen versiegelt werden.
Gelingt all dies kann mit Ablauf der Wassermassen die gesamte Bevölkerung durch die Kanalisation evakuiert und entlang der Pumpe nach oben geführt werden. Augenblicklich teilen sie sich für diese Zwecke auf. Mauro und Aresdo sollen mittels ihrer aus der Oberstadt geklauten Ausrüstung und ihren Fernbedienungen einen Fahrstuhl nach oben nehmen und dort die Sprengsätze von Kristoff an dem Fluttor platzieren.
Quint unterdes unternimmt den Versuch über Hronto weitere Sprengkörper aufzutreiben, mit welchen sie die Gatter in der Kanalisation beseitigen können. Er befiehlt Suno die anderen beiden zu begleiten, damit sie kommunizieren können, bevor er sich selbst auf den Weg macht, um die Gesellschaft der Kette zu suchen. Diese trifft er in Form eines ihm unbekannten Mannes, der sich durch die Kette zu erkennen gibt, dem er aufträgt, an alle weiteren Mitglieder eine Botschaft zu überbringen. Sie sollen die Evakuierung aus dem Zeltbezirk unterstützen und anschließend mittels der Ketten die Eingänge in die Festung blockieren.
Er erklärt sich einverstanden und setzt sich in Bewegung. Aresdo und Mauro erreichen die Sicherheit ihrer Höhle und tragen Constantin auf, sich ebenfalls bei Hronto zu sammeln. Aresdo setzt seine Tragoile frei, um das Chaos in der Stadt zu fördern. Die Bestien brechen gleichzeitig aus der Höhle hervor während Quint im Zeltbezirk damit beginnt mehrere der Konstrukte in Brand zu setzen. Die Schreie der Kreaturen locken zusätzliche Vertreter ihrer Art aus dem Brachland. In den Reihen der Garde bricht mit jedem Augenblick weitere Panik aus, verstärkt durch zusätzliche Angriffe der Gesellschaft der Kette.
Gehüllt in ihre neue Ausrüstung stürmen Mauro und Aresdo zum Lift und überzeugen die Wachen, dringend an die Oberfläche zu müssen, da sie die Integrität der Fluttore kontrollieren sollen. Mit selbiger Lüge überzeugen sie auch die Wachposten entlang den Gehwegen, die an der Felswand vorbei in Richtung der Tore führen. Diese, über den Abgrund führenden Wege, bestehen aus nicht mehr als einem metallenen Boden und einer Stange, um sich daran abzustützen.
Sie erreichen das Fluttor, wo Mauro Aresdo auf dessen Oberseite wirft, wo er behutsam die vier Sprengkörper platziert, bevor er sich mit einem Sprung zurückbefördert und von seinem Verbündeten gefangen wird. Grade als er wieder auf beiden Füßen steht, hören sie einen metallenen Aufschlag, drehen sich um und erblicken Melirenne hinter sich.
Quint erreicht Hronto, mit dem in Flammen stehendem Zeltbezirk hinter sich und erkundigt sich, ob dieser gemeinsam mit Constantins Hilfe einen ausreichenden Sprengkörper erschaffen könnte, welcher durch die Flutmassen in die Kanalisation gezogen wird und dort das Gatter sprengt. Hierfür benötigen sie jedoch einige Juwelen. Sofort macht Quint sich auf den Weg und erreicht eine der Minen. In der Illusion eines Gardisten weißt er weitere Gardisten an, die wertvollsten der Juwelen zu sichern, da sich scheinbar eine Revolution des Niedrigbezirks anbahnt. Aufgrund der mangelnden Organisation gelingt es ihm eine randvolle Kiste zu schnappen und mit dieser zu Hronto zurückzukehren.
Mit wenig Zeit, aber voller Ambitionen, gelingt es Hronto und Constantin in wenigen Minuten einen ausreichend starken Sprengkörper zu entwickeln. Mit dem Objekt im Anschlag sprintet Quint erneut in den brennenden Zeltbezirk und platziert sich in der Nähe des Abflusses. Mauro und Aresdo sehen sich unterdes mit Melirenne konfrontiert, welche beschwichtigend die Hände hebt. Sie versucht auf die beiden einzureden und sie von ihrem Plan abzubringen. Sie weiß wie schwer das Leben im Niedrigbezirk sein kann und, dass vieles nicht richtig läuft. Allerdings arbeitet sie daran die Zustände zu verbessern und bittet die beiden einen Weg einzuschlagen, welcher zu einer friedvollen Lösung führt. Mauro überlegt zwar kurz, sich auf die Unterredung einzulassen, jedoch zieht Aresdo seine Pistole und schießt auf einen der Sprengsätze, wodurch eine Reihe von Explosionen das Fluttor öffnet.
Die Druckwelle der Explosion wirft Mauro und Aresdo zu Boden, Melirenne dagegen wird über die Stange geschleudert und hält sich an ihr fest. Mauro eilt vorwärts und zieht sie zurück in Sicherheit, wodurch sich für den Augenblick ein friedlicher Moment ergibt, während sich hinter ihnen die Wassermassen in die Schlucht ergießen. Sie entscheidet, nicht gegen den Plan anzukämpfen, da sie die Leben der Zivilisten im Niedrigbezirk nicht verschwenden will. Durch das Wasser fällt Mauro und Aresdo jedoch auf, dass sie keinen Weg zurück nach unten haben. Seufzend packt die Frau die beiden und schleudert sie nach unten. Im Fall sehen sie, wie die Frau zwei Juwelen packt und mit ihrer Juwelenkunst aktiviert. Ein kraftvoller Wind setzt sich in Bewegung und scheint die beiden aufzufangen, bevor er sie sanft nach unten trägt. Mit einem Ruf fordert sie die beiden auf, nächstes Mal einen deutlich besseren Plan zu überlegen.
Quint sieht wie die Fluten sich nach unten ergießen und aus einer sicheren Position beobachtet er, wie die Gardisten die Abflüsse öffnen. Mit einem präzisen Wurf schleudert er den Sprengkörper in den Abfluss. Einige Sekunden nervenzehrender Stille vergehen, bevor eine gewaltige Explosion erklingt und das Wasser wieder aus dem Abfluss schleudert. Er wird vom Wasser zurückgeschleudert, allerdings gelingt es ihm sich wieder in Sicherheit zu bringen und von dort aus zu Hronto zurückzukehren. Von oben erblicken Aresdo und Mauro sie und steuern im Fall ihren Sammelpunkt an.
Von hier aus beobachten sie, wie die Gesellschaft die Festungstüren blockieren, hinter denen sich die Garde verschanzt hat. In der Masse finden sie Lemetreya und ordern diese, zu ihrer Überraschung, sämtliche Mitglieder der Gesellschaft sofort zum Grünkehlchen zu schicken. Während die Zivilisten durch die Kanalisation fliehen und die Garde nicht in den Niedrigbezirk kann, wollen sie den Hohepriester erledigen. Etwas überrumpelt nimmt sie an und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu dem Bordell.