Die Rache Nalskars
"Menschliche Fantasie kennt wahrhaft keine Grenzen, insbesondere wenn mangelndes Wissen der Auslöser hierfür ist."
Die Rache Nalskars ist eine in Masmiim populäre Kindergeschichte über den Untergang der Udaseli auf Grund ihres frevlerischen Verhaltens Nalskar gegenüber. Insbesondere gottesfürchtige Eltern und Priester erzählen sie gerne, um Kinder zu ermahnen, den Göttern das zu geben, was diese wollen. Anlass ist dabei das offenkundige Verschwinden der großen Udaseli-Stadt Udabal im Sumpf.
Zusammenfassung
Die Kindergeschichte beginnt in der berenischen Zeit damit, dass das friedliche Volk der Udaseli in einer wunderschönen Blumenanlage, ihrer Stadt, lebt. Der Fehler von ihnen ist jedoch, dass sie statt Nalskar nach wie vor Udas verehren, den gewalttätigen und skrupellosen ersten Gott der Erde. Eines Tages hat Nalskar genug von diesem Verhalten und beginnt es als Warnung regnen zu lassen. Doch die störrischen Udaseli erweisen sich so widerspenstig wie steinige Erde und wollen ihr immer noch nicht folgen, obwohl sie doch das Volk der Erde sind. So beendet Nalskar ihr Strafgericht und lässt die Stadt untergehen. Das heutige Alkenmoor nahe Perta entstand daher. Seither gibt es nur noch versprengte Udaseli, die über ihr Schicksal murrend Land bewirtschaften.
Historische Grundlage
Die Kindergeschichte basiert auf dem von den Menschen beobachteten Verschwinden der Udaseli-Stadt Udabal. Eines Tages konnten sie beobachten, wie der Boden in einem Umkreis von 30 km um die Stadt (beginnend mit der äußersten Grenze) immer morastiger wurde, nachdem es zuvor tagelang ununterbrochen regnete. Nachdem der Dauerregen beendet wurde konnten diejenigen, die sich in den Sumpf trauten, Udabal nicht mehr finden, weshalb die Spekulationen begannen.
Kein Mensch kam dabei auf die Idee, dass die Udaseli schlicht nicht mehr in die Belange der Menschen herein gezogen werden wollten, ihre Stadt verschleiert haben könnten und hierfür einen Sumpf erschaffen haben könnte. Wer würde schon freiwillig nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen?
Verbreitung
Die Geschichte ist ob ihrer Anschaulichkeit insbesondere in Masmiim weit verbreitet, bedient sie doch gleich zwei Hauptbedürfnisse: Zum einen wird eine Art von Göttern gestraft, die nicht die eigene ist, so dass man gefahrlos darüber reden kann, zum anderen erscheinen dadurch Menschen als weit tugendsamer. Hinzu kommt, dass es zwar ein "göttlicher Mythos" ist, die Priesterschaft der Nalskar ihn aber den weltlichen Wandersängern und Barden freigab, die diesen Brosamen begierig aufnahmen. So hat nahezu jedes masmiimische Kind vom Untergang der Udaseli gehört.
Varianten & Abwandlungen
Die Geschichte entstand zu einer Zeit, als die Berenen noch nicht in Masmiim eingefallen waren und es noch großteils von den Kastaan besiedelt war.
Da die Götter im Leben der Kastaan keine Rolle spielten und sie stattdessen spirituelle Energien und Geister verehrten, die aus den Essenzen von Erde, Feuer, Wasser und Luft, aber auch Pflanzen und anderem entstehen konnten, war die Geschichte zwar auch eine Mahnung, aber eher eine, die Geister der Natur nicht zu verärgern, in diesem Fall die Wassergeister.
Die gottgläubigen Berenen hörten von der Erzählung und ersetzten sie durch ihre deutlich göttlichere Prägung, die natürlich die einzig Richtige war neben den ketzerischen Ansichten der Kastaan.
Kulturelle Wahrnehmung
In den Tempeln der Acht ist die Geschichte oft als Wandmalerei zu finden. Ebenso in populärreligiösen Gemälden. Interessanterweise ist sie in keinem Tempel der Nalskar zu finden, aber da diese nicht nur anders aufgebaut sind, sondern auch nur sehr vereinzelt so existieren, dass gewöhnliche Menschen diese häufig erreichen können, fällt dies wenig auf.
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