Die Meereswandlung

Die Meereswandlung ist ein Mythos über den Untergang von Travalis, der aufgrund eines Übersetzungsfehlers entstanden ist. Mittlerweile ist dieser Mythos in Vergessenheit geraten.

Zusammenfassung

Der Mythos erzählt von einer plötzlichen Bewegung der gesamten Wassermassen des Meeres von Travalis. Im Zuge dieser Bewegung nimmt das gesamte Meer eine gemeinsame Strömungsrichtung an und verwandelt sich so in einen gewaltigen Fluss. Alle Landmassen werden entweder mitgerissen oder vernichtend überspült. Wie sich das Wasser am Beginn des Eismeeres verhält, beschreibt der Mythos nicht.

Historische Grundlage

Während der Kirchenkriege schrieb eine mittlerweile unbekannte Autorin eine düstere Unterhaltungsgeschichte, die avantgardistisch die Tiefsee als bekämpfbaren Antagonisten verwendete.   Da alle möglichen Organisationen zu dieser Zeit alle möglichen und unmöglichen Ohren bis aufs Äußerste gespitzt hielten, ist mehreren dieses Werk in die Hände gefallen. Bereits die Erwähnung der Tiefsee reichte aus, um dem Thema eine gewaltige Brisanz zu geben. Bei der Übersetzung in diverse Sprachen sind schließlich vermutlich durch große Eile etliche Fehler unterlaufen, durch die das Werk nicht mehr als Unterhaltungsliteratur erkennbar war. Mehrere Organisationen dachten zeitgleich, sie hätten entweder feindliche Pläne oder eine düstere Weissagung aufgedeckt und gingen damit unterschiedlich um.   So sehr sich manche Organisationen auch bemühten, diese zweifelhaften Informationen geheimzuhalten, gelangten doch genügend Details an die Öffentlichkeit, um weitere Hinzudichtungen und Interpretationen zu fördern. Für mehrere Jahrzehnte galt dieser Mythos bei mehreren Kirchen und Nationen also als etwas, was tatsächlich wahr werden könnte.

Varianten & Abwandlungen

Von diesem Mythos existierten etliche Variationen, deren einzige Überschneidung ist, dass die Welt untergeht. Bereits durch die ersten Übersetzungen sind große Differenzen in den Ergebnissen entstanden; während manche Organisationen noch enger am Grundmaterial waren, verursachten andere hier schon deutlich gravierendere Fehler. Spätestens, als die breite Bevölkerung Wind von diesem Mythos bekam, wurde die Neuinterpretation zu einem Selbstläufer und es ließ sich gar nicht mehr dokumentieren, wie viele unterschiedliche Versionen existierten.

Cover image: by Viktoria Konradi