Erste Zeichen von Arteros

Metaphysical / Paranormal event

15. Variamont 911 nBnZ.

Mit der Übernahme des Niedrigbezirks durch Melirenne Huruset bricht scheinbar eine bessere Zeit in dem Arbeitslager an, während Mauro und Quint Aresdos Verschwinden bemerken. Durch die Hilfe eines Ahnen von Quint gelingt es ihnen Aresdos Spuren zu folgen und die Verantwortliche, Echalia, aufzuspüren.


Der Morgen des 15ten Variamont 911 nBnZ. beginnt mit dem tosenden Lärm der Stimme von Melirenne, die durch die Straßen dröhnt. In dieser Ansprache verkündet sie lautstark die Absetzung der bisherigen militärischen Führung des Niedrigbezirks unter Tino Zauner und Verena Kashmal. Stattdessen wird sie selbst die Leitung übernehmen. Hierbei hebt sie mit sofortiger Wirkung die gestiegenen Preise der Rationen auf, ebenso wie die Blockaden der Wasserversorgung und die Absperrung des Brachlandes. Darüber hinaus werden jene die nicht arbeitstauglich oder zu jung sind von ihren Pflichten in der Mine entbunden und erhalten alternative Arbeit oder sogar eine grundlegende Bildung.

Quint und Mauro allerdings bemerken einen anderen Umstand, Aresdos fehlenden Körper und den schlafenden Kater, der über der Seite von Letouran zusammengesackt ist. Als sie diesen wecken kann er schnell erklären in der Nacht überrascht und eingeschläfert worden zu sein von einer Frau, die scheinbar Aresdo mit sich nahm und bei der es sich wohl um die Hexe des letzten Abends gehandelt hat.

Da sie selbst nicht über die Fähigkeit zum Spurenlesen verfügen, greift Quint auf seine Ahnenkräfte zurück und überlässt einem Ahnen namens Tja Aurer seinen Körper. Dieser war ein exzellenter Jäger zu seinen Lebzeiten, der jedoch in eine eigene Falle trat und von einem Bären verspeist wurde. Der Mann reagiert irritiert auf den veränderten Umstand des Zusammenlebens zwischen Menschen und den intelligenten Völkern, wobei er einen Gnomenfrau abfällig bemerkt. Mit recht einzigartigen Untersuchungen von Spuren durch Lecken und Riechen gelingt es ihnen einen Punkt in der südlichen Mauer auszumachen, welcher scheinbar durch eine arkane Barriere verschlossen ist.

Aresdo erwacht unterdes in den Fängen von Echalia, der Hexe von Walpurg, die ihn entführt hat. Sie verlangt Antworten auf einige Fragen, darunter was genau in Utiam geschehen ist und wer in ihrer Gruppe die Hexe ist. Sie vermutet zwar Aresdo, dieser kann die Scharade jedoch nicht lange aufrecht erhalten als sie beginnt ihn zu foltern und ihm die einzelnen mechanischen Teile in den Händen zu zerschlagen. Um ihn zur Not loswerden zu können hat sie ihn in einen Käfig über einem tiefen Loch befördert an dessen Boden eine Art unterirdischer Fluss an ihnen vorbeizieht, welcher eine grünliche Färbung besitzt und zwischendurch kurze Blasen und Rauchschwaden freisetzt.

In dem Augenblick als Suno die Barriere öffnet und die Gruppe ins Innere drängt, löst Echalia eine Vorrichtung aus, die den Käfig stürzen lässt, zu auf das giftige, ätzende Treiben unter Aresdo. Glücklicherweise kann Mauro den Käfig rechtzeitig fangen und oben halten während Quint den Verschluss knackt und sie ihren Kameraden befreien. Echalia unterdes flieht tiefer in den Komplex.

Mit der Rettung des Befreiten zeigt sich eine neu gewonnene Freundschaft in der Gruppe, die sich selbst den Namen SQAM - als Zusammensetzung ihrer Vornamen - gibt. Suno, der sich hierdurch als Anführer berufen fühlt, leitet die Gruppe tiefer in die Höhle, wobei sie eine Art Küche finden in der Mauro sich eines Messers bemächtigt, bevor sie die Frau am tiefsten Punkt des Verstecks finden.

Sie betet vor einem Altar, auf dem ihr Grimoire liegt. Aus den Seiten des Hexenbuches strömt eine schwarze Gülle, die sich hinter dem Schrein aufbäumt und die Gestalt eines schwarzhaarigen Mannes einnimmt, der von Schuppen übersäht ist und in seiner Gestalt Rokus Drachenform gleicht. Quint nutzt einen illusorischen Feuerball um die Frau aus dem Weg zu drängen, jedoch gelingt es der Gestalt mithilfe einer scheinbaren unsichtbaren Kraft die Gruppe zu verlangsamen und zurückzudrängen.

Zunächst scheint jene Gestalt, die sich selbst als Arteros beschreibt, noch verhältnismäßig zurückhaltend, insbesondere im Hinblick auf Mauro, bei dem er sich lautstark über ihre baldige Kooperation freut. Nachdem er jedoch Quint als ein Hexenmeister des Zirkels von Germatos erkennt beginnt eine leichte Raserei einzusetzen, die noch gewaltiger wird als sein Blick Aresdo zu durchschauen scheint. Er kreischt ihn an und verlangt zu wissen, wer es gewagt hat sich ihm zu widersetzen. Hierbei erwähnt er, es könne nur eine von fünf Personen gewesen sein und will wissen, wer der fünf es war. Auf Aresdos Gegenfrage um die Existenz dieser Personen erhält er jedoch keine Antwort.

Gemeinsam gelingt es Mauro und Quint zwar das Grimoire gewaltsam zu schließen, wobei der Fluss der schwarzen Gülle versiegt, dennoch schafft es Arteros Abbild seine Kraft auf Echalia zu übertragen, wobei er ihr den Auftrag gibt Aresdo und Quint zu vernichten, um einen Schritt in Richtung Ordnung zu tun und ihrem kleinen Bruder ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie nimmt an und die Substanz geht auf sie über, wobei Aresdo gnadenlos Schüsse aus seinem Energielauf auf sie abfeuert.

Die Hexe nimmt eine Mischgestalt aus ihr selbst und dem schwarzen Drachen an, wobei sie von gülleartigen Schuppen überzogen wird. Ihr Hexenbuch bewegt sich schwebend an ihre Seite, bevor sie eine Rüstung und einen Satz blauer Krallen beschwört. Ein Kampf entbrennt, bei dem sie erstaunlich viel Schaden an der Gruppe anrichten kann und es beinahe schafft Aresdo an den Rand des Todes zu drängen, bevor sie schließlich überwunden wird und der Befreite sie mit aller Gewalt in Stücke schneidet.

Grade als die Gruppe sich auf ihrem Erfolg ausruhen will, bemerken sie das Tropfen und Strömen von Wasser das in die Höhle dringt. Auf dem Weg hinaus entsorgen sie Echalias Körper in dem Säurefluss und bemerken draußen einen starken Regensturz, der problemlos Teile des Niedrigbezirks fluten könnte. Außerhalb ihrer Höhle jedoch sehen sie reihenweise Gardisten, allesamt Quarzklasse mit einem zusätzlichen Achatanstecker, die zwischen den Gebäuden und Zelten patrouillieren und mithilfe von Achat-Juwelenkunst die Gehwege absenken, wobei unter diesen Abflussrillen zum Vorschein kommen. Mit etwa 20 Zentimetern Platz findet ein menschlicher Arm zwar Platz im Inneren, allerdings reichen die Rillen unter der Erde nicht für einen ganzen Körper. All diese Rillen lassen durch eine leichte Neigung das Wasser abfließen und deuten in Richtung des Freilingbezirks, wo sie wohl zusammenlaufen.

Aresdo bemerkt violetten Dunst, welcher aus einer der Rillen aufsteigt und beim Blick ins Innere sieht Mauro im Licht eines zuckenden Blitzes den Körper einer toten Wasserratte, übersäht von Geschwüren und Eiterblasen. Von der Leiche entfernt sich kriechend, aber recht zügig ein schwarzer Wurm der eine dunkle Spur hinterlässt und dessen Körper scheinbar steten Fluktuationen unterworfen ist.

Aus mangelnder Möglichkeit unauffällig Zugriff auf das Wesen zu erhalten, merken sie sich lediglich die Richtung seiner Bewegung und suchen aufgrund eines Verdachts erneut den Mann auf, den sie am vorigen Abend fanden. Mittlerweile hat er das Leben beinahe hinter sich. Mit schäumendem Mund und hängenden Armen liegt er allein auf seiner Liege, eine Hand im Wasser das am Boden vorbeizieht. Dort wo sein Fleisch und seine Haut die Flüssigkeit berühren, haben sie sich vollständig aufgelöst und die Knochen darunter offenbart. Ihr Verdacht über die Schwäche der Kreatur und ihrer Gefäße für Wasser bestätigt sich.

Sie kehren zurück in die Höhle und bergen etwas von dem giften Säurefluss, um auch dessen Wirkung auf den Mann zu testen. Hierbei prüft Aresdo zum ersten Mal das Tintengefäß des toten Gardisten und bemerkt, dass sich die Substanz geklärt hat und stattdessen einen Bodensatz aus schwarzem Kristall, scheinbar Obsidian, offenbart. Die Substanz scheint aus zwei Bestandteilen hergestellt zu werden, die sich jedoch nach einer Weile voneinander lösen. Beim Untersuchen der klaren Flüssigkeit bleibt diese ebenso auf Oberflächen haften wie zuvor die schwarze Tinte, jedoch löst sich der Obsidian problemlos aus ihnen. Beim Testen der Substanz in Reaktion mit der Säure bemerken sie zwar leichte Rauchschwaden, aber sonst keine Auffälligkeiten.

Mit den Substanzen kehren sie zu dem Mann zurück und testen die Säure an ihm, welche zwar ätzend ist, aber bei weitem nicht die Wirkung des Regenwassers erreicht. Mit neuen Erkenntnissen beschließen sie zunächst Guna aufzusuchen, um Aresdos Verletzungen zu behandeln, wobei sie jedoch nur Holher antreffen, der dabei ist seine Sachen zu packen. Er berichtet ihnen, Melirenne sei am Morgen zu ihnen gekommen und habe sie aufgefordert ihre Sachen zu packen. Seine Mutter befände sich bereits in der Oberstadt, um dort an einem mechanischen Konstrukt zu arbeiten, welches aus Utiam geborgen wurde, welches sie als MAK erkennen. Erst auf Holhers Drängen nach wenigstens einer Tat in seinem Sinn hat sie dieser Bitte nachgegeben und er scheint ihr dennoch zu grollen.

Der Mann überlässt der Gruppe jedoch das Haus und alle Objekte aus der Werkstatt seiner Mutter, was sie dankend annehmen. Aresdo repariert sich selbst während Quint und Mauro sich den Ausweis betrachten dürfen, den der Mann von Melirenne erhalten hat. Dieser verfügt über eine Reihe persönlicher Daten, ein Bild und einen Staatssiegel aus verschiedensten Juwelen auf der Rückseite. Holher kann ihnen jedoch auch nur berichten, er brauche wohl den Ausweis, da sonst keiner der Aufzüge ihn bis an die Oberfläche bringen würde.

Obwohl Quint überlegt sein Hehlerdouble zu verwenden, lässt er es für den Augenblick bleiben und sie begeben sich nach ihrem Abschied von Holher stattdessen zum Baron, um sein Angebot anzunehmen. Dieser meint zwar sie etwas früher erwartet zu haben, zeigt sich aber dennoch froh über ihren Besuch. Sie erklären sich bereit für ihn zu arbeiten, er verlangt jedoch eine Probe um zu sehen, ob sie für die Aufgabe geeignet sind.

Bei dieser Probe soll Mauro eine Kiste aus Metall sortieren und herausfinden, welche Teile des Metalls dazu geeignet sind eine Ausrüstung zu schmieden, die den Körper eines ausgewachsenen Mannes tragen kann. Aresdo dagegen soll eine kleine Vorrichtung herstellen, die es erlaubt eine versteckte Klinge am Leib zu tragen, die durch eine bestimmte Bewegung ausgefahren werden kann. Beide bestehen die Prüfung und erhalten die Genehmigung am nächsten Tag zurückzukommen, um ihre Arbeit für ihn zu erledigen.

Da der Tag noch relativ jung ist, wollen sie die Gelegenheit nutzen und einen Abstecher in das wiedereröffnete Brachland vornehmen. Hierbei untersuchen sie erneut die kleine, überwachsene Höhle, wo der Ast weiterhin in dem kleinen Mauseloch in der Wand steckt. Quint stößt unterdes außerhalb auf die Überreste eines Hauses, in dessen Inneren er einen intakte Lampe auf Seelensteinbasis findet. Aresdo und Mauro graben sich durch die Wand um das Mauseloch und als der Abend sich nähert, stoßen sie auf einen zweiten Höhlenabschnitt dahinter, der in der Hälfte von einem Ring aus Edelsteinen getrennt ist.

Kaum treten sie durch diesen Ring, welcher an jenen erinnert, der in etwa 120 Metern Höhe entlang der Felswand der Niedrigbezirke verläuft, beginnt er rot zu leuchten und scheinbar einen Alarm auszulösen. Sie fliehen aus der Höhle und aus dem Brachland. Zurück in der Stadt warten sie in einiger Entfernung zum Eingang des Brachlandes, bis eine vermummte Gestalt erscheint. Die Wache scheint die Person zu erkennen und gewährt ihr trotz der späten Stunde Durchlass. Nach guten zwei Stunden kehrt die unbekannte Person zurück und Aresdo gibt ein unauffälliges Zeichen. Quint und Mauro torkeln aus einer Gasse heraus und versuchen die Person abzufangen. Allerdings greift die Wache des Brachlandes augenblicklich ein und sorgt für ein Weiterkommen des Fremden.

Aresdo sprintet um die Szenerie herum und versuchte ihrem Ziel den Weg abzuschneiden. Als er jedoch grade um eine Ecke biegt, sieht er lediglich noch den Mantel am Boden liegen, bedeckt mit der gleichen bläulichen Substanz, die sie in der Höhle gefunden hatten. Sie nehmen erneut eine Probe mit sich und kehren zurück zu Gunas Haus, um nach einer Option zu suchen, dieses zu vermieten. Hierbei stoßen sie auf einen älteren Herren, der mit einer jungen Dame nach einem ruhigen Platz sucht.

Bereitwillig vermieten sie das Haus für einige Minuten an ihn und erhalten 70 Juwelen für die Zeit. Hierbei drängt die Dame den Mann stetig zu einem höheren Preis und zwinkert den Dreien zu. Als sie Abschied nehmen, nennt sie Mauro beim Namen und bekundet ihr Interesse daran sie alle bald einmal im Grünkehlchen zu treffen.

Trotz dieses verwirrenden Treffens begeben sie sich zurück zu dem von Yog-Satath besessenen Mann und erlösen ihn von seinem Leid, indem sie ihn vollständig in Wasser auflösen. Quint nutzt seine nekromantischen Fähigkeiten, um die letzten Augenblicke der Klarheit im Bewusstsein des Mannes selbst zu durchleben. Hierbei sieht er aus der Sicht des Mannes, wie er nachts in seinem Zelt erwacht, geweckt durch ein matschiges Geräusch.

Er blickt auf den Boden und sieht einen schwarzen, kriechenden Wurm, welcher ruckartig aufspringt und sich an sein Gesicht heftet. Er versucht zu schreien, doch die Kreatur dringt gewaltsam in seinen offenen Mund ein. Mit zunehmender Kraft zwängt es sich unter erstickten Schreien und Würgelauten in die Kehle des Mannes. Das Bild verschwimmt und zeigt schließlich eine weiße, weitläufige Wüste, die über und über von schwarzen Obelisken überwachsen ist. Unmittelbar vor dem Mann steht eine Gestalt, gute drei Meter hoch, nackt und ohne Geschlechtsteile, so blass wie der Mond. Sie verfügt über vier Arme, die an verschiedensten Stellen aus seinem Oberkörper ragen, ebenso wie vier Beine, von denen zwei verkümmert aus der Hüfte wachsen. Das Gesicht ist befreit von wirklichen Zügen und zeigt stattdessen nur leere Höhlen als Augen und ein karges, grades Maul.

Quint kehrt aus der Vision zurück während Aresdo und Mauro das Zelt abbauen und mit sich nehmen. Sie bauen es vor der Höhlenwand auf, die als Eingang für ihre neue Höhle dient und verstecken sie somit, bevor sie sich zur Nachtruhe begeben.

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