Der flüsternde Abgrund

Expedition

2. Tiamamont 911 nBnZ.

Die Mitglieder von SQAM nutzen ihre entwendeten Verkleidungen als Gardisten, um mit diesen in die Kanalisation einzudringen und den Regrimor aus dem Weg zu räumen, welcher dem Plan des Widerstands im Weg steht. Hierbei stoßen sie allerdings auf einen lang erwarteten Feind.


Der Morgen bricht für SQAM mit dem Plan um, den sie eigentlich bereits vor ihrer Entführung verfolgen wollten, die Jagd nach dem Regrimor, um den Plan des Widerstands voranzutreiben. Allerdings planen sie, sich bedeckt zu halten, damit der Baron nichts von ihrem Überdauern erfährt. Sie schmeißen sich erneut in die Schalte der Gardistenausrüstung, welche sie aus dem Oberbezirk gestohlen hatten und begeben sich mit ihr in Richtung der Festung, wo sie behaupten von einem außerplanmäßigen Rundgang zurückzukehren.

Im Inneren tauschen sie sich ein wenig mit vereinzelten Gardisten aus. Hierbei stellt sich heraus, dass der Anschlag auf eine der Juwelenproduktionsanlagen, welcher durch die Gruppe begangen wurde, mittlerweile dem Baron in die Schuhe geschoben wurde, weshalb er mit seiner gesamten Organisation hochgenommen wurde. Aus diesem Grund existiert noch mehr Chaos innerhalb der Garde, da die einzelnen Mitglieder aktuell nicht wissen, wem sie vertrauen können.

Sie entschließen sich für den Augenblick dagegen, eine weitere Saat innerhalb der Festung zu verstecken und machen sich stattdessen auf den Weg in die Kanalisation. Unterwegs unterhalten sie sich mit einigen der Gardisten und erfahren, dass wohl die Ratte im Widerstand bisher nicht entlarvt wurde. Mit einer Leiter steigen sie schließlich hinab in die Kanalisation. Hier finden sie große Mengen an Soldaten, welche mit schweren Maschinen daran arbeiten den Weg zu versperren, welchen SQAM in die geheime Anlage genommen hatte. Aufgrund des Regrimors, den sie bereits in der Ferne grollen hören können, sind diverse Waffen zur Verteidigung aufgebaut, in Form von Ballisten und sogar einer Kanone.

Sie behaupten zur Sondierung des Regrimors geschickt worden zu sein und machen sich auf den Weg in die Kanalisation. Sie folgen dem großen Hauptweg in Richtung der Pumpe, wobei ihnen jedoch auffällt, dass das Grollen des Regrimor doch eher einem leidenden Krächzen gleicht. Sie erreichen den Raum in welchem sich die Pumpanlage bis hinauf zum Fluss erstreckt. Im Zentrum des Raums findet sich darüber hinaus ein gewaltiges Loch im Boden, eine Art zusätzlicher Kanal, der nach unten in gewaltige Wassermassen führt. Die Laute der gesuchten Kreatur dringen aus eben dieser Tiefe und verleiten Aresdo dazu, sich an die Reling anzunähern und nach unten zu blicken. Mehrere Meter unter der Öffnung hängt die gewaltige Kreatur schwer verwundet in der Luft, gefangen durch etwas das aussieht wie Seile, die aus Schatten gefertigt sind.

In einem kaum realisierbaren Augenblick spürt Aresdo wie sich etwas durch seinen Leib bohrt und er blickt hinab auf ein Schwert aus Finsternis, welches sich durch seinen Körper gebohrt hat. Hinter ihm materialisiert sich eine Person in einer schwarzen Rüstung, welche nicht lange zögert, bevor sie ihn mit einem Tritt über die Reling befördert. Im letzten Moment fängt sich Aresdo und hält sich fest, während Mauro und Quint den eingetroffenen Feind betrachten. Dieser scheint jedoch keinerlei Interesse an Mauro selbst zu besitzen, sondern fokussiert sich ausschließlich auf Quint.

Gemeinsam mit der Materialisierung setzt auch ein stetes Flüstern im Raum ein, beinahe als würden hunderte Münder gleichzeitig zu sprechen beginnen. Ohne lange zu Zögern ergreift die Kreatur die Initiative und geht auf Quint los. Hierbei verletzt sie ihn und wo die Wunde sein müsste, entsteht stattdessen eine Fläche aus Finsternis aus der sich die Kontur eines Mundes abzeichnet, welcher zu sprechen beginnt. Für einen winzigen Augenblick bricht eine Flut aus Erinnerungen über Quint herein und es scheint, als würde sein Verstand davon zerrissen werden.

Mauro unterdes gelingt es ihren Feind zu verletzen, wobei ein Teil seiner Rüstung abgesprengt wird und einen aus Finsternis bestehenden Körper offenbart, welcher exakt wie die Wunde auf Quint aus Mündern besteht. Aresdo stößt sich von der Reling ab und landet knapp auf dem Rücken des gefesselten Regrimor. Sofort macht er sich daran die Kreatur zu befreien, in der Hoffnung in ihm einen Verbündeten finden zu können.

Mauro und Quint bemühen sich ihren Feind zurückzuhalten und richten hierbei konstant Schäden an, allerdings wird auch Quint in beachtlichem Maß verwundet. Begleitet von einem Brüllen reißt sich unter ihnen der Regrimor von den restlichen Fesseln los und gräbt seine Klauen tief in die umliegenden Wände. Mit einer kräftigen Satz befördert er sich nach oben und geht augenblicklich auf den flüsternden Abgrund los. Quint zieht sich auf den Rücken der Kreatur zurück, allerdings folgt ihr Feind und verwundet sowohl den Regrimor als auch Aresdo weiter. Mit gemeinsamer Kraft gelingt es ihnen schließlich den Feind zu besiegen, wobei er zu einer Art schwarzen Pfütze zerfällt, bevor die umliegenden Münder in tiefes Schweigen verfallen.

Quint nimmt eine Probe der Substanz mit sich, bevor sie ihr weiteres Vorgehen diskutieren. Aresdo wendet sich dem Regrimor zu und versorgt seine schlimmsten Verletzungen, bis er sich des Überlebens der Kreatur sicher ist. Die Gruppe ist sich sicher, dass ihr Feind der flüsternde Abgrund war, welcher durch die Manifestation von Arteros angekündigt worden war. Trotz ihres knappen Siegs fürchten sie jedoch, dass es zu einfach war, eine Angst, die sich kurz darauf bestätigt.

Scheinbar aus dem Nichts heraus beginnen die Stimmen erneut zu flüstern und die schwarze Substanz beginnt sich erneut zu sammeln, wobei langsam die Gestalt einer Person wieder Form annimmt. Selbst die Probe in Quints Phiole beginnt sich gegen das Glas zu werfen und zerbricht es letztlich. Auf dem Rücken des Regrimor ergreifen Aresdo und Mauro die Flucht. Quint dagegen, der die Kreatur fürchtet, stürmt ihnen zu Fuß hinterher. 

Mit dem irrwitzig schnellen Regrimor erreichen sie einen abgelegenen Teil der Kanalisation und Aresdo weißt die erstaunlich intelligente Kreatur an, hier zu bleiben und nicht weiterzukämpfen. Sie trennen sich von dem Wesen, welches Aresdo Fridolin tauft, bevor sie sich im Hauptgang der Kanalisation erneut mit Quint treffen. Kaum wieder vereint, bemerken sie bereits den flüsternden Abgrund, der sich in einiger Entfernung auflöst und wieder manifestiert, offensichtlich auf der Jagd nach ihnen. Sie stürmen zurück in Richtung der Garde, gewillt die Waffen einzusetzen, um den Feind zu erledigen, wobei Quint und Aresdo die Speerspitze übernehmen, während Mauro zurückbleibt und versucht ihn aufzuhalten. 

Der Abgrund allerdings scheint weiterhin vollkommen desinteressiert an ihm und schleudert ihn in die Gülle zwischen den Gängen. Aresdo wird hierbei ebenfalls verletzt, allerdings schafft er es zu entkommen. Mit dem Abgrund dicht auf den Fersen stürmen er und Quint in das Lager der Garde und schreien, sie sollen die Waffen bemannen. Etwas auf dem falschen Fuß erwischt, aber kampfbereit, werden die Waffen gefechtsbereit gemacht und Munition wird geladen. In dem Augenblick als der Abgrund auftaucht, wird eine Salve abgefeuert, wobei einer der Bolzen ihn durch die Brust trifft und mehrere Meter zurück in den Hauptgang befördert, wo er über Mauro hinwegsegelt, welcher sich aus der Grube befreien konnte.

Der Abgrund nimmt erneut die Verfolgung auf, als er jedoch in die Reichweite der Waffen kommt, bleibt er stehen, scheint kurz über etwas nachzudenken, bevor er sich dematerialisiert und verschwindet. Die Gruppe erklärt kurz, was geschehen ist, bevor sie angewiesen werden, sich in die Festung zurückzuziehen, um sich zu säubern. Hierfür legt Quint erneut eine Illusion über sie, welche sie jedoch ablegen, kaum, dass sie die Festung hinter sich gelassen haben und auf dem Weg zurück in ihre Höhle sind.

Dort angekommen erläutern sie Suno die Umstände ihres Tages, bevor sie sich in die verdiente Nachtruhe begeben, bereit am nächsten Tag erneut einen Blick auf die Ratte im Widerstand zu werfen.

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