100. Lügenbaum und Kartenspiel
General Summary
5. Tag der 11. Woche
Nach dem Frühstück entschieden sich die Nebelungen, einmal den "Garten" des Anwesens zu erkunden. Auch waren sie sich nicht sicher, welche Bereiche des Anwesens sie nun alleine betreten durften - und die Wachen waren keine große Hilfe. Im Garten lernten sie Patika kennen, die die Aufsicht über den Garten führte. Sie erfuhren, dass es sich bei dem großen Baum um einen Lügenbaum handelte, der in der Lage sei, Lügen in der Umgebung wahrzunehmen. Patika erzählte ihnen auch, dass Lord Keralitien am Ende jedes Arbeittages mit dem Baum Zwiesprache hielt, um zu überprüfen, ob im Anwesen alles in Ordnung wäre. Davon beunruhigt sprach Sìol mit dem Baum und fand heraus, dass der Baum eine recht gleichgültige Natur zu besitzen schien. Er stellte in Aussicht, nichts über die Absichten der Nebelungen zu verraten, wenn sie einige Setzlinge fortschaffen würden, die ihn krank machen würden. Bei eben diesen Setzlingen handelte es sich, wie sie im Anschluss von Patika erfuhren, um eigene Züchtungen für die Hofmagierin Hasturia.
Dann erschien Lord Keralitien und lud Sìol und Salyvia zu einem Kartenspiel ein, während Brywin und Elisheva zu ihrer Hilfstätigkeit aufbrachen. Anscheinend mussten mehrere große Eier in der Wildnis versteckt werden; ein wiederkehrendes Ritual, das wohl die Sicherheit des Anwesens garantierte. Unterdessen stellte Lord Keralitien den beiden anderen Fragen über unterschiedlichste Dinge: Über Sìols Horn, Salyvias Magie und die Bereitschaft von Briwyn und Elisheva, ihre Körper verändern zu lassen. Wenig später stießen diese beiden dann auch zu dem Kartenspiel dazu. Lord Keralitien stellte sich im weiteren Gespräch als vielseitig interessierte Person heraus, dem wohl vor allem das Sammeln von unterschiedlichsten Dingen am Herzen lag. Dazu offenbarte er den gespielt staunenden Nebelungen das Geheimnis der Unsterblichkeit von Anderswesen innerhalb der Anderswelt - und warf in den Raum, dass man ja für die Nebelungen auch eigene Körper fertigen könnte, die dann auch stets wiedererweckt werden könnten. Dafür müsste allerdings erst eine Fachperson gerufen werden, da Lord Keralitien nur geringfügige Kenntisse auf diesem Gebiet besäße.
Und dann bot Lord Keralitien den Nebelungen noch eine weitere Zusammenarbeit an: Ihn störte ein Wesen, das wohl den Hexen der Gegenwelt ähneln sollte, aber deutlich mächtiger wäre. Wenn die Nebelungen ihr eine Lektion erteilen würden, sollte sie eine Menge großartiger Belohnungen erwarten. Die Nebelungen mussten natürlich länger darüber nachdenken und sowieso wollten sie eigentlich eher nach Hause. Plötzlich betrat Hasturia mit blassem Gesicht den Raum und flüsterte Lord Keralitien etwas zu. Wie Elisheva den anderen später mitteilte, hatte es irgendwas mit den Gesprächsfetzen "Geburt" und "nicht gefunden" zu tun. Lord Keralitien entschuldigte sich hastig und ließ die Nebelungen in seinem Raum zurück, lediglich beaufsichtigt von der stillen Eshmuna. Im Gespräch hatten die Nebelungen die Erlaubnis erhalten, sich großflächig im Anwesen umzusehen und davon wollten sie nun Gebrauch machen. Sie begutachteten den großen Raum vor Keralitiens Büro, der voller magischer Gegenstände und Bücher war, sahen sich aber nichts im Detail an und gingen zügig ins obere Stockwerk, um dort mit ihrer Erkundung fortzusetzen.
Datum des Berichts
17 Apr 2022