Der Kampf um Kaerwlasemel war die erste Schlacht - wenn man dies so nennen mag - von vielen, die die Fahdirm, die Retter auf Lameter, in ihrem Aufstand austrugen. In ihm zeigte sich, dass auch einfaches Volk wie Bauern Schlachten gegen ordentlich Bewaffnete, wenn auch nur Milizen, gewinnen können, wenn sie mutig und schlau vorgehen. Zudem bewies
Amirban seine Eignung zum Kampf, nicht nur zum Reden, was nun das Volk erst recht in seine Arme strömen ließ.
The Conflict
Prelude
Amirban war auf seiner Flucht aus dem Gebiet der Lamniesae tir Xam nach Dirpelbaar gekommen, nur um festzustellen, dass es hier auch nicht wirklich viel besser war. Angewidert davon, dass die Priester auch hier das Spiel der Obrigkeit mitspielten, in dem Fall die Abgabenhöhe billigten, spuckte er in Kaerwlasemel einen Priester der Daelstem an. In dem folgenden Gerangel ließ der Dorfvorsteher natürlich auf Seiten des Priesters eingreifen. Amirban sollte am Richtbaum des Dorfes unterhalb von diesem ausgepeitscht werden, riss sich jedoch los und rief mit der Peitsche in der Hand die Bauern zum Widerstand auf.
Diese folgten seinem Ruf tatsächlich und bedrängten Dorfvorsteher und Milizen. In einem Anflug von Panik floh der Dorfvorsteher und mit ihm die Milizen in das Dorf auf dem Hügel. Dort wähnten sie sich in der besseren Position und der Kampf begann.
Auf Seiten der Miliz standen 7 mit Knüppeln und Kurzbögen bewaffnete Milizen und der Dorfvorsteher. Auf Seiten der Aufständischen waren es neben Amirban die 35 mit Stöcken und Steinen bewaffnete Bewohner des Dorfes.
Das Schlachtfeld stellte das Dorf Kaerwlasemel dar, eine typische kleine Bauernsiedlung mit dem Unterschied, dass das Dorf auf einem Hügel gebaut war, um bei den regelmäßigen Überschwemmungen des nahen Baches geschützt zu sein.
Als sich Dorfvorsteher und Milizen auf dem Dorfhügel in der besseren Lage sahen endete ihre Flucht und die Milizen spannten ihre Bögen. Amirban ließ die Bauern hinter dem Richtbaum in Deckung gehen und es entspannte sich ein Wortgefecht zwischen Dorfvorsteher und Rebellenanführer. Keiner wollte Klein beigeben, doch der Dorfvorsteher wähnte sich in der allgemein besseren Lage, da er bei den Hütten der Dörfler war und diese nicht - im Winter ein nicht zu unterschätzender Faktor. So war der Dorfvorsteher der Meinung, dass er die Position nur halten musste, um zu gewinnen, zumal sie sich auf Grund der Häusernähe auch einfach versorgen konnten. Das Patt zog sich bis in die Nacht. Während der Dorfvorsteher schlafen ging hielten die Milizen immer noch Wache.
Amirban hatte sich jedoch bereits am Tag bei den Dorfbewohnern erkundigt, ob sie hier irgendwo im Winterschlaf befindliche Mirmen kannten. Die Dorfjugend kannte einen Bau und er orderte sie, die Mirmen ganz vorsichtig aus den Bau zu holen und in drei Säcke zu legen. Es gelang und sie hatten schließlich sechs noch friedlich schlafende Mirmen in insgesamt drei Säcken. Im Schutz der Dunkelheit hieß er sodann die besten Werfer des Dorfes näher an die beleuchteten Milizstellungen heran schleichen, nur um sie von dort die offenen Säcke gen Milizen werfen zu lassen. Die Säcke öffneten sich im Flug und die Mirmen wurden unsanft aus ihrem Schlaf gerissen. Sich in Lebensgefahr wähnend griffen die Mirmen die nach dieser Aktion äußerst alarmierten und wild herumleuchteten Milizen an.
Darauf hatten die Bauern gewartet. Mit Todesmut preschten sie von mehreren Seiten den Hügel hoch und überwältigten die Milizen, ohne diese zu töten.
Amirban ließ den schlafenden Dorfvorsteher aus dem Bett zerren, in dem er immer noch lag und schlief. Noch in dieser Nacht wurde er erst ausgepeitscht und dann an dem Richtbaum gehängt - ganz so, wie er es im Wortgefecht Amirban in Aussicht gestellt hatte. Daneben wurde der Priester gehängt, der sich nach dem Urteil über Amirban icht mehr hatte sehen lassen, sondern in seinen Tempel zurück gekehrt war und auch keine Anstalten gemacht hatte, in den Kampf einzugreifen, ob nun vermittelnd oder aufstachelnd.
Die gefangenen Milizen stellte Amirban vor die Wahl, sich anzuschließen oder ebenfalls zu sterben. Ob es nun die Angst um ihr Leben war, ihre eigentliche Zugehörigkeit zur einfachen Landbevölkerung und daher Loyalität zu dieser oder aber tiefe Überzeugung ist nicht bekannt, die Milizen schlossen sich jedenfalls Amirban an.
Noch an diesem Tag gründete Amirban mit den Dörflern Kaerwlasemels und den Milizen die Fahrdim - die Retter. So markierte der Kampf um Kaerwlasemel den Ausgangspunkt für den Aufstand von Dirpelbaar, dem sich im Laufe des Jahres immer mehr Bauern anschlossen, um Adel und Priester zu stürzen.
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